Was sind die Grundlagen der TP?
Dialogisches Behandlungsverfahren, zentral: Arbeit in der Beziehung
Aktualisierung von Konflikten
Unbewusste psychodynamische Prozesse:
Abwehr und Widerstände
Übertragung und Gegenübertragung
Frühkindliche Erfahrungen
Die 15 Abwehrmechanismen der TP
Verdrängung
Verleugnung
Verschiebung
Vermeidung
Wendung gegen das Selbst
Reaktionsbildung
Rationalisierung
Intellektualisierung
(Affekt -)Isolierung
Ungeschehen machen
Projektion
Introjektion
Sublimierung
Humor
Identifizierung
Was ist Widerstand in der TP und was ist der Unterschied zu Abwehrmechanismen?
Ziel: Abwehr gegen das Bewusstmachen innerer Motive
Im Gegensatz zu Abwehrmechanismen können Widerstände beobachtet werden
Beispiele:
Schweigen, nicht reden wollen
Affekte, die Widerstand anzeigen (auch fehlende Affekte)
Triviale oder äußere Ereignisse
Zu spät kommen; versäumen von Stunden; vergessen Ausfallhonorar zu zahlen
Was bedeutet “Übertragung” in der TP?
Alle Phänomene der subjektiven Bedeutungszuschreibung innerhalb einer Beziehung mindestens zweier Personen
Wurzeln liegen in der Vergangenheit -> Rekonstruktion biografischer Entwicklungsprozesse
Was bedeutet “Gegenübertragung” in der TP?
Gesamtheit aller unserer emotionalen Reaktionen, die im Kontakt mit einem Patienten entstehen
Was gehört in die psychodynamische Fallkonzeption?
Aktuelle Situation, Aktuelle Symptome und Vorgeschichte
Familienanamnese & Biographie
Herausarbeiten von Besonderheiten in der Gestaltung der therapeutischen Beziehung
Auffälligkeiten bei der Kontaktaufnahme (z.B. Erscheinungsbild) und Wirkung auf Therapeut:in
Abwehrmechanismen (z.B. Verleugnung, Rationalisierung bei Sucht; Spaltung bei Persönlichkeitsstörungen)
Krankheitskonzepte des/der Pat. (somatisch, psychisch oder sozial
Ziel: spezifisches therapeutisches Vorgehen generieren (Ausgangslage für die Behandlungsplanung/psychogenetische Rekonstruktion)
Für wen ist ein psychodynamisches Vorgehen geeignet?
Für Patienten, die nicht zu sehr symptomzentriert sind und Bereitschaft erkennen lassen, sich dem symptomtragenden Konflikthintergrund zuzuwenden
Beim Verfassen der Psychodynamik sind mögliche drei Ätiologien zu berücksichtigen
eine Konflikt -, eine Struktur- oder eine Traumaätiologie (Trauma first)
Mischätiologie auch möglich
Die OPD Konflikte
Individuation versus Abhängigkeit
Unterwerfung versus Kontrolle
Versorgung versus Autarkie
Selbstwertkonflikt
Schuldkonflikt
Ödipaler Konflikt
Identitätskonflikt
Was gehört in den Behandlungsplan der TP?
Begründung für das Behandlungsverfahren!
Wichtig : Begrenzung des Behandlungsaufwand und Behandlungsziel
Aktuell wirksamer Konflikt
Besserung der Symptomatik
Veränderungen in der Persönlichkeitsstruktur
Was soll im Vordergrud stehen?
Strukturbildung
Konfliktaufdeckung
Therapieziel: Konkret und mit Pat. reflektiert sein!
Was bedeutet “Konfliktaufdeckend”?
Identifikation und Bewusstmachung innerer Konflikte (Zusammenhang zu frühkindlichen Erfahrungen)
Z.B. Versorgung vs. Autarkie
Alles dreht sich ums Bekommen, ums Versorgtsein und um die Angst, alles zu verlieren oder aber im Gegenteil darum, dass wir „niemanden brauchen“, keiner Geborgenheit bedürfen.
Was ist “Strukturbildend”?
Strukturpathologien sind mehr global als situativ, entstehen nicht im Rahmen von Beziehungs- oder Lebenskrisen, sondern allgemein unter (auch geringer) Belastung und kennzeichnen sich mehr durch Untersteuerung und emotionale Überflutung als durch Übersteuerung und Hemmung
Psychodynamisch liegt die Ursache dieser Störungen in mangelhaft ausgeprägten Ich Funktionen, vor allem regulativer Funktionen
Dauer und Frequenz von TP?
1x wöchentlich (in Risikosituationen oder anfänglich auch häufiger)
12-24 Sitzungen = Kurzzeit
60-100 Sitzunen = Langzeit
Wie ist das Setting in der TP?
Ohne Instruktionen bzw. selten (Hausaufgaben)
Im Gegenübersitzen (fördert partnerschaftliche Ebene, begrenzt Regressionen)
Prognostische EInschätzung
Stellungnahme zu den Entwicklungsmöglichkeiten des Patienten im Rahmen des gewählten Verfahrens und bezogen auf die Zielsetzung der Behandlung
Erwähnung von erwartenden Schwierigkeiten und Einschränkungen
Innere Veränderungshemmnisse, z.B. sekundärer Krankheitsgewinn
Äußere Veränderungshemmnisse, z.B. Arbeitszeiten, Kinderbetreuung
Bisherige Therapieerfahrungen
Was sind Beispiele für prognostische Merkmale?
Leidensdruck (schwierig wenn mehr Nutzen als Leiden zu erkennen ist)
Krankheitsgefühl / -einsicht
Veränderungswunsch
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