Was ist Computertomografie?
Computertomografie (CT) basiert auf der unterschiedlichen Absorpation von Röntgenstrahlen in Geweben unterschiedlicher Dichte
Was ist Magnetresonanztomografie?
Magnetresonanztomografie (MRT) basiert auf Prinzipien der Kernspinresonanz. Es werden Schnittbilder des Körpers erzeugt. Man erhält eine bessere Darstellung weißer & grauer Substanz.
Was versteht man unter Neuromarketing?
Kommerzielle Anwendung neurowissenschaftlicher Methoden
Was versteht man unter Consumer Neuroscience?
Neurowissenschaftliche Grundlagenforschung zum Kaufverhalten
Was wird beim Hautleitwiederstand gemessen?
Bei Electrodermal Activity (EDA) misst man Änderungen im Hautleitwiederstand durch Schwitzen, da es sich um eine sympathische Reaktion auf erhöhte Anforderungen und emotionale Stimuli handelt.
Was wird bei der Analyse des mimischen Ausdrucks erfasst und welche Arten gibt es?
Facial Action Coding System
Trainierte Beurteiler beschreiben sichtbare muskuläre Aktivität und klassifizieren sie in Action Units.
Elektromyographie
Direkte Messung der Gesichtsmuskelaktivität
Vorteil: Auch minimale Gesichtsveränderungen können erfasst werden
Was wird bei der Pupillenveränderung erfasst?
Pupillen verändern sich nicht nur durch Licht sondern auch durch:
Aufgabenanforderung
Als Reaktion auf emotionale Stimuli
Bei Entscheidungsprozessen
Was versteht man unter Elektroenzepahlographie?
Unter EEG versteht man, die Darstellung der elektrischen Aktivität des Gehirns. Die Aktivität im Hirn entsteht durch Reiz- und Informationsübertragung von Nervenzelle und Hirnrinde.
Was versteht man unter fMRT?
Man verwendet MRT um funktionelle Bilder zur Aktivität des Gehirns zu erstellen. Die erzeugten Bilder stellen eine Zunahme von Sauerstoff im Gehirn da.
Welche Schlafstadien gibt es?
S1: Übergang zwischen Wach und Schlaf
S2: Leichter Schlaf
S3 & S4: Slow Wave Sleep
REM: Rapid Eye Movement
Welche EEG Wellen der Spontanaktivität treten in welchen Schlafstadien auf?
Delta-Wellen: v.a. Im Tiefschlaf oder auch Meditation
Theta: S1 & S2 aber selten; REM
Alpha & Beta: Im Wachzustand; S1
Gamma: höchste Erregung; teilweise im REM
Merkmale des Wachstadiums?
Alpha- und Betawellen alternieren
Wechsel zwischen den Wellentypen alle 1-20 Sekunden
Unmittelbar vor dem Einschlafen fast Ausschließlich Alphawellen
Welche Merkmale treffen auf das Stadium 1 des Schlafens zu?
Übergangszustand zwischen Wach und Schlaf
Nur wenige Alpha- und Beta Wellen mit niedriger Amplitude
Thetawellen mit niedriger Amplitude
Muskulatur noch nicht abgeschaltet
Einschlafzuckungen
Häufig langsam rollende Augenbewegungen
Noch leicht Weckbar
Merkmale des 2 Schlafstadiums?
Meiste Zeit des Schlafens in diesem Stadium
Schlafspindel häufig
Anzeichen reduzierter Aufmerksamkeit (Schutzmechanismus gegen das Aufwachen)
K-Komplexe (plötzliche, scharfe Wellen)
Kommen nur im 2 Stadium vor
Reaktion auf akustische Reize
Merkmale von Schlafstadium 3 & 4?
Beide sind Teil der Tiefschlafphase (Slow-Wave-Sleep / Deltaschlaf)
Stadium 3: Auftreten von Deltawellen mit Anteil von 20 - 50% des EEG innerhalb eines 30 Sekunden Zeitraums
Stadium 4: Deltawellen treten mit einem Anteil von über 50% innerhalb eines 30 Sekunden Zeitraums auf
Merkmale des REM Schlafes?
Hochfrequentes EEG
Ähnlich dem Wachzustand
Weckschwelle hoch -> schwer weckbar
Träume am häufigsten
Schnelle Augenbewegungen (REM-Bursts)
Thetaaktivität
häufig in Sägezahnform
Evtl. mehrere Gamma Wellen
Fast kein Grundtonus der Muskulatur
Trotzdem Muskelzuckungen
Hohe vegetative Aktivität
Wie sieht die Schlafperiodik aus?
Wechsel der Schlafstadien in Zyklen
Dauer eines Zyklus ca. 90min
Rolle des Nucelus suprachiasmaticus (NSC) beim Schlafen?
