Was ist CT?
= Computertomografie
auf Röntgenstrahlen basierendes Schnittbildverfahren
Computer -> die verschiedenen aufgezeichneten Röntgenstrahlen werden miteinander verrechnet
Tomografie -> Schnittbildverfahren
Indikation für eine CT
Generell
Beispiele für Indikationen
Strahlenbelastung
“rechtfertigende Indikation” ist obligat
Grund -> ionisierende Strahlung
medizinische Indikationen zB
1) Darstellung von Knochen & Gelenken (zB bei Polytrauma)
2) Darst. der Buachorgane (zB bei unklarem akutem Abdomen)
3) Beurteilung d. Hirnparenchyms & Fragen nach akuter Hirnblutung
-> frische Blutungen stellen sich HYPERdens dar
CT-Angiografie - Darstellung von Gefäßveränderungen
zB Hirnarterienaneurysma o. pAVK
ist beim CT sehr hoch
bsp CT-Thorax
so hoch wie natürliche Strahlenbelastung innerhalb von 4 Jahren
80mal höher als bei Rö-Thorax
Technischer Hintergrund 1
Bilderzeugung
Röntgenröhre, die um den Patienten kreist
Röntgenstrahlen werden von jeweils gegenüberliegenden Detektoren aufgezeichnet (= Röntgenfilm)
Bildberechnung
Grundlage d. Bildberechnung ist ein Voxel
= kleinstmögliche Einheit einer CT (so wie Pixel)
je kleiner die Voxel, desto schärfer das Bild
es wird ein dreidimensionales Bild erstellt
Technischer Hintergrund 2
Bildverarbeitung
Hounsfield-Units
Fensterung
Hounsfield-Units (HE)
die entstehenden Graustufen werden mithilfe der “Hounsfield-Einheiten” beschrieben
Luft = -1000 HE = schwarz
Wasser = 0 HE
Knochen = ca. 1000-1500 HE = weiß
Problem: bei Verrechnung entstehen mehr Graustufen, als das menschliche Auge sehen kann
Lösung -> Fensterung
Bsp: Lungenfenster: die HEs -600 bis +800 werden dargestellt; dichteres Gewebe wie Knochen ist einfach weiß
-> Lunge kann sehr gut beurteilt werden (Knochen eher nicht)
Gehirn-, Lungen-, Knochen- und Weichteilfenster
Technischer Hintergrund 3
Kontrastmittel
Wirkmechanismus
Verabreichung
Kontrastmittel haben ein hohes Molekulargewicht
dadurch hohe Absorption der Röntgenstrahlung
-> bewirkt starke Verschattung des Bildes
oral
Bariumlösungen o. iodhaltiges Kontrastmittel
zur Darstellung d. Organe des GIT
-> Organe d. GIT ohne KM nicht so gut darstellbar
intravenös
iodhaltige Substanzen
1) Arterielle Phase
ca. 20sek nach i.v.-Injektion
KM erreicht die großen arteriellen Gefäße
-> macht diese strahlenundurchlässiger
2) Venöse Phase
ca. 70sek nach i.v.-Injektion
Kontrastmittel erreicht die venösen Gefäße d. Körperkreislaufs
negatives Kontrastmittel -> Luft
Luft hat geringste Dichte, ist in Röntgenaufnahme schwarz
kann daher als neg. KM eingesetzt werden
-> zB zur Beurteilung d. GITs
Technischer Hintergrund 4
-> Risiken & Vorbereitung bei Gabe von iodhaltigem KM
Risiken & Vorbereitung bei iodhaltiger KM-Gabe
1) Gefahr d. Kontrastmittelnephropathie
Risiko einer akuten Nierenschädigung o. irreversiblen Verschlechterung d. Nierenfunktion
Bestimmung d. Nierenwerte (Krea, GFR)
Prophylaxe: Hydrierung, ggf Acetylcystein geben
2) Gefahr d. thyreotoxischen Krise
es kann eine thyreotoxische Krise ausgelöst werden
Bestimmung d. Schilddrüsenfunktion
Prophylaxe
bei latenter Hyperthyreose -> Perchlorat
(hemmt Iodaufnahme in Thyreozyten)
bei manifester Hyperthyreose -> nur im Notfall iodhaltiges KM, dann + Thiamazol
(hemmt Schilddrüsenhormonsynthese)
3) Gefahr d. allergischen Reaktion
Anamnese nach vorherigen KM- bzw. Iod-Expositionen
-> nüchtern zum CT?
