Forschungsfragen der Biogeographie
· Mechanismen der Artenentstehung
· Muster & Ursachen der Artenverbreitung
· Einflüsse von Erd- und Klimageschichte
· Aut- und Synökologie zu Naturschutz
Aktuelle biogeographische Forschungsgebiete/Teildisziplinen
· Historische Biogeographie
· Funktionelle Biogeographie
· Pflanzengeographie
· Tiergeographie
· Experimentelle Biogeographie
Entwicklung der Biogeographie
Von Naturerkundung zur Global Change Forschung
Carl von Linné (18.Jhd)
—>Erfinder der Systematik und binären Nomenklatur der Arten, beschrieb die skandinavischen Vegetationseinheiten & entwickelte ein phänologisches System zur Klimacharakterisierung
Alexander von Humboldt (19.Jhd)
—>Autor verschiedener Werke
—> z.B. Ideen zu einer Geographie der Pflanzen
—>Zusammenspiel aus geographischer Breite und Lage über NN bestimmt Art der Vegetation (ganz bedeutende Perspektive der Biogeographie)
19. Jhdt: Evolutionstheorie
—> Beschreibung wie biologische Einheiten entstanden sind und sich verändert haben (speziell Arten)
—> Unabhängig voneinander von Charles Darwin und Alfred Wallace entwickelt
20.Jhdt: Theorie der Inselbiogeographie durch Robert MacArthur und Edward Wilson
—> Beschreibt und analysiert das Artengleichgewicht, das sich zwischen Zuwandern und Aussterben auf Inseln oder inselartigen Ökosystemen einstellt
Definition Biogeographie
Schnittstelle zwischen Biologie & Geographie
Beschäftigt sich mit den raum-zeitlichen Verbreitungsmustern, Merkmalen, Funktionen und Gemeinschaften von Organismen
Analysiert Prozesse und Mechanismen, die zur Entstehung dieser Muster beitragen bzw. beigetragen haben
Systematik der Lebewesen
Ziel
—> Ordnung der enormen Vielfalt von Organismen nach natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen auf Basis verschiedener Merkmale
Was braucht man?
—>Erkennung von einzelnen Arten und deren Zusammenfassung zu systematischen Gruppen höherer Rangstufe
Taxon
—>Jede systematische Gruppe wird als Taxon bezeichnet
Domäne
Lebewesen
—>Domäne Eukaryoten (besitzen einen Zellkern, dort befindet sich DNA)
—>Domäne Bakterien
—>Domäne Archaebakterien (besitzen sehr ursprüngliche Merkmale, die der Frühzeit angepasst scheinen)—>z.B. salzliebende Halobakterien
Reiche
Eukaryoten
—>Reich Pflanzen (primär photoautotrophe (=Photosynthese betreibende), überwiegend sessile eukaryotische Organismen)
o Moospflanzen
o Farnpflanzen
o Samenpflanzen
—>Reich Mehrzellige Tiere (eukaryotische, ausschließlich heterotrophe & frei bewegliche Organismen)
—>Reich Mehrzellige Pilze
—>Reich Pflanzliche und tierische Einzeller
Definition Biodiversität
Vielfalt unterschiedlicher Arten (taxonomische Diversität)
Genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten (genetische Diversität)
Vielfalt an Ökosystemen sowie an funktionalen Eigenschaften und Ökosystemfunktionen (ökologische bzw. funktionelle Diversität)
Biodiversität ist ein vielschichtiger Begriff und muss immer noch spezifiziert werden!
Relative Artenzahlen verschiedener Taxa & geschätzte Gesamtartenzahl der Erde
Geschätzte Gesamtartenanzahl der Erde: 5-20mio (aber hohe Unsicherheiten!!)
Merkmale von Lebewesen
Stoffliche Zusammensetzung
—>bestehen hauptsächlich aus organischen Verbindungen
Fortpflanzung
—>Reproduktion: können sich selbst vermehren (Sicherung des Fortbestands)
—>Vererbung: Lebewesen können bestimmte Eigenschaften von sich selbst auf ihre Nachkommen übertragen
—>Programm: Es existiert ein Informationsträger, der sich vervielfältigen lässt, an Tochterzellen vererbt und in Proteine übersetzt wird
Evolution
—>Veränderungen im Zuge der Reproduktion, verursacht durch zufällige Mutationen (natürliche Selektion)
—>Genotyp: Informationen in Genen; Phänotyp: physische Eigenschaften
Bewegung
—>Grundsätzliche Fähigkeit der Zelle/Organismus sich zu bewegen
Reaktion auf Reize
—>Aufnahme von Signalen aus der Umwelt oder aus dem Inneren des Organismus (z.B. Phototropismus —>Sonnenblumen richten sich zur höchsten Strahlenintensität nach Südosten aus)
Metabolismus
—>Durch ständigen Energie- und Stofffluss in einem mittleren Fließgleichgewicht gehalten (Homöostase)
—>Heterotrophe—>Aufnahme energiereicher & Abgabe energiearmer Stoffe
Wachstum & Entwicklung
—>Wachstum vielzelliger Organismen unter Zellvermehrung und -spezialisierung (häufig Veränderung der Gestalt)
Zellen
—>Mindestens eine Zelle, die von einer Zellmembran umgeben ist
Definition Arealkunde
Befasst sich mit der Lage, Größe, Form und dem Alter von Verbreitungsgebieten von Organismen
Quellen für Informationen zu räumlicher Verbreitung von Arten und Bewertung dieser
Aktuelle Felddaten
—>regelmäßiges, zufälliges oder stratifiziertes Sampling
—>hohe Lagegenauigkeit (GPS)
—>geringe räumliche Abdeckung (kleines Studiengebiet)
—>hohe Qualität
—>im Rahmen spezifischer Studien/Kontexte erstellt
Museums-/Herbariumsammlungen
—>große Datenmengen
—>unklare/fehlende Lagegenauigkeit
—>zeitliche Informationen oft fehlend
—>häufig taxonomische Fehler
—>Digitalisierung ist ein fortlaufender Prozess
Citizen Science Projekte
Global Biodiversity Information Facility
—>aber geographischer bias
Atlasdaten
—>systematische Erhebungen eines Rasters
—> häufig genutzt bei Regionen, die weniger zugänglich sind
Unterschiedliche Darstellungsformen von Verbreitungsgebieten
Punktkarten auf der Grundlage von Daten aus Einzelnachweisen
—>für seltene Arten
Rasterkarten
—>Punkte werden in Raster transferiert
—>In einzelnen Rastern wird Vorkommen oder Nichtvorkommen der Art markiert
—>Rastergröße bestimmt Genauigkeit der Karte
—>Vorteil: einfache Aktualisierung, einfaches Sehen von Verbreitungslücken
Vorkommen auf Basis politischer Einheiten (selten genutzt)
—>Vorteil: bessere Übersicht bezüglich der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen
—>Nachteil: unterschiedliche Größe und Form der einzelnen Bezugsflächen
Umrisskarten
—>Starke Generalisierung (nur Umriss des Verbreitungsgebiets, keine Infos zu unterschiedlichen Vorkommensdichten)
Schraffurkarten
—>Vorteile: unterschiedliche Dichte kann veranschaulicht werden, charakteristisches Ausdünnen von Fundorten in Randgebieten kann sichtbar gemacht werden
Abundanzkarten (3D-Darstellung)
—>Darstellung von Isolinien zur Abgrenzung von Gebieten mit gleicher Abundanz (Anzahl)
—>Nachteil: mehr Infos zur Erstellung notwendig, z.B. Monitoring
Wie kann man Areale unterscheiden?
