Grundschule/Volksschule/Primarschule
(1.-4./6. Klasse)
= erste verpflichtende familienexterne Institution mit großem Bildungs- und Erziehungsauftrag
= einzige “echte Gesamtschule”
Kinder mit gesamten Leistungsspektrum
aus allen verschiedenen kulturellen/sozioökonomischen Hintergründen
Erfahrungen prägend für weitere Bildungskarriere (Einstellungen, Leistungen, weiterführende Schulform …)
Klasse von Lehrkraft oft über ganze Primärschulzeit begleitet
Aufgaben einer Grundschullehrkraft
pädagogisch-psychologische Eignung besonders wichtig
unterrichten von breitem Fächerspektrum
Umgang mit Herausforderungen durch Heterogenität der Klassen
Gestaltung eines motivierenden Unterrichts
Erkennung individueller Stärken/Begabungen und Schwächen/Störungen
gezielte Maßnahmen (z.B. Teilleistungsstörungen oder Störungen des Arbeits- und Sozialverhaltens)
Entscheidung für Wechseln in Förderschule
Bildungsziele der Grundschule
Ermöglichung einer grundlegenden schulischen Bildung
Vermittlung von Schlüsselkompetenzen des Lesens, Schreibens und Mathematik
—> Basis für andere und weiterführende Bildungsbereiche, LLL, selbstständige Kulturaneignung
Erwerb und Erweiterung grundlegender und anschlussfähiger Kompetenzen
leitend dabei: länderübergreifenden Bildungsstandards in den Fächern Deutsch und Mathematik für den Primärbereich, Jahrgangsstufe 4 (Beschlüsse der KMK)
Warum ist (aus kognitiver Sicht) die Grundschulzeit eine fruchtbare Phase?
da das Lernpotenzial in der frühen und mittleren Kindheit (6-12 Jahre) besonders hoch ist
Entwicklungsaufgaben im Grundschulalter
(Havighurst, 1992)
Erwerb von ...
physischen Fähigkeiten für normale Spiele, z.B. Ballwerfen
angemessenen Einstellungen zu sich selbst
angemessenem Umgang mit Gleichaltrigen
geschlechtstypischen Verhaltensweisen
grundlegenden Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen
Konzepten & Fertigkeiten für den Alltag
moralischen Vorstellungen & Werten
persönlicher Unabhängigkeit
Einstellungen gegenüber sozialen Gruppen & Institutionen
Vorstellungen über Fähigkeiten
= wichtige Elemente der Lern- und Leistungsmotivation
bis zu 6 Jahren keine konsistente Vorstellung
Fähigkeit als Handlungsergebnis
Idee, dass man immer am Besten ist und alles erreichen kann
überoptimistische Wahrnehmung
nach Schuleintritt (~7) gesteigertes Interesse an sozialen Vergleichen
—> beeinflusst Wahrnehmung eigener & fremder Fähigkeiten
Fähigkeit wird zunehmend als abstrakte (mehr oder weniger stabile) Eigenschaft verstanden
Fähigkeitswahrnehmung
Personen werden auf verschiedenen Domänen beurteilt (z.B. Sozialverhalten, Moral, Fähigkeiten …)
Fähigkeiten selbst werden auch in verschiedene Domänen unterteilt (Mathe, Sprache …)
Fähigkeitswahrnehmung wird realistischer und damit negativer
mit 10 Jahren: Verständnis von Fähigkeit als Personeneigenschaft
Unterscheidung von Anstrengung als Ursache von Leistungsergebnissen
Auswirkungen der Veränderungen in Fähigkeitswahrnehmung
+Entwicklung eines angemessenen Selbstbildes
-teils ungünstige motivationale Entwicklung
z.B. einige Schüler entwickeln unrealistisch negative Fähigkeitsselbstkonzepte + glauben nicht daran, ihre Fähigkeiten maßgeblich verändern zu können
Schulbezogene Motivation
intrinsischer Teil sinkt oft ab der Grundschule - Warum?
