Buffl

PP VL7: Stabilität und Veränderung von Persönlichkeit und Intelligenz

MB
by Maja B.

Retestintervall

Formel nach James J. Conley (1984)

·         Stabilität sinkt mit wachsendem Retestintervall infolge akkumulierter Umwelteinflüsse

·         dieses Prinzip hat bereits Conley (1984) in einer Metaanalyse von 11 Studien zur Stabilität von Intelligenz illustriert (siehe unten)


-          die Stabilität einer Persönlichkeitseigenschaft zwischen zwei Messpunkten T1 und T2 lässt sich durch eine Längsschnittstudie bestimmen, in der dieselbe Eigenschaft zu diesen beiden Zeitpunkten in einer Stichprobe von Personen gemessen und dann die Korrelation zwischen den beiden Zeitpunkten bestimmt wird

-          diese Korrelation beschreibt die mittlere Stabilität der Eigenschaftswerte in der betrachteten Stichprobe; sie ist eine Eigenschaft der Stichprobe, nicht einzelner Personen

-          für Erstmessungen T1 in vergleichbarem Alter sinkt die Stabilität kontinuierlich mit wachsendem Retestintervall T2-T1; das kontinuierliche Sinken der Stabilität folgt annähernd der Funktion von Conley (s.o.)

-          für unterschiedliche Persönlichkeitsbereiche sind die Stabilitäten unterschiedlich hoch:

-          am stabilsten ist der IQ

-          mittelhoch sind selbst- und fremdbeurteilte Temperamentseigenschaften, Lebenszufriedenheit, spezifische Werthaltungen und Lebensziele

-          für viele Eigenschaften sinkt die Stabilität mit zunehmend instabiler Umwelt (z.B. Krieg als Extremfall)

-          bei Kindern und Jugendlichen ist die Stabilität über ein Retestintervall fester Länge meist umso geringer, je jünger die untersuchte Stichprobe zum Zeitpunkt T1 ist; im Erwachsenenalter sind die Ergebnisse unabhängig von T1; im hohen Alter können die Stabilitäten wieder sinken



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Maja B.

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