Polanyi: How did the institution of the "market" come into existence according to Polanyi? What link does see with the concept of "embeddedness"?
Great Transformation (2001) Kap. 6
Märkte sind kein Ergebnis der menschl. Neigung zum Tausch
Menschen haben kein natürliches Profitmotiv eher sozialer Status
Vorindustrielle Zeit: marginale Rolle des Marktes
Handell fand statt, bedarf aber nicht unbedingt den Markt
Reziprozität, keine Marktentstehung
Merkantilismus: Regelungen und Märkte entwickeln sich gemeinsam - starker Staat
Schutz des lokalen Marktes vor kapitalistischen Wirtchaftsmethoden
Für jeden Wirtschaftsfaktor (Arbeit oder Boden) war Nutzung, Verkauf und Bereitstellung staatlich geregelt und anti Kommerzialisierung
Ändert sich mit Industrialisierung und der Erfindung komplizierter spezieller Maschinen und Fabrikationsstätten (UK)
erhöht die Bedeutung gewerblicher Wirtschaft
Erhöht die Anzahl an Produktionsfaktoren, die gesichert werden müssen und vor allem günstig zur Verfügung stehen müssen
Niedrige Kosten durch günstige Arbeit, Boden und Geld
Sicherung / schnelle Verfügbarkeit konnte nur erreicht werden, indem man sie käuflich machte = Verwarlichung = Fiktion= Preis = Kommodifizierung
Gleichbedeutend mit der Forderung nach einem Marktsystem
Marktwirtschaft kann nur in einer Marktgesellschaft existieren
Arbeit/Menschen müssen sich dem Markt beugen
Organisation der Arbeit = Lebensform eines Volkes, wenn ersteres also dem Markt unterweorfen ist, dann zweites auch
Somit werden die SOZIALEN BEZIEHUNGEN IN DAS WIRTSCHAFTSSYSTEM eingebettet
= Embeddness
= ökonomische Sphere betrifft alle Lebensbereiche (ökonomischer Imperialismus)
Polanyi: What are fictitious "commodities" in Polanyi's framework? Why are they defined as such?
Marktwirtschaft setzt die Existenz einer Marktgesellschaft voraus
Alles hat einen Preis, der Preis entspricht dabei den Einkommen
Selbstregulierung “bedeutet, dass die gesamte Produktion auf dem Markt zum Verkauf steht”
Dennoch darf man daraus nicht schließen, dass der Staat “schwach ist” Kapitalismus ist auf günstige Rahmenbedingungen/interventionen angewiesen (z.B. Zölle)
Demnach gibt es für alle Wirtschaftsfaktoren einen Markt
Geld, Boden und Arbeit sind unerlässlicher Teil des Wirtschaftssystems
Mensch und Natur sind offensichtlichg keine Waren, da sie nicht für den Verkauf produziert werden
Erst der Aufbau einer Fiktion, schafft es, dass sie als Waren behandelt werden
Menschl. Tätigkeit = Arbeit = Lohn = EK der Anbietenden
Natur/Umgebung des Menschen = Boden = Bodenrente = EK des Anbietenden
Kaufkraft = Geld = Zins = EK des Anbietenden von Geld
Polanyi: What is the "double movement" according to Polanyi?
Die gefährliche Utopie des sich selbstregulierenden Marktes kann nach Polanyi nicht Realität werden
Einerseits: Einführung und Asuweitung von Marktmechanismen
Selbstregulierende Märkte treten nicht von alleine auf, sondern werden “geplant eingeführt”
Staatliche Intervention ist entscheidend für die Schaffung und Aufrechterhaltung freier Marktstrukturen
Kapitalisten selbst brauchen Interventionismus: Regulierung, Protektionismus, Zentralbanken
Banken,...
Kommodifizierung Arbeit, Boden, Geld
Gegenbewegung:
Spontan, ungeplant, aus negativen Auswirkungen des sich selbst regulierenden Marktes auf Arbeitnehmer, Familien, Umwelt,...
