Schallwellen
= Luftdruckschwankungen
Hören = Wahrnehmung vo mehr oder weniger verdichteten Luftmolekülen
Ton
Schallereignis mit einer einzigen Sinusschwingungen
bestimmte Frequenz: Tonhöhe (Hz)
bestimmte Amplitude: Lautstärke (dB)
Klang
Schallergeingis enthält mehrere Frequenzen
Überlagerung mehrerer Töne
Geräusch
Schallgemisch, enthalten unendlich viele Töne
Auditiver Bereich
20-20000 Hz
0-140 dB
Bereich menschlicher Sprache
100-300 Hz
40-80 dB
Frequenz und Intensität
Frequenz
Anzahl Schallzyklen pro Zeiteinheit
Einheit: Hertz (Hz), pro Sekunde
Wahrnhemung über Tonhöhe
Hochfrequente Welle = hohe Töne
Intensität
Druckdifferenz zwischen verdichteten und verdünnten Luftvolumina
Einheit: Dezibel (dB)
Wahrnehmung über Lautstärke
Hohe Intensität = lauter Ton
Aufbau Ohr
Außenohr
Ohrmuschel / Pinna
Verstärkung von für uns bedeutsame Frequenzen zwischen 2000-5000 Hz
Form wichtig für Schallortung
Gehörgang
Eingang zum innen gelegen Teil des Ohres
Weiterleitung der Geräusche zum Trommelfell
Mittelohr
Aufbau
Paukenhöhle
Luftgefüllten Höhle; Elemente bewegen sich als Antwort auf Schall
Schallwellen treffen auf Trommelfell
über drei Gehörknöchelchen auf das kleine ovale Fenster übertragen
Verstärkung des Schalldrucks
Rundes Fenster: dient dem Druckausgleich des flüssigkeitsgefüllten Innenohrs
Trommelfell
Schallschwingungen beulen Trommelfell aus
versetzt 3 Gehörknöchelchen in Bewegung
Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel)
übertragen den Druch vom großen Trommelfell auf das kleine ovale Fenster
Druchverstärkung um das 20fache
Stimulation des flüssigkeitsgefüllten Innenohrs
Muskeln
Musculus tensor tympani (am Hammer)
Musculus stapedius (am Steigbügel)
Attenuations-/Mittelohrreflex
Kontraktion
Versteifung Gehörknöchelchenkette
verminderte Schallweiterleitung
Schutz des Innenohrs
Innenohr
Schnecke / Cochlea
Auditorisches System
Umwandlung Geräusch in neuronale Aktivität
Labyrinth
Vestibuläres System (Gleichgewicht)
Kanäle der Chochlea
parallel zueinander, gefüllt mut Lymphflüssigkeit
Scala vestibuli
Scala media
Scala tympani
Basilarmembran
an Apex rund 5x breiter als an Basis
Steife der Membran nimmt von Basis zur Spitze ab
Vibration des ovalen Fensters
Bewegung Lymphflüssigkeiten
Wander welle auf Basilarmembran
Helicotrema:
am Apex der Cochlea, dort geht Scala vestibule in Scala tympani über
Frequentspezifischer, maximaler Ausschlag / Auslenkung
hohe Frequenz: starke Schwingung an steifer Basis
niedrige Frequenz: starke Schwingung am Apex
Corti-Organ
sensorische Zellen
innere und äußere Haarzellen
Pfeilerzellen (Stützen)
Axone der Spiralganglien, treten in Hörnerv ein
Membranen
Lamina reticularis
Tektorialmembran
Haarzellen
Innere Haarzellen
ca. 3500, 90% des Hörelebnisses
Äußere Haarzellen
ca. 12000, 10% des Hörerlbnisses
in 3 Reihen angeordnet
Stereocilien auf Haarzellen reichen in Tektorialmembran hinein
Tip-links verbinden Stereocilien miteinander
Signaltransduktion
an mechanisch zu öffnende Kanäle
Ton > Bewegung Flüssigkeit in Cochlea
Schwingung Basilarmembran
Basilarmembran verschiebt sich relativ zur Tektorialmembran
Stereocilien fügen sich in Tektorialmembran, werden abgeschoren
Verbindende Tip-Links für einheitliche Bewegung von Stereocilienbündeln
mechanischen Öffnen / Schließen der Ionenkanäle der Stereocilien durch Dehnung der Tip-Links
Öffnung Kanäle
Kalium-Einstrom (entlang des Konzentrationsgefälles)
Depolarisation der Haarzelle
Öffnung spannungsgesteuerter Calcium-Kanäle
Vesikelwanderung, Exozytose
Entlassung exzitatorischer Neurotransmitter (wahrschneinlich Glutamat)
Diffusion Neurotransmitter zur postsynaptischen Membran der Hörnervfaser
Schließen Kanäle
Hyperpolarisation
Hörbahn - Haarzellen
Bündelung äußerer Haarzellen (eine Nervenfaser) und innere Haarzelle (mit mehreren Nervenfasern) in Spiralganglienzelle zum Hörnerv
hauptsächlich afferente Bahnen zum Nucleus Cochlearis: Glutamat
efferente Bahnen vom lauteren oberen Olivenkern: ACh
beeinflussen nur afferente Nervenfasern
hauptsächlich efferente Bahnen vom medialen oberen Olivenkern: GABA