Kontinuierliche (geschlossene) Areale
—>Zusammenhängende Fläche
—>Lücken zwischen Einzelvorkommen sind klein (natürlicher Genaustausch möglich)
—>Beispielart: Sumpfporst —>fast nur rechtselbisch
Disjunkte (zerstreute) Areale
—>Zwei getrennte Populationen
—>Kein natürlicher Genaustausch zwischen Teilarealen möglich —>genetische Verinselung (unterschiedliche genetische Weiterentwicklung)
—>Beispielart: Bucklige Wasserlinse (wird im Gefieder von Wasser- und Zugvögeln verbreitet)
Kosmopolit vs Endemit
Endemiten
—>Taxa, die nur in einer bestimmten, räumlich abgegrenzten Umgebung vorkommen
—>endemisch heißt aber nicht selten!! (kann in dem Bereich sehr häufig vorkommen)
—>Am häufigsten in Tropen: länger isolierte Regionen wie z.B. Inseln & Gebirge; sehr stenöke Arten (sehr enge ökologische Nische)
—>Unterscheidung zwischen Paläoendemiten (Reliktendemiten, z.B. Ginkgo) und Neoendemiten (Entstehungsendemiten, z.B. Darwinfinken—>siehe adaptive Radiation)
—>Beispielart: Violettes Galmei-Stiefmütterchen (wächst auf Böden mit hoher Schwermetallbelastung aufgrund früheren Erzabbaus (endemisch für Westfalen))
Kosmopoliten
—>Kommen prinzipiell auf ganzer Welt vor (aber natürlich auch Lücken in Verbreitungsgebiet)
—>Sehr kompetitive Arten
—>Beispielart: Ratte, Taube (meisten Kosmopoliten stehen im Zusammenhang mit anthropogenem Einfluss)
Was ist Vikarianz
—>Zwei Taxa, die nah miteinander verwandt sind und einander vertreten
—>Entsteht nach Trennung eines Areals in isolierte Teil-Areale
—>Beispielart: Rabenkrähe und Nebelkrähe, die in Nordeuropa in letzter Eiszeit getrennt wurden
Ursachen von Arealgrenzen kennen und bzgl. ihrer raum-zeitlichen Wirksamkeit erläutern können
Barrieren & andere physiologisch begrenzende Faktoren
—>Geographisch, z.B. Insellage
—>Geomorphologisch, z.B. Relief
—>Klimatisch, z.B. Temperatur (Frost!), Wind
—>Hygrisch, z.B. Trockenheit
—>Edaphisch, z.B. Boden-pH
—>Sonderfaktoren/-standorte, z.B. Salz, Schwermetallbelastung
Zeit & Ausbreitungsgeschwindigkeit
Konkurrenz und andere biotische Wechselwirkungen —>Synökologie
Durch was werden Arealgrenzen bestimmt und zwischen welchen Arealen kann man unterscheiden?
Arealgrenzen sind multifaktoriell bestimmt
—>klimatisch
—>geomorphologisch
—>biotisch
—>edaphisch (Boden)
—>temporär
Potenzielles Areal beinhaltet Reales Areal
(Reales Areal < potentielles Areal)
Potenzielle Nische beinhaltet Reale Nische
(Reale Nische < potentielle Nische)
Auswirkungen der Eiszeiten in Europa
Kaltzeiten in Europa haben zum Entstehen verschiedener Ökosysteme beigetragen (bestimmte Teile Europas waren mit Eis bedeckt, andere nicht —>unterschiedliche Mikroklimata)
Verlust vieler Arten in Eiszeiten—>vergleichsweise kurze Warmzeiten erlaubten nur einem Teil der ehemaligen Arten zurückzukehren—>sukzessive Ausdünnung
Kälteliebende Taxa konnten sich durch Eiszeit in südlicheren Gebieten ausbreiten (Bsp. Silberwurz), nach Erwärmung dann Wanderung in kühlere Gebiete wie z.B. Alpen
Wiederausbreitung von Arten noch nicht abgeschlossen (Bsp. Rotbuche: von Südeuropa nach Nordeuropa)
Reid`s Paradoxon
Verbreitungsgebiete nach dem LGM haben sich schneller nach Norden verschoben als die heutigen Samenausbreitungsraten
Linnean shortfall
Die meisten Arten, die auf der Erde leben, wurden noch nicht beschrieben
—>Großteil der Arten ist unbekannt
Wallacean shortfall
Geographische Verbreitung von Arten schlecht verstanden
—>durch Unsicherheiten in Verbreitungsdaten
Wichtigste Ausbreitungsmechanismen mit Fachbegriffen kennen, erläutern können und mit Beispielen belegen können
Aktive Ausbreitung vs. Passive Ausbreitung
Genetische Veränderung
—>Überwindung vorheriger Barriere
Allochorie (Ausbreitung mittels Vektoren/Transportmittel)
—>Wind: anemochore Ausbreitung (Bsp.: Löwenzahn)
—>Wasser: hydrochore Ausbreitung (Bsp.: Roter Spitzkopfschleimfisch)
—>Tiere: zoochore Ausbreitung (Bsp.: Große Klette)
Autochorie (Selbstausbreitung)
—>Früchte öffnen sich explosionsartig—>Samen werden über weite Entfernungen verteilt
—>Bsp.: Drüsiges Springkraut, Deutscher Ginster
Hemerochorie (Ausbreitung durch den Menschen)
—>Bewusste oder unbewusste Einführung von Taxa in neue Gebiete
—>Bsp.: Dänisches Löffelkraut
· Floren-/Faunenreich wos is des
Region, die sich durch eine eigenständige Flora oder Fauna auszeichnet
Große Anzahl von Familien/Gattungen/Arten, die ausschließlich dort vorkommt
—>Diese Taxa bezeichnet man als Floren-bzw. Faunenelement (z.B. Olivenbaum für mediterranen Raum)
Eigenständigkeit der Flora/Fauna resultiert aus unabhängiger Entstehungsgeschichte (Phylogenese)
· Floren-/Faunenkontrast
Floren-/Faunenkontrast=a(Summe aller Arten die für Gebiet A spezifisch sind)+b (Summe aller Arten die für Gebiet B spezifisch sind)
vollständige Verschiedenheit
Kontrast=a+b
vollständige Gleichheit
Kontrast=0
An Grenze zwischen zwei Floren-/Faunenreichen ändert sich Flora/Fauna über kurze Distanzen sehr stark
Ursache natürliche Barrieren (Hochgebirge, Ozeane, Wüsten)
· Floren-/Faunengefälle
Floren-/Faunenkontrast bezogen auf 100km Strecke
Ursachen für die Grenzen von Floren- und Faunenreichen
Plattentektonik
Klimatische Unterschiede
Barrieren, insbesondere Gebirge
bei Faunenreichen Abgrenzung durch Mobilität der Tiere oftmals schwerer, Grenzen eher Übergangsräume
Nenne die Florenreiche
Holarktis
Neotropis
Palaeotropis
Capensis
Australis
Antarktis
Florenreich Holarktis
Unterscheidung in Paläarktis und Nearktis
Größtes Florenreich, das den außertropischen Bereich auf der NHK umfasst
Besitzt kaum endemische Familien
Charakteristische Pflanzenfamilien
—>Hahnenfußgewächse, Rosengewächse, Birkengewächse, Weidengewächse, Kieferngewächse
· Florenreich Neotropis
Tropen & Teile der Subtropen der „Neuen Welt“ (Amerika)
Zusammenhängende Einheit
Viele Endemiten
Ursprung vieler Nutzpflanzen (Mais, Kartoffel, Kürbis)
Charakteristische Pfanzenfamilien
—>Kapuzinerkressengewächse, Bromeliengewächse, Kakteengewächse
Florenreich Palaeotropis
Tropen & Teile der Subtropen der „Alten Welt“
Größte Artenvielfalt aller Florenreiche
Sehr viele Inseln & sehr „zerfasert“
—>Kannenpflanzengewächs, Maulbeerbaumgewächse, Birkenfeige, Gummibaum, Wolfsmilchgewächse
Florenreich Capensis
Sehr kleines Florenreich, nur Südspitze Afrikas
Große Artenvielfalt, viele Endemiten
Ähnlichkeit mit Australis & Antarktis
—>Mittagsblumengewächse, Silberbaumgewächse
Florenreich Australis
Australien & Tasmanien
Sehr isoliert
—>Grasbäume, Eucalyptus („australische Fichte“)
Florenreich Antarktis
Kontinentale Antarktis, Südspitze Chiles und südlicher Teil Neuseelands
Wenig artenreich
—>Kerguelen-Kohl, Stachelnüsschen, Azorella, Chilenische Araukarie
Wie heißt eine bekannte biogeographische Trennlinie?
