Wirtschaftlich Handeln bedeutet Entscheidungen treffen
Neben dem Denken in Alternativen (entweder-oder Entscheidungen) aus dem individuellem Blickwinkel vor allem die Frage ,,wie viel?”
→ Einzelperson: Wie viele Stunden für die EidöD Prüfung lernen?
→ private Haushalte: Wie viel Geld für Lebensmittel ausgeben?
→ Unternehmen: Wie viel von einem bestimmten Gut produzieren?
Kosten-Nutzen Abwägung
Ökonomisch rationale Entscheidungen werden durch Kosten (Aufwendungen, die dem Nutzen gegenüberstehen -Nutzen- (Subjektives Maß an Bedürfnisbefriedigung durch Güterkonsum, kein Geldbetrag Abwägungen getroffen
Problem: Individueller Nutzen (well-being) kann nicht objektiv gemessen oder interpersonell verglichen werden
Aber im ökonomischen Denken wird mit zwei Annahmen gearbeitet
Menschen sind an einer Steigerung des (eigenen Nutzens interessiert, schließt Altruismus nicht aus
Menschen ziehen aus steigendem Konsum eines Gutes immer weniger Nutzen
Altruismus
Altruismus: Nutzen aus dem Nutzen anderer Menschen ziehen
Nutzen daraus zu ziehen, anderem zu helfen
Schließt Nutzen aus, der einem schadet
Menschen ziehen grundsätzlich aus teigendem Konsum eines Gutes immer weniger Nutzen
Nutzenfunktion und Grenznutzen
Nutzen: Ausmaß einer Befriedigung
Eine stetige Funktion der Konsummenge
Die erste Einheit, die man konsumiert, bringt i.d.R. den höchsten Nutzen
Aus steigendem Konsum eines Gutes wird oft immer weniger Nutzen gezogen
Die Steigung der Nutzenfuktion heißt GRENZNUTZEN, der Nutzen wird also in einer Zahl ausgedrückt
Der Grenznutzen ist:
Teil der Haushaltstheorie
Ein theoretisches Konzeot
Der Nutzenzuwachs oder die Nutzenabnahme, wenn man mehr konsumiert
Also die Steigung der Nutzenfunktion (Entwicklung des Nutzens mit der Konsummenge
Sättigungsmenge hat einen Nutzenzuwachs von
Grenznutzenfunktion
Orientiert sich an den ,,Nutzenwerten” auf der Y Achse, die sinken, je mehr von einem Gut konsumiert wird
Die Grenznutzenfunktion ergibt sich aus der Ableitung (Also der Steigung) der Nutzenfunktion
Die gestrichelte Linie ist ein negativer Nutzen
Läuft immer entlang der X-Achse, berührt sie aber nie
In den meisten Fällen nimmt der Grenznutzen ab. Das bedeutet, dass der zusätzliche Nutzen von jeder zusätzlichen Einheit eines Gutes kleiner wird.
Mathematisch wird sie oft als "MU(x)" dargestellt, wobei "MU" für den Marginal Utility (Grenznutzen) steht und "x" für die Menge des Gutes.
Der Konsument versucht, seinen Nutzen zu maximieren, indem er Güter in einer Menge konsumiert, bei der der Grenznutzen gleich dem Preis des Gutes ist. Dieser Punkt wird als Gleichgewichtspunkt betrachtet.
Der Grenznutzen steigt allerdings nicht immer monoton
Grafik zusammengefasst
Gestrichelte Linie ist ein negativer Nutzen → Sättigungsmenge
Delta U1 plus Delta U2 ist der Nutzen am höchsten
Jede zusätzlich konsumierte Einheit eines Gutes generiert einen geringeren zusätzlichen Nutzen (= Grenznutzen).
Die Sättigungsmenge kennzeichnet einen Nutzenzuwachs von Null.
Der Grenznutzen entspricht der Steigung der Nutzenfunktion
Grenznutzen: Steigerungsfunktion, Menge der Sachen, die konsumiert wurden
→ Abnehmender Grenznutzen
Grenzkosten
Kostenzuwachs der Gesamtkosten, wenn man über eine bestimmte Produktionsmenge hinaus eine weitere Einheit produziert.
