Dekleratives Wissen
bezieht sich auf “Wissen, dass”. Dies kann sowohl einzelne Fakten umfassen (z.B. ein Geschichtsdatum, eine Grammatikregel) als auch komplexes Zusammenhangswissen (z.B. Verständnis der Wechselwirkung zwischen volkswirtschaftlichen Faktoren). Vielfach wird auch der Begriff des konzeptuellen Wissens verwendet, wenn dekleratives Wissen gemeint ist, welches tieferes Verständnis konstituiert.
Prozedurales Wissen
bezeichnet “Wissen, wie”, also etwas, das man in der deutschen Alltagssprache meist als Können bezeichnet. Beispiele für prozedurales Wissen, das in der Schule erworben werden soll, sind das Lösen von Aufgaben aus der Mathematik, der Physik oder der Chemie oder auch das Schreiben einer Erörterung in Deutsch.
Metakognitives Wissen
Das Wissen über Wissen bzw. um eng mit Wissen verbundene Phänomene (z.B. Wissen über Wissenserwerb, Wissen um den Sinn einer Lernstrategie oder das Planen des eigenen Vorgehens). Dabei können deklerative und prozedurale Aspekte unterschieden werden.
Dekleratives Metawissen
Wissen über Personenmerkmale, Aufgaben und Strategien
Prozedurales Metawissen
umfasst vor allem das Planen des eigenen Vorgehens, das Überwachen des eigenen Verständnisses bzw. der eigenen Problemlösungen und das “remediale” Regulieren (wenn, z.B. etwas noch nicht verstanden wurden oder eine Lösung selbst als ungenpgend erkannt wurde)
Schemata
beinhalten die Erfahrungen in bestimmten, wiederholt vorkommenden (Problem-)Situationen in abstrahierter Weise (z.B. Dreisatzaufgaben). Sie stellen skelletartige Wissensstrukturen dar, die mit den Spazifika einer aktuellen Problemsituation angereichert werden, wenn die Person einem passenden Pronlem- bzw. Situationstyp begegnet. Beispeilsweise werden dann die abstrakten Variablen des Dreisatzes mit den konkreten Zahlen und Gegenständen einer Aufgabejstellung ausgefüllt.
Textoberfläche
bezieht sich auf die sprachlichen Details, d.h. auf das wörtliche “Abbild”. Wenn Lernende einen text (z.B. volkswirtschaftliche Zusammenhänge) lesen, um einen Gegenstandsbereich zu verstehen, wird in der regel allerdings keine wörtliche Repräsentation angestrebt.
Textbasis
beinhaltet die gegebenen Textaussagen - unabhängig davon, ob etwas z.B. in einem Passiv- oder Aktivsatz gesagt wurde, eins von zwei möglichen Synonymen verwendet wurde etc.
Das eigentliche (tiefere) Verstehen des Textes, das z.B. Inplikationen des Gesagten umfassen kann, wird im Situationsmodell repräsentiert.
Beispielbasiertes Lernen
meint, dass mehrere Beispiele bearbeitet werden, um so Verstehen herzustellen, bevor die Lernenden dann “verstehensorientiert” selbstständig Aufgaben bearbeitet.
Epistemologische Überzeugungen
die Annahmen einer Person über die Natur des Wissens verstanden. Epistemologische Überzeugungen bezeichnen also subjektive Vorstellungen über die Objektivität, die Richtigkeit, die Aussagekraft oder die Herkunft von Wissen
Intelligenz
ist die Fähigkeit eines Menschen zur Anpassung an neuartige Bedingungen und zur Lösung neuer Probleme auf der Grundlage vorangehender Erfahrungen im gesellschaftlichen Kontext.
Intelligenzquotient (IQ) einer Testperson
Quotient aus dem Intelligenzalter (IA) und dem Lebensalter (LA) der Testperson
Intelligenzalter (IA) einer Testperson
Lebensalter derjenigen Altersgruppe, die im Durchschnitt die gleiche Zahl und Art von Aufgaben löst wie die Testperson. Abkömmlinge des klassischen IQ werden auch heute noch verwendet. Aus theoretischen Gründen wird der Wert jedoch in der Regel standatisiert, also auf Standardnormen bezogen.
