Prozessierung der eukaryotischen mRNA
5’ Capping: Stabilität,Schutz vor Endonukleasen, Phosphatasen
Splicing/Alternatives Splicing: Spleißosome Enzymmachinerie
Polyadenylierung + Export, Nur korrekt prozessierte mRNAs werden exportiert (markiert durch cap binding complec CBC, exon junction complexes EJC, poly-A-binding proteins
Was bedeuted Proteinbiosynthese & was fungiert als Informationsvermittler?
Proteinbiosynthese: Übersetzung der Infos der Nukleotidsequenz der mRNA in AS-sequenz der Proteine
3 Nucleotide = 1 Codon -> 1 AS
3 mögliche Leseraster
Für jedes Triplet eigene tRNA
tRNAs (transfer) - Informationsvermittler zw. Nukleotid- & AS-Sequenz
Anticodon Region erkennt Codon Region der mRNA über Basenpaarung
3. Basenpaarung (Wobble Position) toleriert Fehlpaarungen -> 31 tRNAs in Bakterien für 61 Codons
Wie funktioniert die Beladung der tRNAs mit Aminosäuren ?
Aminoacyl-tRNA-Synthetasen koppeln AS an die tRNA, Meist 1 Pro AS
AS werden an den 3’ Terminus der tRNA gekoppelt (Bei einigen Kopplung an 2’ OH Gruppe gefolgt von Umesterung
Wie werden AS an die wachsende Proteinkette gekoppelt ?
Synthesemaschinerie für Proteine: basierend auf Infos der mRNA Sequenz werden AS zum Protein polymerisiert
von N-Terminus zu C-Terminus, Neue AS an C-terminus der wachsenden Proteinkette gekoppelt
Was ist ein Ribosom & wie ist es aufgebaut ?
-> Proteinsynthesemachinerie, Ribozym
Aufbau Ribosom: Riboproteinkomplex > 50 Proteine, 3-4 rRNAs, prokaryotic 70S = 50S + 30S, eukaryotic 80S = 60S + 40S
rRNAS übernehmen Positionierung der mRNA, der tRNA & die Knüpfung der Proteinkette
ribosomale Proteine stabilisieren rRNA & ermöglichen für Proteinbiosynthese notwendige Strukturveränderungen
-> Kleine UE: Interaktion mit mRNA
-> Große UE: Katalyse Peptidbindung zw. AS
-> 3 Bindestellen: A (Aminoacyl), P (Peptidyl), E (Exit) Stellen
Translationsinitiation bei Eukaryoten
- 1. AS: Met beladen auf Initiator tRNA (Met-tRNAi)
- Met-tRNAi bindet zsm mit Initiationsfaktor eIF2 an kleine RibosomenUE
- Komplex erkennt mRNA via 5’ Cap sowie gebundenen Initiationsfaktoren eIF4E und eIF4G (interaktion mit polyA)
- Über weitere Initiationsfaktoren (unter ATP-Verbrauch) wird mRNA gescannt, bis erstes AUG-Codon erreicht ist
- Hydrolyse von GTP -> Dissoziation der Initiationsfaktoren & große RibosomenUE bindet
Was ist die Rolle der Elongationsfaktoren bei der Synthese der Proteinkette ?
EF-Tu (EF1 Euk.) & EF-G (EF2 Euk.) erhöhen die Genauigkeit & Geschwindigkeit der Proteinbiosynthese
EF-Tu eskortiert AS-tRNA zum Ribosom - bei korrekter Codon-Anticodon Paarung erfolgt Hydrolyse von GTP & Dissoziation von EF-Tu
Inkorrekte tRNAS dissoziieren, korrekte werden weiter prozessiert
EF-G vermittelt über GTP-Hydrolyse die Translokation des Ribosoms -> Vorwärtsbewegung der Translation
Was ist eine alternative Translationsinitiation in Eukaryoten
-> Wenn sich die Umgebung des Startcodons stark von der Konsensussequenz 5 ACC AUG G 3 ‘‘(Kozak Sequenz) unterscheidet wird AUG überlesen -> Translation beginnt beim 2. /3. AUG (sog. „ leaky scanning”)
-> basierend auf einer mRNA mehrere Proteinvarianten z.B. mit unterschiedlichen Signalsequenzen zum Transport in verschiedene Kompartimente der Zelle
Translationstermination
Stop Codons: UAA, UAG, UGA werden in A-Stelle von release Faktor erkannt
-> Hydrolyse AS von tRNA in P-Stelle
-> Fertiges Protein freigesetzt
Was sind Polyribosomen ?