Gesellschaft wird sich gegen Tendenzen wehren
Ideen des Liberalismus ruft automatisch Protektionismus hervor
Kommodifizierung setzt automatisch Impuls zur Dekommodifizierung
Gegenbewegung ist funktionalistisch und dient der Erfüllung bestimmter Bedürfnisse
Arbeiterklasse bilden Gewerkschaften
Handeln ist nie subjektiv getrieben, sondern dient einem höheren Bedürfnis
nicht-marktbestimmte Bereiche schaffen: Bildung, Gesundheit, Wohnen, Wohlfahrt
Wechseln sich zyklisch ab,
Worst-case-scenario: aber wenn die Gegenbewegung nicht stark genug ist kann:
Grundordnung des Marktes nicht mehr funktionieren
Als letzter Ausweg:
Faschismus und Sozialismus als Ergebnis eines extremen Marktversagens
Schumpeter: What does Schumpeter mean with the expression "creative destruction"? What role does he ascribe to it in the development of capitalism?
versteht Kapitalismus als dynamisches instabiles System
Kapitalismus als evolutionärer Entwicklungsprozess
Ist von Natur aus eine Form der ökonomischen Veränderung
Primäre Triebkraft dieser Veränderungen ist das NEUE = Innovation
neue Konsumgüter, Produktions- und Transportmethoden, Märkte, industrielle Organisation
Angetrieben durch Wettbewerbsdruck zwischen den Firmen
Aber nicht perfekter Wettbewerb
Schöpferische Zerstörung als Prozess industrielle Mutation, der die Wirtschaftsstruktur von innen heraus revolutioniert
Handwerksbetrieb der als US Steel endet
Zerstörung alter Strukturen und Neuschaffung
Neu vor allem hinsichtlich jener Attribute, die Kosten- oder Qualitätsvorteile bringen
Deren Konkurrenz ist wie ein Bombardement der alten Strukturen
Treffen die Konkurrenz in ihrem Lebensmark
wirkt bereits durch reine Androhung
Führt zu einer konstanten Erneuerung der Unternehmung
Auslöschung alter Strukturen als positives feature von Kapitalismus
Fördert Monopolbildung, aber laut Schumpeters Analyse gelten diese ohnehin als Vorantreiber des Fortschritts und der Lebensbedingungen
ABER auch Zerstörung der “Privatssphere”
Rational-Choice ABER vergisst Pfadabhängigkeit bspw. Quartztastatur gibt immer noch oder das Internet (gefährlich für alle ABER kann nicht mehr abgeschafft werden)
Schumpeter: How does Schumpeter characterize the role of the entrepreneur? Does this image still correspond to entrepreneurial activity today
Die Quelle von Innvoation ist der Unternehmer selbst
wittert eine potenzielle Belohnungen -> geht deswegen das Risiko durch Innovation ein -> Stört dadurch das bestehenden Gleichgewichts -> Trägheit der bestehenden Unternehmen -> schöpferische Zerstörung breitet sich in der Wirtschaft aus -> neuer Konjunkturzyklus
Charakterzüge
Unternehmergeist ≠ Kapitalismusgeist
Motivation nicht aus ökonomischen Faktoren, vielmehr Status (Entrepeneure)
Leidenschaftlich, Mut, Durchsetzungsvermögen, Rücksichtslosigkeit
Charisma, Führungsstärke, das freiwillige Gefolgschaft gewährleistet
Heroische Abenteurer bspw. Steve Jobs
Damit ein Individuum diese Charakterzüge hervorbringt bedarf es einem “vorteilhaftes gesellschaftliches und institutionelles Klima”
Einnahme des Nettogewinns, deswegen ein bei Sozialisierung zu pflückender Nettogewinn
Bürgerliche Familie als besonders förderliches Klima
Starke Familienwerte -> schaffen Anreize für Unternehmertum zur Nachlasserzeugung
Arbeiterklasse, die Kapitalismus internalisiert hat und kapitalistische Führung akzeptiert und deren Schaffen anerkennt
Institutionelles Klima: Abwesenheit/lemitierte Bürokratie, Regulation und Besteuerung, flexible Arbeitskräfte, vorteilhaftes Finanzsystem
Smarte Idee ist schwer aufgrund großer Konkurrenz und hoher Markthürden
Aufkaufen kleiner Start-Ups
Nicht mehr Fokus auf Waren/Produktion
Social Media Stars
Leise Wege: Drop-Shipping, aber auf Netzwerkeffekte
How does Schumpeter view democracy? How are voters and politicians described?
