12 - Soziale Netzwerke

“Eine durch Beziehungen eines bestimmten Typs verbundene Menge von sozialen Einheiten wie Personen, Positionen, Organisationen usw.“

• Vollnetzwerke vs. Egozentrische Netzwerke

• Gerichtete vs. ungerichtete Netzwerke

Gerichtet: die Interaktion von einem Individuum zu einem anderen erfolgt in einer spezifischen Richtung

—> Person A folgt Person B auf einem sozialen Netzwerk. Dies ist eine einseitige Aktion

Ungerichtet: Eine gegenseitige Beziehung ohnr spezifische Richtung der Interaktion.

—> Person A und Person B sind Freunde auf einem sozialen Netzwerk. Hier gibt es eine wechselseitige Beziehung

• Ungerichtet

• Gerichtet

Soziale Strukturen

• ür die Durchsetzung sozialer Normen / Lösung von Kollektivgutproblemen

• als Opportunitäten/Restriktionen für Transaktionen

• als Quelle von Machtunterschieden

• als Grundlage sozialer Prozesse, wie etwa Diffusionsprozessen (z.B. Verbreitung von Innovationen oder Virusinfektionen)

Das sind Beziehungen zwischen zwei Akteuren

• Ungerichtet: Gibt es - Oder eben nicht.

• Gerichtet:

  • (1 2) Keine Beziehung

  • (1 —> 2) einseitig ausgehende Beziehung

  • (1 <— 2) einseitig eingehende Beziehung

  • (1 <—> 2) reziproke (symmetrische) Beziehung

Eine Netzwerkstruktur

• bei kleinen Strukturen gut: übersichtlich, man kann die netzwerkstruktur sehr einfach sehen

• bei großen strukturen eher schlecht: unübersichtlich

Ein Soziogramm in einer Matrix

Die lokale Zentralität eines Akteurs („degree“, „Grad“) wird als Zeilen- bzw. Spaltensumme in der Soziomatrix berechnet.

WICHTIG: Es gibt den Innengrad und Außengrad!!

• Innengrad

• Außengrad

Multipliziert man die Soziomatrix einmal mit sich selbst, so erkennt man, welcher Akteur welchen (wie oft) über einen Zwischenschritt (Pfad der Länge 2) erreichen kann

Kehrwert der Summe aller Pfaddistanzen

WICHTIG: hängt vom kontext ab, ob ausgehend oder eingehend für globale zentralittät "wichtiger" ist - beides geht!

Ausgehend: Wie viele schritte(? - whatever) benötige ich von dort aus startend

Eingehend: Wie viele kommen (?- whatever) bei mir an.

Die minimale Anzahl der Schritte, über die ein Akteur (Zeile) einen anderen Akteur (Spalte) erreichen kann

Relevanz für die Durchsetzung sozialer Normen

• Granovetter: Die Stärke schwacher Beziehungen

• Burt: Strukturelle Löcher und Brokerage

• Brückenbeziehungen sind Verbindungen zwischen Teilnetzwerken ohne (‚kurze‘) Alternative

• Beziehungen unterscheiden sich in ihrer Stärke

  • Brücken sind eher schwache Beziehungen

• Nur schwache Beziehungen sind ein Zugang zu ‚anderen Welten‘ und daher für viele Dinge (Arbeitsplatzsuche, Wohnungssuche) von so großer Bedeutung

Verbindungen zwischen Teilnetzwerken ohne (‚kurze‘) Alternative

• stark: Freundschaften

• schwach: Bekanntschaften

--> Weil sich um deren Beziehung herum sonst automatisch neue, schwache Beziehungen ergeben

Im Hinblick auf manche Dinge ist es sinnvoll sog. ‚strukturelle Löcher‘ zu füllen (d.h. den leeren Zwischenraum zwischen Teilnetzwerken).

• Größere Diversität der Information (Nicht-Redundanz)

• Früherer Zugang zu Information

• Kontrolle über Informationsdiffusion

  • Man kann Strategisch die Informationen abändern (da man in der Mitte eine Art Monopol ist

—> Man spricht deshalb von einer Möglichkeit der strategischen Verwertbarkeit als Broker (“Vermittler”, “Makler”)