Performance

• Performance als künstlerische Aktionsform seit 1990ern besonders bedeutend -> Thema Tun in Alltag+ Kunst

• besonderes Gebiet: feministische Performances, “doing-gender”

• 3 Definitionen:

  1. jegliche künstlerische Aktion vor Publikum, ohne fixiertem Dialog

  2. ausschließlich/ besonders auf Körper zentrierte Aktion

  3. ab 90er: “doing” (Butlers)= Körper als eigenständiger Teil der Performance, neben Aktion an sich

• seit 50ern in Europa Fortsetzung durch WW2 durchbrochene Aktionen, in USA besonders Körperperformances+ Happenings (= Performance, die Publikum einschließt/ aktiv teilnehmen lässt)

• Thema in USA+ Wiener Aktionismus besonders Unterdrückung Sexualität, eigene Widerstände, Körper als Material

• ab 70er besonders feministische Performance Art (Selbstbefreiung, Patriarchat, Proteste, …)

• ab 90er “performative turn”, Körper der Künstler*innen als Teil (auch symbolisch) der Performance, “performativ”

• Ziel ist “Das Reale” darzustellen in Performance über symbolische/ repräsentative Akte (über Körper Innerliches nach Außen zeigen), Antwort des Realen wiederum über Publikum/ Medium während Performance

• in manchen Fällen wiederaufgeführt (Reenactment) oder gespeichert über Medium

• Film eine Form von Performance?

“Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt”

Joseph Beuys, 1965

• Anlass Eröffnung Ausstellung in Düsseldorf

• Zuschauer vor Galerie, ausgesperrt, stehen vor Schaufenster

• Beuys macht mit Verkleidung+ totem Hasen Rundgang durch Ausstellung, erklärt Bilder

• Künstler als Schauspieler?

“Rythm 0”

Marina Abramovic, 1974

• langer Tisch mit 72 Objekten, Künstlerin als stilles Objekt, Zuschauer eingeladen Objekte an ihr zu benutzen

• 6h lang, zunächst fein, dann gemein; Gruppe spaltet sich; wird abgebrochen, als ein Mann sie erschießen will

• Künstlerin als passiver Teil der Aktion, der zu Aktivität anregt

“Semiotics of the kitchen”

Martha Rosler, 1975

• Video Performance, 6 Minuten, schwarz weiß, keine Schnitte

• Parodie Fernsehkochsendung, zählt in alphabetischer Reihenfolge Küchengegenstände auf, Verwendung in ironischer/ aggressiver Weise

• Anspielung auf typische Hausfrau-Rolle