Erwärmung
Ziele
Trainingsformen
Klassifikation der Sportspiele
Ursachen des Spiels
Spezifika von Sportspielen
Begriff Spiel, spielen
Mehrperspektive des Sportspiels
Systematik der Sportspiele nach Döbler
Systematik der Sportspiele nach Bremer
Charakteristika von Tor-/Zielschussspielen
Kasseler Modell
Zentrale Fragen der Sportspielvermittlung
Wo wird vermittelt? (Schule oder Verein)
Worin unterscheidet sich hier ggf. das Vorgehen?
Wird von Unterricht oder Training gesprochen?
Welches Alter soll angesprochen werden?
Geht es um eine Anfängerausbildung zur Einführung der Sportspiele oder um eine spezifische Leistungsförderung?
Vermitteln wir integrativ oder spezifisch?
Was ist das Ziel der Vermittlung?
Warum integrativ?
großes Interesse an Ballspielen in Freizeit und Schule
heutige SuS haben geringere Bewegungserfahrung (Sinning, 2009)
Aussterben der Straßenspielkultur
Grundlegende Kompetenzen müssen erst erarbeiten werden
mögliche Ursache: Veränderte Lebenswelt und andere Freizeitangebote
Satus Quo: viele Kinder sind zu Beginn der Grundschule noch nicht in der Lage, Spiele zu initiieren, Regeln festzuhalten und danach zu spielen
Integrative Sportspielvermittlung
Spielende als MitgliederInnen einer Familie
Gemeinsamkeiten von Spielen
Entwicklung einer allgmeinen, übergreifenden Spielfähigkeit
Sicherung von vielfältigen Spielerfahrungen
mit unterschiedlichen Spielgeräten angemessen umgehen können
Ziel: Ausbildung der gemeinsamen, übergreifenden und sich kreuzenden Kompetenzanforderungen
Ziele (integrative Sportspielvermittlung)
Vermittlung von:
breiten Spiel- und Bewegungserfahrungen
Gemeinsamkeiten und Unterschieden der großen Sportspiele
Sportspielübergreifende Lernansätze
sportspielübergreifende Spielintelligenz
sportspielübergreifende Koordination
sportspielübergreifende Basistechnik
Allgemeine Spielfähigkeit
Merkmale (Integrative Sportspielvermittlung)
Orientierung an den Gemeinsamkeiten der Zielschussspiele
Themenbereiche als Strukturierungsprinzip
Das übergeordnete Ziel ist die Vermittlung einer allgemeinen Spielfähigkeit in den Zielschussspielen.
Dieses Ziel steht über einen längeren Zeitraum hinweg (z.B.) ein Schuljahr) im Mittelpunkt der Lehr-Lern-Prozesse.
Wichtung der allgemeinen Ballschule als Basisqualifizierung für die anderen Themen.
Sicherung vielfältiger Spielerfahrungen durch eine Vielzahl von Spiel- und Übungsformen.
Spiel- und Übungsformn grundsätzlich immer mit einer Hand und Fuß und mit unterschiedlichen Bällen.
Verzicht auf Übungsformen / methodische Reihen zur Schulung spezifischer Techniken der einzelnen Zielschussspiele.
Als Beispiel für Vermittlungsmodell
Kleine Spiele
Begriff
-> große Gruppe an Bewegungsspielen
Im Gegensatz zu “großen” Spielen, haben kleine Spiele keine national oder internationen verbindlichen bzw. einheitlichen Wettkampfbestimmung
-> Kleine Spiele: Abfolge von freudvollen Handlungen, die durch motorische Leistung und soziale Aktivität bestimmt sind.