verschiedene Hypothesen über Ursachen
Entwicklungsbedingungen: als Folge negativer werdender Fähigkeitsselbstwahrnehmungen
Schulkontextbedingungen: vermehrte normative Bewertungen durch Noten = Leistungsbeurteilung
Frage bleibt ungeklärt
Schulpflicht
in deutschsprachigen Ländern ab dem vollendeten 6. LJ (also das 7. LJ; in CH bereits ab 4)
Begründung: Mehrheit dieses Alters bereit für Anforderungen schulischen Lernens
Kinder haben verschiedene Bedürfnisse und große interindividuelle Unterschiede
verzögerte oder verfrühte Entwicklung
Bedarf nach besonderen Förderbedingungen (geringe kognitive Leistungsfähigkeit —> Sonderschule)
spezifische (Lern-)defizite (z.B. schlechte Sprachkenntnisse)
Moderne Schuleingangsdiagnostik
lange Zeit Fokus auf Einschulung oder Zurückstellung
modernes Ziel = frühe Feststellung von Förderbedarf (ideal also VOR Schulbeginn)
förderorientiert statt selektionsorientiert
ermöglicht rechtzeitige Einleitung von Fördermaßnahmen
“Schulfähigkeit” statt “Schulreife”
Schulreife = Fähigkeit des Kindes, sich in Gemeinschaft Gleichaltriger durch planmäßige Arbeit die traditionellen Kulturgüter anzueignen
impliziert biologische Determiniertheit dieser Fähigkeiten
Schulfähigkeit = Vorhandensein derjenigen Voraussetzungen, die Kindern erfolgreiches schulisches Lernen im Klassenverband ermöglichen
Merkmale = körperlich, kognitiv, motivational, emotional, sozial
Übliche Diagnostik vor Einschulung
mind. 1 Jahr vor Schulbeginn
—> frühe Diagnose ermöglicht kompensatorische Förderung
schulärztliche Untersuchung als Screening
Feststellung des …
körperlichen Entwicklungsstandes
allgemeinen gesundheitlich bedingten Leistungsfähigkeit (inkl. Sinnesorgane)
pädagogisch-psychologische Untersuchung (nicht verpflichtend)
Sprachstandstests (durch hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund)
Besonderer Förderbedarf
kann während gesamten Schulverlaufs festgestellt werden
meiste Förderbedarfe in Grundschulzeit entdeckt
können einen Bereich oder ganzes Leistungssprektrum umfassen
größte Aufmerksamkeit für Kinder am unteren Ende des Leistungsspektrums
Abklärung von Schweregrad, Spezifität der Beeinträchtigung (z.B. LRS, Teilleistungsstörung - nur ein bestimmter Bereich wie Mathe)
Auswahl geeigneter Fördermethoden
Entscheidung, ob Förderung auf Förderschule oder durch sonderpädagogische Maßnahmen an Regelschule
größter Anteil des Förderungsbereich: Sprache (32%)
UN-Behindertenrechtskonvention
Ziel: mehr Integration sonderpägagogischer Förderfälle in Regelschulen
Probleme bei Übergangsentscheidung in Sekundärstufe I
Entscheidungskriterien unzuverlässig
Entscheidung schwer revidierbar und prägend für weiteren Bildungsweg
unzuverlässige Entscheidungskriterien für Übergang
bislang erzielte Schulnoten (v.a. Mathe und Deutsch)
Empfehlung der Lehrkraft aus Grundschule
Unterschiede in Einfluss der Eltern, Einsatz von objektiven Leistungstests (Schweiz), Gewichtung der Noten
Lehrer orientieren sich bei Vergabe von Noten und Empfehlungen an klasseninternem Bezugsrahmen ==> Ungerechtigkeiten bei Vergabe von Bildungschancen
Einfluss des sozioökonomischen Status auf Übergangsentscheidung