Grenzkosten < Grenzerlöse —> dann Gewinn
Ableitung von der Kostenfunktion —> Grenzkosten (Entsprechen in der Regel den variablen Kosten)
Kostenfunktion: Fixkosten+ variable Kosten*Menge= K(x)
In vielen Produktionsumgebungen nehmen die Grenzkosten in den frühen Stadien der Produktion ab. Das bedeutet, dass die zusätzlichen Kosten für die Produktion einer weiteren Einheit abnehmen können, wenn die Produktionsmenge steigt.
Sie zeigen die Kostenveränderung an, die sich ergibt, wenn die Produktionsmenge um eine Einheit erhöht wird.
Für den Verlauf der Grenzkostenfunktion ist es egal, wie hoch die Fixkosten sind!
Grenzertrag
Zusätzlicher Ertrag/Umsatz, den man durch den Verkauf einer weiteren Einheit des Produktes bekommt
Bspw. bei gleichem Lerntempo lernt man irgendwann nicht mehr so viel/macht also nicht mehr so viel Umsatz
Ableitung der Ertragsfunktion, die lautet: Verkaufspreis*Menge des Produktes U(x)=p⋅x
Der Grenzertrag bezieht sich auf die zusätzlichen Einnahmen, die ein Unternehmen durch den Verkauf einer zusätzlichen Einheit eines Produkts erzielt.
Wenn der Grenzerlös größer als die Grenzkosten ist, kann das Unternehmen seinen Gewinn steigern, indem es mehr produziert. Wenn jedoch die Grenzkosten den Grenzerlös übersteigen, führt jede zusätzlich produzierte Einheit zu einem Verlust für das Unternehmen. Ein Unternehmen maximiert seinen Gewinn, wenn der Grenzerlös gleich den Grenzkosten ist.
Abnehmender Grenzertrag:
In vielen Produktionsumgebungen nimmt der Grenzertrag mit zunehmender Menge des hinzugefügten Inputs ab. Das bedeutet, dass die zusätzliche Produktion pro zusätzlicher Einheit des Inputs allmählich abnimmt.
Optimale Produktionsmenge:
Unternehmen streben normalerweise danach, die Produktionsmenge zu bestimmen, bei der der Grenzertrag gleich den Grenzkosten ist, um den Gewinn zu maximieren. Das bedeutet, dass die zusätzlichen Kosten für die Produktion einer weiteren Einheit durch den zusätzlichen Erlös ausgeglichen werde
Zusammengefasst/Beispiel: Ein Prinzip mit vielen Anwendungen: z.B. Studium
Erste Abeitug der Nutzenfunktion entspricht der Grenznutzefunktion
X Quadrat = X
Das ideale Gleichgewicht/ Die optimale Lerndauer für “EidöD”
Wonach richtet sich die Steigung der Lernertragsfunktion?
Was wären Beispiele für Opportunitätskosten?
Zeit/Freizeit
Wie viele Std. sollte nach dem vorliegenden Modell gelernt werden?
Die optimale Lerndauer liegt bei: Grenzertrag = Grenzkosten
→ max. “Nutzen” aus Lernertrag abzüglich Opportunitätskosten
Wo Grenzertrag und Grenzkosten sich treffen, liegt das optimale Gleichgewicht
Gewinn wird durch den besten Einsatz der Ressourcen maximiert
Wenn der Grenzertrag größer ist als die Grenzkosten, würde es sich für das Unternehmen lohnen, die Produktion zu erhöhen, um den Gewinn zu steigern. Umgekehrt sollte das Unternehmen die Produktion reduzieren, wenn die Grenzkosten größer sind als der Grenzertrag, um den Gewinn zu optimieren.
Die optimale Menge eines Gutes für den Verkauf
Wonach richtet sich die Steigung der Erlösfunktion?
Warum steigen Grenzkosten bei steigender Produktionsmenge?
Wie viele sollte nach dem vorliegenden Modell
produziert werden?
Die optimale Produktionsmenge
eines Gutes für den Verkauf?
Wonach richtet sich die Steigung der Erlösfunktion? Den Erlös, den man pro verkaufte Einheit macht
Weil dann zusätzliche Maschinen, Mitarbeiter usw. eingestellt werden müssen und so die Produktion teurer wird. Die Grenzkosten steigen also
Die optimale Produktionsmenge liegt bei: Preis = Grenzkosten
→ max. Gewinn = Erlös – Kosten
Man maximiert seinen Gewinn.
