Ziele der Gesprächsführung
Beziehungsaufbau (therapeutische Arbeitsbeziehung)
Informationserhebung (Diagnostik)
Problembearbeitung (Intervention)
Wodurch entsteht eine therapeutische Beziehung?
Zuwendung und Aufnahmebereitschaft (aktives reflektierendes Zuhören)
Verbal und nonverbal
Einfühlungsvermögen (Empathie)
Gefühle des Gegenübers erkennen und nachvollziehen
Respekt vor der Person des anderen (Akzeptanz)
Unterlassen von eigenen Bewertungen
Wie kann man aktiv Zuhören?
Nonverbal:
Zugewandte Körperhaltung
Zugewandte Mimik und Gestik
Zugewandter Blick beim Zuhören
Verbal
Mitgehen signalisieren („mhm “, „aha“, )
Ermutigungen („ja“, „gut“)
Reflektionen (Aussagen, keine Fragen)
„Sie waren enttäuscht?“ vs. „Sie waren enttäuscht“
„Das ist ein Problem für Sie?” vs. „Das ist ein Problem für Sie“
Welche Gesprächstechniken gibt es?
Paraphrasieren
Gesagtes mit den eigenen Worten wiederholen
Bsp.: „Sie hatten eine Menge Stress bei der Arbeit.“
Verbalisieren
Ungesagtes, insbesondere Gefühle, benennen
Bsp.: „Das hat Sie verärgert.“
Konkretisieren
Tieferes Verständnis durch Nachfragen
Bsp.: „Was genau meinen Sie damit: ‚Es ist Ihnen alles zu viel‘?“
Vorwegnehmen
Antizipation von Gefühls -, Denk- oder Verhaltensweisen
Bsp.: „Konnten Sie bei der Arbeitsbelastung nach Feierabend überhaupt abschalten?“
Entpathologisieren
Das Erleben und Verhalten der Person als normale Reaktionen beschreiben
Bsp.: „Viele Menschen reagieren unter Druck reizbarer als sonst, obwohl sie das gar nicht so meinen.“
Zusammenfassen
Inhalte mit eigenen Worten in kompakter Form wiederholen
Bsp.: „Die Erwartungen bei der Arbeit waren Ihnen zu hoch. Dadurch haben Sie sich überfordert gefühlt und wurden gegenüber anderen reizbarer.“
Was fällt unter Selbstregulation?
Selbstbeobachtung
Selbstbewertung und Vergleich mit Standards
Ist es im Hinblick auf meine Standards okay, was ich esse, wie viel ich rauche und wie viel Sport ich treibe?
Selbstbelohnung und Selbstbestrafung
Stellt sich automatisch ein durch den Abgleich Verhalten und Standard. Motivation Verhalten beizubehalten oder Verhalten zu ändern.
Was bedeutet “Selbstkontrolle”?
Ist ein Sonderfall der Selbstregulation und für therapeutische Situationen besonders wichtig
Hier befindet sich die Person im Verhaltensablauf in einer (Annährungs-, Vermeidungs-) Konfliktsituation:
Kurzfristig positive und langfristig negative Konsequenzen
Kurzfristig negative und langfristig positive Konsequenzen
2 Arten der Selbstkontrolle:
Widerstehen einer Versuchung
Heldenhaftes Verhalten
Wie bringe ich dazu Patient*innen zu Helden zu werden oder einer Versuchung zu widerstehen? (Selbstkontrolle)
Pat. lernt die Kontrolle über sein/ihr Problem zu bekommen (Information, Beobachtung)
Selbstgesteckte Ziele zu verfolgen, erhöht die Motivation
Keine Reaktanz
Erhöhung der Selbsteffizienz
Attribution auf die eigene Person
Generalisierung von Therapieeffekten erleichtert
Wie erstellt man eine Mikroanalyse?
Auswahl eines Problemverhaltens (R)
Jedes Verhalten kann innerhalb eines Verhaltensflusses die Funktion eines Auslösers und einer Reaktion einnehmen, z.B.:
Restriktives Essen (S) => Essanfall (R)
Essanfall (S) => kompensatorisches Verhalten (R)
Es wird immer nur eine Verhaltenssequenz ausgewählt, die das relevante Problem beschreibt
Weitere Probleme können beispielsweise in den Konsequenzen auftauchen; müssen ggfs. getrennt analysiert werden
Wie lässt man sch Verhaltenssequenzen “Wie in einem Film” schildern?
Vor der Reaktion
Wie sah die Situation genau aus?
Wer war beteiligt?
Was war ihr vorangegangen?
Reaktion
Welche Gefühle, Gedanken und Körpersymptome sind aufgetreten?
Was hat er konkret getan
Nach der Reaktion – Konsequenzen
Interne Verarbeitung /Organismus
Worauf hat der Patient in der Situation geachtet?
Was war der erste Gedanke des Patienten in der Situation?
Wie hat er die Situation wahrgenommen und bewertet?
Welche Schemata waren aktiv?
Was hat der Patient gemacht?
Wie hat er sich gefühlt?
Wie haben andere reagiert?
Was hat er im Nachhinein über die Situation und sein Verhalten gedacht?
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