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Bewerten III

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by Leon R.

Nichtsättigung

Der Konsum von einem zusätzlichen Gut wird als nutzensteigernd und damit als wünschenswert angenommen, d.h. der Konsum von einer größeren Menge eines Gutes wird gegenüber 

einer kleineren Menge präferiert. 

• x ∙ A ≥ A ⇔ x ≥ 1


→ Grenznutzen streng monoton steigend… mehr ist also immer besser?!

Die Formel "Grenznutzen streng monoton steigend" bedeutet, dass mit jeder zusätzlichen Einheit des Gutes der Grenznutzen, also der zusätzliche Nutzen, den man aus dieser Einheit erhält, positiv ist und weiter zunimmt.


Allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig, dass "mehr immer besser ist". Der Begriff "Grenznutzen" bezieht sich auf den zusätzlichen Nutzen einer Einheit, und es kann einen Punkt geben, an dem der zusätzliche Nutzen abnimmt. Das Konzept der abnehmenden Grenznutzen besagt, dass mit zunehmendem Konsum die zusätzlichen Nutzeneinheiten kleiner werden können.

Insgesamt könnte man sagen, dass die Idee, dass "mehr immer besser ist", auf der Annahme basiert, dass der Grenznutzen positiv bleibt oder zumindest nicht stark abnimmt. In der Realität kann dies jedoch von vielen Faktoren abhängen, einschließlich individueller Vorlieben, Bedürfnisse und Umstände.


Nichtsättigung in Präferenzen legt nahe, dass es keinen Punkt gibt, an dem der Konsument genug von einem Gut hat, und dass der zusätzliche Konsum immer noch als positiv bewertet wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies eine vereinfachte Annahme ist und in der Realität durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden kann.


Vollkommene Substitutionsgüter

Substituieren heißt ersetzen, also sind Substitutionsgüter Güter, die sich gegenseitig ersetzen können bzw. austauschen lassen, z. B. Flugreisen durch Bahnreisen oder Autoreisen (innerhalb Deutschlands bzw. innerhalb eines gewissen Radius), PCs durch Notebooks oder Kugelschreiber durch Füller etc.


Der Begriff wird oft auf Haushalte und Konsumgüter bezogen, ist aber auch in der Industrie relevant: Öl kann als Energieträger durch Gas ersetzt werden, Stahl durch Aluminium, Schrauben und Nieten durch Klebstoffe usw.

Substitutionsgüter bedienen dasselbe Bedürfnis, wenn auch eventuell auf ganz unterschiedlichen Arten (z. B. kann das Bedürfnis nach Unterhaltung durch eine Kinokarte, eine Theaterkarte oder ein Konzertticket bedient werden).

Die Kreuzpreiselastizität ist positiv (d. h., wird ein Gut teurer, wird das Substitut mehr nachgefragt: werden Flüge teurer, werden mehr Bahnreisen verkauft).


Der Begriff perfekte Substitute wird mit zwei Bedeutungen verwendet: zum einen, wenn das Substitut genau so gut und auch nicht teurer ist (im obigen Beispiel mit den Flugreisen liegt kein perfektes Substitut vor, da die Bahnreise oder Autoreise ggfs. länger dauert und damit in dem Sinne nicht so gut wie das ersetzte Produkt ist). Zum anderen (und häufiger) im Zusammenhang mit Indifferenzkurven, wenn der Konsument bereit ist, perfekte Substitute in einem konstanten Verhältnis zu tauschen, z. B. 1 zu 1.

Substitutionsgüter ist ein Begriff aus der VWL (wie generell "Güter"); Marketingleute, die z. B. ein Ersatzangebot für ein Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen wollen, sprechen eher von Substitutionsprodukten.

Vollkommene Komplementärgüter



Komplementärgüter sind Güter, die sich ergänzen, z. B. Mobiltelefone und Handyhüllen oder die sogar nur zusammen einsetzbar sind (Schallplatten sind ohne Schallplattenspieler nutzlos, ebenso Drucker ohne Druckerpatronen etc.).

Der Ergänzungszusammenhang muss aber eng bzw. naheliegend sein. Man könnte Spaghetti und Kochtöpfe theoretisch auch als Komplementärgüter betrachten, da ungekochte Spaghetti nicht wirklich essbar sind. Das ist aber nur ein sehr loser Zusammenhang und würde dazu führen, dass man Hunderte von Lebensmitteln als Komplementärgüter zum Kochtopf betrachten würde.

Die Nachfrage wird anders als bei anderen Gütern durch zwei externe Faktoren beeinflusst:

  1. die Nachfrage nach dem anderen, ergänzten Gut (die Nachfragemengen der Komplementärgüter entwickeln sich parallel; werden mehr Drucker verkauft, werden auch mehr Druckerpatronen nachgefragt) und

  2. der Preis des anderen Guts, da sich der Preis auf dessen und damit die gemeinsame Nachfrage auswirkt; die Kreuzpreiselastizität für derartige Güter ist i. d. R. negativ, d. h., steigen die Preise für Drucker, werden zunächst weniger Drucker verkauft und dadurch sinkt dann auch die Nachfrage nach Druckerpatronen; die Nachfragekurve für Druckerpatronen (welche die Nachfrage in Abhängigkeit vom Preis abbildet) verschiebt sich nach links (d. h. die Nachfrage nach Druckerpatronen sinkt bei einem unveränderten Preis von z. B. 50 € pro Patrone von 100 auf 90, einfach weil die komplementären Drucker teurer geworden sind und weniger nachgefragt werden).

Man könnte sagen, die komplementären Güter bilden eine Schicksalsgemeinschaft, was die Nachfrage nach ihnen betrifft.

Komplementärgüter sind keine seltenen, exotischen Exemplare, sie sind allgegenwärtig: Spielekonsolen und Spiele, Smartphones und Apps, Nassrasierer und Rasierklingen, Eis und Eiswaffeln usw.

Komplementärgüter ist ein Begriff aus der VWL (wie generell "Güter"); Marketingleute, die z. B. ein ergänzendes Produkt für ein eigenes Produkt oder das eines anderer Anbieters auf den Markt bringen wollen, sprechen eher von Komplementärprodukten. Und auch für die eigene Absatzplanung ist es natürlich nützlich zu wissen, wozu die eigenen Produkte komplementär sind.

Das Gegenstück sind Substitutionsgüter (Güter, die sich gegenseitig ersetzen wie Nassrasierer und elektrische Rasierer).

Manchmal ist es nicht intuitiv klar: So können Brillen und Kontaktlinsen sich gegenseitig ersetzen (dann Substitutionsgüter) oder ergänzen (ein Augenpatient kauft zunächst eine Brille für den Alltag und später Kontaktlinsen für besondere Anlässe).

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Leon R.

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