beeinflusst direkt äußere Haarzellen
afferente Bahnen zum Nucleus Cochlearis: ACh
Hörbahn - Cochlea bis Cortex
Ablauf
Hörnerv leitet Information der Haarzellen zu ipsilaterem Nucleus cochlearis ventralis (30.000-50.000 Nervenfasern pro Seite) in der Medulla
Synapse zum oberen Olivenkomplex im Hirnstamm, direkte Verschaltung Informationen beider Ohren (binaurales Hören, Ortung von Schallquelle)
Informationsweiterleitung beider Ohren über Lemniscus lateralis
Axone der Olivenneuronen (lemniscus lateralis) innervieren Collicus inferior (auditorisches Zentrum im Mittelhirn)
Axone der Neurone im Collicus inferior ziehen zum CGM im Thalamus
Informationsweiterleitung an den auditorischen Cortex (Hörrinde) im Temporallappen, dort bewusste Wahrnehmung des Tones
Codierung Schallreize
Intensität = Schallstärke / Schalldruck
Entladungstate der Neurone (Frequenz APs)
Zahl aktiver Neurone
sehr kleine Unterschiede der Schallfrequenz wahrnehmbar
kleinste unterscheidbare Frequenz: 2 Hz
Ausgangsort
Ortstheorie
Wahrnehmung der Tonhöhe abhängig vom Ort der maximalen Auslenkung auf der Basilarmembran
Frequenz, die zur maximalen Auslenkung führt, sinkt von der Basis bis zur Spitze des Basilarmembran
Ort theorie = Tonotopie
Tonotopie
Systematische Organisation von charakteristischen Frequenzen innerhalb der auditorischen Strukturen
auch primäre auditorische Kortex tonotopisch organisiert
Duplextheorie
Richtungsbestimmung
durch binaurales Hören und internaurale Unterschiede
Duplex-Theorie
Richtungshören
Intensitätsunterschiede
Latenzunterschiede
relevante Bedeutung von Intensität- und Latenzunterschieden abhängig von Tonfrequenz
Binaurales Neurone
obere Olive
Laterale obere Olive
durch Schallschatten des Kopfes
Unterschiede der Lautstärke auf beiden Ohren
insbesondere bei hohen Frequenzen
Bereich von 2000-20000 Hz
Mediale obere Olive
Latenzunterschiede (Lautzeitdifferenz)
Unterschiede in Ankunftszeit der Töne auf beiden Ohren ermittelt durch Koinzidenzdetektoren in oberem Olivenkomplex
Registration gleichzeitig eintreffender APs von beiden Ohren
Bereich von 20-2000 Hz
Koinzidenzdetektoren
in Reihe geschaltete binaurales Neurone
Entwerfen präzise Zeitkalkulation durch Vergleich der Inputs ihrer Fortsätze
Vestibuläres System
liegt neben der Cochlea im Innenohr
dient zur Feststellung der Körperhaltung und zur Orientierung im Raum
Aufbau Vestibuläres System
3 flüssigkeitsgefüllte, semizirkuläre Bogengänge, die senkrecht zueinander in verschiednen Ebenen stehen
Macularorgane = ein Paar großer Kammern
Utriculus (Verbindungspunkt der Bogengänge)
Sacculus (darunterliegend)
Aufgaben und Funktionen
Bogengänge
Reaktion auf Kopfdrehungen
Macularorgane
Wahrnehmung von Schwerkraft und Neigung des Kopfes
Utriculus: Wahrnehmung horizontaler Beschleunigung
Sacculus: Wahrnehmung vertikaler Beschleunigung
Macularorgane (Rezeptoren)
Sinnesepithel: Macula
Kleine Haarzellen mit Stereocilien in Macula
ragen in Statolithenmembran (schwere, galleartige Masse mit Statt-/Otolithen)
Haarzelle besitzt Kinocilie (besonders lange Haarzelle)
Beschleunigung führt zu Absicherung der Stereocilien, die in Statolithenmembran ragen
je nach Richtung löst das Zug oder Entlastung bei Tip-Links aus
Öffnung / Schließung Kalium-Kanäle
Ausläsung / Abschwächung APs
Abbiegen der Haarzellen
Richtung Kinocilie: EPSP
entgegen der Kinocilie: IPSP
Bogengänge (Rezeptoren)
Sinnesepithelfeld der Bogengänge: Christa ampullaris in Ampulle
Stereocilien ragen in Cupula (gallertartige Kappe)
Drehung Bogengang mit Cupula
träge Endolymphe bleiben hinter Bewegung zurück
übt Druck auf Cupula aus
Abscheren der Haarzellen
Weiterleitung vestibulärer Information
Projektion des vestibuläres Nervs (Abzweigung des VIII. Hirnnervs) in diversen Regionen
Vestibulookuläre Reflex
ermöglicht dem visuellen System trotz schneller Kopfbewegungen präzise zu sehen
kompensatorische Augenbewegung
Verbindung von Bogengängen über Nucleus vestibularis zu den Hirnnerven, die die Augenmuskulatur kontrollieren
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