gleich gute Schüler erhalten je nach sozialen Hintergrund unterschiedliche Empfehlungen
Kinder in leistungsstarken Klassen haben bei gleicher objektiver Leistung schlechtere Noten als in leistungsschwachen Klassen
Schulnoten bilden Kompetenzen nur unzureichend ab
geringer Status —> geringere Chance auf Empfehlung für höhere Schulform
Lösungsansätze für ungerechte Empfehlungen
objektive Leistungstests
können Probleme der Lehrerurteile eindämmen
z.B. Lernstandserhebung am Ende der Grundschulzeit
Verlängerung der Grundschulzeit
Kritik: verschiebt Probleme nur nach hinten
Reduktion der Anzahl von Schultypen in Sekundärstufe I
Leistungsbeurteilung
Verbalbericht
1. Klasse
beschreibt individuelle Fortschritte, Stärken, Schwächen
spezifisch für Lernbereiche
Ziffernoten
ab 2. / 3. Klasse
Fachnoten
Beurteilung von Lern- und Sozialverhalten
häufig und heftig kritisiert
Kritik an Ziffernoten
bilden schulische Leistungen schlecht ab
demotivieren mehr, als sie motivieren
belasten Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler
regen soziale Vergleiche und Konkurrenzdenken an
liefern keine Informationen über Verbesserungswege
legen einseitig Schwerpunkt auf messbare Leistungen
vernachlässigen soziales Lernen & kreative Leistungen
setzen voraus, dass Lernen im Gleichschritt geschieht
steht Individualisierung / Differenzierung des Unterrichts entgegen
verhärten als Fachnoten die Fächergrenzen (kein fächerübergreifendes Lernen & Arbeiten)
Empirische Evidenz der Kritik an Schulnoten
Kritik stützt sich eher auf Weltanschauungen
wenig Studien zur Auswirkung von Noten
keine Evidenz gegen Ziffernnoten
keine überzeugenden Belege für Wirksamkeit alternativer Konzepte
Schulsetting schwer im Labor nachahmbar —> Übertragbarkeit
Was befürworten Gegner der Ziffernnoten oft?
Abschaffung des Fächerunterrichts
fachübergreifende Formen wie Projektarbeit
großes Maß an Individualisierung des Unterrichts
Lehrer als Berater statt Prüfer
Schaffung kooperativen Klimas im Klassenzimmer
Studie zum Effekt von Ziffernnoten und Verbalberichten
(Rosenfeld & Valtin)
natürliche Variation, keine Laborstudie
Klassenstufen 2 - 4
Erfassung = Fähigkeitsselbstkonzept, Lernfreude, Leistungsangst
UV = Beurteilung mit Ziffernoten vs. Verbalberichten
Ergebnis: keine Unterschiede
Erklärung dafür: Verbalzeugnisse sind nur Übersetzungen der Ziffernnoten
Effekte von Noten
schwache negative Effekte auf intrinsische Motivation
mittelstarke positive Effekte auf extrinsische Motivation
schwach positiver Effekt auf Leistung
bei Grundschülern:
keine Effekte auf intrinsische Motivation
mittelstarker positiver Effekt auf Leistung
Effekte von Kommentaren
aufgabenfokussierte Kommentare wirken stark positiv auf Leistung
global-emotionale Kommentare kein Effekt
Noten als Erfolgsprädiktoren
Vorhersagekraft über Klassen hinweg gut
v.a. gemittelte Noten sind aussagekräftig
einzelne Noten = fehleranfälliger
z.B. Abiturschnitt
Schulabschlussnotendurchschnitte über Bereiche & langen Zeitraum entstanden
erfassen Leistungsstand, Anstrengungsbereitschaft & Selbstdisziplin
integriert also mehrere erfolgsrelevante Merkmale
getroffene Prognosen sind daher überwiegend zutreffend
Wie gut bilden Lehrerurteile die Leistung ab?
