Was ist eine psychische Störung? (1)
sie gehen mit subjektivem Leiden und/oder mit Beeinträchtigungen im sozialen und kognitiven Funktionieren der Betroffenen einher
Dennoch werden manche Störungen nicht als solche empfunden
= Häufig fehlt Einsicht in die Notwendigkeit einer Behandlung, eigene Probleme werden entweder nicht erkannt oder extern attribuiert (z.B Magersucht/Anorexie, Abhängigkeitsstörungen, Psychosen) = anderes Empfinden
Unterschiedliche Definition, je nach disziplinärer Herkunft ( Leiden der Betroffenen oder deren Umwelt) (Medizin vs. Psycholoigie unterscheidlcihe Definitionen)
Psychiche Störungen als Produkt gesellschaftlicher Zuschreibungsprozesse?
(Machtausübung: “Was man nicht haben möchte” - Geschichte: Himisexualität Verbote 50/60 er Jahre ; Psychologoe damals: “Therapie bedürftige Menschen”
= Etiketierung der Gesellschaft
Was ist eine psychiche Störung? (2)
Inflationierung des Begriffs psychischer Störungen? (Unterschiede bzgl. kultureller Definition von Erkrankungen)
Kategoriale & kontinuierliche Definition
Kategorial: Vorliegen einer Störung (gesund vs. krank)
Kontinuierlich: Störung ab einem bestimmten Grenzwert = wird bei psychischen Störungen häufiger verwendet - Problem: Festlegung des Grenzwertes ist immer beliebig
= Dilemma von Psychologen = Grenzwerte werden zu neidrig angesetzt, kommt es zu Inflationierung psychischer Störungen, werden sie zu hoch angesetzt, führt es dazu, dass tatsächlich vorhandene Störungen nicht als solche identifiziert werden
Diagnostic & Statistical Manual of Mental Disorders
(Messung psyischicher Störungen)
Weltweit werden sie nach dem “Diagnostic & Statistical Manual of Mental Disorders” (DSM) klassifiziert
gelegentlich auch nach dem ICD (International Classification of Diseases)
Zuordnung orientiert sich am Auftreten, dem Verlauf & der Häufigkeit bestimmter Symptome
Bewusster Verzicht von Annahmen über die Ursachen bzw. mögliche Therapien
Somit können Störungsbilder jenseits von theoretischen & therapeutischen “Schulen” klassifiziert werden
Abhängigkeitsstörungen
zwanghaftes Verlangen eine bestimmte Substanz zu konsmumieren (Bsp. Kokain, Heroin; Alkohol, Kaffee usw.) ODER ein bestimmtes Verhalten auszuführen (Casino - Spielsucht)
Zwanghaft ist Verhalten dann, wenn eine Person nicht in der Lage ist, Verlangen zu unterdrücken, obwohl sie dies eigentlich will und sich der schädlichen Wirkung ihres süchtigen Verhaltens bewusst ist
Bei Fortschreitender Abhängigkeit: Entzugssymptome, souiale Konflikte, Sucht zentraler Lebensmittelpunkt
Körperliche Beeinträchtigungen durch substanzgebundene Abhängigkeiten
Fortwährendes Erhöhen der Dosis
Abhängigkeitsstörungen als Selbstkontrollprobleme
Umgang mit Suchtmitteln = kann auch kulturell geprägt sein = wie mit Verhalten umgegangen (Bsp. Alkohol noramlisierte Droge in DE)
Affektive Störungen
“Never real and always true that is how depression feels”
Betroffene sinf nur noch eingeschränkt in der Lage, ihre Gefühle & Stimmungen zu regulieren
Häufigste Form sind Depressionen
= Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebsschwäche & Hoffnungslosigkeit, oftmals auch Schuld)
Einfluss auf Appetit, Schlaf & Sexualverhalten (ständig müde, können aber auch nur schlecht schlafen)
Bipolare (manisch depressive) Störung
Wechsel von depressiven Episode und manische Phasen
