Wertschöpfungskette
Produktentstehungsprozess
Produkte und Bauteile müssen so entworfen und wirtschaftlich hergestellt werden, dass sie eine geforderte Funktion erfüllen und dabei eine sinnvolle Lebensdauer erreichen => das ist die Aufgabe Technik
Aufgabe der Konstruktion: den Werkstoff auswählen und die notwendige bzw. gewünschte Form eines Bauteils festlegen
der Werkstoff hat entscheidenden Einfluss sowohl auf die Funktion eines Bauteils als auch auf das Fertigungsverfahren und damit die Kosten
Aufgabe der Fertigungstechnik
der Werkstoff wird in die von der Konstruktion festgelegte Form gebracht
Werkstoffe sind dabei Festoffe, d.h. es ist oft aufwendig, die gewünschte Form zu erhalten
die Schritte werden runtergearbeitet => wenn ein Schritt mislingt, muss man oft wieder einige Schritte zurückgehen, um das Problem zu beheben
Produktplanung
Produktentstehung
Spezifikationen: Skizze, Menge (wie viel will ich produzieren), gesetzliche Anforderungen, freiwillige Anforderungen (Zertifikate), Zielkosten
=> wenn ich diese Daten habe, kann ich mit der Produktentwicklung starten
Produktentwicklung
Planung: Erstellen einer Anforderungsliste eines Pflichtenheftes
Konzeption: Ermitteln von Funktionen und Strukturen; Suchen von Lösungsprinzipien
Entwurf: Grobgestaltung der Funktionsträger, Feingestaltung von Hauptfunktionsträgern, Bewertung und Berechnung
Ausarbeitung: Detailliserung des Gesamtentwurfs, Normgerechte Darstellung, Produktdokumentation
Ablaufplan, bis ein Produkt auf den Markt kommt
Produktidee vs. Marktforschung:
entweder aus einer Produktidee entsteht Marktforschung oder
aus Marktforschung entsteht eine Produktidee
Entwicklung
Design (Konstruktion, Zeichnung, Skizze)
Prototyp (Test, Erprobung => schauen, ob das Produkt gut ankommt)
Beschaffung
Montage
E-Shop
QS/QM
Qualitätssicherung
Qualitätsmanagement (spielt von Anfang an eine Rolle, gehört zum Beginn des Produktentstehungsprozesses)
Entwicklung/Konstruktion vs. Industrial Design
Entwicklung/Konstruktion: => Fokus auf Funktion
Industrial Design: Fokus auf Design, Gestaltung
Lastenheft (=user specification)
beschreibt die vom Autraggeber festgelegten Anforderungen an den zu erbringenden Leistungsumfang innerhalb eines Projektauftrags
enthält die Basis für die Realisierung des Projekts seitens Auftragnehmer
wird bereits am Anfang des Produktentstehungsprozesses definiert
Auf Grundlage des Lastenhefts entsteht später das Pflichtenheft
Teil der Produktplanung
“Was wird gefordert und wofür?”
Pflichtenheft (=functional specification)
ein vom Autragsnehmer erarbeitetes Realisierungsvorhaben auf Basis des vorgegebenen Lastenheftes
beschreibt den Umsetzungsplan, der zur Erfüllung der vom Auftraggeber festgelegten Anforderungen erforderlich ist
bietet Entwicklungs- und Planungssicherheit
Teil der Produktentwicklung
“Wie und womit wird die geforderte Leistung erbracht?”
Stückliste (Beispiel)
Effektivität
der Inhalt bzw. das was am Ende raus kommt (Output)
das richtige Ziel setzen; den Kundenansprüchen entsprechen
Effizienz
zeitlicher Aspekt
Aufwand und Ertrag
mit möglich wenig Input den gewünschten Output erreichen
Ziele des Produktentstehungsprozess
neu entwickelte Produkte müssen am Markt erfolgreich sein und dazu die Anforderungen der Kunden hinsichtlich Leistungspreis erfüllen
d.h. sie müssen von hoher Qualität sein
“Rule of Ten”
auch bekannt als “Zehnerregel der Fehlerkosten”
besagt, dass die Kosten der Fehlerbehebung in jeder einzelnen Phase bzw. Stufe der Wertschöpfungskette um den Faktor 10 steigen
je später der Fehler entdeckt wird, desto höher sind die Kosten diesen zu beheben
Wird der Fehler also nicht schon nicht schon in der Planung, sondern erst in der Entwicklung (x10), in der Fertigung (x100) oder erst beim Kunden (x1.000) entdeckt, steigen die Kosten zur Fehlerbehebung überproportional an
auch wenn sie keine wissenschaftliche Gesetzmäßigkeit darstellt, zeigt sie die Wichtigkeit, Fehlher frühzeitig zu beheben
bei fast 75% aller Produktmängel liegt die Ursache in der frühen Phase der Wertschöpfung => wenn sich diese Fehler frühzeitig vermeiden ließen, würden die später entstandenen Kosten („Kosten pro Fehler“) nur einen Bruchteil der tatsächlichen Fehlerkosten betragen
Drei entscheidende Punkte im Entstehungsprozess, die maßgeblich den Erfolg eines Produkts ausmachen
Quality:
Das Produkt muss die Anforderungen der Kunden / des Marktes sowie gesetzliche Anforderungen erfülle
Time:
Entscheidender Faktor ist in vielen Fällen die Entwicklungszeit (Time to Market). Gelingt es in kurzer Zeit neue Produkte zu entwickeln und vor dem Wettbewerb auf den Markt zu bringen, dann werden höhere Marktanteile erreicht. Umgekehrt gehen Marktanteile durch zu späten Verkauf verloren.