Merkmale
schaffen durch Vielfalt Freude und Spaß
benötigen keine lange Anlaufzeit
oft unter einfachen Bedingungen und ohne große materielle Voraussetzungen durchführbar
meist Wettbewerbscharakter, ohne dass Sieg/Niederlage im Vordergrund stehen
Können auch ohne Sieg/Niederlage, nur für das Miteinander gespielt werden
Spielregeln, -Verlauf können Verhältnissen angepasst werden (Freie Spiele)
bieten Fülle an Bewegungsmöglichkeiten
Aufgaben Sportunterricht
Freudvolles Bewegungserleben unter Ausnutzen von Spielkriterien
Einleitung einer Sportstunde im Sinne der Erwärmung
Auflockerung von Stundenteilen
Einsatz im Stundenausklang zur Beruhigung
Anwendbarkeit bei großen Sportgruppen
Durchführbarkeit bei heterogenen Leistungsvoraussetzungen
Vorbereitungen auf große Sportspiele
Pädagogische Aufgaben (Spaß, Fairness, soziales Verhalten, Disziplin)
Verbesserung konditioneller/koordinativer Fähigkeiten
Systematik
Didaktik
Einführung
Spielname und Spielidee nennen
Felder, Positionen, Regeln erklären
Demonstration
Spiel üben
Spiel spielen
Ereignis bewerten
Leitung
Überblick bewahren
vorher festgelegte Spielregeln während des Spiels nicht beliebig verändern
wer ist Schiedsrichter
eingreifen oder laufen lassen?
Bereitstellung von Reservebällen
Heidelberger Ballschule
Sportspielübergreifende Ballschule
Breites Fundament an Spiel- und Bewegungserfahrungen (ABC des Spielens)
Erlernen jener Dinge, die früher selbständig und meist unangeleitet erlernt wurden
Voraussetzung für jedwedes Spielen-Können
Modell des spielerisch impliziten Lernens -> Probieren geht über studieren
Hauptzielgruppe: Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter
Zielbereiche
Zielbereich Koordination
Beispiele: Dribbel-Fix, Raus, Drehen-Drehen-Drehen
Methodik des Übens der Koordinationsbausteine
Zielbereich Taktik
Beispiel: Drei gewinnt, Drei-Ziel-Ball
Methodik des Schulens der Taktikbausteine
Ordnungskriterien (Makro) für Spielformen
Auswahl der Taktikbausteinstrukturr (Ziel treffen, Lücke erkennen…)
Wie Ball gespielt wird (Hand, Fuß, Schläger)
Komplexitätsstufe (einfach, mittel, schwer)
Mikroregeln
von einfachen zu komplexen motorischen Abschlusshandlungen
von großen zu kleinen Spielfeldern
von weichen zu harten Bällen
von Überzahl zu Gleichzahl
von kleinen zu großen Teams
-> Spielen lernt man durch Spielen
Zielbereich Technik
Methodik des Übens der Technikbausteine
Zusammenfassung
Teaching Games for Understanding (TGfU)
Kritik an traditionellen Sportspielkonzepten
Dominanz der Technikschulung in hoch strukturierten Unterrichtsstunden
Technikschulung nimmt meiste Unterrichtszeit ein, es verbleibt kaum Spielzeit
Wenn gespielt wird, werden kaum Verbindungen zwischen der anzuwendenen Technik und dem taktischen Problem, das gelöst, hergestellt
“Labormäßig” erlernte Technik kann kaum im Spiel angewendet werden
TGfU Konzept
Sportspielkonzept entwickelt von Bunker und Thorpe (1982)
SuS sollen Taktiken und Spielstrategien von Sportspielen parallel (in tandem) mit Techniken erlernen
durch Reflexionsgespräche mit SuS erfolgt explizite Auseinandersetzung mit konkreten Spielsituationen und deren Lösung
Unterrichtseinheit im TGfU-Konzept besteht aus drei Phasen:
Spielform
Taktiktraining
Techniktraining
TGfU
Kreis-Spiral-Modell des Konzepts
Allgemeine Struktur einer Unterrichtseinheit
Spielfähigkeit
Spielfähig ist, wer:
-> aktiv und erfolgreich am Sportspiel als Mit- und GegenspielerIn teilnehmen kann
-> bewältigt spieltypische Situationen und Spielvorgänge individuell, spieltaktisch, in Kooperation und im Rahmen der Regeln
-> Ist eine sportspielspezifische Form der individuellen komplexen Handlungsfähigkeit
Basistaktiken
Abschlussmöglichkeit nutzen
anbieten und orientieren
Ballbesitz kooperativ sichern & Überzahl kooperativ herausspielen
Lücke erkennen
Überzahl individuell herausspielen
Überzahl kooperativ herausspielen
One-Dimension-Games
-> Basistaktiken werden in Basis-Spielen vermittelt
Grundidee: beinhalten unterschiedliche Situationen, die für die großen Spiele (Fußball, Handball, Basketball etc.) von Bedeutung sind
Basisspiele werden nach kleinstem gemeinsamen Nenner der großen Spiele konstruiert
Charakteristik
Fokussierung auf eine Basistaktik
Vorgabe von klaren Rollenverteilungen im Spiel
Vorgabe von bestimmten Rahmensitutationen
Gewährleistung immer wiederkehrender Rahmensituationen
Gewährleistungen hoher Wiederholungszahlen
Gewährleistung unterschiedlicher Mit- und GegenspielerInnen durch systematische Rotationen
Beurteilung dieser
Spielbeobachtungsverfahren
Beobachtung Spielfähigkeit
Beobachtungsbogen (Vorschlag)
Festgelegte Kriterien, die zum Sportspiel und den vermittelten (Lehr-)Inhalten passen
Merkmale, die eindeutig einem Kriterium zugeordnet werden können
Einschätzung anhand einer Skala
altersgemäß bzw. an jeweilige Klassenstufe angepasst
einfach anzuwenden
Güterkriterien entsprechend (Validität, Objektivität, Reliabilität)
Reduktion komplexer Spielleistungen auf Basistaktiken (allgemeine Spielfähigkeit)
Beobachtung
Reflexion: generelle Fragen
In welchen Kategorien schneidet der/die Spielende besonders gut/schlecht ab?
