Führungsstile

Diese Studien sind klassische Arbeiten in der Führungsforschung und haben die sogenannten Ohio State Leadership Studies und die Michigan Leadership Studies hervorgebracht. Beide Studien befassen sich mit den Dimensionen des Führungsverhaltens und haben die Entwicklung von Führungsmodellen und -theorien maßgeblich beeinflusst.

Die Ohio State University Forschung, die in den 1950er Jahren durchgeführt wurde, identifizierte zwei Hauptdimensionen des Führungsverhaltens:

1. Initiating Structure (aufgabenorientiert): Dieser Stil ist gekennzeichnet durch das Organisieren von Arbeit, das Schaffen von Strukturen, die Aktivierung und Kontrolle der Mitarbeiter und das Klären von Zielen.

2. Consideration (mitarbeiterorientiert): Hier steht die Fürsorge um die Mitarbeiter im Vordergrund, einschließlich freundlichem und unterstützendem Verhalten, Achtung der Bedürfnisse der Angestellten, allgemeiner Wertschätzung und Achtung sowie bilateraler Kommunikation.

Die University of Michigan Studien, die zur gleichen Zeit wie die Ohio-Studien durchgeführt wurden, fanden ähnliche Dimensionen, welche sie als aufgabenorientiertes Verhalten und mitarbeiterorientiertes Verhalten bezeichneten. Diese Dimensionen betonen:

• Aufgabenorientierung: Planung der Arbeit und Zeit, Koordination der Tätigkeiten, Beschaffung von Ressourcen, Unterstützung bei der Ausführung, Setzen von ambitionierten Zielen.

• Mitarbeiterorientierung: Vermittlung von Vertrauen und Zuversicht, freundliches und achtsames Verhalten, Verständnis für die Probleme des Teams, die Mitarbeiter informiert halten, Freiheit für eigenständiges Handeln lassen.

Beide Studien weisen darauf hin, dass effektive Führung aus einer Balance zwischen aufgaben- und mitarbeiterorientiertem Verhalten resultiert. Allerdings variieren die optimalen Ausprägungen dieser Stile je nach Situation und individuellen Unterschieden zwischen Führungskräften.