Buffl

Instrumente

CW
by Catherine W.

Ex-situ Erhaltung

  • ex situ (lateinisch für „außerhalb des [ursprünglichen] Ortes“)

  • Bedingungen unter denen Individuen einer Art losgelöst werden von vielen natürlichen Umweltfaktoren und in vom Menschen gemanagten Beständen existieren

  • Individuen einer Art existieren unter „künstlichen“ und von den natürlichen Selektionsdrücken abweichenden Umweltbedingungen

  • Kontrolliert werden Populationsdynamiken (Vermehrung), Klima, Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit, Schutz vor Prädatoren etc.

Warum?

  • Ökosysteme werden zusehends verändert.

  • Lebensräume gehen verloren/werden fragmentiert.

  • Konkurrenz/Verdrängung durch invasive Arten.

  • Übernutzung von Beständen.

  • Zukünftige Auswirkung des Klimawandels (z.B. für alpine, polare Arten).

  • Quasi-Aussterben von Populationen.

Ex situ Naturschutz als wichtiges Instrument um das Aussterben von Arten zu verhindern.


Verband Botanischer Gärten [Umfasst 90 Gärten in Deutschland und angrenzenden Ländern.]

Ziele:

  • Stellung der Botanischen Gärten und ihre Wahrnehmung in der Gesellschaft zu stärken.

  • Unterstützung der Gärten bei wissenschaftlicher Forschung, Lehre, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit.

  • Nachhaltige Sicherung und Kultur pflanzlicher Vielfalt.

Arbeitsgruppen:

  • Alpine und Stauden

  • Arboretumsgärtner

  • Ausbildung

  • Biol. Pflanzenschutz

  • Erhaltungskulturen

    • Eine Erhaltungskultur ist eine Population einer Pflanzenart oder -unterart aus einer dokumentierten einheimischen Wildpopulation, die in einem Garten kultiviert wird.

    • Eine Population besteht dabei aus mindestens einem lebenden Individuum, in der Regel aber mehreren Pflanzen.

    • Das Ziel der Erhaltungskultur ist, ihr lokales, regionales oder globales Aussterben zu verhindern.

    • Sicherstellung der Identität der Akzession

  • ...

Beispiel Böhmischer Enzian (Gentianella bohemica)

  • Endemit des Böhmischen Massivs

  • ca. 60 Populationen, in extensiv genutzten Wiesen

  • Insbesondere deutsche Populationen genetisch isoliert und verarmt

  • Seit 2004 ex-situ u.a. im ÖBG BT

  • 2017 Wiederansiedlung im Bayerischen Wald

Samenbanken:

  • Lagerung von Samen unter kontrollierten Umweltbedingungen (Temperatur und Feuchtigkeit).

  • Unterschiedlich groß: von verschlossenen Behältnissen bis hin zu begehbaren, unterirdischen Lagerstätten.

  • Nutzbar für Arten mit orthodoxen (trockenresistenten) Samen.

Millennium Seed Bank

2.4.000.000 Samen von 39.681 wilden Pflanzenarten repräsentieren ca. 10% der globalen pflanzlichen Diversität.

1 Mio. Samenproben (á 500 Samen) von landwirtschaftlich genutzten Arten auf 1000 m^(2) Fläche

Ziel: 4,5 Mio. Samenproben

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Catherine W.

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