Durchschnittskosten sind Kosten im Schnitt, Grenzkosten betrachten Fixkosten nicht
Durchschnittskosten ignorieren allerdings keine Fixkosten
Optimale Menge einer wirtschaftlichen Handlung
Die optimale Menge einer wirtschaftlichen Handlung ist die Menge, die den höchstmöglichen Nutzen (Konsument) bzw. Gewinn (Produzent) generiert.
Die optimale Menge lässt sich mithilfe der Marginalanalyse ermitteln (= Abwägung von Grenznutzen und Grenzkosten)
Keine Absolutanalyse
Vorteilhaft ist eine wirtschaftliche Handlung, wenn der Grenznutzen (bzw. Grenzertrag, Grenzerlös etc.) größer oder gleich den Grenzkosten ist.
Optimal ist eine wirtschaftliche Handlung in der Regel, wenn der Grenznutzen (bzw. Grenzertrag, Grenzerlös etc.) gleich den Grenzkosten ist.
Welche Kosten berücksichtigen?
Für ökonomisch rationale Entscheidungen ist es wichtig zu wissen, welche Kosten Teil des Abwägungsprozesses sind und welche bewusst ignoriert werden sollten.
Kinobeispiel (Versunkene Kosten sind 28 Euro, die unnötig ausgegeben wurden)
Autobeispiel
Versunkene Kosten
Versunkene Kosten (sunk costs) sind Kosten, die bereits aufgetreten sind und
nicht wieder herein geholt werden können. Versunkene Kosten sollten bei Entscheidungen über künftige Handlungen ignoriert werden, da sie keinen Einfluss auf Kosten oder Nutzen in der Zukunft haben.
In diesem Sinne sind Versunkene Kosten das Gegenteil von Opportunitätskosten:
Opportunitätskosten bestehen aus dem, was man aufgeben muss, wenn man sich für eine Sache anstelle einer anderen entscheidet.
Versunkene Kosten können dagegen nicht zurückgeholt werden, unabhängig davon wie man sich entscheidet.
Können nicht zurückgeholt werden, egal wie man sich entscheidet.
Bei ökonomisch rationalen Entscheidungen sollten nur Kosten berücksichtigt werden, die durch das Handeln noch beeinflusst werden können.
Homo oeconomicus?!
Als Menschen sind wir an unserem eigenen Nutzen interessiert → Wollen durch Konsum von Gütern unsere Ziele erreichen und ,,Well-Being” verbessern
→ Treffen Entscheidungen, in dem wir Informationen sammeln und berechnen, welche Handlungen und möglichst optimal zum Ziel führen
→ → Sind wir also alle rationale Rechner und Nutzenmaximierer?
Damit wir – wie im Modell angenommen – ökonomisch rational handeln können,
müssten wir folgende Eigenschaften erfüllen: Wir müssten…
… exakt unsere Ziele kennen,
… alle unsere Handlungsalternativen kennen,
… alle Folgen unserer Handlungen,
… immer die optimale Handlungsalternative ermitteln können,
… immer die optimale Handlungsalternative wählen.
!Ist keine empirische Umschreibung, sondern nur ein theoretisches Modell!!!!
In der Realität besteht begrenzte Rationalität
Das Modell des Homo oeconomicus…
Was es ist: Die heuristische Fiktion eines rein ökonomisch denkenden Menschen; das theoretische Modell
eines Nutzenmaximierers.
Was es nicht ist: Eine empirische (tatsächliche) Beschreibung des Menschen oder ein ethisch-normatives Leitbild.
Warum also noch damit beschäftigen…?
→ Es bietet in mancher Hinsicht gute Näherungswerte für
ökonomisch sinnvolles (= effizientes) Handeln.
Für die Realität geht man von begrenzter Rationalität aus:
→ Menschen sind grundsätzlich daran interessiert ihren Nutzen zu maximieren, kognitiv aber nicht in der Lage alle dafür erforderlichen Informationen zu verarbeiten (→ Rückgriff auf Heuristiken).
→ Hilf beim Annähern an bestimmte Werte, Ausgangspunkte für Argumente und macht Argumente nachvollziehbarer
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