in Referenzrahmen bilden Noten Leistungsstand sehr gut ab
hohe Übereinstimmung von Noten mit objektiven Maßen —> Validität
geben Leistungsstand verglichen zu Referenzgruppe gut wieder
hohe Übereinstimmung in Urteilen von Lehrern, wenn sie Klassensatz von schriftlichen Arbeiten benoten —> Objektivität
Image von Grundschullehrkräften
Studium gilt als unwissenschaftlich und kurz
sicherer Beruf, der genug Zeit für Familie lässt
v.a. von Frauen ausgeübt
Grund für Berufswahl = Freude an pädagogischer Arbeit mit Kindern
Vorurteile:
wenig fachliches, wissenschaftliches Interesse
fehlende kognitive/motivationale Voraussetzungen für wissenschaftliches Studium
ABER: Studie zeigte, das Primar-Lehramtsstudenten gleiches Intelligenz- und Motivationsprofil wie Gymniasallehrstudenten haben
Ausbildung von Grundschullehrern
theoretisch-wissenschaftliche + praktische Inhalte
Anteil = fachlich, fachdidaktisch, bildungswissenschaftlich
DE: mehrphasiges, integriertes Ausbildungsmodell
Teil 1: theoretisch-wissenschaftlich, an Unis (5 Jahre für Bachelor + Master)
Teil 2: praktisch, Referendariat (Schule + Seminare)
AT/CH: Ausbildung an pädagogischer HS, Bachelor in Primary Education + Lehrdiplom reicht
Feminisierung der Schule
Primarschullehrer vorwiegend weiblich
Femininisierung als Gefahr gesehen (Etablierung von Regeln, mit denen Jungen schlecht zurechtkommen und weniger gut gefördert)
„Indikator“ = Mädchen erhalten über Schulzeit hinweg bessere Noten
empirische Evidenz spricht gegen These
Geschlecht der Lehrkraft für Leistung irrelevant
keine Motivationsunterschiede abhängig von Geschlecht des Lehrers
vermutlich Geschlechtsstereotype eher Ursache für Leistungsunterschiede (z.B. Lesen = weiblich, Mathe = männlich …)
Kompetenzbereiche bei Lehrerbildung
Unterrichten
Erziehen
Beurteilen
Innovieren
Unterteilung in 11 Kompetenzen
Befunde zur diagnostischen Urteilsgüte von Lehrkräften zeigen …
zwar generell gute Leistungsdiagnosen, aber:
gute Einschätzung des relativen Leistungsniveaus
schlechte Einschätzung des absoluten Leistungsniveaus (häufig Über- oder Unterschätzungen)
noch schlechtere Einschätzung von Leistungsvoraussetzungen (z.B. Motivation)
ABER: Grundschullehrkräfte diagnostizieren kognitive und andere Merkmalen akkurater als Gymnasiallehrkräfte
Vergleichsarbeiten in Grundschule (VERA)
= standardisierte Leistungstests in Deutschland
Ende der 3. und 8. Klasse
im Rahmen der Bildungsmonitoring-Strategie eingeführt
Fokus auf Unterrichts- und Schulentwicklung
Lehrer sollen Ergebnisse reflektieren & zur Unterrichtsverbesserung nutzen
Hinweise über Stärken & Schwächen der Schüler
Wo müssen Schwerpunkte im Unterricht gesetzt werden?
Vergleiche im breiteren Referenzrahmen über Schulen, Bezirke ...
eventuelle Grundlage für Übergangsempfehlung in Sek I
Übergang zu Sekundärstufe I
Vergleich plötzlich über Klassen hinweg
Orientierung am klasseninternen Referenzrahmen wird problematisch
schlimmer, desto größer Leistungsniveauunterschiede der Klassen
Bildungsmonitoring
= systematische, empirische Suche nach Indikatoren der Bildungsqualität
Monitoring als wichtiger Baustein für Qualitätssicherung
Erhebung & Bewertung von Bildungsergebnissen
Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS)
im Deutschen: IGLU = Internationale-Grundschul-Leseuntersuchung
= größte internationale Schulleistungsstudie für Primärbereich
CH beteiligte sich bisher an PIRLS & TIMSS nicht
alle 5 Jahre in 50 Ländern
Ende der 4. Jahrgangsstufe
Erhebung von Lesekompetenz
Prüfung fachspezifischen Leseverständnisses in Mathe & NaWi
nebenbei Erfassung vieler Hintergrundinformationen (z.B. familiärer Kontext)
Ziel = Indikatoren der Güte von Bildungssystemen im internationalen Vergleich zur Verfügung zu stellen
liefert Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung
PIRLS 2016
DE + AT im Durchschnittsbereich
