Für die Auswahl von Handlung gibt es 4 Möglichkeiten - welche sind das?
Zielinduzierte Handlungsauswahl
Regelgeleitete Handlungsauswahl
Automatische Auswahl von Handlungen
Intuitive Auswahl von Handlungen
Welche 2 Perspektiven gibt es eine Handlung auszuwählen und welche Modi?
Wie läuft Zielinduzierte Handlungsauswahl ab/ Wie kommt man vom Ziel/antizipierten Handlungseffekt zur Handlung? (2 Ideen)
nach dem ideomotorischen Prinzip:
Handlungen werden durch Kodes ihrer sensorischen Effekte repräsentiert:
Hill-Climbing-Technik: willkürliches sequentielles Durchprobieren möglicher Alternativen durch mentale Simulation —> sobald eine Alternative Distanz zur Zielrepräsentation verringert —> Abbruch und Auswahl
Mittel-Ziel-Analyse: Start Analyse bei zu erreichendem Ziel —> Rückwärts- Simulation bis momentaner Ausgangszustand —> Zerlegung des Lösungswegs in realisierbare Teilstrecken
Beispiel (nach der GWT):
Wie läuft Regelgeleitete Handlungsauswahl ab/ welchen Ansatz und Modelle gibt es?
Konnektionistische Ansätze der Modellierung
durch Lernerfahrung systematische Zusammenhänge zwischen Reizen und Handlungen = Regeln
gehen von netzwerkartigen Aktivierungsmustern aus, die Regel- bzw. Reaktionsauswahl bestimmen (erst Regelauswahl, dann Handlung (nicht Reiz/Reaktion) (z.B. auf Straße „rot“ rufen ist kontextualisiert, random in der VL keine Regelmuster)
steuern Auswahl der richtigen Handlung
1. PDP-Modell fällt auch darunter: Handlungsziel zu Freundin gehen —> “wenn ≫grün≪, dann ≫gehen≪; wenn ≫rot≪, dann ≫stehen≪” —> Vestärkung der hidden units zu gehen
—> Regeln = kontextuell angepasste Reiz-Reaktions-Verbindungen (2 kontextualisierungen: Ampel & Ziel)
2. Adaptive Character of Thought Modell: aktives Unterscheiden von deklarativen und prozeduralen Wissen
Regeln in diesem Modell Produktionen, diese sind wesentlicher Bestandteil des prozeduralen Wissens
—>PDP komplexer—> Einbezug diverser Faktoren, die Handlungsauswahl beeinflussen
—> deklaratives Wissen aktiviert prozedurales
Bei der regelgeleiteten Handlungsauswahl gibt es 4 Faktoren, die die Handlungsauswahl beeinflussen, welche?
Zahl der Handlungsalternativen (Hick-Hymansche Gesetz)
Reiz-Reaktions-Kompatibilität
Wiederholung
Übung
Inwiefern beeinflusst die Zahl der Handlungsalternativen regelgeleiteten Handlungsauswahl? Woher kommt der Effekt?
Zusammenhang zwischen RT (steigt) und Anzahl (bei vielen) Handlungsalternativen (vor allem bei sprung von 1 auf 2 optionen steigt RT extrem stark, dann nimmts langsam ab)(Hick, 1952) —> Hick-Hymansche Gesetz
Alternativeneffekt:
Suche nach passender Reaktionsauswahl auf Reiz findet parallel statt
(ACT-R, PDP)
- ein Reiz aktiviert alle Produktionen gleichzeitig, deren Bedingungsteil erfüllt ist
- Interferenz gleichzeitig bereitgehaltener Reaktionsmuster
- Reaktionsmuster schließen sich gegenseitig aus und sind daher inhibitorisch miteinander verknüpft
- Aktivierung einer Reaktion führt zu Hemmung anderer Reaktionen
—> jede korrekte Reaktionsalternative muss umso mehr Hemmung überwinden, je mehr Alternativen zur Verfügung stehen (Handlung für die man sich entscheidet braucht sehr starke aktivierung)
Hick-Hymansche Gesetz
Wieso ist die Reiz-Reaktions-Kompatibilität eine Ausnahme vom Alternativeffekt?
