Warum eingreifen, in den Markt:
Experiment: Wohlfahrt für Alle!?
Der Markt ist (wenn er funktioniert) ein Mechanismus, um Ressourcen effizienten einzusetzen und Bedürfnisse möglichst umfassend zu befriedigen.
Warum überhaupt noch eingreifen!?
Marktversagen (öffentliche Güter/Allmende/Informationsdefizite)
Gerechtigkeitserwägungen (Souveräne Akteur:innen/Pfadabhängigkeiten/Chancengerechtigkeit/Ergebnisgerechtigkeit
Well-Being der Gesellschaft (Einkommen und Produktion nur ein Teil der gesellschaftlichen Wohlfahrt)
→ Mehr dazu in „Allgemeine Wirtschaftspolitik“
Wirtschaft. Eine Frage der Ordnung
Wirtschaftliches Handeln findet nicht in einem gesellschaftlichen oder kulturellen Vakuum statt, sondern im Rahmen gewisser Regeln (= Institutionen).
→ Institutionen sind die Gesetze, Sitten, Traditionen und Gepflogenheiten einer Gesellschaft. Unterschieden werden formelle und informelle Institutionen.
Institutionen spielen eine wichtige Rolle für das wirtschaftliche Handeln.
Formelle Institutionen sind hierbei explizite Regeln mit einem System. Sie sind kodifiziert und rechtlich durchsetzbar. Als Beispiel kann hierbei das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland angeführt werden.
Formelle Institutionen sind in den meisten Fällen durch ihre hohen Einführungskosten langfristig gefestigt3.
Informelle Institutionen sind hingegen nicht formalisierte Regeln und Normen. Sie sind im Denken und Handeln der Akteure verankert. Bei informellen Institutionen lässt sich zwischen Konventionen, moralischen Regeln und Normen unterscheiden, die im Zusammenspiel die individuellen informellen Institutionen bilden4. Jedes Individuum hat nach North also eine eigene mental map. Doch eine informelle Institution hat keine Auswirkung auf die Gesellschaft, wenn sie von jedem Individuum einzeln gedacht wird. Um ein funktionierendes Zusammenleben zu garantieren, muss sich also eine sogenannte shared mental model etablieren.
Die Ausgestaltung der institutionellen Ordnung, also des Regelrahmens einer Gesellschaft, entfaltet eine große (Anreiz-)Wirkung.
Spielen eine wichtige Rolle für das wirtschaftliche Handeln
→ z.B. Planwirtschaft vs. Marktwirtschaft
Institutionen haben immer gewisse Regeln (Falschparken, Studienabschluss, Ohrfeigen)
Was hat Wirtschaft mit Sport zu tun?
Bestimmte Spielregeln, die das Spiel strukturieren
Wenn sinnvolle Regeln, dann attraktives und faires Spiel
Im Rahmen der Spielregeln findet Wettbewerb statt (Spieler sind durch Leistungen erfolgreich oder nicht)
→ Zugrundeliegende Einsicht: Gesellschaft ist gestaltbar, da das Handeln ihrer Mitglieder von institutionellen Rahmenbedingungen abhängt (Staat als Schiedsrichter setzt auf Gestaltung der formellen Institutionen)
Was sind Beispiele für formelle und
informelle Institutionen im Fußball?
→ Die zugrunde liegende Einsicht: Gesellschaft ist gestaltbar, da das Handeln
ihrer Mitglieder von den institutionellen Rahmenbedingungen abhängt.
Der Staat setzt dabei als „Schiedsrichter“ (vor allem) auf die Gestaltung der formellen Institutionen, überwacht deren Einhaltung und sanktioniert Verstöße.
Gestaltung der Wirtschaftsordnung
Die Gestaltung der Wirtschaftsordnung hat u.a. Einfluss auf die Beantwortung der fünf Grundfragen des Wirtschaftens.
Sachlich: Was und jeweils wieviel?
Organisatorisch: Was von wem?
Technisch: Wie?
Räumlich: Wo?
Persönlich: Für wen?
Vor allem die Frage „für wen“ Güter produziert werden soll und die damit verbundene Frage nach der Verteilung der dabei entstehenden Einkommen ist ein wesentlicher Gegenstand wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Gestaltung (siehe letzte Zeile Definition →)
Damit verbundene Frage nach der Verteilung
Ein Maß für die Einkommensverteilung
Der Gini-Koeffizient ist ein Maß für die Einkommensungleichheit in einem Land.
Kann zwischen Null und Eins liegen. Null ist gute Vermögensverteilung, 1 ist ungerechte Vermpgensverteilung. Je ungerechter/konzentrieter die Vermögensverteilung, desto markanter ist die Lorenzkurve. Diee Gerade ist immer die ideale Einkommensverteilung
Einkommen ≠ Vermögen
Vermögensverteilung in Deutschland 2017 (deutlich ungleicher als Einkommen)
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