Wallace-Linie (zw. Paläotropis und Australis)
· Biodiversitätshotspot
Faunenreiche
· Holarktis
· Neotropis
· Paläotropis
· Australis
· Archinotis
Faunenreich Holarktis
Größter Teil Eurasiens (Paläarktis) & Nordamerika (Nearktis)
Flächengrößtes Faunenreich
Endemitenarm
Charakteristische Tierarten
—>Europäischer Biber, Feuersalamander, Hecht
Faunenreich Neotropis
Südamerika & Antillen
Große Artenvielfalt
—>Großer Ameisenbär, Hoffmann-Zweifingerfaultier, Sechsbindengürteltier
Faunenreich Paläotropis
Größter Teil Afrikas, Indien, Südchina & Südostasien
Sonderstellung: Madagassis mit stark eigenständiger Fauna
—>Berggorilla, Afrikanischer Elefant, Lemuren
·Faunenreich Australis
Australien, Neuseeland & pazifische Inseln
Isolierte Lage
—>Schnabeltier, Koala
Faunenreich Archinotis
Antarktis und umliegende Inseln
Sehr artenarm
—>Königspinguin
Zonale Vegetation
Ähnliche Pflanzen innerhalb einer Vegetationszone, die hauptsächlich vom Großklima beeinflusst sind
Unabhängig vom Verwandtschaftsgrad
Extrazonale Vegetation
Pflanzen wachsen auf Standorten, bei denen das Mikroklima und Standortverhältnisse stark vom Großklima abweichen
Vegetation gleicht eher der einer anderen Klimazone
Azonale Vegetation
Vegetationstypen, die sich nicht „gürtelförmig“ um die Erde ausgebreitet haben
Dominante Faktoren: Standortwasserhaushalt, Bodenverhältnisse oder Geochemie
Die ökogeographischen Regeln nach Bergmann und Allen kennen und mit Beispielen erläutern können
1. Klimaregel: Bergmannsche Regel
Durchschnittliche Körpergröße nah verwandter Arten von Säugetieren und Vögeln steigt zu den Polen hin
Innerhalb einer Art sind die Individuen in kalten Gebieten größer als in den warmen
Ursache: großer Körper verliert über seine relativ geringe Oberfläche weniger Wärme als ein kleiner
Beispiel: Kaiserpinguin>Königspinguin>Galápagos-Pinguin
2. Klimaregel: Allensche Regel
Nah verwandte, gleichwarme Arten verfügen in wärmeren Regionen über längere Körperfortsätze im Vergleich zu ihrer gesamten Körpergröße
Ursache: verlängerte Körperanhänge stellen wichtiges Werkzeug zur Wärmeregulation dar
Beispiel: Wüstenfuchs>Rotfuchs>Polarfuchs
Die Lebensformtypen nach Raunkiaer kennen und erläutern können
Allgemein
Therophyten—>annuelle krautige Pflanzen (überdauern Vegetationsruhe als Samen in Boden)—>Bsp: Drüsiges Springkraut
Kryptophyten—>mehrjährige krautige Pflanzen (überdauern Vegetationsruhe mittels unterirdischer Organe)—>Bsp: Zwiebel
Geophyten
Hydrophyten
Hemikryptophyten—>mehrjährige krautige Pflanzen (überdauern Vegetationsruhe als Knospen nahe Erdoberfläche, Laubdecke als Schutz)—>Bsp: Erdbeere, Löwenzahn
Chamaephyten—>mehrjährige krautige Pflanzen (Knospen bis max. 30cm über Erdoberfläche, Schneedecke als Schutz)—>Bsp: Heidelbeeren
Phanerophyten—>höhere, überwiegend verholzende Pflanzen (Erneuerungsknospen mind. 30cm über Erdboden)—>Bäume, Sträucher
Hydrophyten (Wasserpflanzen)
—>Ständig im Wasser
—>Dünne Epidermis & Cuticula & Blätter mit großer Oberfläche, starkes Aerenchym (leichterer Gasaustausch & Aufnahme gelöster Nährstoffe)
Helophyten (Sumpfpflanzen)
—>Übergang Wasser-/Landpflanzen: sehr feuchte bis flach überschwemmte Standorte
—>Wurzeln & unterirdische Teile ständig/überwiegend im Wasser (O2-Versorgung stark erschwert)
Hygrophyten (Feuchtpflanzen)
—>Ständig feuchte Standorte
—>Förderung von Transpiration & Wasserableitung für Aufrechterhaltung des Wasserstroms (Wasserspalten zur Wasserausscheidung (Guttation))
Tropophyten (wandlungsfähige Pflanze)
—>Ändern während ungünstiger Jahreszeiten (Trockenheit/Winter) ihr Aussehen
—>Periodisch trockene Standorte
-->Assimilationsorgane nur in feuchter Zeit aktiv
Xerophyten
—>Trockene Standorte (Wüsten & Hochgebirge)
Anpassungsstrategien an Kälte
Krautige Arten
—>Pflanzen sterben ab und ziehen sich in Überdauerungsorgane zurück
Holzige Arten
—>Stellen Wachstum ein
(Laubabwurf—>Assimilation & Wassertransport wird unterbrochen)
—>Härten für Winter ab (ziehen Wasser ab und häufen Zucker an—>Schutz vor Eisbildung)
—>Schneedecke wirkt als Frostschutz
Anpassungsstrategien an Stickstoffmangel
Stickstofffixierende Pflanzen
—>Knöllchenbakterien (Rhizobien) in Wurzelknollen: Stickstoffverbindungen werden von Mikroorganismen aufgebrochen und für die Pflanze verfügbar gemacht (Stickstofffixierung)
—>Ganz bedeutend für Landwirtschaft
Gründüngung, proteinreiche Früchte (z.B. Soja)
