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Entdecken III

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by Leon R.

Marktversagen… Das Monopol in Aktion

Verfügen Anbieter:innen über ausreichend Marktmacht, um als Preissetzer zu agieren, sind sie in der Lage, zum eigenen Vorteil Konsumentenrente abzuschöpfen

Beispiel: ausgehend von E* (q*, p*) 

1. Ein Monopolist reduziert die Angebotsmenge auf qM (< q*) 

2. Der markträumende Preis steig auf pM (> p*) 

3. Ein neues monopolistisches Marktgleichgewicht bildet sich bei EM; mit veränderter KR und PR 

Wie hoch ist der Verlust an KR der Nachfrager:innen? 

→ Die Konsumentenrente ist der Nutzen, den die Verbraucher aus dem Konsum eines Gutes ziehen. Wenn der Monopolist die Angebotsmenge reduziert und den Preis erhöht, führt dies zu einem Verlust an Konsumentenrente.

  • Die Veränderung in der Konsumentenrente (ΔKR) kann durch die Differenz zwischen der ursprünglichen Konsumentenrente (KR*) und der neuen Konsumentenrente (KR_M) ausgedrückt werden: ΔKR = KR* - KR_M.

  • Der Verlust an Konsumentenrente ist also die Differenz zwischen dem ursprünglichen Nutzen und dem reduzierten Nutzen aufgrund der höheren Preise und geringeren Menge.

Wie hoch ist der Zugewinn an PR des Monopolisten? 

→ Differenz aus – ; es besteht Anreiz diese Differenz zu maximieren… 

  • Die Produzentenrente ist der Gewinn, den der Monopolist aus dem Verkauf seines Gutes erzielt. Durch die Reduzierung der Angebotsmenge und die Erhöhung des Preises erhöht sich die Produzentenrente.

  • Der Zugewinn an Produzentenrente (ΔPR) kann durch die Differenz zwischen der neuen Produzentenrente (PR_M) und der ursprünglichen Produzentenrente (PR*) ausgedrückt werden: ΔPR = PR_M - PR*.

  • Der Zugewinn an Produzentenrente ist also die Differenz zwischen dem erhöhten Gewinn des Monopolisten und seinem ursprünglichen Gewinn.

Warum ist diese Entwicklung aus gesellschaftlichem Blickwinkel problematisch? 

→ Aus gesellschaftlichem Blickwinkel entsteht immer auch ein Wohlfahrtsverlust!




Die Preisdifferenzierung



Außerdem: in Zeiten von BigData und der Digitalisierung von Märkten besteht für Anbieter:innen mit entsprechender Marktmacht noch eine weitere Strategie, Konsumentenrente abzuschöpfen: Preisdifferenzierung 

Für unterschiedliche Angebote unterschiedliche Üreise (Applenutzer haben evtl. ein größeres Budget)

Individuelle Zahlungsbereitschaft ermitteln

→ Durch Ermittlung der individuellen Zahlungsbereitschaften können unterschiedlichen Nachfrager:innen (Gruppen) individuelle Preise für den Kauf des gleichen Gutes angeboten werden; ggf. in Kombination mit einer leichten Produktdifferenzierung (z.B. Speicherkapazität beim Smartphone) 

Bei Preisdifferenzierung führt das Monopol allerdings zu einem ökonomisch effizienten Ergebnis… Aber nochmal: Effizienz ≠ Gerechtigkeit





Unterschiedliche Konsumentenrenten:

  • Aufgrund der Preisdifferenzierung haben Kunden mit höherer Zahlungsbereitschaft möglicherweise eine geringere Konsumentenrente, da sie bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen. Auf der anderen Seite könnten preissensitive Kunden eine höhere Konsumentenrente haben, da sie das Produkt zu einem niedrigeren Preis erhalten.


Preisdifferenzierung bzw. Preisdiskriminierung ist ein Instrument der Preispolitik bzw. des Marketings. Preisdifferenzierung bedeutet, dass ein Unternehmen nicht einen für alle gültigen Einheitspreis für sein Produkt hat, sondern zu unterschiedlichen Preisen verkauft, um die Preisbereitschaft / Zahlungsbereitschaft und das Budget verschiedener Käufergruppen anzusprechen.

Arten der Preisdiskriminierung sind z.B.:

  • räumliche Preisdifferenzierung: z.B. werden PKW-Modelle in verschiedenen Ländern zu unterschiedlich hohen Preisen angeboten (z.B. auf der Kaufkraft der Länder basierend); auch die Benzinpreise sind nicht an jedem Ort in Deutschland zu einem bestimmten Zeitpunkt gleich hoch. Die räumliche Preisdiskriminierung setzt letztlich voraus, dass die Kunden sich die Produkte nicht leicht an einem anderen Ort besorgen können (wären Bücher in Köln günstiger als in München, könnte ein Münchner Kunde sie sich einfach zusenden lassen – bei Benzin und PKWs ist das schon umständlicher);

  • zeitliche Preisdifferenzierung: Frühbucherrabatte, Last-Minute-Angebote, Happy Hour, Winter-"Sale", etc.

  • personelle Preisdifferenzierung (nach Kundengruppen): Studenten erhalten Zeitungsabos günstiger, Schüler zahlen weniger im Freibad, Beamte erhalten günstigere Versicherungen, Unternehmen haben günstigere Einkaufspreise für Büromaterial als Privatkunden, Kundenkarteninhaber erhalten besondere Rabatte etc.;

  • nach Mengen: Mengenrabatte, "6 Flaschen Wein, nur 5 Flaschen bezahlen", Naturalrabatte;

  • nach Absatzwegen: das identische Bier beim Discounter wird (in neutraler Verpackung) günstiger als das gleiche "Markenbier" im Fachhandel verkauft (sog. verdeckte Preisdifferenzierung);

  • sachliche Preisdifferenzierung: nach dem Verwendungszweck, z.B. Heizöl und Diesel oder Alkohol (für Schnaps etc. oder Reinigungs-/Desinfektionsmittel);

  • leistungsbezogene Preisdifferenzierung: z.B. 1. und 2. Klasse-Tickets oder Gold-, Silber-, Bronze-Kreditkarten oder Basis- und Premiumsoftware etc.; dies ist keine Preisdifferenzierung im engeren Sinne, da keine komplett identischen Produkte vorliegen, aber die Produkte liegen nahe beieinander im Vergleich zu den Preisunterschieden und auch hier werden unterschiedliche Zahlungsbereitschaften abgeschöpft.



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Leon R.

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