Manisch = euphorisch, aber auch häufig reizbare Stimmung, übersteigertes Selbswertgefühl, vermidertes Schlafbedürfnis, übertriebens Mittleiungsbedürfnis, leichtsinniges & verantwortungsloses VErhalten, RAst- und Ruhelosigkeit
= Zustand wird als extrem belastend, machnal aber auch als positiv als Zeichen von Energie & Vitalität erlebt
Angststörungen
Hohes Maß an Ängstlichkeit, dass durch die objektive Situation entweder vollkommen unnbegründet ist oder sehr übertrieben erscheint
Phobien
Generalisiserte Agststörungen
Auslöser können die unterschiedlichsten Stimuli sein (Phobien sind spezifiscj & stimuligebdunden)
Angst vor Orten, an denen eine Flucht schwierig wäre
Agoraphobie: Angst vor Menschenansammlungen
Soziale Phobien: Angst vor spezifischen sozialen Situationen, die negative Bewertung durch andere mit sich zieht
Auf Tiere bezogen: Angst vor Hunden oder Spinnen
Phobien können Lebensmöglichkeiten dramatisch einschränken (Ausübung des Beufs eingeschränkt)
Generalissierte Angststörungen
Angstauslösender Stimuli ist nicht leicht zu benennen
Anhaltendes Gefühl von Anspannung & Sorge, körperliche Symptome wie schmerzhafte Muskelverspannungen oder vegetative Überregbarkeit
Angsstörungen
Zwangsstörungen
Spezifische Ängste werden durch ritualisierte Handlungen gedämpft
Bsp: Vermeidung von Körperkontakt & Händewaschen im Minutenakt, weil eine Angst vor Viren anderer Menschen besteht
Unangemessenheit der Verhaltensweisne wird häufig erkannt, dennoch führt Unterdrückung der Zwangsstörung zu massiver Unruhe & Panik
Posttraumatische Belastungsstörungen
PTBS ligen tatsächliche & oftmals gravierende Schädigungen zugrunde (Bsp. sexuelle Gewalt, Krieg & Vetreibung)
Symptome: Intrusionen (manchmal in Form von Flashbacks - werden als völlig gegenwärtige Erinnerungen erlebt & gefühlt), umfangreiches Vermeidungsverhalten, Schlafstörungen, Wutausbrüche, Hypervigilanz (übertiebene Wachsamkeit)
Somatoforme Störungen
handelt sich um körperliche Krankeitssymptome, die nicht durch einen medizinischen Krankheitsfaktor, die Wirkung einer Substanz oder durch eine andere psychische Störung erklärt werden können
Psychogen verursachte Beschwerden wie Überlkeit, Völlegefühl, Schluckbeschwerden, Kopf-, Gelenk & Rückenschmerzen
Hypochondrie: übertriebene Furcht vor schweren Krankheiten, häufig unnötige Arztbesuche
Esstörungen
Anorexie (Magersucht)
Betroffene weigern sich ein minimal notwendifes Körpergeicht zu halten bzw. zu erzielen
Trotz objektiv z.T lebensbedrohlichen Untergewichts Empfindung als zu dick, panische Angst zuzunehmen, Weigerung zu essen
es sterben ca 50 Menschen pro Jahr in DE an Anorexie
Esstörungenn
Bulimie
unkontrollierte “Fressanfälle”, anschöießlich mutwilliges herbeigeführtes Erbrechen, Laxantienabusus (Abführmittelmissbrauch) oder extreme Diät (manchmal auch mit extremen Ausdauersport)
Psychosen
Schwere psychosche Störungen, zeichnen sich duech extrem verzerrte Wahrnehmung der Realität aus
Halluzinationen: SInneswahrnehmungen, die sich auf sensorische Stimuli bezihen, die objektiv nicht da sind (Hören von Stimmen, Sehen von GEspenstern)
Wahn: menschen gelangen zu sehr extremer Theroie über sich selbst & ihre Umwelt, die mit der objektivem Realität nicht übereinstimmt (Bsp. paraniode Vorstellungen = Verfolgungswahn)
Außerdem Symptome: sozialer Rückzug, Sprachverarmung, reduziertes Sprachtempo & allgemeine Antriebsarmut
Häufigkeit psychischer Störungen
Wie verbreitet sind psychische Störungen?/ In welchen Bevölerungsgruppen sind welche STörungen besonders häufig?