Fleischfressende Pflanzen
—>Besitzen spezielle Einrichtungen zum Fangen & Festhalten kleiner Tiere (Insekten als Stickstoffquelle)
Anpassungsstrategien an Salz
Pflanzen, die in salzhaltigen Umgebungen gedeihen (Halophyten)
—>Salzdrüsen (überschüssiges Salz kann ausgeschieden werden)
—>Spezielle Wurzelstrukturen, die helfen überschüssiges Salz aus dem Boden zu entfernen
Anpassungsstrategien an mechanische Beschädigung durch Fressfeinde
Dornen (Teil des Holzkörpers) und Stacheln (nur im Rindengewebe)
Reizstoffe in Drüsenhaaren
Gifte, Bitterstoffe
Anpassungsstrategien an Feuer
Dicke Borke (äußerste Schicht der Rinde)
Pflanze brennt oberirdisch ab, kann aber aus unterirdischen Organen wieder ausschlagen
Krautige Pflanzen, deren Saat im Boden lagert —>Samenkeimung erst nach Feuer (nährstoffreiche Asche, Konkurrenz ist weg)
Anpassungsstrategien an Licht
Frühblüher
—>Durch gespeicherte Nährstoffe & Stärke sehr schnelle Entwicklung möglich (oft Geophyten)
—>Schatten-/Sonnenpflanzen
Schattenpflanzen (Skiadophyten)
—>benötigen nur Teil der üblichen Lichtmenge um Maximum an Photosynthese betreiben zu können
—>größere, dünnere Blätter
Sonnenpflanzen (Heliophyten)
—>besitzen bestimmte Blatteigenschaften (kleiner, dicker, mehr Chlorophyll, Ausrichtung zum stärksten Lichteinfall)
Stenöke und euryöke Arten
Stenöke Arten
—>Enger Toleranzbereich, geringe Anpassungsfähigkeit
Euryöke Arten
—>Breiter Toleranzbereich, hohe Anpassungsfähigkeit
Autökologisches Optimum
Physiologisch günstigster Bereich des Vorkommens
Alleiniger Bezug auf Umweltfaktoren, ohne Konkurrenzeinfluss
Toleranzbreite des Organismus (ohne Berücksichtigung Konkurrenz) = physiologische Potenz
Bsp: Wiesenfuchsschwanz an Standort mit mittlerer Grundwassertiefe
Synökologisches Optimum
Vorzugsbereich des Vorkommens in einer Lebensgemeinschaft
Bezogen auf Umweltfaktoren & Konkurrenz durch andere Arten
Bsp: Wiesenfuchsschwanz an Standort mit niedriger Grundwassertiefe
Hohenheimer Grundwasserversuch
Ziel: Untersuchung der ökologischen Potenz (Fähigkeit Organismus unter variablen Umweltbedingungen zu überleben/reproduzieren, durch Toleranzbereich bestimmt, mit Konkurrenz!), des autökologischen und des synökologischen Optimums von Pflanzenarten
Aufbau: Beete mit kontinuierlich abnehmender Grundwassertiefe, Aussaat von verschiedenen Grasarten
Alle Arten erreichten maximale Höhe bei mittlerer Grundwassertiefe —>autökologisches Optimum
Konkurrenzstärkste Art verdrängt konkurrenzschwächere Arten jeweils an die Randbereiche
Für konkurrenzstärkste Art fallen autökologisches und synökologisches Optimum zusammen
Konkurrenzschwache Arten werden von Konkurrenten aus ihrem autökologischen Optimum verdrängt
Konkurrenzausschlussprinzip
Arten desselben Lebensraums und identischer ökologischer Ansprüche können langfristig nicht koexistieren wenn lebenswichtige Ressource ins Minimum gerät
Arten, die gleichen Lebensraum besitzen, müssen langfristig ökologisch differenziert sein
Konkurrenzschwächere Art weicht in ökologische Nische aus
Konkurrenz
Wechselseitige Beeinträchtigung von Lebewesen
Konkurrenz um Ressourcen (werden verbraucht) und Umweltbedingungen (werden nicht verbraucht)
Bsp.: Rotbuche & Fichte
Konkurrenz um Licht
Pflanzen erkennen andere Pflanzen um sich herum
Längenwachstum bei kurz- und dichtwachsenden Nachbarspflanzen
Entwicklung hoher Schattentoleranz bei hoch- und dichtwachsenden Nachbarspflanzen
Seitwärts gerichtetes Wachstum mit Ausläufern bei hohen, aber licht wachsenden Nachbarspflanzen
—>Phototropismus
Antibiose (Prädation, Parasitismus)
Parasitismus
Parasit beutet Wirt aus ohne ihn zu töten
Bsp: Schlupfwespen
Larvenentwicklung in Schmetterlingsraupen
Prädation (Räuber-Beute-Beziehungen)
Beziehung zwischen Populationen, bei denen die eine Population (Beute) als Nahrung der anderen (Räuber) dient
Koevolution von Räuber und Beute
Individuenzahl von Räuber und Beute schwankt periodisch
Maxima von Räuber und Beute phasenweise verschoben
Mittelwerte der Populationen bleiben langfristig konstant
Bsp: Schneeschuhhase & Kanadaluchs
Symbiose
Beide Arten ziehen Vorteil aus Beziehung
Bsp.: Flechte im Hochland
—>besteht aus Pilz und Alge
Parabiose
Ein Partner zieht Vorteil, der andere nicht
Kommensalismus (Aasfresser)
Metabiose (Sperlingskauz profitiert von Buntspecht)
Aber: Intraspezifische Wechselwirkungen viel größer als interspezifische Wechselwirkungen!
