Zusammenhang zwischen Aktivierung, Emotion, Motivation und Einstellung
Aktivierung
Aktivierung: Grunddimension der Antriebsprozesse, macht den Organismus leistungsbereit- und fähig. Es gibt die tonische Aktivierung und die physische Aktivierung, welche durch spezifische Reize ausgelöst wird. Beschrieben wird der Zusammenhang zwischen Leistung und Aktivierung durch die Lambda-Hypothese. Bei zunehmender Stärke der Aktivierung steigt die Leistung zunächst und fällt ab einer bestimmten Aktivierungsstärke wieder ab.
Emotionen/Motivation
Emotionen: Unangenehme/angenehme Erregungsvorgänge, die sich aus einer Aktivierung und einer subjektiven Interpretation ergeben. Positive Beeinflussung der Beurteilung und der Merkleistung seitens des Konsumenten − Schaffung einer positiven Wahrnehmungsatmosphäre − Vermittlung emotionaler Konsumerlebnisse zur Produktdifferenzierung - Aktivierung für Informationsaufnahme - Erklärung des impulsiven Kaufs
Motivation: innere Antriebskraft, sie resultiert aus affektiven und kognitiven Antriebskräften. Zu den grundlegenden Antriebskräften gehören Triebe und Emotionen und zu den kognitiven Antriebskräften Zielorientierung und Handlungsprogramme. So folgt z.B. aus dem Hungertrieb (affektiv) und der Zielorientierung wo ich meinen Hungerstillen kann (kognitiv) die Motivation, in ein Restaurant zu gehen.
Einstellung
Einstellungen: wahrgenommene Eignung eines Gegenstandes zur Befriedigung von Motiven und somit die Schlüsselvariable zur Erklärung und Prognose des Konsumentenverhaltens. Sie umfasst die Motivation und die kognitive Gegenstandsbeurteilung.
- Affektive Komponente: die mit der Einstellung verbundene gefühlsmäßige Einschätzung eines Objektes.
- Kognitive Komponente: die mit der Einstellung verbundenen Gedanken (subjektives Wissen) über das Einstellungsobjekt
- Konative Komponente: Sie bezeichnet eine mit der Einstellung verbundene (Einstellung i.w.S.) Handlungstendenz (Verhaltensabsicht, Kaufbereitschaft).
EV/VE Hypothese
EV-Hypothese: Einstellungen bestimmen das Verhalten, wenn situative, objekt- und personenspezifische Aspekte dem nicht widersprechen. Empirische Studien bestätigen dies jedoch nicht unbedingt.
VE-Hypothese: Eine Einstellung bildet sich erst nach dem Kauf durch Erfahrungen. Verhalten bestimmt die Einstellungen z. B. Geburt eines Kindes (= Verhaltensänderung - >Einstellungsänderung)
Kauf einer Marke (= Verhaltensänderung -> Einstellungsänderung)
Verfahren der expliziten Einstellungsmessung
1. Bei der Einstellungsmessung nach Likert werden die Personen nach ihrer Zustimmung zu den Items gefragt
2. Semantisches Differential nach Osgood: bekannteste Methode zur Imagemessung. Es werden Assoziationen vorgegeben und die stärke durch die Rating Skala gemessen. Durch die Berechnung von Ähnlichkeiten kann identifiziert werden, ob und wieweit sich die Images (Einstellungen) zweier Marken ähneln oder unterscheiden
3. Modell von Rosenberg:
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