Voraussetzungen des Brennens
Stoffliche Voraussetzungen
Brennbarer Stoff
Sauerstoff
Mengenverhältnis
Energetische Voraussetzungen
Zündenergie/Zündtemperatur
Mindestverbrennungstemperatur
Katalysator
Zustandsformen von Brennbaren Stoffen
Fest
Feste, zersetzliche Stoffe
Feste, unzersetzliche Stoffe
Flüssig
Flüssig werdende Stoffe
Gasförmig
Kunststoffe (verschiedene Gruppen)
Thermoplaste
bei Erwärmung plastisch und verformbar
Duroplaste
hart spröde und nicht verformbar
Elastomere
gummielastisch und quellfähig
Eigenschaften von Kunststoffen (im Brandfall nachteilig) 7. Punkte
niedrige Erweichungs- und Schmelztemperaturen
Schmelzen, Abtropfen, Abfließen, Lachenbildung
brennendes Abtropfen
niedrige Entflammungstemperatur
hohe Verbrennungswärmen (Heizwert)
starke Rußbildung (unverbrannter C)
Bildung korrosiver oder toxischer Gase
Einteilung Brennbarer Flüssigkeiten nach GHS
Kategorie 1 / Definition / Gefahrenhinweis
Kategorie1 / Flammpunkt <23 / extrem entzünd.
Siedepunkt <35
Kategorie2 / Flammpunkt <23 / leicht entzünd.
Siedepunkt >35
Kategorie3 / Flammpunkt >23 / entzündbar
Siedepunkt <60
Dämpfe brennbarer Flüssigkeiten sind schwerer als Luft (außer Blausäure)
Einteilung brennbarer Gase
Flüssiggase
liegen unter Druck bei Raumtemperatur immer flüssig vor
Propan, Butan
Komprimierte oder verdichtete Gase
liegen unter Druck bei Raumtemperatur immer gasförmig vor
Wasserstoff, Methan (Erdgas)
Tiefkalte Gase
liegen als tiefkalte Flüssigkeiten bei der Temperatur des jew. Siedepunktes vor
Wasserstoff
Gelöste Gase
liegen unter Druck in einer Flüssigkeit gelöst vor
Acetylen (in Aceton gelöst, Kiselgur Gestein
Freigesetzte Gase infolge von Bränden oder Reaktionen
Reaktion von Säuren und Laugen mit Metallen (z.B Wasserstoff), bei Bränden (z.B CO)
Brandkenngrößen
Entzündbarkeit
schwer entzündbar
normal entzündbar
leicht entzündbar
selbstentzündliche Stoffe
Brennbarkeit
schwer brennbar
normal brennbar
leicht brennbar
Brandtemperatur
abhängig von Verbrennungswärme (Heizwert) und wie schnell diese freigesetzt wird
Siehe Übersicht Brandtemperaturen s.14
Abbrandrate/Verbrennungsgeschwindigkeit
Abbrandrate beschreibt Masseverlust eines brennbaren Stoffes in einer bestimmten Zeit
Außerdem von Strömungsverhältnissen und Umgebungstemperatur abhängig
Siehe Tabelle s.15
Verbrennungswärme
Heizwert
Unter Heizwert versteht man die Wärmernergie, die bei der vollständigen Verbrennung einer bestimmten Masse eines brennbaren Stoffes freigesetzt wird
Brennwert
Der Brennwert beschreibt den gesamten Energieinhalt, also inklusive der Energie, die im Rauchgas enthalten ist. Er ist daher immer der höhere Wert.
Mindestsauerstoffkonzentration
Die Sauerstoffkonzentration ab der ein Brand erlischt ist abhängig vom jeweiligen Brennstoff und wird Mindestsauerstoffkonzentration genannt.
