Aminosäurekatabolismus (Radziwill):
a. Wie erfolgt die Aspaltung der a-Aminogruppe? Am Beispiel von Aspartat zeigen (Reaktionsgleichung, Enzym)
b. Welcher Co-Faktor ist dabei beteiligt? Zeichnen und funktionelle Gruppe benennen?
c. Zu welcher Gruppe Biomoleküle gehört Ubiquitin? 2 Änderungen auf ein Substrat durch Ubiquitinierung nennen
a)
a-Aminogruppe wird auf a-Ketoglutarat durch die Aminotransferasen übertragen wobei Glutamat entsteht
Aspartat + α-Ketoglutarat ⟶ Oxalacetat + Glutamat
Katalysiert durch Aspartat-Aminotransferase (mit PLP [Pyridoxalphosphat] als prosthetische Gruppe
b)
Pyridoxalphosphat mit Aldehydgruppe als funktionelle Gruppe
c)
Polypeptid
Markierung für den proteasomalen Abbau (C-Terminus Gly bindet an Lysinrest des Substrates —> Polyubiquitinierung durch weiteres binden an Lysin 48 im Ub-Molekül —> Tetraub. = Abbau)
Posttranslationale Modifikation —> Regulation des Zellzyklus durch Ubiquitinierung des Cyclins
Fettsäuren (Radziwill):
a. Zeichnen sie eine C16 oder C18 Fettsäure, einmal gesättigt und einmal ungesättigt und benennen sie diese?
b. 5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fettsäure-Abbau und -Synthese?
c) Wieso heißt die beta Oxidation "beta Oxidation"?
Frage b) gemeinsamkeiten diskussionsbedarf!
Palmitoleat (16:1 cis9[omega 7]) und Palmitat (16:0)
Linoleat (18:2 cis9/12 [omega 6] und Stearat (18:0)
Synthese vs Abbau
Unterschiede:
Speicherung von überschüssiger Energie vs. Energiegewinnung
Anabolisch vs katabolisch
Cytoplasma vs Mitochondrienmatrix
Zwischenprodukte an Acyl-Carrier Protein (ACP) gebunden vs an CoA gebunden
enzymatische Funktionen durch Fettsäuresynthase zusammengefasst vs Abbauenzyme nicht assoziiert
Nutzung von NADP als Co-Faktor vs FAD und NAD+
Regulation metabolisch, hormonell und über Enzyminduktion vs Regulation an Membran (Manoyl-CoA reguliert Carnitin-Shuttle)
Gemeinsamkeiten:
Acetyl-CoA als Grundbaustein
Gleicher Ablauf der Redox-Reaktionen und (De-)Hydratisierung nur in jeweils andere Richtung
Interaktion mit anderen Stoffwechselwegen
Beide nutzen Co-Enzyme
Die ß-Oxidation heißt so, da die Reaktionen hauptsächlich den ß-C betreffen und dieses dann nach Abspaltung von Acetly-CoA zum neuen C1 wird. Die Abspaltung findet also am ß-C statt, daher die Namensgebung.
Membranlipide (Radziwill):
a. Cholesterin: Wo wird es Synthetisiert und aus welchen Grundbausteinen besteht es?
b. Nennen sie 2 Funktionen von Cholesterin?
c. Zeichnen Sie die Strukturformel von Cholsterin?
d. Warum kommt Cholesterin nicht in der Membran von Mitochondrien vor? Welches Phospholipid kommt stattdessen vor?
Hauptsächlich in der Leber und alle 27 C-Atome stammen von Acetyl-CoA
Hauptregulator der Membranfluidität, Vorstufe von Gallensalze (wichtig für Solubilisierung von Lipiden), Vorstufe für Steroidhormone
d)
Nur in Eukaryoten Mitochodrienmembran lange vor Eukaryoten entwickelt, sehr spezifische Zusammensetzung viele Prozesse in der Membran, statt Cholesterin reich an Cardiolipinen.
Proteinbiosynthese (Weber):
a. Nennen sie die funktionellen Schritte vom Gen zum Protein in Prokaryonten und Eukaryonten?
b. Beschreiben Sie die Translationsinitiation in Prokaryonten und Eukaryonten?
c. Nennen Sie ein Beispiel für eine metabolit-abhängige Expressionskontrolle und beschreiben Sie diese?
