Abnahme

Die Abnahme stellt eine Zäsur im Bauablauf dar.

Billigung der ordnungsgemäßen vertraglichen Leistungserfüllung des AN durch den AG bzw. körperliche Hinnahme der vollendeten Leistung und deren Billigung als eine zumindest in der Hauptsache vertragsgemäße Leistung

Ende des Leistungserfüllungsstadium, Beginn des Gewährleistungsstadium

durch bekannte oder verdeckte Mängel und Anspruch auf Vertragsstrafen

Vorbehalte werden regelmäßig angesprochen

im Einzelfall gibt es zusätzliche Vorbehalte wegen erkennbaren Mängeln auf deren Beseitigung zunächst verzichtet wird

Beginn der vereinbarten Verjährungsfrist für Mängelansprüche (BGB, VOB)

Ende der Schutzpflicht des AN

Übergang der Gefahrtragung auf den AG

Umkehr der Beweislast vom AN auf den AG

• Mängel während der Ausführung, d.h. vor der Abnahme bzw. bei der Abnahme

  ->Beweispflicht beim AN

• Mängel nach der Abnahme in der Zeit der Verjährungsfrist

  -> Beweispflicht beim AG (Beweislastumkehrung mit Abnahme)

Fälligkeit der Schlusszahlung

Verlust des Mängelanspruchs für übersehene bzw. nicht vorbehaltene Mängel

Wegfall des Anspruchs auf Vertragsstrafe, falls nicht bei der Abnahme vorbehalten

Vorbehaltslose Abnahme

Abnahme unter Vorbehalt

Abnahmeverweigerung wegen z.B. wesentliche Mängel

Ladung zu gemeinsamer Begehung

Kontrolle der Leistung

Feststellung und Protokollierung von Mängeln

Abnahmeempfehlung an den AG

Überwachung Mängelbeseitigung

Leistungen zum Erreichen des abnahmefähigen Zustands

bei Pflanzen es das Erreichen des Anwuchserfolges

DIN 18916 Vegetationstechnik im Landschaftsbau: Pflanzarbeiten und Pflanzen

Abnahmefähig sind Gehölz- und Staudenpflanzungen,

• wenn Sicherheit über den Anwuchserfolg besteht.

• Durch einen Zustand, der bei anschließenden Pflegemaßnahmen nach DIN 18919 eine gesicherte Weiterentwicklung ermöglicht

Fertigstellungspflege gehört zur Bauleistung

Ohne Fertigstellungspflege ist Pflanzung nicht abnahmefähig

Fertigstellungspflege über eine ganze Vegetationsperiode ausschreiben

Verjährungsfrist für Mängelansprüche nach VOB 2 Jahre (wie BGB) beginnend mit der Abnahme

Abnahme nach Feststellen des Anwuchsergebnisses

Mängel der Pflanzen/ Pflanzarbeiten in Abnahmeniederschrift festzuhalten

Als Mängel gelten:

• Alle nicht abnahmefähigen Hochstämme, Solitärgehölze, Gehölze in Einzelstellung, in Einzel- und Doppelreihen

• Nicht abnahmefähige Pflanzen von mehr als 5 der Gesamtstückzahl bei Flächenpflanzungen

• Nicht abnahmefähige Pflanzen von mehr als 25 auf einzelnen Teilflächen

Alle nicht abnahmefähigen Pflanzen sind zu ersetzen

• Anzahl, Art, Größe und Beschaffenheit der Pflanzen sind in der Abnahmeniederschrift festzuhalten

Wesentliche Mängel liegen vor, wenn die Ausfälle 25 nicht überschreiten, bei

• Flächenpflanzungen

• Pflanzungen von Solitärgehölzen und/oder Hochstämmen/Alleebäumen

• Pflanzungen in Einzel-, Doppelreihen

Wesentliche Mängel liegen vor, wenn bei Pflanzungen mit Pflanzen von erheblich unterschiedlichem Wert zB. Solitärbäume mit Bodendeckern oder Hochstämme mit Sträuchern, jeweils mehr als 25 der die Anlage prägenden Pflanzen ausgefallen sind.

Wird die Abnahme verweigert, dann wird sie nicht vor Ablauf der Vegetationsperiode durchgeführt. Der AN hat für diese Zeit die für die gesamte Pflanzung vereinbarten Leistungen der Fertigstellungspflege auf seine Kosten zu erbringen. Die Entwicklungspflege verschiebt sich entsprechend.