Wieso bleichen Korallen
Wassertemperatur steigt (ca. 1°C)
als Stressreaktion produzieren Mikroalgen giftige Substanzen
Polypen nehmen Mikroalgen als Fremdkörper wahr und stoßen sie aus —> weiße Farbe
Korallenbleiche als Reaktion auf Hitzestress
für kurze Zeit reversibel, danach sterben Polypen ab
Erklären können, warum Inseln so speziell und wichtig für die biogeographische Forschung sind
Isolation
Inseln sind physisch von anderen Landmassen getrennt
Öko-evolutive Prozesse können weitestgehend unabhängig stattfinden
Inseln als natürliche „Labor“experimente um ökologische evolutionäre Prozesse zu verstehen
Was sind typische Anpassungsprozesse auf Inseln? Erläutere
Gigantismus
Kleine Arten entwickeln auf Inseln oft Riesenwuchs
Selektion größerer Phänotypen
Es gibt keine größeren Konkurrenten/Prädatoren (keine Selektionsdrücke, die ursprüngliche Größe beeinflusst haben)
Bsp.: Riesenschildkröten
Zwergwuchs
Große Arten entwickeln auf Inseln oft Zwergwuchs
Limitierte Ressourcen oder Fehlen von kleineren Konkurrenten
Bsp.: Zwergmammut von Kreta
Flugunfähigkeit
Flugfähigkeit für Vögel auf Inseln mehr Nach- als Vorteile
Auf Inseln keine großen bodenlebenden Raubtiere
Vorteil Flugunfähigkeit: keine Energie für Aufbau Flugmuskulatur/Fliegen benötigt
Vögel auf Inseln größer und schwerer als Festlandsarten, erschlossen sich dadurch Nischen die andernorts durch Säugetiere besetzt waren, z.B Dodo, Moas, Kiwis
Mit Ansiedlung der Menschen/eingeführten Räubern großes Aussterben
Die Theorie der Inselbiogeographie (MacArthur & Wilson) erläutern können
Anzahl der Arten & Artenzusammensetzung auf einer Insel vom Gleichgewicht der Einwanderung und dem Aussterben bestimmt
Isolation (je isolierter, desto weniger Arten aber mehr Endemiten)
Inselgröße (je kleiner, desto weniger Arten)
Inseltypen decken verschiedene Bereiche der Isolations-Skala ab
Kontinentale Inseln meist schwach isoliert, hohe Einwanderungsraten (ökologische Prozesse dominieren)
Ozeanische Inseln können ähnlich nah am Festland liegen, sind aber meist stärker isoliert (evolutive Prozesse dominieren)
—>geologische Dynamiken der Inseln fanden erst deutlich später als Entwicklung der Theorie zur Biogeographie Beachtung!
geologische Dynamik einer ozeanischen Insel
Aktiver Vulkanismus lässt im Zeitraum von mehreren zehn/hunderttausend a die Insel wachsen
Einwanderungsrate kurz danach am höchsten
Nachlassender Vulkanismus lässt stabilere Umweltbedingungen entstehen
Artbildungsrate kurz danach am höchsten
Erosionsprozesse verkleinern Insel, schaffen aber vielfältige topographische Strukturen
Reichtum an Arten und „carrying capacity“ kurz davor am Maximum
Aussterberate am höchsten
(In tropischen Zonen kann sich zusätzlich ein Atoll um die Vulkaninsel bilden)
Erosion führt zum Abtragen der Vulkaninsel. In tropischen Zonen kann ein Atoll verbleiben
Erkläre die Adaptive Radiation auf Inseln und erläutere ein Beispiel dazu!
im Laufe der Evolution entwickeln sich mehrere spezialisierte Teilpopulationen aus einer ursprünglich wenig spezialisierten Gründerart
durch Anpassung an spezielle Umweltbedingungen entstehen neue Arten/Spezies
Darwinfinken
Einige Vögel der Stammart auf Galapagosinseln gelandet
schnelle Verbreitung
nach einiger Zeit Intraspezifische Konkurrenz
Spezialisierung auf andere Nahrungsquellen
irgendwann Reproduktive Isolation
neue Arten (Schnabelform je nach Ernährung anders)
zwei Beispiele für „Feldexperimente“ der Inselbiogeographie
Krakatau
Vulkanausbruch zersprengte die Insel und vernichtete alles Leben
cool für Inselbiogeographie, da die Besiedlungsgeschichte direkt beobachtet werden konnte
paar Jahre später wurden die Überreste des alten Vulkankegels Rakata durch angeschwommene Warane besiedelt
Nach 50 Jahren war das biologische Gleichgewicht wiederhergestellt
Hurricanes
Zerstörung Bahamas endemischer Kiefernwälder
Artenzahlen stabilisieren sich schnell, aber Abundanz von Individuen noch ein Jahr nach Ereignis stark beeinträchtigt
Bahamakleiber nach mehreren Hurricanes mittlerweile ausgestorben
Beispiele für Übertragbarkeit von echten auf „andere“ Inseln geben können
Theorie der Inselbiogeographie kann auf andere ökologische Systeme übertragen werden, die ähnliche Prinzipien der Artenvielfalt und Isolation aufweisen
o Isolierte Berggipfel
o Flussinseln
o Seen
o Waldfragmete (Patches)
Begriff der ökologischen Nische kennen und erläutern können (unter Berücksichtigung verschiedener hier vorgestellter Konzepte)
Bestimmtes n-dimensionales Hypervolumen (z.B. 2D/3D)
Dimensionen (Umweltbedingungen und Ressourcen) legen fest, welche Anforderungen ein Individuum/eine Art zum Überleben und zur Fortpflanzung braucht
2 Dimensionen
Fundamentale Nische
Teil eines Nischenraums
Art könnte dort aufgrund ihrer physiologischen Potenz leben
Realisierte Nische
Art lebt dort tatsächlich (entsprechend ihrer ökologischen Potenz)
Teil der fundamentalen Nische
Umwelt-Raum vs. Geographischer Raum
Umwelt-Raum
Lebensraum, in dem Taxa unter best. Umweltbedingungen leben (beeinflussende Faktoren: Temperatur, Niederschlag, Höhe…)
Geographischer Raum
Räumliche Verteilung der Taxa (Verbreitungsmuster, Migration….)
Das Prinzip eines Artverbreitungsmodells erläutern können
1. zwei wichtige Eingabedaten
Daten über Vorkommen der Art
Umweltvariablen
2. Mathematische Modelle
Quantifizieren Beziehung zwischen Vorkommen der Arten und der gegebenen Umweltvariablen
3. Erzeugen eines Habitatmodells
4. Kontinuierliche Vorhersage über Verbreitung
im Anschluss Validierung der Genauigkeit des Modells
5. Erstellen von Schwellenwerten
6. Binäre Vorhersage über Verbreitung
kommt vor/ kommt nicht vor
Beispiele für Anwendungsbereiche von Artverbreitungsmodellen kennen
Zum Design von (Feld)studien, im Naturschutz oder Testen von Hypothesen
Planung der Wiederansiedlung gefährdeter Arten
Besseres Verständnis von Mechanismen der Artbildung
Zur Vorhersage des wahrscheinlichen Wertes von y aus den Werten von x
Risiko von biologischen Invasionen
Zukünftige Wirksamkeit von Schutzgebieten angesichts von Klimawandel
Beispiele für Umweltvariablen kennen, die in Artverbreitungsmodellen verwendet werden
· Klima (Temperatur und Niederschlag)
· Topographie (Höhe, Hangneigung, Exposition)
· Boden & Geologie
· Landnutzung, Vegetation
· Anthropogene Einflussfaktoren (Bevölkerungsverteilung, human footprint)
Die Begriffe „Neobiota“ und „invasive Art“ kennen und erläutern können
Definition Neobiota
Arten, die von Natur aus nicht in bestimmter Region vorkommen
Durch anthropogenen Einfluss in Region gekommen
Gebietsfremde/ nichtheimische Arten
Definition invasive Art
Wenn Neobiot
Ökologische
Ökonomische oder
Gesundheitliche Gefahr im neuen Areal darstellet
Wichtige Teilschritte einer biologischen Invasion und Ausbreitungswege von invasiven Arten erläutern können
Schritte einer biologischen Invasion
Ausgangspunkt: native Umgebung der Art
Transport
Überleben in neuer Umgebung
Reproduktion
Verbreitung
Ausbreitungswege von invasiven Arten
Globaler Warenhandel
blinder Passagier (Flugzeug)
natürliche Verbreitung
Transport über Wasserwege
Ballastwasser
Aquakulturen
Festsitzen an Schiffsrümpfen
Plastikmüll!!!!