Transkription - [Eu: Prozessierung und Translokation] - Translation - Faltung und Posttranslationale Modifikation - ggf. Multimerisierung - Transport zu Zielort (z.B. Membran)
Prokaryoten: kleine Ribosomale Untereinheit (30 S) bindet an Shine-Dalgarno Sequenz und Startcodon AUG, Anlagerungen Initiationsfaktoren und Bindung (50 S) Untereinheit, Anlagerung tRNA mit fMet in P-Stelle dann verschieben der Untereinheit und neue tRNA in A-Stelle wandert in P-Stelle, verknüpft AS an Polypeptid und tRNA die vorher in P-Stelle war verlässt Ribosom über E-Stelle
Eukaryoten: Komplex aus IFs, tRNAi (Met) und 40 S Untereinheit binden binden geleitet von eIF2 an 5´Cap Struktur der mRNA und wandern dann die mRNA entlang bis Startcodon (Met codiert) erkannt wird (variabeler als bei Prokary, braucht Kozak sequenz) dann bindet große 60 S UE und Translation beginnt wie bei Prokary.
Beispiele wären Lac-Operon (mit Catabolite Activator Protein) oder Tryptophan-Operon
LacI bindet als Tetramer an DNA & inhibiert Transkription durch DNA looping entfernt liegender Operatorsequenzen, Allolactose vorhanden -> Dissoziation LacI -> Transkription (Allolactose ist nur vorhanden wenn Lactose als C-Quelle zur Verfügung steht und nur dann sollen Resourcen aufgebracht werden, um Lactose zu verstoffwechseln)
Tryptophan-Operon: (+) Tryptophan -> Repressor TrpR bindet Operatorsequenz & inhibiert Tryptophan Transkription (wenn schon viel vorhanden ist muss nicht mehr synthetisiert werden)
Antikörper (Weber):
a. Nennen und beschreiben Sie eine in vitro Methode zur Selektion von Antikörpern aufgrund einer Spezifität?
b. Warum werden monoklonale Antikörper noch immer primär in tierischen Zellen hergestellt?
c. Nennen und beschreiben Sie die präklinischen und klinischen Phasen und die Frage, die in der jeweiligen Phase gestellt werden?
/
Signaltransduktion:
a. Zeichnen Sie ein Schema einer Aktivierung eines 7-TM Rezeptors bis zur Aktivierung der Proteinkinase A und benennen Sie die Signalmoleküle?
b. Nennen Sie 3 Beeinflussungen einer Phosphorylierung auf ein Substrat?
c. Welche AS können phosphoryliert werden von Proteinkinasen?
Extracelluläre Bindedomäne für Ligand (Adrenalin) —> Konformationsänderung der 7 Transmembran Schleifen —> Aktivieren (GDP zu GTP) heterotrimere G-Proteine mit katalytischer Untereinheit —> Aktivierung Effektor Protein (Adenylat-Cyclase) —> Umsetzugn ATP zu sekundären Botenstoff cAMP —> Aktivierung der Proteinkinase A durch binden von 4 cAMP an Inhibitorprotein welches 2 PKA bindet
Änderung der Aktivität (Verbesserung der Substrat oder Co-Faktor Bindung)
Fähigkeit zu Protein-Protein-Interaktion (Dimerisierung)
Regulation der Stabilität und Degradation (Zugang von Ub-Ligasen)
Serin (S, Ser) Threonin (T, Thr) Tyrosin (Y, Tyr)
Pflanzen Biotechnologie:
a. Welche Zucker kommen häufig in tierischen Zellen vor, jedoch nicht in Pflanzen?
b. Warum können pflanzliche Glykosilierungsmuster ein Problem für Medikamente darstellen?
c. Wie können Sie die Glykosilierungsmuster verändern?
d. Viele pflanzliche Medikamente sind Proteine. Welche anderen Makromolekül-Klasse kann noch als biologisches Medikament genutzt werden (so ähnlich formuliert)?
