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Mitte 50er Jahre erste Aktionen von Künstlergruppe Gutai mit Körper -> Körper selbst Teil künstlerischen Schaffens, neue “Kunst der Zeitlichkeit”
Werk nicht Endprodukt, sondern gegenwertige Aktion+ Künstler+ Zuschauer
Aktionen nicht bildlich dokumentierbar, Augenblick nicht festhaltbar, evtl nur erinnern
nackte Körper:
Nacktheit als neutraler Körper, ohne soziologische/ zivilisatorische Kleidung
immer verfügbares Material
Tabuthema 60er Jahre
Thema Körper vs Körperbild?
nackter Körper als authentisches Gegenüber
Berührungen:
selten, aber meistens von Künstlerinnen in Aktionen verwendet
Kontakt Künstler + Zuschauer (Zuschauer evtl aktiver Teil Performance gegenüber Künstler)
kontrovers, vor allem in Verbindung mit Nacktheit
Beschmutzte Körper:
60er Jahre Wiener Aktionisten verdreckten Körper in Performances, Gleichstellung Körper mit Objekt (Körperteile als Leinwand, mit Essen “bemalt”)
Brechen mit anerzogenem Verhalten Körper hygienisch zu halten, Manieren
Spiel mit Ekel, Abscheu, Unterdrückung Triebe?
sehr kontrovers in Öffentlichkeit
Körper wird als ultimative Brücke zwischen Kunst+ Leben erhoben
Verletzte Körper:
Selbstverletzung, Körper im Sinne von Material auf Äußerste getrieben
dabei muss zunächst Schmerz überwunden werden, sodass subjektiver Körper zu objektivem Material wird (welches dann auch in Aktionen wieder überwunden wird) -> Selbstdisziplinierung
durch shock value direkte Reaktion/ Empathie beim Zuschauer auslösen -> keine Kommunikation sondern “Kommunion der Körper im Schmerz”
“Körpergedächtnis”= brutale, schmerzende Handlungen/ Aktionen brennen sich in Gedächtnis nachhaltig ein
christliche Ikonographie als Referenz, vor allem Männer
Gesicht als besonderes Tabu für Selbstverletzung
Referenz Geschlchterrollen
Handouts
“The Dinner Party”
Judy Chicago, 1974-1979
mehrere Tische in Dreieck, 39 Namensschilder+ repräsentative Plastiken (Schmetterlinge) auf Tischen von Frauen, die starken historischen Einfluss hatten, chronologische Reihenfolge
auf weiß gekacheltem Boden auf dem weitere 999 Namen stehen
feministisches Gedenkmal Frauen+ Errungenschaften
“A Subtlety, or the Marvelous Sugar Baby”
Kara Walker, 2014, 11m x 22m
riesige Installation Frauen Körper/ Sphinx in Zuckerfabrik aus Zucker, komplett nackt, Gesicht+ Kopftuch Klischee BIPOC Frau + 15 kleine Figuren aus Harz
thematisiert Zuckerfabrik zu Zeiten von Kolonialismus/ Rassismus, Leid Sklaven Arbeiter*innen
kontrovers, weil fehlende Konextualisierung
ORLAN
*30.5.1947, Frankreich
Künstlerin, Body Art+ Performance Kunst+ Carnal Art, änderte Name zu ORLAN
sieht eigenen Körper als Material; verändert/ operiert ihn in Aktionen um: 10 Operationen im Gesicht, um diversen geschichtlichen Frauen anzugleichen (livestream)
in vielen verschiedenen Medien versiert
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