Kapitalismus untrennbar von Demokratie, da nur dann ein unabhängiger Privatsektor gewährleistet sein kann
Sozialismus als Gegenbeispiel, kann auch autoritär sein würde dann Privatsektor nicht frei sein lassen
“dünnes” Demokratieverständnis
Demokratie als Wettbewerb
Wahlen als effektive Konkurrenzsituation, in der sich der Beste durchsetzt
Nur durch den Wettbewerb durch Wahlen kann gewährleistet werden, dass sich aus der Elite keine eigensinnige Klasse herausbildet
Pessimistisches Bild über die kognitive und emotionale Eignung der Wählerschaft
Wähler als Konsumenten, die das “beste” Produkt auswählen
Auch intelligente Menschen würden in der politischen Sphere auf niedere Instinkte zurückgeworfen werden
Wähler ist viel zu beeinflussbar und lenkbar durch pol. Apparate und deren Kampagnen -> vertritt am Ende nicht seine eigene Meinung
Steht aber auch vor dem Kontext der Zeit der 40er mit ausgefeilten und erfolgreichen Propagandatechniken
Eher muss die pol. Partizipation auf ein Mindestmaß reduziert werden
Schwieriges Bild, da wie funktioniert richtiger und fairer Wettbewerb der Führungspersonen oder andere wichtige soziale Institutionen hervorbringt?
Wenn Argumente nicht unbedingt “wahr sein müssen”, da Wähler lenkbar, ist es dann nicht nur ein AUstauschen von Lügen?
Kritische Masse?
Welche Menschen werden
How does Schumpeter evaluate the perfect free market in contrast to (temporary) monopolies?
der freie Markt setzt vollkommene Konkurrenz voraus
Vollkommene Konkurrenz sieht Schumpeter einerseits nicht als realistisch an,
zu dem geht er davon aus, dass sie auch in der Vergangenheit nicht existiert haben
Auch nicht erstrebenswert
temporäre Monopole / Großkonzerne erheblich zur Steigerung der InnovationBeschäftigung und der Lebensbedingungen beitragen
Investitionen bürgen Risiken -> Aussicht auf (temporäres) Monopol als wesentlicher Motivationsfaktur zu investieren und innovative Geschäftsmodelle oder Produkte zu entwickeln
Monopol immer nur temporär, da es Nachahmer anzieht -> wieder neue Anreize für Innovation -> neuer Innovationszyklus
Innvations-orientierte Marktmacht effizienter als unsichtbare Hand im freien Markt
zwar können kurzfristige Rezessionen ausgelöst werden, wenn das Monopol am Höhepunkt ist: Preise inflationär so hoch sind, weniger Nachfrage, weniger Produktion, weniger Beschäftigung = Rezession
Schumpeter: kapitalismus als prekäres Gebilde
Dynamik des Kapitalismus zu effizient und wirkungsmächtig “tendency to self distruction”
schöpferische Zerstörung findet nicht nur in der wirtschaftlichen Sphere seinen Ausdruck, sondern schwächt seine kulturellen und sozialen Voraussetzungen
Schwächt den Wettbewerb, da sie wesentlich zu Monopolbildung beiträgt, was Innovationsanreiz minimiert
Erfolg kann risikoavers machen und Unternehmer können Hedonismus entwickleln
Erfolg kann zu Individualismus führen, was das bürgerliche Familiendasein schwächen kann
Arbeiterschaft ordnet sich nicht mehr unter, da sie den Erfolg des Einzelnen sehen, was Begehrlichkeiten weckt und Anreize zur Formierung setzt
Diese könnten dann von interlektuellen Kapitalismuskritern angeführt werden, die Sozialpolitik fordern
Schumpeter lehnt Sozialpolitik und Gewerkschaften ab, da sie den unternehmerischen Geist stören
Welche Bedeutung haben Politiker und Intellektuelle für die Schöpfung eines Marktes?
Hohe da sie die Träger der Marktidee in die Öffentlichkeit sind
Politiker als Teil des Staates, der Markt schafft und günstige Rahmenbedingungen schafft
Politiker und Intellektuelle streuen Mythos, dass individueller Profit Hauptantrieb des Menschens ist
Steigender Lebensstandard steht im Kontrast zu der steigenden Ungleichheit (vgl. Kuznet)
wird auch durch diese gerechtfertig werden
=> Hegemonie
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