Der IQ bezeichnet dann einen an Mittelwert und Standardabweichung einer repräsentativen Bezugsgruppe standatisierten Wert. Am häufigsten werden ein Mittelwert von 100 Punkten und eine Standardabweichung von 15 Punkten gewählt
Wissen
stellt einen relativ dauerhaften Inhalt des Gedächtnisses dar, dessen Bedeutung durch soziale Übereinkunft festgelegt ist. Vom Wissen eines bestimmten Menschen ist in der Regel nur die Rede, wenn er Überzeugungen von der Gültigkeit dieses Wissens hat
Chunking
ist der Prozess des Bildens bedeutungstragender Informationseinheiten im Arbeits- oder Kurzzeitgedächtnis, mit dessen Hilfe erklärt werden kann, weshalb Menschen trotz vergleichbarer Gedächtniskapazität unterschiedlich viel erinnern können. Durch Chunking wird Informationseinheiten durch allgemeine Ordnungsprinzipien oder durch das Einbeziehen von Vorwissen rekodiert und zu größeren Informationseinheiten (die dann “Chunks” genannt werden) zusammengefasst werden.
Problemlösen
Dörner spricht vom Vorliegen eines Problems, wenn ein Individuum ein Ziel verfolgt, aber eine Barriere den Weg dorthin blockiert. Eine wichtige Unterscheidung ist die zwischen wohl definierten Problemen und schlecht definierten Problemen
Wohl definierte Probleme
es existieren klare Aufgabenanforderungen, sodass Ziele und Barrieren eindeutig definiert werden können. Solche Probleme finden sich häufig in Gegenstandsbereichen, in denen es klare Regeln, Ziele und Richtlinien gibt
Schlecht definierte Probleme
Die Aufgabenanforderungen sind nicht eindeutig Ziele und Barrieren können nicht eindeutig definiert werden
Pädagogisch-psychologische Diagnostik
soll bei der Lösung praktischer pädagogischer, schulischer oder bildungsbezogener Probleme und Fragestellungen helfen
bezieht sich auf einzelne Merkmalsträger, in der Regel Personen, von denen Ausprägungen interessierender Merkmale gemessen werden
Einsatz von unterschiedlichen Verfahren
Gewonnene Informationen werden mit möglichst transparenten, nachvollziehbaren und Problemadäquaten Methoden zu einem Urteil verdichtet
Statusausprägung
Ausprägung der interessierenden Eigenschaft zum gegebenen Zeitpunkt ausschlaggebend
Bsp: Untersuchung von Studienplatzbewerbern bezüglich der Eignung für ein bestimmtes Hochschulstudium
Prozessdiagnostik
beschäftigt sich mit der Beurteilung spontaner oder gezielt herbeigeführter Veränderungen über einen Zeitraum
Bsp. Untersuchung der Veränderung sprachlicher Denkleistung eines Schulkindes, das an einer Lese-Rechtschreib-Schwäche leidet wahrend des Therapieverlaufes
Einzelfall Analyse und VeränderungsMessung
Selektionsdiagnostik
Bsp. Personen Selektion ist die Auswahl geeigneter Kandidaten für die Zulassung zu Universitäten für Studiengänge bei denen die Anzahl der Bewerber die Anzahl der vorhandenen Studienplätze deutlich übersteigt
Bedingungsselketion - Bsp Berufsberatung
Modifikationsdiagnostik
Verhalten oder die Bedingungen des Verhaltens sollen verändert werden
Kriteriumsorientierte Diagnostik
Frage, welche Person das festgelegte Kriterium erreichen oder überschreitet
Unterschiede zwischen Personen untergeordnet
Normorientierte Diagnostik
Unterschiede zwischen Personen
Ausprägungen auf interessierenden Merkmalen mit einer relevanten Bezugsgruppe verglichen
Auch Vergleich innerhalb von Personen
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