Wie praxistauglich ist der Beobachtungsfragebogen bei großen Gruppen?
Welche Optimierungsmöglichkeiten gibt es?
Ist die Spielform geeignet zur Beurteilung der allgemeinen Spielfähigkeit?
Gewichtung der Kategorien durch unterschiedliche Anzahl an Merkmalen?
Begriff Spielreihe
Nach methodischen Gesichtspunkten aufgestellte zweckmäßige Folge von vorbereitenden Spielen, die bis zu einem Zielspiel hinführen.
Spielreihe
Übersicht Sportspielvermittlungskonzepte
Aufbauprinzipien
Spielreihen mit Kleinen Spielen, in denen sich die Schwierigkeit technischtaktischer Anforderungen von Spiel zu Spiel steigert (Klein-Groß-Spielreihe)
Spielreihen mit Spielformen gleicher Spielidee (entsprechend dem Grundcharakter des Zielspiels)
Spielreihen, die über “verwandte” bzw. strukturähnliche Spiele das Zielspiel anstreben
Beispiel nach Döbler 1967
Differenzierungsmaßnahmen für Trainingsformen mit heterogenen Lerngruppen
Warum Differenzierungsmaßnahmen?
einzelnen SuS kann es aufgrund ihres Entwicklungstands, behinderungsbedingten Einschränkungen und/oder gesundheitlichen Voraussetzungen besonders schwerfallen, sich auf entsprechende Gegebenheiten einzustellen
Inklusion ist, wenn alle mitmachn dürfen, wenn Unterschiedlichkeit zum Ziel führt, wenn Nebeneinander zum Miteinander wird, wenn Ausnahmen zur Regel werden, wenn anders sein normal ist.
Umstrukturierung von Übungs- und Spielformen
Veränderung der Kooperationsstrukturen in Übungs- und Spielformen
Einbau unterschiedlicher Spieltechniken
Variation im Aufbau des Spielfeldes
Veränderung der Spielregeln
Eintelung der Spielphasen und Spielzeit
Veränderung der Mannschaftszusammensetzungen
Einführung von Zusatzaufgaben
Mehrperspektivität
-> Die Mehrperspektivität des Sportunterricht gewährleistet den Erwerb einer umfassenden Handlungskompetenz
-> Aus Zielrichtungen ergeben sich untersch. Handlungsfelder. Um alle anzusprechen -> mehrperspektivischer Sportunterricht
Mehrperspektivität - pädagogische Perspektiven
Grundidee
Pädagogische Perspektiven des Sportunterrichts
Umsetzung
Eine Perspektive ins Zentrum rücken (z.B. Wagnis beim Abfaller vom Reck)
Zwei Perspektiven in demselben Unterrichtsvorhaben gegenüberstellen (z.B. Leistung und Gesundheit beim Ausdauerlauf
Mehrere Perspektiven gleichzeitig im Unterrichtsvorhaben (z.B. Miteinandern, Eindruck, Leistung, Gesundheit bei achtsamen Zweikämpfen)
konditionelle, koordinative und technisch-taktische Anforderungen
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