Kerngebiet im vorderen Hypothalamus
Unmittelbar über der Kreuzung der Sehbahn
Bekommt Infos über Umgebungshelligkeit aus dem Sehnerv
Enge Verbindung zu anderen Kernen des Hypothalamus
Verbindung zur Zwirbeldrüse
Funktion der Zwirbeldrüse?
endokrine Drüse auf der Rückseite des Zwischenhirns
Erhält Infos vom NSC über Helligkeit
Produziert Melatonin bei Dunkelheit und sendet es in die Blutbahn
Melatonin Konzentration tagsüber niedrig
Früher Abend vor Einschlafen steigt Produktion an und erreicht Maximum gegen Mitternacht
Externes Melatonin kann Blut-hirn-Schranke passieren -> kann als natürliches Einschlafmittel eingesetzt werden
Konzentration von Melatonin ändert sich über Lebensspanne
Wodurch wird das Schlafbedürfnis bedingt?
Dauer der Wachheit
Zirkadiane Rythmen
Bestimmen körperliche, hormonelle und psychische Schwankungen
Unterschied Normaler Schlafrythmus vs. Schalfentzug?
Normaler Rythmus
Zirkadianer Rythmus
Schlafrythmus parallel zu Schwankung der Körpertemperatur
Schlafentzug
Zirkiadiane Periodik bleibt bestehen
Druck nicht immer gleich
Schlafen nicht bis in den Nachmittag wenn wir Schlaf nachholen
Was sind Funktionen des Schlafens?
Schlaf ist wichtig zur Erholung
Automatisches Einschlafen nach längerem Wachzustand
Nach Schlafentzug oder erhöhter Körperlicher Anstrengung
Annahme: SWS Schlaf wichtig für Regenerationsvorgänge der Neuronen
Schlaf hat eine Reperatur- und Erhohlungsfunktion:
Ausschüttung des Wachstumshormons fast ausschließlich im Schlaf
Zellteilvorgänge: häufigsten in späten Nachtstunden
Zellen werden in der Nacht mit ATP versorgt
Verdauungsprozesse
Lymphsystem im Gehirn arbeitet in erster Linie nachts
Was sind Kurzfristige Folgen von Schlafentzug?
Kognitiv, Motorisch und Psychisch
Kognitive und motorische Leistungsfähigkeit
Stimmung: depressive Verstimmungen, Gereiztheit und gesteigerte Aggressivität
Konzentrationsschwierigkeiten
Wahrnehmungsstörungen
Niedrigere Schmerzschwelle
Mikroschlafepisoden
Körperlich
Sinkende Körpertemperatur
Schwankungen im Glukosestoffwechsel
Folgen bei langfristigen Schlafentzug?
Insomnie
Psychiatrisch bedingt
Durch organische Erkrankung
Diagnose
Ein- und / oder Durschlafstörung: mindestens 3x Mal die Woche für mindestens 3 Monate
Prävelenz:
In Deutschland: 20% bis 30% (ca. 10 Millionen)
Frauen häufiger als Männer
Üblicherweise im mittleren Alter
Therapie bei Insomnie?
Schlafmittel verändern SWS & REM Schlaf
Können Störungen nicht beseitigen und machen abhängig
Melatonin - natürliches Schlafmittel
Schlafhygiene
Bett nur zum schlafen
Regelmäßigkeit
Kein Mittagsschlaf
Niedrige Temperaturen & Niedrige Beleuchtung
Vor Schlafen: Kein Sport, schweres Essen
Alkohol-, Koffein- und Nikotinkonsum minimieren
Entspannung / Runterfahren
Sport und Licht während des Tages
Unterteilung des Motorischen Systems?
Zerebrale Steuerung
Informationsleitung
Bewegunsausführung
Welche Muskelarten gibt es?
Quergestreifte Muskulatur
Muskulatur des Bewegunsapparates
Für willentliche Bewegung zuständig
Zum Teil auch im Herzen
Glatte Muskulatur
Von autonom , unwillkürlichen Nervensystem gesteuert
Dient zur Kontraktion von inneren Hohlorganen
Wie ist die glatte Muskulatur aufgebaut?
Muskeln
Muskelfaserbündeln
Muskelfasern
Muskelfaserbrillen
Muskelfibrillen
Wie wird die Muskulatur angesteuert?
Axonkollateralen: Axon spaltet sich am Ende in mehrere Verzweigungen auf
Motorische Endplatte: Verbindung zwischen Axonende und Muskulatur
Weitere Vergrößerung durch kleinräumige Verzweigungen
Funktion des Frontallappens in der Motorik?
