Text 1
Anfang 20.Jh. vor 1. WW: Paris Kunst Hotspot
Basis Kunstströmungen bis 1914 vor allem: Cezanne, Van Gogh, Gauguin, Seurat (+Munch, Rodin)
Grenze Malerei+ Skulptur verschwimmt bei einigen Künstlern, Collagen werden reliefartig
Architektur nicht mehr länderspezifisch
1905 Wendepunkt moderne Kunst (Fauves erste Ausstellung, Brückegründung, ..)
ab 1905 experimentierten Künstler (zB Matisse) mit leuchtenden Farben, spontanerem Ausdruck; stellten oft aus; Ergebnis ist Gruppe für Fauvismus; hielt nur kurz an
Maler wandten sich inspiriert von Cezanne analytischer Herangehensweise zu: Welt in geometrischen Körpern, analytische Betrachtung Gegenstände, Abwendung von illusionistischem/ naturalistischen Anspruch Malerei= Anfänge Kubismus (erste Experimente von Braque 1908)
Begriffe analytischer (Auftrennung Gegenstände, gedeckte Farbigkeit, Zerlegung; vor allem Braque+ Picasso) + synthetischer (Collageartige Verarbeitung Gegenstände, Collagematerial dabei gemalt oder tatsächlich, vor allem Gris) Kubismus nachträglich, um 1915
ab 1911 Gruppe Kubisten (Delaunay, Leger, ..)
Subkategorie Kubismus: “reine Malerei” (Delaunay, starke Simultankontraste); inspirierte Blauer Reiter Maler
Prinzipien Kubismus auch in Plastik umgesetzt
2 Formen Nonfiguration: Abstraktion (siehe Kandinsky) und Gegenstandslosigkeit (siehe Malewitsch); um 1910 entsprungen
-> Abstraktion= geht von Gegenstand aus, abstrahiert diesen immer weiter, Gegenständlichkeit wird aufgelöst, kann aber immer wieder auf diese zurückgeführt/ interpretiert werden; Spezielles zu Allgemeinem, unten nach oben
-> Gegenstandslosigkeit= von vorne herein ausgehend von abstrakter, geometrischer Form/ Nichts (zB Quadrat bei Malewitsch), ohne jegliche gegenständliche Beziehung; Allgemeines zu Speziellem, oben nach unten (siehe Suprematismus, Kubofuturismus in Russland)
Konstruktivismus aus Russland + De Stijl: um 1918 neue Kunstrichtung, sollte mit Leben verschmelzen, sich selbst überflüssig machen (siehe Mondrian); Verbindungen zu Dada+ Bauhaus
-> vor allem in Architektur+ Design (Malerei Mondrian)
Ziel war eine bessere Welt, Utopie
scheiterten an Idee von kollektiver Kunst
Text 2
Bauhaus entstand aus Fusion zwei Schulen, 1919 wurde Walter Gropius Leiter, Name “Staatliches Bauhaus”
Ausbildung von Handwerkern+ Architekten, technisch+ künstlerisch+ handwerklich, Fokus auf modernes Werken für Gesellschaft; duale Ausrichtung
1925 Schließung Bauhaus Weimar, Eröffnung Dessau, Meyer löste Gropius als Leiter ab, lenkte Fokus auf Völkische, wurde 1930 entlassen
letzter Leiter: Mies van der Rohe, politisch neutral, Fokus Architekturschule
unter Nationalsozialisten 1932 entgültig geschlossen
Grundsätze Bauhaus in Manifest 1919 dargelegt: Kunst sollte wieder Bestandteil des alltäglichen Lebens werden, zu Volk zurück, Versuch Kunst in industrialisierte Massenproduktion unterzubringen, “Gestalter” “Designer”
-> Bauhaus führte so Entwicklung in ganz Europa nach 1. WW weiter, konkretisierte sie
Rückbezüge Mittelalter
Fokus Architektur: vereinte alle Handwerke/ Gestaltungsmöglichkeiten
Zusammenspiel Handwerk+ Industrie: Massentauglichkeit von traditionelle Werken
-> unter Meyer starke Ausrichtung auf Gestaltung “für das einfache Volk”, künstlerische Selbstverwirklichung verdrängt von Anspruch auf Massenproduktion
Erweiterung Beruf Designer/ Gestalter: sollte in gesellschaftlichen Belangen/ Prozessen mit interferieren in Arbeit bzw die Arbeit in gesellschaftliche Belange eingreifen/ mitgestalten; Gestaltung als Teil öffentlichen Lebens in allen Bereichen
Begriff Design/ Designer: beweglich, verschiedene Auslegungen zB Industrial Designer, Formgestalter, ..; diverse Definitionen zur Funktion, vor allem Aufgabe funktional zu sein; tiefere Bedeutung Design zB als politisches/ gesellschaftliches Werkzeug
seit Schließung Bauhaus wieder Designer als bloßer Ersteller von Produkten, ab 1970er Jahre zurück zum erweiterten Verständnis von Designer; Betonung Verantwortung Designer/ Einfluss
Handouts
“Sitzender weiblicher Akt”
Ljubow Sergejewna Popowa, 1914, Öl, 106cm x 87cm
fällt in russische Avantgarde+ Kubofuturismus
weiblicher Akt in geometrische Formen zerlegt
“Viereck” / “Schwarzes Quadrat”
Kasimir Malewitsch, 1915, Öl, 80cm x 80cm
5 weitere Ausführungen in verschiedenen Farben
ungegenständlicher Stil Suprematismus
“Nullpunkt”
homogene schwarze Fläche aufgebrochen (geplant), unter Farbe andere Gemälde+ Spruch
kontrovers diskutiert
kein exaktes Quadrat
“Komposition 8”
Wassily Kandinsky, 1923, Öl, 140cm x 200cm
Zusammenspiel aus geometrischen Formen in verschiedenen Farben+ Größen
Klangbild, Muster symbolisch für Klänge, Musikkomposition als Malkomposition
Vergleich Expressionismus
Rietveld-Schröder-Haus
Gerrit Rietveld/ Truus Schröder-Schräder, 1924, Utrecht
kubischer Aufbau, Flachdach, klare Formen, farbige Akzente, modulare Konstruktion
de Stijl: klare Linie, Primärfarben, geometrische Formen
auch im inneren Struktur fortgeführt, auch Möbel
mobile Wände, fest verbaute Möbel, große Fenster
Tee-Extraktkännchen (MT 49)
Marianne Brandt, 1924, Silber/ Holz, 8cm
bekannte Bauhauskünstlerin, leitete Metallwerkstatt
Entwurf während Studium, Kritik an Material (zu wertvoll, nicht massentauglich), Änderungen
Geometrische Formen als Vorgabe, hauptsächlich Kugel, Halbkreise, Balken
nicht seriell, zu teuer, Designklassiker
“Bauhaustreppe”
Oskar Schlemmer, 1932, Öl, 160cm x 115cm
am Bauhaus tätig
stark stilisierte Figuren+ Umgebung, vereinfacht, anonymisiert
Moment der Bewegung, Treppe streckt sich in Höhe über Bild, Figuren gehen nach oben
reduzierte Farben+ einfache Formen erinnern an typischen Bauhaus Stil
Treppe aus Bauhaus in Dessau
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