Beantwortung durch unterschiedliche Verfahren
Heranziehung von Kennzahlen (Fehltage Arbeitsplatz/ Anzahl von Frühverentung aufgrund von psyichischer Störungen; Anzahl an Klinikplätzen, Aufenthalten, Suizide)
Wahre Prävelenz (Verbreitung) jedoch unterschätzt, weil ihnen immer nur ein Teil aller tatsächlichen Fälle enthalten sind
Schätzungen sind von Bedeutung, die auf Basis möglichst großer & repräsentativer Bevölerungsumfragen erstellt wurden = große Stichproben notwendig)
Solche Studien sind jedoch sehr aufwändig, weil für eine Vielzahl unterschiedlciher Störungen hinreichend differenzierte Fragen gestellt werden müssen
Fachpersonal sollte dies zudem durchführen, da Art & Tiefe der Fragen zu Störungsbildern an die vorhergehenden Antworten angepasst werden müssen
Abbildung Prävelenzraten psychischer Störungen in Deutschland
= 1/3 aller Deutschen leidet in einem Zeitraum von 12 Monaten an mind. einer psychischen Störung. Besonders verbreitet_: Angsstörungen, Alkoholprobleme & Depression
Soziodemographische Merkmale & psychische Störungen
Verheiratete Menschen sidn weniger betroffen als nicht verheiratete
Rentner & Arbeitslose häufiger betroffen, asl Berufstätige
hohe Bildung & hohes Einkommen senken die Wahrschieblichkeit psychischer Störungen
Störungen sind in Großstädten häufiger verbreitet als in Kleinstädten oder auf dem Land
Mit psychishcen Störungen ähnlich wie mit phisisch bedingten Krankheiten - Viele Menschen sind gesund, aber viele sind auch krank - auch wenn nur wenige an ihren aktuellen Krankheiten sterben
Gemeinsamkeiten psychicher Störungen (1)
Hohe “Komorbiditäten” zwischen verschiedenen Störungsbildern
Über die Hälfte aller Menschen mit einer psychischen Störung leiden querschnittlich an noch mind. einer weiteren Störung
Längsschnittlich sind die Komorbiditätsraten noch deutlich höher (Bsp. Person zunächst depressiv, später auch alkoholabhängig)
viele unterschiedliche Störungen liegen oftmals gemeinsamen Ursachen zugrunde
3/4 aller psychischen Störungen treten erstmalig im Jugend-bzw jungem Erwachseenalter auf
auf der Ebene allgemeiner Persönlichkeitssmerkmale zeigt sich, dass meisten Störunhgsbilder positiv mit Neurotizismus & einige negativ mit Gewissenhaftigkeit korrelieren
Gemeinsamkeiten psychicher Störungen (2)
Leid der Betroffenen
Selbststeuerungsfähigkeit fehlt, die konstuktiven Umgang mit Problemen ermöglichen würde
Einamkeit durch psychische Störungen, weil Betroffene sich selbst & ihre Umwelt meist sehr anders wahrnehmen als Mitmenschen
Belastung des sozialen Umfelds - nicht jeder Freund, Verwandte, Partner kann damit umgehen
Gemeinsamkeiten psychicher Störungen (3)
Häufige Kosnequenzen psychischer Störungen:
Arbeitslosigkeit
Finanzielle Probleme & Überschuldung
Verlust von Partnern & Freunden
Häufig mangelnde Einsicht in Auswirkungen des Störungsbildes & Überschätzung der Häufigkeit ihrer eigenen Störung (Bsp. Alkoholabhängigkeit = Angriff auf andere)
= siemleiden unter dem “False Consensus Effect” = sie überschätzen die Häufigkeit ihrer eigenen Störung (“eigentlich ist docj jeder süchtig”)
Gemeinsamkeiten psychicher Störungen (4)
Unverständnis & Ablehnung
fudamentale Attributionsfehler (Mitmenschen führen oftmals das Verhalten eines psychisch kranken Menschen nicht auf sein Störungsbild, sondern auf seine grundlegende Persönlichkeit zurück)
Falsche Vorstellungen über das Wesen einer Störung
Rückzug aufgrund von Furcht vor einer Ansteckung
Sekundäre Krankheitsgewinne bei Betroffenen & weitere Punkte
hierzu gehören: Rücksichtsnahem durcha ndere, emotioanle Zuwendung oder auch akzeptiertes Nichtarbeiten
Betroffene übernhemen keine Verantwortung für sich und ihr Handeln
Freud: psychische Störungen gehen oftmals mit Regressionen der Betroffenen einher (= Rückfälle, in frühere, eigentlich schon überwundene kindliche Entwicklungsstufen)
Deshalb wichtigm kosntruktivre Auswege aus psychishcer Störung zu bietenm die es BEtroffenen ermöglichen ein eigenständiges & selbstverantwortliches Leben zu führen
Gemeinsamkeiten psychicher Störungen (5)
Psychische Störungen als dysfunktionale Konstruktionen von Wirklichkeiten (Bsp. depressive Menschne oft von überzeugt, dass sie wertlos sind & ihre soziale Umwelt sie genauso sieht & dass sich daran nichts ändern wird
DREIKLANG: kognitive Triade = selbsterfüllende Prophezeihung (siehe Thomas- Theorem)
Gemeinsamkeiten psychicher Störungen (6)
Psychische Störungen als Selbstkontrollproblem (Ausleben führt kurzfristig zu einer Verminderung, langfrsitig jedoch zu einer Verstärkung des subjektiven Leids
Viele Störungen bestehen aus Umgangsweisen mit belastenden Situationen, die in früheren Lebnsphasen adaptiv waren (Bsp. Verstecken & Unterdrückung von Emotionen in dysfunktionalen Familien)