Schadwirkungen von invasiven Arten beschreiben können und jeweils ein Beispiel dazu nennen!
Ökologische Schäden – Biodiversität
Prädation und Herbivorie (z.B. Waschbär)
heimische Arten werden durch einen gebietsfremden Fressfeind gefährdet
Interspezifische Konkurrenz (z.B. Nilgans)
Heimische Arten werden durch die Konkurrenz einer gebietsfremden Art gefährdet
Hybridisierung (z.B. Schwarzkopf-Ruderente)
Genetischer Austausch zwischen heimischer und gebietsfremder Art, führt zu fertilen Hybriden und damit zur Gefährdung heimischer Arten
Krankheits- und Organismenübertragung (z.B. Kamberkrebs überträgt Krebspest)
gebietsfremde Art überträgt Krankheiten oder Organismen —>Gefährdung heimischer Arten
Negative ökosystemare Auswirkungen (z.B. Indisches Springkraut)
Ökosystemeigenschaften (z.B. Vegetationsstrukturen) oder ökosystemare Abläufe (z.B. Nährstoffdynamik) eines Lebensraumes werden durch die gebietsfremde Art stark verändert —>Gefährdung heimsicher Arten
Wirtschaftliche Schäden
Fraßschädlinge
Gefährdung der menschlichen Gesundheit (Allergien)
Beispiele für global bedeutsame Bioinvasionen und deren negative Auswirkungen können
Ausbreitung der Agakröte in Australien
Ziel der Einführung war Bekämpfung landwirtschaftlicher Schädlinge
Aber: Kröten vermehren sich stark und fressen unspezifisch (Paradebeispiel für enormen Risken einer unkontrollierten und unüberlegten biologischen Schädlingsbekämpfung)
Pazifischer Rotfeuerfisch in der Karibik
Ursprünglich aus Pazifik
1 ausgewachsener Rotfeuerfisch frisst 50 Kleinfische pro Tag—>Bedrohung vieler einheimischen Arten
In Karibik weniger natürliche Feinde, da Raubfische Feuerfisch wegen Gift meiden
Typen der Artbildung
Allopatrisch (räumliche Isolation)
Parapatrisch (räumliche Distanz, aber keine Barriere dazwischen)
Sympatrisch (am selben Ort)
Messen der Biodiversität anhand von
Abundanz (Anzahl an Individuen einer Art in einem Gebiet)
Artenreichtum
Diversität (Kombi aus Abundanz und Artenreichtum)
Beispiel aus Deutschland: Gefährdung der Pflanzenvielfalt
Weltweiter Rückgang der Arten (seit 1960 mehr als 70%)
Insbes. einheimischer Pflanzen (insbes. Archäophyten)
Zunahme der Neophyten konnte Verlust anderer Arten nicht ausgleichen
Flughafen und Hafen als räumliche Hotspots (Mitbringen nicht-einheimischer Arten)
Mögliche Gründe für die (bekannten) vergangenen fünf Massenaussterbeereignisse kennen
Vulkanausbruch
Vereisung/starke Erwärmung
Ozeanübersauerung
Asteroideinschlag
extremer O2-Verbrauch von Algen
Genau
Ordovizisches Massenaussterben vor 450 Mio. Jahren
Vereisung und darauffolgende Erwärmung
Massenaussterben im Oberdevon vor 350 Mio. Jahren
Arten erstickten durch extrem hohen O2-Vebrauch von Algen oder Abkühlung + Vereisung
Massenaussterben an der Perm-Trias-Grenze: vor 250 Mio. Jahren
Vulkanausbrüche -> Co2 und Methan erhitzten Planeten Ozeanübersäuerung
Massenaussterben an der Trias-Jura-Grenze vor 200 Mio. Jahren
Vulkanausbrüche -> Co2 Ausstoß und Ozeanübersäuerung oder Asteroid-/Kometeneinschlag
Massenaussterben an der Kreide-Paläogen-Grenze vor 70 Mio. Jahren
Asteroideneinschlag + Abfall der globalen Temp.
Die wesentlichen Ursachen/Treiber der aktuellen Biodiversitätskrise kennen
Globale Treiber des globalen Biodiversitätsverlustes
Veränderte Land-/Meeresnutzung
Direkte Ausbeutung
Klimawandel
Verschmutzung
Invasive Arten
Die aktuelle Biodiversitätskrise hinsichtlich ihrer Dimension erläutern und bewerten können
Biodiversitätskrise oder Massenaussterbeereignis?
99% aller Arten, die je gelebt haben, sind ausgestorben
Massenaussterben: >75% der Arten sind in „kurzer Zeit“ ausgestorben
Bislang noch kein Massenaussterben, da noch nicht 75% der Arten ausgestorben sind
Aber laufen gerade darauf zu!
