Definition der Wirtschaftswissenschaft
Ökonomik ist die Wissenschaft vom Einsatz knapper Ressourcen mit alternativen Verwendungen, zur Produktion wertvoller Güter, die der Befriedigung von Bedürfnissen dienen, durch die Gesellschaft, und von der Verteilung dieser Güter
knappe Ressourcen –> alternative Verwendungen
Nutzen varriert immer, die unterschiedlichen Ressourcen teilt man spontan auf
Studium: Konsumquote von 90 Prozent, Produktionsquote von 10 Prozent
Der gleiche Konsum geht hoch bei beispielsweise Inflation, man braucht mehr von seinem Einkommen,
Informations- und Koordinationsprobleme
Realität einer arbeitsteiligen Gesellschaft ist komplex und dynamisch
unzählige verschiedene (knappe) Ressourcen mit unzähligen alternativen Verwendungs- und Kombinationsmöglichkeiten zur Produktion von Gütern (Angebot) treffen auf unzählige sich wandelnde Bedürfnisse (Nachfrage)
5 Fragen des Wirtschaftens
Sachlich: Was und jeweils wieviel?
Organisatorisch: Was von wem?
Technisch: Wie?
Räumlich: Wo?
Persönlich: Für wen?
→ Beantwortung dieser Fragen gleicht einem Entdeckungsverfahren
Planwirtschaft
In Deutschland soziale Marktwirtschaft
Unterscheidung zwischen Markt- und Planwirtschaft ist didaktisches Stilmittel
Planwirtschaft (Zentralverwaltungswirtschaft, Kommandowirtschaft)
Beantwortung der Fragen durch eine zentrale Instanz für die gesamte Wirtschaft (= hierarchische Koordination).
→ Beschreiben Sie die Funktionsweise einer Planwirtschaft!?
Die Planwirtschaft ist eine Wirtschaftsform, bei der alle Wirtschaftsprozesse von einer zentralen Behörde geplant werden. Das heißt, dass Unternehmen sich an staatliche Vorgaben halten müssen bezüglich des Produktionsvolumens, der Löhne, die sie auszahlen, oder der Preise, die sie verlangen können.
Marktwirtschaft
Beantwortung der Fragen dezentral, durch autonom in der Wirtschaft handelnde individuelle Akteur:innen (Koordination durch Preismechanismus).
→ Beschreiben Sie die Funktionsweise einer Marktwirtschaft?!
Marktwirtschaft ist individuell
Planwirtschaft nicht
Inidividuelles Eigentum der Gesellschaft
Keine richtigen Eigentumsrechte
Kollektives Eigentum
Wichtige Aspekte einer Marktwirtschaft:
Informationen werden dezentral erfasst und bewertet
Entscheidungen werden autonom auf individueller Ebene getroffen
Eigentum an Produktionsmitteln privat (Gewinne, aber auch Verluste/Haftung)
freier Wettbewerb (Anreiz zu Effizienz und Innovation)
wirtschaftliches Handeln nach dem „trial-and-error“-Prinzip
Gesamtergebnisse schwer vorhersehbar (spontane Ordnung)
Beantwortung der fünf Grundfragen durch autonome, individuelle Akteure
Koordination erfolgt nicht durch einen Plan, sondern durch den Preis
spontaner Anreiz knappe Ressourcen aufzubrachen ist gering
Markt vs. Planwirtschaft
Welche Wirtschaftsordnung besteht in der Bundesrepublik Deutschland?
Soziale Marktwirtschaft
Die strikte Unterscheidung zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft ist heute vor allem noch ein didaktisches Stilmittel.
→ Die in der Realität zu beobachtenden Wirtschaftsordnungen stellen generell Mischformen dar; abhängig von der jeweiligen Ausgestaltung des Regelrahmens von Wirtschaft und Gesellschaft (LE4: Gestalten).
Historisch haben sich Märkte zur Koordination von wirtschaftlichen Prozessen durchgesetzt, da sie (theoretisch) zu effizienten Ergebnissen führen
Entdeckungsverfahren, Effizienz von Märkten vs. Unterstützen der Bevölkerung .
Aber: Markteffizienz in der Realität nicht selbstverständlich (→ Marktversagen)
→ Sich selbst überlassene Märkte können „versagen“ und unter Umständen ein staatliches Eingreifen erfordern
→ Entdeckungsverfahren
Wie funktioniert der Markt?
Was verstehen Sie unter einem Markt?
Eine Interaktion von wirtschaftlich handelnden Individuen oder Gruppen
Ein realer oder virtueller Ort, an dem das Angebot (Produzent:innen, Verkäufer:innen) und Nachfrage (Konsument:innen, Käufer:innen) eines Gutes aufeinandertreffen.
Mechanismus, mit dessen Hilfe verschiedene Anbieter:innen und Nachfrager:innen eines Gutes in Beziehung miteinander treten und durch Wettbewerb den Preis und die Menge ermitteln.
→ Die zentrale Aufgabe von Märkten ist es, den Preis von Gütern zu bestimmen (Entdeckungsverfahren) → Preis = in Geld ausgedrückter Tauschwert
Soziales Netz, damit Leute verfügbar bleiben
Was versteht man unter einem Markt
Aufgaben des Preises
(Gleichgewichts-) Preis erfüllt folgende Funktionen
Ausgleichsfunktion
→ Flexible Preise ermöglichen es im Wettbewerb Angebot und Nachfrage zum Ausgleich zu bringen. Konsument:innen und Produzent:innen stimmen so ihre individuellen Entscheidungenaufeinander ab.
Informationsfunktion (Knappheitsfunktion oder Signalfunktion)
Ein steigender Preis signalisiert eine gestiegene Nachfrage
(Wertschätzung) nach bestimmten Gütern und damit einen
attraktiven Markt für Anbieter:innen und umgekehrt.
Allokationsfunktion (Lenkungsfunktion):
Preise lenken die Ressourcen (Produktionsfaktoren) in diejenige Verwendung (Produktion bestimmter Güter), wo sie am dringendsten benötigt werden.
→ Ähnliches gilt auch für die Nachfrage: Steigende Preise führen tendenziell zu einem sparsameren Verbrauch (z.B. Benzin, Tabak).
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