Die meisten Brände erlöschen bei einer Sauerstoffkonzentration von 15 bis 17 Vol%
Schwelbrand + folgende Maßnahmen die bei Schwelbränden zu prüfen sind. 7 Punkte
Ein Brand der unter ungenügender Sauerstoffzufuhr und niedriger Verbrennungstemperatur stattfindet, bezeichnet man als Schwelbrand
Zu prüfende Maßnahmen:
vorherige Trupps auf Risiken hinweisen
Wärmebildkamera einsetzen
Kontrolle von Hohlräumen (zwischendecken)
Brandschutz sicherstellen
Brandnester freilegen und lüften, dabei Durchzündungsgefahr beachten
Bei Silobränden: Einsatz von Löschgasen
Schaum- oder Netzmitteleinsatz prüfen
Erhöhung der Sauerstoffzufuhr
+ Punkte die bei einer erhöhten Sauerstoffkonzentration beachten werden sollten. 8 Punkte
Eine erhöhte Sauerstoffkonzentration steigert folgende Brandkenngrößen:
Abbrandrate/
Verbrennungsgeschwindigkeit
Folgende Punkte sollten bei erhöhten Sauerstoffkonzentrationen beachtet werden:
vorgehende Trupps auf Risiken hinweisen
Brennbare Materialien entfernen
Weitere Sauerstoffzufuhr absperren
Messgeräte, insbesondere an Tiefpunkten (Abläufe etc.) einsetzen
Zündquellen vermeiden
Nach dem Einsatz in sauerstoffangereicherten Atmosphären Einsatzkräfte von Zündquellen fernhalten ubd Kleidubg Lüften
Achtung: Personen, die in sauerstoffangereicherten Atmosphären in Brand geraten sind, setzen nahezu sicher auch Helfer in Brand, die zur Menschenrettung in diese Bereiche hineinlaufen
UEG
OEG
Der Bereich zwischen UEG und OEG wird Explosionsbereich genannt.
Das perfekte Mengenverhältnis nennt man stöchiometrisches Verhältnis
Stoffe mit einem großen Explosionsbereich und/oder einer niedrigen unteren Explosionsgrenze sind am gefährlichsten einzustufen
Verbrennungstemperaturen
Zündtemperatur
niedrigste Temperatur bei der ein brennbarer Stoff zu brennen beginnt
Ist die Temperatur auf die das Gemisch aus brennbaren Stoff und Sauerstoff zur Einleitung des Brennens gebracht werden muss
sobald die MVT erreicht ist läuft die Verbrennung selbstständig ab
Normale Verbrennubgstemperatur
nach Überschreitung der MVT
Temperaturklassen
Höchstlässige Oberflächentemp. der Betriebsmittel in grad
T1 = 450
T2 = 300
T3 = 200
T4 = 135
T5 = 100
T6 = 85
Der Katalysator wird hinzugefügt um eine Reaktion herbeizuführen, dabei wird er selbst jedoch nicht verbraucht.
Löschverfahren
Abkühlen
Das verdampfen von Wasser entzieht fünf mal mehr Wärme als das Erwärmen
Die beste Löschwirkung wird erzieht, wenn das Löschmittel durch die Aufnahme von Energie aus der Verbrennung sich nicht nur erwärmt, sondern auch seinen Aggregatzustand wechselt
Ersticken
durch Trennen
[Trennschichg zwischen brennbaren Stoff und Sauerstoff]
durch Abmagern
[Nachlieferung von Brennbaren Stoffen reduzieren z.B Wasser einbringen]
durch Verdünnen
[Herabsetzen der Sauerstoffkonzentration] von 21 Vol% auf löschwirksame konzentration von 15 Vol%
Hemmen der Reaktion
heterogene Inhibition
homogene Inhibition
[Inaktivierung durch chemische Bindung]
Löschwirkung Schaum
Kühlende Wirkung
bei festen Stoffen abkühlen durch Verdampfungswärme
Bei Flüssikeitsbränden verringert sich der Dampfdruck durch die kühlende Wirkung
Erstickende Wirkung
Trenneffekt/ Deckeffekt (Brennbarer Stoff von Sauerstoff getrennt)
Verdrängungseffekt (Fluten von Räumen)
Dämmeffekt (Isolierung zwischen Brandgut und Wärmestrahlung)
Aufbringrate
Frage nach der Anzahl der einzusetzenden Schaumstrahlrohre.