Sialinsäure (Sialylation nicht in Pflanzen vorhanden)
Da sie eine Immunantwort im menschlichen Organismus auslösen.
durch Glyco-Engineering, Gene durch KO-Mutanten ausfindig machen die für immunogene Zucker zuständig sind und diese deletieren sodass nur noch Grundglykosylierung vorhanden ist, diese kann dann mit menschlichen Glykosylierungsmustern erweitert werden durch einbringen von Enzymen aus Mensch oder Bakterien
Neben (Glyko)Proteinen/Hormonen können auch RNA-Moleküle z.B. Covid-Impfstoff oder Antikörper z.B. zur Erkennung und Abtötung von Krebszellen in Pflanzen hergestellt werden
Proteomics:
a. Peptidsequenz gegeben, Schnittstellen mit Trypsin einzeichnen
b. MS-Analyze gegeben, Ladung des Peptids angeben und die Masse des neutralen peptids berechnen
c. Bruchstücke eines Peptids durch „colission induced fragmentation“ benennen und in ein Peptid einzeichnen?
Trypsin schneidet nach basischen AS C-Terminal (Lysin und Arginin)
Ladung je nach Abstand der Peaks: 0,5 wäre Ladung 2 und 0,33 wäre Ladung 3 usw. dann muss man ersten Peak (masse/ladungs verhältnis m/z-Wert) mit Ladung multiplizieren und die Masse H+ mal Ladung noch abziehen dann hat man Masse neutrales Peptid
b-Ionen (N-Terminale Seite der Peptidbindung) und y-Ionen (C-Terminale)
Genetik:
a. Welche „biofuels“ können in Cyanobakterien hergestellt werden? Nennen sie mind. 4 Beispiele?
b. Durch welche genetischen Modifikationen kann man diese Ausbeute verbessern?
c. Welche Online Datenbanken/Programme würden Sie benutzen um eine Funktion / evolutionäre Entwicklung eines Proteins zu untersuchen?
d. An welchen Teil des Ziel-mRNA bindet eine regulatorische sRNA und was folgt daraus?
Ethanol, Ethylene, Isobutanol, Methan, Isoprenoide, Alkane. Fatty acid methyl ester
Überexprimierung der Enzyme die an den jeweiligen Stoffwechselwegen beteiligt sind und der RubisCO, um die Kohlenstoff-Fixierung zu steigern. Außerdem das Einbringen von neuen Enzymen aus anderen Organismen um spezifische Zwischen/Endprodukte herzustellen. Das ganze möglich durch homologe Rekombination oder CRISPR/CAS, Elektroporation, Konjugation und viele andere Methoden.
Proteinfunktionen udn allgemeine Informationen über UniProt (gut gepflegte erste Anlaufstelle), wenn nicht genug noch NCBI und für evolutionäre Entwicklung zusätzlich auf Uniprot über Links zu GeneTree weiterleiten lassen oder natürlich die Sequenz blasten oder Proteinfamilien Database Pfam usw.
Die rsRNA bindet häufig im nicht tranlatierten Bereich (3´oder 5´UTR), aber auch im codierenden Bereich komplementäre Bereich möglich. Durch die Bindung können z.B. Hairpin oder andere torsierte Stukturen die Translation inhibieren oder sogar zur Degradation führen. Außerdem kann die srRNA an der Ribosomalen Bindestelle binden und somit die Translationsinitiation verhindern.
Bionik und Architektur:
a. Welches biologische Vorbild wurde für den Bau des alten Zoologiehörsaals genutzt?
b. Nennen Sie 2 Teilbereiche der Bionik?
“Knochendecke” Biologisches Vorbild: Knochenbälkchen im Oberschenkel von Säugern
—> optimale Lastverteilung, Resourcenschonend
Architektur & Design
Leichtbau & Materialien
Oberflächen & Grenzflächen
Kommunikation & Sensorik
Biomechatronik & Robotik
Fluiddynamik, Schwimmen & Fliegen
Sensor- & Energie-Bionik
Beispiele:
Biomorphes Bauen:
Antoni Gaudi - Sagrada Familia
Geomorphes Bauen:
César Manrique
Naturphilosophisches Bauen
Friedensreich Hundertwasser
Bio-inspiriertes Bauen:
Frei Otto
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