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Training im Schulsport

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by Kobby B.

101. Welche (2) Strategien gibt es, speziell unter den Rahmenbedingungen des Sportunterrichts

systematische Trainingseffekte in Bezug auf konditionelle Fähigkeiten zu

erzielen? Nenne Vor- und Nachteile beider Varianten?

Blockbildung (Weckreiztheorie)

Wesen:

  • Aneinanderreihung von jeweils mehreren Sportstunden mit akzentuierter Schwerpunktbildung über einen Zeitraum von ca. 4-6 Wochen

  • Problem: Kopplung mit Pflichtelementen des Lehrplans nicht immer reibungfrei möglich (Schwimmen mit Ausdauer- oder Schnelligkeitsblock)

Vorteile:

  • Garantie der Kontinuität einer planmäßigen Belastung (Intensität und Umfang) über einen längeren Zeitraum

    • höhere Trainingseffekte als bei der Vielseitigkeitsmethode mit breiter Streuung und Verzettelungsgefahr

Nachteile:

  • Weniger Abwechslung im Belastungsgefüge als bei der Vielseitigkeitsmethode, daher für jüngere Schüler eher weniger geeignet

  • Schneller Leistungszuwachs geht beim Übergang zu einem anderen Shwerpunkt auch schnell wieder zurück

Methode der vielseitig kontinuierlichen Belastung

Prinzip / Charakteristik:

  • In jeder Schulsport-Einheit wird stets ein Teil (8-15 Min.) zur Ausbildung koditioneller Fähigkeit genutzt

  • Dabei wechseln die Schwerpunkte: (v.a. aerobe) Ausdauer, Kraft, SChnelligkeit und mit EInschärnkungen Beweglichkeit

  • Aufgrund der kurzen Übungzeit geht Intensität vor Umfang

  • Motivtion kann durch Wettbewerbs- Charakter (z.B. Schnelligkeit) oder durch die Protokollierung von Testleistungen (Ausdauer: z.B. LAufstrecke für 8 Min. Lauf) erhöht werden

Vorteile:

  • Vermittlung der Wirkung von Kontinuität und Regelmäßigkeit in der Entwicklung konditioneller Fähigkeiten

Nachteile:

  • Relativ schwache Anpassungseffekte aufgrund der geringen Belastungshäufigkeit und den geplanten häufigen Wechsel der Schwerpunkte

  • Reduktion des Zetibudgets für die Vermittlung von technisch-koordinativen Fähigkeiten


104. Beschreibe die Grundprinzipien/Anforderungen/Methoden zur Entwicklung der

konditionellen Fähigkeiten (Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit) im

Sportunterricht?

Ausdauer:

  • aerob wirksamer Belastungspuls von 150-170 Schlägen/min

  • Gefahr der Überforderung kaum gegeben, da gute physiologische Schutzmechanismen greifen (außer bei Hitze -> Dehydriereung)

  • eher Gefhar der Unterforderung gegeben

  • Belastungsdauer minimal 15 min (1x pro Woche) bzw. 7-10 min (2-3x pro Woche)

  • Intensität kommt im Schulsport vor Umfang! (anders als im Leistungssport)

Kraft:

  • primär allgemeines Krafttraining mit Akzenten in der Kraftausdauer (Kreistraining)

  • Maximalkraft in S2 möglich, jedoch mit Risiken von Fehlbelastungen

  • bei Maximalkraft: Serien mit >8-10 Wiederholungen (ABWhlg.), Problem: sichere Geräte (keine Freihantel!), Organisation: Kursgröße, Studiobesuch?

  • Schnellkrafttraining ab S1 möglich: Medizinballwürfe, horizontale Seriensprünge (keine Tiefsprünge), bei Schnellkraftübungen den Beobachtungsschwerpunkt auf die Bewegungsausführun legen!

Schnelligkeit:

  • Laufschnelligkeit in jeder Altersstufe trainieren! Wichtiger Zubringer für viele Sportarten/andere Disziplinen

  • Prinzip: Wiederholungsmethode, max. Intensität, z.B. 4-6X 20-30 m mit >3min Pause (Bsp. für 6.Klasse)

  • Motivation steigern: Pendel-Staffel oder Punktläufe über kurze Strecken auf Reakion

  • zu Beginn des Hauptteils

  • Lauf-Koordinations- und Sprung-Koordinationsübungen als Zubringer

Beweglichkeit:

  • z.B. im Aufwärmprogramm

  • 6-10 Wiederholungen je Übung, langsames Dehenn über einen Zeitraum vo 10-15s (halten, auch Dehenn-Kontrahieren/Entspannen-WEiterdehnen möglich)

  • Achtung: Beweglichkeit lässt ab 8.-10. Lebensjahr ohne Übung kontinuierlich nach

  • Aber: im Schulsport ist kein systematisches Beweglickeitstraining möglich, für messbare Effekte reicht der Zeitrahmen bei weitem nicht!


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Kobby B.

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