Cost:
Aus Marktanalysen lassen sich Zielvorgaben für die Kosten der Produkte als so genannte Targets (Ziele) ermitteln und der Konstruktion vorgeben.
Präzision im Produktentstehungsprozess
Teile von hoher Präzision lassen sich nur mit hohem Aufwand und damit hohen Kosten herstellen
die Präzision eines Bauteils sollte (nur) so hoch bemessen sein, dass geforderte Funktion und Leistung sichergestellt sind
Prototypen
Prototypen werden meist noch nicht auf den späteren Serienanlagen hergestellt
Protypen (Erprobung) dienen folgenden Zielen:
Akzeptanz des Designs durch Kunden
Erprobung und Verbesserung neuer Bauweisen und Konstruktionen unter realen oder extremen Belastungen
Ermittlung der Zuverlässigkeit und des Verschleißes von Bauteilen oder technischen System (Beispiel Nutzungsdauer)
Normung (DIN)
Durch die Normung wird eine planmäßige, durch die interessierten Kreise gemeinschaftliche durchgeführte Vereinheitlichung von materiellen und immateriellen Gegenständen zum Nutzen der Allgemeinheit erreicht. Sie darf nicht zu einem wirtschaftlichen Sondervorteil Einzelner führen.
Was fördert die Normung?
die Rationalisierung und Qualitätssicherung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung
dient der Sicherheit von Menschen und Sachen sowie der Qualitätssicherung in allen Lebensbereichen
Normen und Standards in der Technik
beim Konstruieren und Zeichnen müssen die Regeln und Normen des technischen Zeichnens eingehalten werden, damit keine Fehlinterpretationen oder Unklarheiten bei technischen Konstruktionszeichnungen auftreten können
Verwendung von Normteilen spart Konstruktionsaufwand, sichert die Qualität und Vereinfacht die Wartung
Normen liefern wichtige Informationen zur Sicherstellung der Qualität und Produktsicherheit
Aufabau und Aufgaben der Stückliste
eine Stückliste muss mindestens die Identnummer (Sachnummer) und Benennung des mit ihr beschriebenen Gegenstandes sowie die Bennungen, Identifikationsnummern, Mengen und Einheiten zu diesem Gegenstand gehörenden Teile erhalten
zeigt die Erzeugnisstruktur für die am Auftragsdurchlauf beteiligten Abteilungen, beginnend mit der Konstruktion über die Arbeitsplanung und Terminsteuerung bis hin zur Montage, zum Versand und zum Rechnungswesen
Arbeitsplan (Aufbau und Aufgaben)
Kennzeichen der industriellen Fertigung ist, dass vor Fertigungsbeginn die Produktionsdurchführung im Einzelnen geplant wird
Fertigungsverfahren
Maschinen und Vorrichtungen
Arbeitsablauf
Arbeitszeitbedarf
Maschinensteuerung
alle Daten werden im Arbeitsplan eingetragen, so dass der Arbeitsplan die Grundlage für die Planung in der Zeitwirtschaft und der Produktionsplanung darstellt
einzelne Teile verbinden und das fertige Produkt herstellen
Rapid Prototyping
sind Verfahren, die es gestatten aus einer CAD-Konstruktion unmittelbar Bauteile in einem Fertigungsprozess zu erzeugen
oft auch als 3D-Druck bezeichnet
mit VP kann mit der Testung der Produkte viel früher anfangen => Vorteil: Fehler können früher identifiziert werden
“Je früher man Fehler erkennt, desto einfacher kann man sie beheben” (Rule of Ten)
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