Kompatibilitätseffekte
- keine Erhöhung der RT bei sehr hoher Reiz-Reaktions-Kompatibilität
- Reaktionskompatible Reize (starke Merkmalsüberlappung) erleichtern die Reaktionsauswahl durch automatische Aktivierung
—> legen nahe, Wahrnehmung und Handlung enger miteinander verflochten sind als Prozessmodelle oft annehmen
—> zeigen, dass Auswahl einer Handlung nicht allein aus Aktivierung geeigneter Regeln oder Produktionen bestehen kann (weil wenn Teil manchmal nicht definiert ist?)
(Entsrpechen Zwei-Prozess-Modell und Theorie der Ereigniskodierung (hier gibt es Handlungseffekte und motorische programme, die verschmelzen (extremform von Reiz/Reaktion))
Wie beeinflusst Wiederholung (nicht training) (von Reiz/Reaktions Kombi) Leistung?
Positiv:
Reaktionsauswahl erfolgt durch die sequenzielle Prüfung der Reiz-Reaktions-Regeln
- Annahme, dass die jeweils letzte Regel in höherem Maße verfügbar ist, d.h. als erste geprüft wird —> schnellere Reaktion durch Wiederholung
--> verfügbarkeit letzter Reiz-Reaktions-Regel höher
Aktivierung einer Reaktionsrepräsentation lässt nach Ausführung der Reaktion erst langsam nach
- kurz darauf folgende Wiederholungen profitieren von Restaktivierung —> schnellere Reaktion durch Wiederholung
-->Reaktivierung Reizreaktion schnell durch vorherige Aktivierung
Negativ:
mit zunehmendem zeitlichen Abstand zw. Reaktionen: Verringerung des Vorteils, sogar negative bei längeren Abständen
dann Reaktionswechsel von Vorteil
Erklärung
- Anwendung bewusster Strategien, die allerdings nicht vorteilhaft sind
- Menschen überschätzen systematisch Wahrscheinlichkeit von Alternierungen (Keren u. Wagenaar, 1985)
- Effekt verstärkt sich mit zunehmendem Zeitabstand zwischen Ereignissen
Wie beeinflusst Übung?
Übung führt zu Beschleunigung von Prozessen der Handlungsauswahl
Mowbray u. Rhoades: (Reaktionszeit Aufgabe 1500/3000Wdh)
Reaktionen deutlich schneller
Leistungsunterschied zwischen beiden Aufgaben verschwand
Hick-Hymansche Gesetz traf nicht mehr zu
Wie läuft automatische Auswahl von Handlung ab? Inwiefern ist es automatisch?
Annahme: Ausgiebiges Training führt zu
autonome Lernphase (keine kognitiven Kosten)
Transformation deklaratives in prozedurales Wissen (nicht bewusstes Wissen)
überspringen der Reaktionsauswahl
Übung macht Handlungsauswahl effizienter, ermöglicht multitasking:
—> verschwinden des Alternativeneffekts
—> Stroop Effekt (hohe Reiz reaktionskompatibilität, höheres Bereitschaftspotential, schnellere Reaktion)
ABER: Indizien keine Evidenz, dass Reize unabhängig von Handlungsintention Handlungsauswahl beeinflussen
—> intentionale Vorbereitung auf eine bestimmte Art von Handlung führt mehr oder weniger automatisch zur Verarbeitung von bestimmten Reizmerkmalen
—> Automatizität ist immer durch Intentionen bedingte Automatizität!
Anpassung der automationshandlung an Umstände durch Intention: großes objekt greifen= größe des Objekts wird beachtet
Wie ist die intuitive Auswahl von Handlungen, welche Studie belegt das?
Annahme: Affektiven Folgen einer Handlung zentral bei intuitiven Entscheidungen
Theorie der somatischen Marker (Emotionen als Heuristik)
emotionen im emotionalen Erfahrungsgedächtnis
Wiederauftretung der Situation: Replikation physiologischer Begleitung der Emotion
erinnert oder gefühl positiv/negativ war —> Somantische Markierung hilft bei aus dem Bauch entscheidung
Studie Gambling Task: Karten Ziehen zur Gewinn Maximierung, Stapel die positiver/negativer sind
—> am anfang keine Verluste, erst in 4 block konnte man sich für sicheren stapel entscheiden (kleinere verluste
erst ab 3. block präferenz und ab dem 4 bennen
Bei Patienten (läsion im OFC): kriegen die idee nicht mit dass stapel unterschiedlich vorteilhaft sind
bei gesunden patienten: somatische/physische reaktion (schwitzige hände) —> führt zu verhalten, bei Patienten diese Reaktion nicht: nehmen risiko/angst nicht wahr —> wenden strategie nicht an
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