Steuerung des Prozesses
Im Frontallappen:
Hauptaufgabe: Sendung motorischer Befehle
Somoatopische Organisation (jede Stelle Kontrolliert eine andere Muskelgruppe)
Innervierung der anderen Seite
Efferente Verbindung an Muskulatur & Kleinhirn, Hirnstamm, Thalamus
Afferente Verbindungen: Feedback aus anderen Regionen
Funktion des Sekundären motorischen Cortex in der Motorik?
Supplementär Motorischer Cortex
Planung von Bewegung
V.A. Bei Lernen von neuer, komplexer Bewegungen wichtig
Auch aktiv bei vorgestellten Bewegungen
Prmotorischer Cortex
Generierung von komplexer Körperbewegungen
Vor allem für Startphase von Bewegungen wichtig
Funktion Posterior Parietal Cortex bei Motorik?
Planung und Umsetztung von Bewegungsprogrammen im Raum
Wichtig bei komplizierten Bewegungsfolgen, die durch vielfältige sensorische Informationen gesteuert werden
Beispiel Optische Ataxie
Funktion Kleinhirn bei Motorik?
Motorische Feinabstimmungen
Kontrolle und Präzision bei Bewegunsausführung
Keine Direkte Verbindung zur Muskulatur
Dafür zahlreiche Verbindungen zu anderen Regionen, die in Bewegung involviert sind
Funktionen
Erhöhung der Stabilität beim Laufen
Modulation von Muskeltonus und Bewegunsabläufen der Extremitäten
Wichtig beim Erlernen automatisch ablaufender motorischen Reaktionen
Wichtig für exaktes Timing bei Bewegung
Laufzeitunterschiede beim Hören
Funktion der Basalganglien bei Motorik?
Informationsinput
Vom motorischen, sensorischen und präfrontalen Cortex
Informationsoutput
In den Thalamus und weiter in den Hirnstamm
Funktion:
Überprüfung und Modulation von Bewegungsentwürfen
Aktivierende und hemmende Wirkung
wichtig bei Bewegungsabläufen
Unterschied Pyramidales System und Extrapyramidales System
Pyramidale System
Direkte Verbindung zwischen primären Motorcortex & Alpha-Motoneutronen des Rückenmarks
Extrapyramidale System
Indirekte Verbindung zwischen dem primären Motorcortex und den Alpha-Motoneutronen des Rückenmarks
Was ist das Pyramidale System der Leitungsbahnen?
Direkte Verbindung von motorischen Cortex & Neuronen des entsprechenden Segmentes in der Rückenbahn
Besteht aus ca. 1 Millionen Axonen, die ohne Unterbrechung bis ins Rückenmark verlaufen
Ca. 85% der Bahnen kreuzen auf Höhe der Medulla Oblongata auf die kontralaterale Seite und werden zum Seitenstrang
Bahnen die nicht Kreuzen bilden den Vorderstrang
Axone der Bahn enden z.T. Direkt an den Motoneuronen
Diese sind ohne Zwischenstation mit den entsprechenden Muskelfaser verbunden
Was ist das Extrapyramidialensystem der Leitungsbahnen`
Indirektes System
Vermittlung zwischen Großhirn und Motoneuronen läuft über viele Zwischenstationen ab
Betrifft alle Bahnen die nicht zur Pyramidenbahn gehören
Ausgangspunkte: Kerngebiete im Hirnstamm
Vor allem Basalganglien & Kleinhirn involviert
Entscheidend:
Synapsen sind in verschiedenen Kernen des Gehirns
Keine Direkte Verbindung zu den Motoneuronen
Was versteht man unter Nich Assoziatives Lernen?
Einfacher Lernakt, bei dem das Lebewesen nur Informationen über die Eigenschaften eines einzigen Reizes bekommt und sein Verhalten danach verändert
Es erfolgt keine Verknüpfung zweier Reize
Beispiele:
Habituation / Dishabituation
Sensitivierung
Was versteht man unter Assoziativen Lernen?
Lernen ist Komplex und erfolgt durch Paarung von Reizen & Ereignissen
Wird im Regelfall ein neuer Bezug zwischen Ereignissen hergestellt
Beispiel:
Klassisches konditionieren
Operantes / Instrumentelles lernen
Was versteht man unter Habituation?
Habituation = Verhaltensänderung durch Gewöhnung
Einfachste Art von Lernen
Stärke der Reaktion nimmt durch die wiederholte Darbietung ab
Wichtig: Nur dann, wenn ein Reiz keine ernsten Konsequenz für uns hat
Habituation = stimulus spezifisch
Habituation entsteht nicht durch eine muskuläre Erschöpfung oder sensorische Adaption
Was versteht man unter Dishabituation?
Dishabituation = Aufhebung einer Habituation
Geschieht durch die Präsentation eines anderen Reizes
Aber: Es kommt nur zu einem mäßigen Wiederanstieg
Was versteht man unter Sensitivierung?