im Regelfall nicht
nur bei bestimmten Magen-Darm-Trakt Fragestellungen
o. bei Kombination mit einer PET mit 18F-FDG (hier wird Zuckerstoffwechsel sichtbar gemacht)
CT-Befundung
Betrachtungsweise
Interpretation -> hypo- und hyperdens
man schaut immer von kaudal auf die abgebildeten Strukturen
Interpretation
hypodens
Gewebe schwächt die Stahlung nur wenig ab
Großteil der Strahlung trifft auf Detektoren
diese Strukturen erscheinen DUNKEL
-> Bsp: Lungengewebe
hyperdens
Gewebe schwächt die Strahlung stark ab
nur wenige Strahlen treffen auf Detektoren
Strukturen erscheinen HELL
-> zB Knochen
Subarachnoidale und intrazerebrale Blutung aus einem Aneurysma im CT
Subarachnoidalblutung Wdh
Subarachnoidale und intrazerebrale Blutung aus einem Aneurysma der A. cerebri media
-> intrazerebrale Blutung als hyperdense Raumforderung (1)
-> Ventrikelerweiterung durch Abflussstörung des Liquors
ZNS-Metastasen im CT
ZNS-Metastasen bei Bronchialkarzinom
-> Anreicherung mit KM!
Epidurales Hämatom im CT
Epidurales Hämatom nach Sturz auf Hinterkopf
1: nativ
2: koronares & axiales Hirnenster
3: koronares Knochenfenster
-> bikonvexe, hyperdense Raumforderung
-> Kompression des Seitenventrikels rechts
-> Verlagerung der Mittellinie nach links
-> Ursache im Knochenfenster sichtbar: Fraktur in der Schädelkalotte
-> scharf abgegrenzt ->Begrenzt durch Verwachsungen der Dura mit der Schädelkalotte
Sigmadivertikulitits im CT
Sigmadivertikulitits mit aktutem Abdomen
-> Wandverdickung
-> Lumeneinengung
-> Divertikel
-> keine Zeichen einer Perforation
Perforierte Sigmadivertikulitis im CT
Retroperitoneale Blutung aus der A. iliaca communis
Retroperitoneale Blutung aus der A. iliaca communis links
-> KM Gabe
-> Hyperdense (HELLE) Blutungsquelle & großes Hämatom
Akuter Schub einer chronischen Pankreatitis
Akuter Schub einer chronischen Pankreatitis mit akuten starken Schmerzen
-> im Bereich des Pankreaskopfes Raumforderung mit Verkalkungen
-> im Peripankreatischen Fettgewebe entzündliche Inhibierungen
Retroperitoneales Hämatom
Retroperitoneales Hämatom nach Sturz
-> muskelisodense Raumfordeurng, diffus -> Hämatom
Lungenembolie im CT
-> Aussparungen des KM, (DUNKEL statt HELL)
-> Hell durchs KM
Aortenaneurysma im CT
-> elongierte, weit doral und paravertebral verlaufende Aorta thoracalis descendens
Idiopathische Lungenfibrose
-> subpleurale typische Veränderungen
-> einer idiopathischen Lungenfibrose
-> Bronchiektasen (1)
-> Verdickungen interlobulärer Septen (2)
-> Wabenbildung (3)
Hüftkopfluxationsfraktur im CT
-> Knochenfenster
-> Schenkelhalsfraktur
-> Fraktur des Femurkopfes
Spondylolyse
Spaltbildung in der Interartikularportion eines Wirbelbogens
Spondylolyse und Luxation von Wirbelkörpern im CT
Spondylolyse und Luxation C6/C7 bei Fraktur des rechten Proc. articularis superior C7
Beckenringfraktur Typ C
-> Fraktur im rechten Os ilium (grüner Kreis)
-> Sprengung der rechten Iliosakralfuge rot)
-> Instabile Beckenringverletzugn Typ C mit kompletter Unterbrechung des hinteren Beckenrings
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