Wann ist die frühe Neuzeit ca? Welche sind Signaldaten für diesen Paradigmenwechsel?
16. Jh - 17. Jh
1453 Fall Konstantinopel
1492 Entdeckung Amerikas
1517 Reformation
Was führt Descartes ein?
= philosophische Moderne
Subjekt im Mittelpunkt
Erkenntnistheorie als primäre Disziplin
Wann lebte René Descartes?
= 1596 - 1650
von Jesuiten erzogen = 2. Scholastiker
schimpft gerne gegen Schulmänner = Jesuiten
hat trotzdem einiges an Scholastischem Gedankengut
Was sind Descartes Hauptthemen?
zu vielen Wissenschaften vor Allem Mathematik (kartesisches Koordinatensystem)
schreibt Französisch für breitere Öffentlichkeit und Latein für Fachpublikum
Rationalismus (mit Leibniz)
VS. Locke und Humes Empirismus
Denken hat Vorrang in der Erkenntnis
Welche sind wichtige Werke Descartes?
Discours de la Methode (1637)
Meditationes de prima philosophia (1641)
Principia philosophiae (1644)
Les passions del l´ame (1649)
Worum geht es bei Descartes Discours de la Methode?
aus sechs Teilen
vier Hauptregeln der Methode für einen systematischen Neuanfang der Wissenschaften
vier Regeln der provisorischen Moral für das praktische Handeln
Welche sind die vier Regeln der Methode für einen systematischen Neuanfang der Wissenschaften?
Nichts ist als wahr anzunehmen, was nicht evident ist.
Evident = gesichert.
Clare et distincte = klar und deutlich
was Geist klar und deutlich erfasst = evident
was nicht evident ist kann wahr und falsch sein
Jedes Problem ist in soviele Teile zu zerlegen wie nötig
Beginne mit den einfachsten Teil und schreite zu komplexeren Problemen fort
Prüfe die Elemente daraufhin, ob sie eine vollständige Ordnung bilden (Aufstellung und Listen
Welche sind die vier Regeln der provisorischen Moral für das praktische Handeln? Wieso ist sie provisorisch?
provisorisch weil: wir i.a. solange ohne vollständige Einsicht in die Folgen unseres Tuns handeln müssen, bis wir diese Einsicht erlangt haben
Man soll sich an Gesetze und Sitten seiner Umgebung anpassen (Orientierung an Besonnensten - antike Skeptiker oder Montaigne)
Man soll an einmal gefassten Beschlüssen festhalten (auch ohne Evidenz)
Verirrter im Wald soll nicht iwie hin und herlaufen sondern eine Richtung wählen und in diese gehen
Sei stets bemüht, dich selbst zu besiegen als das Schicksal. Nichts steht mehr in unserer Macht als unsere Gedanken. Kräfte sollen dort verwendet werden, wo sie was bewirken können
Jeder soll eine Musterung der verschiedenen menschlichen Tätigkeiten vornehmen und das Passende wählen
Worum geht es in Meditationes de prima philosophia von Descartes?
= sein Hauptwerk in sechs Meditationen mit Einwänden von Zeitgenossen und Erwiderungen von Descartes
Einmal im Leben muss man seine Grundüberzeugungen kritisch prüfen
Zweck = Neuaufbau des Überzeugnungssystems auf sicherer Grundlage
Worum geht es in der ersten Meditation?
Zweifeln woran man zweifeln kann
Evidentes soll man beibehalten, den Rest ausschließen
Quellen unserer Glaubenshaltung (Sinnlichkeit und Verstand) sind zu prüfen, da nicht jede Überzeugung geprüft werden kann.
Sinne nicht vertrauenswürdig
können sich täuschen
Verstand ist verlässlicher bsp Mathe
Auch dort kann man sich täuschen oder täuschen lassen von einem genius malignus
=> auch Verstand keine verlässliche Quelle
Es gibt also keine Sicherheit aus Verstand oder Sinn
Worum geht es in der zweiten Meditation?
Es gibt Sachen die unmöglich falsch sind, also evident
nicht mal genius malignus kann einen täuschen, dass man existiert
Cogito ergo sum.
je pense donc je suis
um etwas zu glauben muss man existieren
archimedischer Punkt Descartes
Ich = res cogitans - denkende Sache
fluktuierende Zustände des Denkens = modi
Ein Geist existiert solange er denkt
ohne Unterbrechung, auch nicht in Schlaf oder bewusstlosigkeit
Man kann bis jetzt noch nicht davon ausgehen, dass alles evidente auch wahr ist
Worum geht es in der dritten Meditation?
etwas vollkommenes wie Gott würde Hypothese des genius malignus ausräumen
mit Nachweis Gottes wäre auch Gott gesichert
a posteriorische Gottesbeweise:
in Ich = empirische Gottesidee- Ich als Träger Gottesidee = empirisches Faktum
Gottesidee kann nur von Gott kommen, ich als endliches Wesen, kann nicht auf Gott kommen
Gott ist garant dafür, dass das was evident ist auch wahr ist
Problem des Arguments = Cartesischer Zirkel
Worum geht es in der vierten Meditation?
wenn Gott notwendig gut und kein Betrüger => alles von ihm gut
Wie entsteht dann ein Irrtum
Epistemische Theodiszee (Begriff von Leibniz)
nur Urteile sind wahr oder falsch
Irrtum nur bei Urteilen möglich
zusammenwirken von endlichem Verstand und unendlichem Willen => potentielles Irren
Verantwortungsbereich des Menschen
Worum geht es in der fünften Meditation?
Ontologischer Gottesbeweis = begrifflicher Gottesbeweis:
Aus der Idee eines vollkommenen Gottes folgt unmittelbar seine Existenz (Existenz notwendig für vollkommenes Wesen)
Worum geht es in der sechsten Meditation?
Cartesischer Dualismus
Körper und Geist unabhängig voneinander
enge funktionale bzw. kausale Verbindung zw. Geist und Körper
Geist verhält sich zu meinem Körper nicht, wie ein Kapitän zu seinem Schiff
natürlicher Glaube von allen gleich wahrgenommen
stammt von Gott - er betrügt uns nicht
kritischer Realismus -
bejaht Kausalität zwischen Außenwelt und Wahrnehmung
lehnt jedoch Ähnlichkeitsbeziehung zwischen Wahrnehmung und Welt ab
Primäre vs. sekundäre Qualitäten
sekundäre in uns (Farbe Geschmäcker)
sicher Unterscheidung zwischen Wachzustand und Traum - Kohärenzkriterium
Worum geht es in Les passions de l´ame?
= wie Seele und Körper aufeinander einwirken
Zirbeldrüse als Sitz der Seele
Wechselwirkung Körper und Geist
Gott hat Kausalkräfte
wirkt auf meinen Willensbeschluss hin das Heben meines Arm
Okkasionalismus
Tiere sind Maschinen weil sie keine Seele haben
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