Streuung der Leistungen in AT gering, in DE relativ breit
10-Jahres-Trend = Vergleich von 2006 zu 2016:
AT keine Veränderung der Leseleistung
DE signifikante Verschlechterung
länderübergreifender Vorsprung von Mädchen gegenüber Jungen
in DE + AT vergleichsweise gering
schlechtere Lesitungen bei mehrsprachig Aufwachsenden
Lesefreude in AT durchschnittlich, in DE unterdurchschnittlich
DE + AT überdurchschnittliche Leseselbstkonzepte
Ergebnisse (hinsichtlich Verbesserung der Schulqualität) in beiden Ländern nicht zufriedenstellend
Schriftspracherwerb
grundlegende Kompetenzvermittlung in ersten Schuljahren
verschiedene Methoden für Erwerb
strukturiert (vom Einfachen zum Komplexen, auf Vermittlung von Regelhaftigkeit der Sprache hinarbeitend)
offen (Lernende entdecken Zusammenhänge selbst)
ABER: wenige wissenschaftliche Befundlage und schwer zu interpretieren
Effekte unterschiedlicher Methoden im Allgemeinen geringer als zu vermuten
insbesondere Leistungsschwächere profitieren von strukturierteren Ansätzen
Fremdsprachenerwerb
Grundschulzeit bringt gute Bildungsvoraussetzungen (z.B. hohe Motivation zum Wissenserwerb)
Erlernen von Fremdsprachen in Grundschule sinnvoll (sensible Phase hierfür, danach Erwerb erschwert)
Kenntnis von Fremdsprachen gilt allgemein als wünschenswert
Übersichtsarbeit zum frühen Einsatz des Fremdsprachenunterrichts
(Fleckenstein et al., 2020)
kaum aussagekräftige Befunde zu mittel- oder langfristigen besseren Effekten
bei späterem Erlernen werden Vorsprünge schnell und fast vollständig aufgeholt
bilinguale Kinder (= mit Migrationshintergrund) können durch Erlernen einer 3. Sprache überfordert werden
—> enttäuschende Ergebnisse
mögliche Gründe für enttäuschende Ergebnisse der Übersichsarbeit
Qualität des Fremdsprachenunterrichts
Ausbildung von Grundschullehrkräften
didaktische Brüche beim Übergang in Sek I (z.B. höherer Grad an formalisiertem Lernen im Vergleich zu informellerem, spielerischerem Lernen)
Praktische Bedeutung
Bildungsmonitoring soll Grundlage für Weiterentwicklung der Schulsysteme bilden
ist allerdings nicht darauf ausgelegt, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu untersuchen
Veränderungsbedarf (Zustände) kann formuliert werden, meist aber nicht die nötigen Mittel (Maßnahmen)
d.h.: Empfehlungen für die Praxis sind eher Beschreibungen von Verbesserungsbedarfen, nicht jedoch bereits Mittel, um diese Ziele zu erreichen
Handlungsfelder und Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungsqualität (von PIRLS)
Verstärkung des kognitiven Anregungspotentials im Leseunterricht
gezielte Förderung für Lesestarke
gezielte Förderung für leseschwache
Verbesserung der Leseleistung bei „wissensbasierten“ Leseaufgaben
verstärkter Einsatz von Sachtexten
Verbesserung der Chancengerechtigkeit
Förderung gezielter Elternarbeit
Verbesserung der Lehrerbildung
Ausweitung und Verbesserung von Aus- und Fortbildungsangeboten gezielt im Bereich des adaptiven Unterrichtens
Verstärkung des Angebots an Ganztagsgrundschulen
Erhöhung der Durchlässigkeit im Schulsystem
verstärkte Implementation von Leseförderung in Sek I
Sicherung qualitativ hochwertiger Bildung & Erziehung
Zukünftige Entwicklungen in der Forschung
Ursachenanalyse
Wirksamkeit bestimmter (alternativer) Unterrichtsformen und Schulkonzepte
Auswirkungen von Benotung in der Grundschule
Kompetenzen von Lehrkräften
Entwicklung der Bildungsvoraussetzungen von Grundschülern
Zukünftige Entwicklungen in der Praxis
Bildungsstandards und deren Überprüfung
einheitliche Schulöffnungszeiten
flexible Schuleingangsphasen (verlässliche Betreuungsangebote)
Ganztagsschulen
Sprachdiagnostik und Sprachförderung (geschulte Pädagogen/Psychologen statt Lehrkräfte)
multiprofessionelle Teams (Aufgabe liegt nicht nur bei Grundschullehrern allein)
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