Bezeichnet einen Prozess, bei dem der Organismus lernt, eine Reaktion auf einen Reiz zu intensivieren, wenn diesem ein bedrohlicher oder schmerzhafter Reiz folgt.
Umgekehrter Fall zu Habituation:
Die häufige Wiederholung einer Reizung, erhöht die Empfindlichkeit und Reaktionsbereitschaft
Unterschied zwischen Sensitivierung und Dishabituation
Reaktionsamplitude steigt über das Ausgangsniveau
Beispiel Mensch:
Sensitivierung bei Schmerzempfinden
Was ist die neuronale Basis elementarer Prozesse?
Aplysia-Modell
Seeschnecke
Nervensystem - 20.000 Neuronen
Vorteil:
Einfaches Nervensystemem mit großen Neuronen
Sensorischen Neuronen
Motorneuronen
Mechnismen der Habituation, Sensitivierung und klassischen Konditionierung lassen sich mit einfachen guten Methoden gut untersuchen
Aufbau der Aplysia?
Was ist die Neuronale Basis elementare Lernprozesse bei der Habituation?
Mehrfache Reizung des Siphons
Schrittweise Schwächung der Rückziehreaktion von keine Reaktion nach ca. 10-15 Durchgängen
Lernen passiert auf 2 Arten
Kurzfristige Änderung:
Inaktivierung der Kalziumkanäle in den präsynaptischen Endigung der Synapse zwischen sensorischem Neuron und Motoneuron
Reduktion der Anzahl von Vesikeln, die sich mit der Membran verbinden können
Weniger Neurotransmitter gelangen in den Synaptischen Spalt
Langfristige Änderungen:
Morphologische Veränderungen
Anzahl der Synaptischen Verbindungen zwischen den sensorischen und motorischen Neuron geht zurück
Was ist die Neuronale Basis elementare Lernprozesse bei der Sensitivierung?
Siphon wird mit schwachem Stimulus gereizt
Habituation
Schwanz wird mit starkem aversiven Stimulus gereizt
Verstärkung des Reflexes
Erklärung:
Vermehrte Neurotransmitterausschütung in der Präsynapse des sensorischen Neurons
Langfristig Änderung über Umbildung der Neurone
Kurzfristige Veränderungen bei dem Aplysia-Modell?
Inaktivierung der Kalziumkanäle in der präsynaptischen Endigung der Synapse zwischen sensorischen Neuron und Motoneuron
Weniger Neurotransmitter (Glutamat) gelangen in den Synaptischen Spalt
Reduktion der Informationsübertragung
Was ist das Limbische System?
Zusammenfassung verschiedener Strukturen (aber umstritten)
Dafür: Nachbarschaft und Vernetzung
Dagegen: Unterschiede in Funktion, Aufbau, Neurotransmitter, Läsionseffekte
Wichtigsten Strukturen
Amygdala
Gyrus Cinguli
Hippocampus
Was ist die Amygdala?
Wichtig für die Steuerung, Auslösung und Wahrnehmung von Emotionen
Schädigung der Amygdala
Keine Angstkonditionierung möglich
Schwierigkeiten, Angst auf Fotos zu erkennen
fMRI Studien mit Phobie Patienten
Erhöhte Aktivierung in Amygdala
Epilephsieherd in Amygdala
Gefühl der Angst
Aus welchen Kernen besteht die Amygdala?
Besteht aus mehreren Kernen
Kortikomedialen Kerne: Input aus Thalamus und sensorischen Arealen
Steuerung des Sexualverhaltens
Basolaterale Kerne: Input aus sensorischen Arealen, Thalamus und Hippocampus. Verbindung zum Präfrontalen Cortex und Nucleus Accumbens
u.a. Für Belohnungen
Was ist der Gyrus Cinguli?
Übergangsregion zwischen den alten und neuen Gehirnregionen
Anterior Teil: wichtige Rolle bei der willentlichen Emotionsregelung
Modifikation emotionaler Reaktion auf Bilder oder Filme
Mittels kognitiver Umbewertung
Distanzierung
Aufmerksamkeitsablenkung
Unterdrückung des Emotionsausdrucks
Was ist der Präfrontaler Cortex?
Unterteilung in
Dorsolaterale Präfrontalcortex
Ventromedialer Präfrontalcortex
Orbifrontaler Cortex
Diesen 3 Bereichen werden jeweils unterschiedliche Funktionen zugeschrieben
Repräsentation der Ziele emotionaler Verhaltensmuster (Belohnung, Vermeidung einer unangenehmen Situation)
Ventrolateral
Repräsentation von Stimmungen
Antizipation von emotionaler Konsequenzen
Orbitofrontal
Emotionsregulation
Schädigung -> Schwierigkeiten, emotionale Konsequenz des Handelns abzuschätzen
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