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Planung und Interpretation statistischer Analysen

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by Sophia H.

Erläutern Sie verschiedene „Fehler“ bei der Auswahl von Kontrollvariablen: Collider, Intermediate Variablen, Kollinearitä

Die Auswahl von Kontrollvariablen in statistischen Analysen ist entscheidend, um Verzerrungen zu minimieren und genaue Ergebnisse zu erhalten. Allerdings gibt es verschiedene Fehler, die bei der Auswahl von Kontrollvariablen auftreten können, darunter Collider, Intermediate Variablen und Kollinearität.

  1. Collider (Bedingung auf einen Collider):

    ist eine Variable, auf die bedingt wird und die von zwei anderen Variablen beeinflusst wird. Wenn man auf einen Collider bedingt, kann dies zu einer scheinbaren Assoziation zwischen den beiden anderen Variablen führen.

    Warum ist das ein Fehler? Wenn man auf einen Collider bedingt, der mit der abhängigen Variable und der unabhängigen Variable in Zusammenhang steht, kann dies eine Scheinkorrelation erzeugen und zu irreführenden Schlussfolgerungen führen.

  2. Intermediate Variablen (Mediatorvariablen):

    die zwischen der unabhängigen und der abhängigen Variable stehen und als "Mediatoren" oder Vermittler wirken.

    Warum ist das ein Fehler? Wenn man eine Variable als Kontrollvariable hinzufügt, die eine Intermediate Variable ist (also durch die die Wirkung der unabhängigen Variable auf die abhängige Variable geht), kann dies zu einer Überkontrolle führen. Die Beziehung zwischen der unabhängigen und der abhängigen Variable wird dadurch möglicherweise fälschlicherweise als nicht signifikant interpretiert.

  3. Kollinearität:

    tritt auf, wenn zwei oder mehr Variablen in einer Analyse stark miteinander korreliert sind. Perfekte Kollinearität bedeutet, dass eine Variable genau durch eine andere erklärt werden kann.

    Warum ist das ein Fehler? Kollinearität kann die Stabilität von Schätzungen beeinträchtigen und zu großen Standardfehlern führen. Es wird schwierig, die unabhängige Wirkung jeder einzelnen Variable zu isolieren, da sie miteinander "verwoben" sind.


erklären sie das vorgehen beim prospensity score matching

Propensity Score Matching (PSM):

Das Propensity Score Matching ist eine Methode in der Statistik, um sicherzustellen, dass vergleichbare Gruppen in einer nicht-randomisierten Studie erstellt werden. Hier ist das grundlegende Vorgehen:

  1. Propensity Score Schätzung:

    • Propensity Score ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Individuum der Behandlungsgruppe zugeordnet wird, basierend auf beobachtbaren Merkmalen.

    • Schätzen Sie den Propensity Score durch Anwendung von statistischen Methoden wie Logistischer Regression, Entscheidungsbaum oder Nearest-Neighbor-Matching auf vorhandene Daten.

  2. Matching:

    • Paare von behandelten (Treat) und nicht-behandelten (Control) Einheiten werden basierend auf ihren Propensity Scores gebildet.

    • Verschiedene Matching-Algorithmen können verwendet werden, darunter Nearest-Neighbor-Matching, Kernel-Matching oder Exakte Matching, um ähnliche Propensity Scores zu gewährleisten.

  3. Balance Check:

    • Überprüfen Sie die Balance der beobachtbaren Merkmale zwischen den behandelten und nicht-behandelten Gruppen nach dem Matching.

    • Stellen Sie sicher, dass nach dem Matching keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf die gemessenen Merkmale bestehen.

  4. Effektanalyse:

    • Vergleichen Sie nun die Ergebnisse oder Effekte zwischen den gematchten Gruppen.

    • Da die gematchten Gruppen in Bezug auf die gemessenen Merkmale ähnlich sind, wird angenommen, dass Unterschiede in den Ergebnissen auf die Behandlung zurückzuführen sind und nicht auf Confounding-Faktoren.

  5. Sensitivitätsanalyse:

    • Führen Sie Sensitivitätsanalysen durch, um die Robustheit der Ergebnisse zu prüfen, beispielsweise durch Variation der Matching-Methoden oder Einschluss/ Ausschluss von Kontrollvariablen.


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Sophia H.

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