Wissen, was man unter dem Shifting Baseline Syndrom versteht
Definition
Globale Umweltveränderungen
—>Werte unserer Gesellschaft zu annehmbaren Umweltbedingungen verändern sich („environmental generational amnesia“)
Menschen unterschiedlicher Generationen nehmen Veränderungen in der Biodiversitätskrise/ Klimawandel unterschiedlich schlimm wahr
Später aufwachsende Generationen geringere Verbindung zu Natur und Umwelt
Zusammenhang zwischen Molekulargenetik und Biogeographie erläutern können
Molekulare Biogeographie
nutzt molekulargenetische Informationen von Arten um biogeographische Muster und Prozesse zu erkennen und zu verstehen
Phylogenetische Bäume interpretieren können
phylogenetischer Baum
stellt evolutionäre Verwandtschaft verschiedener Spezies dar
auf Grundlage von Genen und Proteinsequenzen
von Wurzel aus gelesen, Länge zeigt genetische Distanz
Klade=Aufspaltungseinheit
Haplotyp: jeder Kreis=eine Merkmalsausprägung
Größe Kreis=Anzahl Individuen
Molekulare Uhren—>Nutzung von fossilen Arten zur Datierung (wie schnell Evolution voranschreitet)
Wichtige phylogeographische Muster und biogeographischen Regionen kennen
Nearktis
Eiszeitliche Refugien
Wiederbesiedelung von Flächen
Bsp.: Pennsylvania-Klappschildkröte
Paläarktis
Klimatische Diversität, komplexe Wirkstrukturen (als Ausbreitungsbarrieren)—>Alpen, Inselgruppen
Mehrere wichtige Refugialräume (iberische Halbinsel, Balkanhalbinsel)
Bsp.: Rundaugen-Mohrenfalter, Kreuzotter, Braunbär
Schrittweises Aufspalten der Anden —>Diversifizierung der Arten
Lange Isolation und starke orographische Veränderungen im Tertiär
Bsp.: Chiloé-Beutelratte, Kröten-Artenkomplex, Pantoffelblumenart
Zwei unterschiedliche Wettersysteme: arider & semiarider Bereich (humider & semihumider Bereich nur in extremen Lagen)
Geringe Unterschiede in Höhe—>geringe Diversifizierung
Bsp.: Australischer Laubfrosch, Australischer Sandelholzbaum, Kiwi
Afrotropis
Tropische Regenwälder in den tropischen Gürteln (komplexe und kleinräumige Muster)
Dahomé Gap wichtige Trennlinie (trennt westliche und zentralafrikanische Regenwälder)
Savannen & Wüsten (einfach strukturiert)
Madagaskar mit eigener inselbiogeographischer Entwicklung
Flusssysteme als geobiographische Barrieren
Bsp.: Spechtarten, Zwergschimpanse, Chamäleon
Definition Landschaft
vom Menschen als räumliche EInheit wahrgenommenes Gebiet
Landschaftscharakter ist Ergebnis des Zusammenwirkens natürlicher und/oder anthropogener Prozesse und Faktoren
Abtrennung von anderen Landschaften anhand von natürlich oder anthropogen verursachten Grenzen
was macht Landschaftsökologie
untersucht Ökosysteme in den räumlichen Ausmaßen von Landschaften mit Konzentration auf Aspekte des ökologischen Gegenstands, die aus landschaftlicher Perspektive von Interesse sind
Verbindung ökologisch-funktionaler Ansatz der Ökosystemforschung mit geographisch räumlichem Ansatz
Wechselwirkungen zw. Faktoren, die sich funktional (visuell wahrnehmbar) in Landschaft repräsentieren -> Vielfalt, unterschiedliche Schwerpunkte, Fachgebiete
Biotop, Biozönose, Habitat
Biotop: durch abiotische Umweltfaktoren geprägter Lebensraum einer spezifischen Artengemeinschaft von Pflanzen oder Tieren
Stellt unterschiedliche Habitate zur Verfügung (Habitat kann auch mehrere Biotope umfassen)
Biozönose: Lebensgemeinschaft, Wirkungsgefüge zw. Organismen -> synökologische Perspektive
Habitat: Lebensraum einer Art, einer Population, Individuums (für jede Art anders), abhängig von:
Raumbedarf
Vielzahl unt. Strukturen
Jahres-/ tageszeitliche Unterschiede
Unterschiede im Lebenszyklus
globaler Wandel
Zusammenfassung verschiedener aktueller globaler Veränderungsprozesse, die sich zu einem erheblichen Teil gegenseitig beeinflussen
Umweltveränderungen
Globale Erwärmung
Entwaldung
Biodiversitätsverlust
Bodenversiegelung
Auswirkungen der Globalisierung
Artenverschiffung
Demographische Veränderungen
Bevölkerungswachstum, Alterung, Migration
Unterschied Landschaftsgenese und Landschaftsdynamik
Genese: längerfristige Wandlung der Landschaftsökosysteme unter Einbezug erdgeschichtlicher Aspekte
Dynamik: gegenwärtiger Zeitraum, nicht sprunghaft, sondern allmähliche Landschaftssukzession (Etablierung der für einen Standort typischen Biozönose)
Evolution von Landschaften
endogene Reliefbildung
exogene Reliefbildung
exogene Substratstruktuierung
geochemische Strukturierung
biologische Strukturierung (Biotisierung, Leben erobert Land)
anthropogene Strukturierung
Sukzession erklären: Arten und Schlüsselprozesse
Primäre Sukzession: Erstbesiedelung eines neuen Lebensraumes, der z.B. durch Vulkanismus, Gewässerbildung, … entstanden ist. Bei gleichbleibenden Umweltfaktoren: Pioniergesellschaften, Folgegesellschaften, Klimaxgesellschaft
Sekundäre Sukzession: Wiederbesiedlung nach Störung, schneller als primäre
Für Mitteleuropa: Sukzessionsdauer 300-600a von unbelebter Fläche bis Wald
Schlüsselprozesse:
Förderung: Vorgänger fördern Nachfolger, Arten späterer Stadien sind auf Pionierpflanzen angewiesen -> Verändern Lebensraum zu Gunsten (Akkumulation von Nährstoffen durch Streu)
Toleranz: Arten können sich ansiedeln, ohne von den vorher dort wachsenden Arten zu profitieren (z.B. Schattentoleranz)
Hemmung: spätere Arten können sich nur trotz der Pionierarten etablieren, solange diese vital sind, hindern sie Folgearten an der Etablierung
Entwicklung des Artenreichtums:
Konkurrenz wesentlich (Ersatz von konkurrenzschwachen durch-starke)
Zuerst niedrig, Maximum zur Mitte der Sukzession (Pionier- bis Klimaxarten), fällt dann wieder durch Konkurrenzausschluss
Resilienz von Ökosystemen erklären mit Tipping Points
Resilienz: Fähigkeit eines Ökosystems, angesichts von Störungen seine grundlegende Organisationsweise zu erhalten anstatt in einen qualitativ anderen Systemzustand überzugehen
Persistenz: kein Effekt zu beobachten
Stabilität: Anzahl der wechselwirkenden Landschaftselemente sowie Art und Intensität ihrer Interaktionen bleibt weitgehend gleich, Ökosysteme=dissipativ (gewisse Stabilität), Potentialmulde
Instabilität/Vulnerabilität: besondere Empfindlichkeit von Ökosystemen, Arten und Populationen gegenüber Umweltbedingungen -> System muss Veränderung ausgesetzt sein
Anthropogene Einflüsse -> Wandel zu Potentialberg / instabiles Gleichgewicht
Geringe Schwankungen in Kontrollparametern versetzten System in anderen Zustand
Bsp.: Gebirgsregionen: thermische Veränderungen in Höhe haben großen Einfluss auf Ökologie
Tipping Point: Schwellwert, der bei seinem Überschreiten zu einem Übergang von einem stabilen Zustand in einen neuen stabilen Zustand führt
Nicht linearer Übergang (nach langsamen Veränderungen schneller Wechsel)
Viel Energie nötig, um wieder in vorherigen Zustand zu kommen (bei Ökosystemen tw. unmöglich)
Bifurkation: Springen eines Systems in einen anderen Zustand
Wie kann man Landschafts strukturieren und was gibts für Landschaftsstrukturmaße?
o Horizentalstruktur: was von oben sichtbar ist
o Komposition=Zusammensetzung: wie viele Klassen, relative Anteile an Landschaft
o Konfiguration=Anordnung: Position und Ausrichtung der Patches (zusammenhängend, fragmentiert)
o Shape Index (Verhältnis Umfang zu Fläche) -> Randeffekte: Bäume am Rand mehr von Stürmen, Feuern, Dürren betroffen, aber auch mehr Licht und Nitrogen
o Total class area (Indikator für Habitatverfügbarkeit)
o Area share (Anteil einer Klasse an Gesamtfläche) -> beschreibt Charakter einer Landschaft
o Mean patch size
o Total edge length
o Shannon Diversity Index (Vielfalt der Landnutzungen)
was sind Ökosystemleistungen?