Wahrnehmung der Störung als etwas Fremdes & nicht zu ihnen Gehörendes empfunden
Wenn ANgehörige mitleiden:
Co-Abhängigkeiten
Angehörige von Suchtkranken sind anfällig für Co-Abhängigkeiten
das eigene Leben verliert zunehmend an Einfluss
Im Extremfall dreht sich irgendwann alles um die Abhängigkeit des Suchtkranken
Warum Erklärungen psychischer Störungen
Psychodynamische Theorien
Störungen als eine Folge unbewusster Wünsche & Triebe, die ihre Ursache häufig in verdrängten (ungelösten) Konflikten aus der Kindheit eines Patienten haben
= Sigmund Freud als Vertreter dieses Ansatztes
Bsp: Verhalten eines magersüchtiges Mädchen wird als Produkt einer symbiotischen (zu engen) Beziehung zur eigenen Mutter angesehen = Um Mit Mutter nicht ij Konkurrenz treten uzu müssen, wird versucht, in den Zustand des vorgeschlechtlichen kleinen Mädchens zu regredieren
Lerntheoretische Perspektiven
psychische Störungen als Produkt dysfunktionaler Lernprozesse (Phobien können z:b verstandne werden, als eine ABfolge von Prozessen zunächst. klassicher & dann operanter Konditionierung)
Kind & Hund : Kind erschreckt vor Bellen des Hundes (Anblick = Gefahr (klassische Konditionierung)) = Kind Angst vor Hunden & bei Anblick von Hunden (Zittern, Weglaufen etc) werden Sinne verstärkt
= Kind lernt unbewusst dass eine Angstreaktion (scheinbar) dazu führt, nicht gebissen zu werden
Kognitive Perspektive
Betonung von kognitiven Faktoren bei Entstehung einer Störung
emotionale Probleme (z.B bei Depressionen oder Phobien) sind imemr auch ein Produkt vorgelagerter Interpretationen bestimmter Ereignisse
Kognitove Triade aus negativer Sicht der Welt, der eigenen PErosn & der Zukunft
Auch ungünstige Attributionen bestimmter Ereignisse (Bsp. positive Ereignisse werden als Zufälle & Ausnahmen interpretiert, negative hingegen als Bestätigung reiner durchgehend negativen Weltsicht)
Medizinisch-Physiologische Persoektive
Störungen als Folge physischer (z.B hormoneller pder neurologischer) Defizite, die zumindest teilweise genetisch bedingr sind
Viele psychosche Störungen habe Heritabilitäten (Erblichkeitsanteile)
Bsp. Urdache von Depression & Angststörung wird in einer gestörten Produktion vom Neurotransmitter Serotonin gesehen
Moderne klinische Psychologie
= Versuch, verschiedene Perspektiven miteinander zu verknüfen
(Diathese-Stress-Modell)
Diathese-Stress-Modell
Menschen unterscheiden sich in ihrer Vulnerabilität (Anfälligkeit) für psychosche Störungen
sind z.T auch durch Lernerfahrungen & genetische Faktoren determiniert
= von ihnen hängen die Ressourcen ab, die einer Person zur Verfügung stehe, um mit kritischen Lebenseriegnissen konstruktiv umzugehen
aus ungünstigen Disposition wird nur dann eine Störung, wenn es zu belastenden biographischen Eriegnissen kommt (Bsp. sexueller Missbrauch von Kindern, Schreidung der Eltern)
Tritt Störung zum ersten Mala uf, sinkt nach Abklingen der Symptome zumeist die Schwelle für ein erneutes Auftreten, so dass die Gefahr einer Chronifizierung besteht
Modell vor allem als Rahmen zur Integration unterschiedlicher Perspektiven & empirischer BEfunde sehr wertvoll. Z.b kann hohe Komorbiditätsraten können sehr gut erklärt werdne von veieln verscheidnen Störungsbildenr
Nachteil: kann nicht gut erklären, warum es jweils zur Ausprägung ganz spezifischer Störungsbilder kommt & die relativen Erklärungsanteile der verschiedenen Faktoren unterscheiden sich deutlich zwischen den verschiedenen Störungsmustern (Bsp. bei Psychosen vor allem biologische Faktoren als bedeutsam geltend)
Psychische Störungen aus evolutionärer Perspektive
Darwinian Psychiatry: evolutionäre Sichtweise ist besser als andere die weite VErbreitung psychischer Stötungen erklären kann
(Begründer Daniel Nettle) = sieht hohe Vulnerabilität gegenüber psychischen Störungen durch 2 Ursachen begründet:
1) Abweichungen moderner Umwelten von der “Environment of Evolutionary Adaptedness” (Miss-Match Hypothese)
2) psychische STörungen als ein “zu viel” eigentlich adaptiver Schutzmechanismen
Psychische Störungen aus evolutionärer Perspektive - die Missmatch Hypothese
aus evolutionärer Perspketive sind viele psychische Störungen als Reaktionen auf neuartige & moderne Umwelten zu sehen
(Bsp: Abhängigkeit von Substanzen, die in “natürlichen” Umwelt des Menschen nicht vorkamen (Alkohol), krankhaftes Übergwicht durch Übernagebot an süßen & fettigen Speisen
Suchtpotenzial sozialer Medien:
kann auch Suchtcharakter entwickeln
genuaso wie beim Essen fehlt auch bei Social Media eine “Stoppregel”, weil solche Regl in der “Environment of Evolutionary Adaptedness” nicht notwendig war
“Erschöpftes Selbst” (Alain Ehrenberg)
allgemein: Studien zeigen positive Korrelation zwiswchen Depressivität & der intensiven Nutzung von Facebook.
