Buffl

VL 4 Intention & Handlungsziel

MK
by Maxi K.

Durch welche Studien wird das PDP-Modell gestützt?

Miller & Cohen:

präfrontale Kortex (PFC) erforderlich für Zielrepräsentation:

- selbständige Aufrechterhaltung neuraler Repräsentationen (Handlungsziele)

- kann diese gegen Störungen abschirmen,

- notwendige Verbindungen zu sensorischen und motorischen Zentren,

- verfügt über hinreichende Plastizität für kurzfristigen Anpassungen der Aktivierungsmuster und -strukturen (wichtig für Handlungsziele die uns von Gewohnheit weglenken sollen)

- bei Läsion: Ausführung gewohnter, reizinduzierter Handlungen, Perseveration (beharrliches Wiederholen von Bewegungen; Milner, 1963), haben große Schwierigkeiten bei der Farbbenennung in der Stroop-Aufgabe (Perrett, 1974) —> bei Reiz immer die gleiche Handlung


Lhermitte (1983):

  • Patienten mit präfrontaler Läsionen vs. „gesunde“ Personen

  • Konfrontation mit alltäglichen Objekten und Beobachtung der Reaktionen

  • „normale“ Versuchspersonen: keine Reaktionen auf Objekte vs. Patienten nutzen Objekte unmittelbar und ohne erkennbaren Grund (Reiz Reaktions Verbindung)

  • -  Papier und Bleistift induzierten unkontrollierbares Schreiben

—> Befunde unterstützen Annahme, dass präfrontaler Kortex Ausmaß kontrolliert, in dem überlernte Reiz-Reaktions- Assoziationen Verhalten bestimmen



ZSMFSG dieser Folie:

  • Zielrepräsentation im PFC:

    • Dort aufrechterhalten, gegen Störungen, verbindet zwischen Motorik und Sensorik, plastische für Anpassungen

    • Läsion: automatische Reiz-Reaktionsverbindung gewohnter Ausfürhung-> Stroop Effekt kaum überwindbar


In welchem Format sind Handlungsziele repräsentiert? (2 Stück)

  1. sensorisch repräsentierte Ziele

  • GWT (global workspace theorie): sensorisch repräsentierte Ziele (z.B. dass eis kalt ist) und dann handlugssteuernd sind

  • basierend auf ideomotorischem Prinzip: sensorische Handlungseffekte sind unmittelbar mit motorischen Mustern verknüpft

  • abstrakte Handlungsziele reichen nicht zur Handlungsauslösung —> Konkretistierte Handlungsziele! (man braucht nach der GWT immer die übersetzung in sensomotorik)

  1. Gegenargument: Verbale Handlungssteuerung / Inneres Sprechen

    Am Anfang handelt man dann sagt man (Ball nehmen: “Ball”, das synchronisiert sich und später geht Sprache Handlung voraus (was man vorhat sagen)) —> sprachliche Benennung dient Handlungssteuerung (durch innere Stimme kann man Handlung besser steuern)

Studie Gentilucci (2000): Auf klein/großen gegenständen stand weit/ nah (lagen auch verschieden entfernt weg) —> Geschwindigkeit der Armbewegung abh. was drauf stand

  • verbale Labels auf den zu greifenden Objekten spiegeln sich in Bewegungsverläufen wider

  • Bewegungen schneller bei der Aufschrift „weit“ als bei der Aufschrift „nah“

  • Hand weiter geöffnet bei Aufschrift „groß“ als bei Aufschrift „klein“

Interpretation: empirische Evidenz für die verbale Steuerung von Handlungen



INSGESAMT AUF FRAGE: BEIDES!


Pavlov (1927): Unterscheidung zwischen einem ersten Signalsystem (beruht auf sensorischen Repräsentationen und Assoziationen zwischen ihnen) und einem zweiten Signalsystem (beruht auf verbalen Repräsentationen)

- Idee: Das zweite, verbale Signalsystem könnte an das erste „andocken

Author

Maxi K.

Information

Last changed