Beiträge, die Ökosysteme zum menschlichen Wohlbefinden liefern
Lebensmittel, Baustoffe, sauberes Wasser, saubere Luft, Ruhe und Schönheit der Natur, …
kurz Ökosystemliestung Bestäubung erklären und warum Wildbienen besser sind
87,5% der Blütepflanzen hängen von Tierbestäubung ab (Zoophilie, nicht Anemophilie (Windbestäubung)) -> zentrale Rolle für Stabilität von Nahrungsketten
Bei 75% der wichtigsten landw. Produkte hängen Erntemengen und -qualität von Bestäubung ab
Globaler wirtschaftlicher Nutzen der nat. Best. = 265 Milliarden Euro
Wildbienen effektiver als Honigbienen
Fliegen bei niedrigeren Temperaturen
Sind behaarter -> mehr Pollen bleibt hängen
Wechseln öfter die Bäume
Sammeln Pollen trocken -> höhere Keimrate
Sind schneller
Bestäuber: Bienen, Taubenschwänzchen, Schwebfliegen, Rosenkäfer, Kolibris, Fledermäuse
Verlust der Bestäuber durch: Pestizide, Rückgang der Nahrungsverfügbarkeit durch Herbizide, Zerstörung, Veränderung Lebensraum (Fragmentierung, Verinselung)
In Dtl.: bei 45% Insektenarten Bestand rückläufig
was ist mit multifunktionalen Landschaften gemeint?
Simultane Bereitstellung von multiplen Ökosystemfunktionen
Wildlife Habitat
Nahrungsproduktion
Sauberes Wasser
Bestäubung
Klimaregulierung
Viehhaltung
Nährstoffkreislauf
Konzepte:
Ökosystemfunktion Multifunktionalität (Überblick über Performance von ÖS)
Ökosystemservice Multifunktionalität (Repräsentiert Versorgungsleistungen von ÖS nach menschlichem Bedarf)
Indikatoren:
Richness indicators (wie viele ÖF bereitgestellt in bestimmtem Gebiet)
Supply indicators (level von bereitgestellten Leistungen (durchschnittlich/summiert/nur gezählt, wenn bestimmtes Level überschritten)
Diversitätsindikatoren (kombiniert Anzahl und Menge) SHDI
nenne die Pflanzenformationen in dne Höhenstufen (Seminar)
planar (flach) und kollin (Hügelland): Laub- und Mischwald
montan (>1000m): Buchenmischwald, Nadelwald
subalpin (>1400): Nadelwald (Fichte, Lärche, Zirbelkiefer), Hochgebigswiesen, alpine Rasen
alpin (>2100): baumfrei, alpine Rasen und Zwergsträucher, Polsterpflanzen
nival (>2700): Moose und Flechten
allgemeine morphologische Anpassungen ans Hochland (Seminar)
• Gedrungene Wuchsform (z.B. Polster- bzw.Rosettenwuchs)
• Dichte Wurzeln zur Bodenverankerung
• Verdickte Epidermis und wachsartige Überzüge/Cuticula (UV-Schutz)
• Kurze Vegetations- und Blühphase:
• Mehrjährige Pflanzen
• Anreicherung von Kohlenhydraten
• Farbenprächtige, stark duftende Blüten (Bestäubung)
• Dichte Behaarung
Unterschied Feuchtheide - Trockenheide (Seminar)
Feuchtheide
feuchte, bodensaure Böden, wintermilden atlantischen Klimazone, erhöhten Niederschlägen bzw. Grundwassereinfluss
Trockenheide
versauerte Böden, Untergrund aus reinem Sandgebieten oder Binnendünen, trockene Standorte (dort wo Wasser schnell abfließt)
Anpassungen der Vegetation in Heiden (Seminar)
niedrige und dichte Vegetation aus Sträuchern und Gräsern, die auf nährstoffarmen Standorten wachsen können
Lange und farbenreiche Blühphasen zum Anlocken von Bestäubern
Anpassung an Nährstoffarmut und saure Standorte: z.B. Ausbildung von stickstoffbindenden Knöllchenbakterien.
In Trockenheiden: Anpassungen an Trockenheit (z.B. Wasserspeicherung in den Blättern)
In Feuchtheiden: hauptsächlich Moose und Gräser, die einen dauerhaften Wasserspiegel aushalten.
Gefährdung der Heiden und Schutzmaßnahmen (Seminar)
Nutzungsintensivierung oder – änderung (z.B. Urbanisierung, Tourismus, Umwandlung von Heiden in Ackerland)
Klimawandel (z.B. Dürren)
Eintrag von Nährstoffen (insbesondere Stickstoff) aus angrenzenden Flächen oder über die Luft
→ Stark gefährdete Biotoptypen/Pflanzengesellschaften und Pflanzenarten!
→ Schutzmaßnahmen: Traditionelle Nutzung (Schafbeweidung, Entfernung von Gehölzen), Reduktion von Freizeitaktivitäten und Einrichtung von Pufferzonen (geh mir weg mit Buffer, Geoinfo ist fertsch)
typische Arten der Machhie (Seminar)
Steineiche, Erdbeerbaum, Mastixstrauch, Lavendel
Außerdem: Rosmarin, Thymian, Oregano, Korkeiche, Zistrose
was ist Machhie und wie passen sich die Pflanzen an? (Seminar)
immergrüne Gebüschformation der winterfeuchten Subtropen
Anpassungen in Machhie:
• Verdunstungsschutz: Wachsschicht, verdickte Cutikula,
• Kleine, dicke Blätter
• Wasserspeicher in Wurzel/Stamm/Blätter
• Schutz gegen Feuerschäden (dicke Rinde, chemische Stoffe)
Ökogramm: ökologische Potenz der Arten, also welche Waldgesellschaften finden sich bei welchen Bedingungen wieder? (Seminar)
trocken <———— xeromorphe Traubeneichenwälder ——-->
mäßig trocken <—— Traubeneichen-Hainbuchenwälder->
mäßig frisch
frisch Buchenwälder
mäßig feucht <-Hainsimsen- —>
feucht Buchenwald
mäßig nass <— Stieleichen-Hianbuchenwälder—————>
nass <—Birkenbrüche—-> <————-Erlenbruchwald————>
sehr nass
pH : sehr sauer schwach sauer neutral alkalisch
trocken: xeromorphe Traubeneichenwälder
mäßig trocken und sauer: Traubeneichen-Hainbuchenwald
mäßig trocken bis feucht und sauer bis alkalisch: Buchenwälder
mäßig frisch bis mäßig feucht und stark sauer: Eichenmischwaldn
mäßig nass und stark sauer bis alkalisch: Stieleichen-Hainbuchenwälder
nass und stark sauer bis mäßig sauer: Birkenbrüche
mäßig nass bis sehr nass und schwach sauer bis alkalisch: Erlenbruchwald
Die wesentlichen Auswirkungen des aktuellen globalen Biodiversitätsverlustes kennen
Ökosystemleistungen gefährdet
Natürliche Rohstoffe für Entwicklung von Arzneimitteln
Vielfalt an Lebensmitteln
Ideengeber für technische Lösungen
Last changed5 months ago