Die pro Minute aufzubringende Menge an Wasser-Schaummittel-Gemisch um zum Löscherfolg zu kommen
Rechnung: Fläche x Aufbringrate
Siehe s.35
Anwendungsgrenzen Löschschaum (5stk.)
Schaumzerstörung
Elektrische Leitfähigkeit
Gegendruckempfindlichkeit
Erstickungsgefahr beim Fluten von Räumen
Einleitung von Schaum in offene Gewässer verhindern
Faustformel ABC-Pulver Brandklasse A
10 kg ABC-Pulver für ca. 1 m3 Volumen
Faustformel ABC-Pulver Brandklasse B
10 kg ABC-Pulver für ca. 5m2 Fläche
Anwendungsgrenzen Pulver. 8 Punkte
Größe des Brandherdes (Löscherfolg nur mit ausreichende großer Löschpulverwolke)
Begrenzter Löschmittelvorrat
Geringe Reichweiten
Rückzündungsgefahr
Sichtbehinderung
Wechselwirkung mit anderen Löschmitten
Folgeschäden
Elektrizität
Faustformel CO2
Pro m3 zu löschender Raum wird 1kg CO2 benötigt
Faustformel zur überschlägigen Ermittlung des Schaummittelbedarfs:
Pro m2 brennende Fläche werden 2 Liter Schaummittel benötigt
Anwendungsgrenzen CO2. 6Punkte
Atemgift
Brände von Metallen und stark Glutbildenden Stoffen
Fehlende Kühlwirkung
Erfrierungen
Elektrostatische Aufladung
Elektrische Anlagen (Abstände) s.42
Anwendungsgrenzen Fettbrandlöscher. 4 Punkte
Brände von Metallen und Gasen
Atemgifte
Umherspritzen
Sonstige Löschmittel
Inertgase
Halone
Chemische Löschgase
Einsatzmaßnahmen bei brennbaren Flüssigkeiten. 7 Punkte
Atem- und Körperschutz tragen
Im Brandfall mit Schaum löschen, Behälter und Umgebung kühlen
Ausbreitung verhindern
Flüssigkeit mit Schaum abdecken
Kanalisation und tiefer gelegene Räume sichern
Messgeräte (Ex Messgeräte) einsetzen
Zündquellen fernhalten
Einsatzmaßnahmen bei gasförmigen Stoffen . 8 Punkte
Atem- Körperschutz tragen
Gaswolke mit Sprühstrahl niederschlagen
Im Brandfall Behälter und Umgebung kühlen
Brennendes Gas nicht löschen , Gaszufuhr sperren
Bei Lecks an Flüssiggastanks: Kein Wasser auf Behälter
Messgeräte einsetzen
Brandkatastrophe D. 2 Gruppen
Leichtmetalle, die bereits in kalten Zustand mit Wasser merklich reagieren
z.B Natrium, Kalium
Leichtmetalle, die nur in brennendem Zustand mit Wasser reagieren
Magnesium, Aluminium
Explosionsgrenzen Methan, Propan
Methan 4,4 - 16,5
Propan 2,1 - 9,5
Anwendungsgrenzen Löschmittel Schaum.
6 Punkte
Explosion
Fettexplosion
Staubexplosion
Knallgasbildung
Ausbreitung
Polar, überlaufen durch einbringen des Wassers
Unpolar, brennendes Ausbreiten der Flüssigkeit
Einsturz
saugfähige Lagergüter
Quellfähige Lagergüter
Schornsteinbränden
Sicherheitsabstände einhalten 1-3-3-4-5
5-5-6-7-8
Heftige Reaktionen bei Kontakt mit Chemikalien
Sonstige Gefahren
Gefrierpunkt
Verbrühungsgefahr
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