paralleles Ablesen der mRNA -> Simultane Translation derselben mRNA durch eine Reihe von Ribosomen -> Höhere Ausbeute
alle 80 Basen kann Ribosom Zielprotein synthetisieren
Variationen des genetischen Codes
Selenocystein:
21. proteinogene AS, Aus Serin gebildet an Selenocystein tRNA, Anticodon: ACU entspricht Stop-Codon UGA
SECIS Element in 3’ der untranslatierten Region bindet Selenocystein-spezifischen Translationsfaktor -> Rekrutierung Se-Cystein-beladene tRNA, Ohne SECIS -> Translationsstop
Translational Frameshifting:
Ermöglicht Synthese mehrerer Proteine von einer mRNA
Bspw: HIV-Virus - Capsid Protein Gag & Reverse Transkriptase Pol von gleicher mRNA codiert, 10 % der Fälle -> -1 Frameshift im Gag-Gen -> anschließende Stop-Codon überlesen -> Translation Pol-Gens
Frameshift durch Pseudoknotenstruktur induziert
Qualitätskontrolle bei der Translation
Nonsense-mediated mRNA decay: Inkorrekt gesplicte mRNAs enthalten Introns -> verfrühte Translationstermination, trunkierte Proteine toxisch. Erreicht Ribosom verfrühtes Stop-Codon gefolgt von einem Exon Junction Complex (resultierend aus dem Splice Prozess) binden Upf Proteine -> nachfolgender Abbau der fehlerhaften mRNA
Abbau trunkierter Proteine: unvollständige mRNAs -> Ribosom verharrt am 3’ Ende, vakante A Stelle von Alanin beladenen tmRNA besetzt -> 10 weiter. An trunkiertes Protein wird Sequenzmotiv aus 11 AS fusioniert -> von Proteasen erkannt -> schneller Abbau fehlerhaftes Protein
Wie werden falschgefaltete Proteine abgebaut ?
Via Proteasom: ATP-getriebene Protease,
2 19S Cap Komplexe: erkennen zum Abbau markierter Proteine via hydrophobe oder entfaltete Sequenzbereiche oder Polyubiquitin Ketten, ATP-getriebner Prozess der Proteinentfaltung
1 20S Core Komplex (Protease-Aktivität, zerlegt Proteine in Peptide
Was kann passieren wenn die Proteinfaltungs & Abbau Qualitätskontrolle versagt ?
BSE-Bovine Spongioform Encephalopathy
Durch Interaktion mit einem fehlgefalteten Prion können lösliche Prione die (unlösliche) Fehlfaltung einnehmen
Verzehr von fehlgefalteten Prionen kann zur Übertragung der Krankheit führen
Fehlgefaltete Proteine können aggregieren & Krankheiten auslösen: Aggregation in Cross beta Filamenten sind proteaseresistent und können im Gewebe akkumulieren (z.B. Amyloid Strukturen in Alzheimer / Huntington)
Übungsblatt 8:
Nennen Sie die einzelnen Schritte vom Gen zum funktionalen Protein in Prokaryoten und Eukaryoten
Beschreiben Sie einen Mechanismus der Qualitätskontrolle bei der Beladung von tRNAs mit der Aminosäure
schon geringe Fehler in Kopplung der richtigen AS -> hohe Quote fehlerhafter Proteine
Mehrstufige Qualitätskontrollmechanismen (Fehlerquote bei Beladung 1:40.000
mehrfache Interaktionspunkte zw. tRNA & Aminoacyl-tRNA-Synthetase: Via Anticodon, via Sequenz nahe der Aminosäurekopplung -> Doppelter Kontrollmechanismus
Selektion auf korrekte Strukturen der ZielAS:
Gegenselektion gegen inkorrekte Strukturen: inkorrekte AS hydrolysiert & abgespalten
Zeichnen Sie schematisch die einzelnen Schritte bei der Elongation der Proteinkette am Ribosom (inkl. der 3 Stellen im Ribosom und deren Besetzung durch die tRNAs)
-> 4 Stufen Prozess
1) tRNA-AS geht Codon-Anticodon Paarung in der A-Stelle ein
2) Peptidyl-transferase katlysierte Übertragung der Proteinkette auf die AS der tRNA in A-Stelle
3) Verschieben der großen Untereinheit
4) Verschieben der kleinen Untereinheit
Wie unterscheidet sich die Translationsinitiation bei Prokaryoten und Eukaryoten?
Prokaryoten: Bindung mRNA an Ribosom via Shine-Dalgarno Sequenz (oberhalb Start-Codon, komplementär zu 16S rRNA Motiv) -> Ribosom kann an interne Startcodons binden & Translation initiieren -> Polycistronics mRNA
1. AS = N-formylmethionin
Eukaryoten:
Was ist ein Chaperon ? Geben Sie ein Beispiel und erläutern Sie schematisch die Funktionsweise
Chaperone vermitteln die Faltung von komplexeren Proteinen (Einfache Proteine falten spontan co-translational& nehmen die korrekte Sekundär und Tertiärstruktur ein )
Chaperon Familie HSP70: heat shock Proteine - stark bei erhöhten Temperaturen exprimiert -> entgegenwirken des Denaturierungsprozesses, Erkennen & binden falsch gefaltete Proteine über ausgedehnte kurze, hydrophobe Bereiche -> Ermöglichen korrekte Faltung des Proteins
Chaperon Familie HSP60:
binden falsch gefaltete Proteine via hydrophobe Interaktionen
Unter ATP-Verbrauch & Bindung von GroES-cap verändert sich die Konformation von HSP60 -> Eingeschlossene Proteine werden partiell entfaltet & können sich danach neu falten
Beschreiben Sie die Funktionen der bei der Ubiquitinylierung vorkommenden Enzyme
Ubiquitinylierung - Kann über Carboxy Terminus an Lysine des Zielproteins gekoppelt werden, Polyubiquitinylierung Lys63 signalisiert DNA Reparatur, an Lys48 - Degradation des Zielproteins
-Ubiquitin activating enzyme (E1), aktiviert Ubiquitin via Thioesterbindung
-Ubiquitin conjugating enzyme (E2), überträgt Ubiquitin auf Zielprotein im Komplex mit E3 (sog. Ubiquitin Ligase Komplex).
-E3 erkennt die zu ubiquitinylierenden Proteine
-E2 existiert in ca. 30 Varianten, E3 in mehreren hundert Varianten
Last changed9 months ago