Mögliche Erklärung = zu Depressionen neigende MEnschen sind auf Social MEdia ständig mit den “highlights” im Leben der Freunde konfrontiert, was eigene Niedergeschlagenheit noch steigert
Erschöpftes Selbst:
= Menschen müssen in ihrem Sozialleben aus immer mehr Möglichkeiten wählen & damit sind sie sowohl kognitiv als auch emotional überfordert
Epidemiologische Studien: Prävelenz der meisten Störungsbilder ist in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend stabil geblieben & hat nicht zugenommen
Psychische Störungen als übertriebene Adaptionen
viele Störungen können als übertriebne Ausprägungen von im Prinzip adaptiven Verhaltenstendezen interpretiert werden
= meisten spezufuschen Angststörungen beziehen sich auf Auslösereize, bei denen zumindest in der “Environment of Evolutionary Adaptedness” eine Angstreaktion durchaus sinnvoll war: wilde Tiere, gefährliche Orte oder schwierige soziale Situationen
Zwangsstörungen zudem adaptibe Komponenten
= nicht sinnvoll, sich mehrmals pro Stunde die Hände zu waschen, aber es ist adaptiv, wenn Menschne fürchten, sich durch Körperkontakt mit anderen Menschen mit Infektionskrankheiten anzustecken
Pronoia = Vorstellung, die ganze Welt habe nur das Ziel, einem zu dienen und zu helfen
Paranoia = Vorstellung, von seinen Mitmenschen verfolgt & bedroht zu werden
= Tendenz des Menschen, sich Sorgen zu machen, mag Lebenszufriedenheit negativ beeinflussen, senkt aber Wahrscheinlichkeit, zum Opfer von wilden Tieren oder Unfällen zu werden. Evolution hat nicht das Ziel, Menschen glücklich zu machen
Geschlechterunterschiede bei psychischen Störungen
Männer leiden häufiger unter sexuellen Störungen, die als Produkt einer übergroßen Libido angesehen werden können - Frauen hingegen leider unter Störungen, die in einer gestörten ider strak gemidnerten Libido bestehen
höhere Empathie von Frauen = mussten damals in der Lage sein, sich in einer für sie neuen & ungewohnten Umgebung zurechtzufinden. Höhere Empathie geht auch höhere Vulnerabilität einher, sodass Frauen sensibler auf Signale von sozialem Ausschluss & mangelnder Anerkennung durch andere reagieren
= aus evolutionärer Sicht sind psychische Störungen oftmals natürliche und im Kern durchaus adaptive Reaktionen auf jeweils sehr spezifische Herausforderungen unserer sozialen Umwelt
Zusammenfassung (2 Punkte)
Diathese-Stress Modell basiert auf der Annahme, dass es zum AUsbruch von einer Störung kommt, wenn zugleich ungünstige (genetische oder sozialisationsbedingte) Dispositionen & akute Stressoren vorliegen, für deren VErarbeitung einer betroffenden PErson nicht hinreichende Ressourcen zur Verfügung stehen
Evolutionspsychologisch betrachtet sind viele psychische Störungen das Ergebnis neuartiger Umwelten, an die wir nur unzureichend angepasst sind, oder übergroße Ausprägungen eigentlich adaptiver Mechanismen
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