Der Geldmarkt
Der Geldmarkt ist ein Teil des Finanzmarktes. Hier treffen die kurzfristige Geldnachfrage und das kurzfristige Geldangebot zusammen. Hierdurch bestimmt sich im vereinfachten Geldmarktmoodell der Geldmarktzins.
Ein Gleichgewicht auf dem Geldmarkt stellt sich ein, wenn das Geldangebot (MS ) der Geldnachfrage (MD ) entspricht.
→ Dort, wo sich die angebotene Geldmenge und die nachgefragte Geldmenge entsprechen (Schnittpunkt) ergibt sich der theoretische Gleichgewichtszins
Geldpolitik
Unter Geldpolitik ( Fiskalpolitik - diese ist Aufgabe des Staates) versteht man die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Zentralbank zur Steuerung der Geldmenge bzw. der Geldangebotes.
Expansive Geldpolitik: Ausweitung des Geldangebotes (MS ) Kontraktive Geldpolitik: Reduktion des Geldangebotes (MS )
Eine Veränderung des Einkommens verschiebt die Geldnachfrage (MD ) und verändert damit den Zinssatz. Y↑ → MD↑ → i↑
Um diesen Zusammenhang im Zins-Einkommen-Diagramm darstellen zu können, lässt sich (wie bei der IS-Kurve) aus der Verschiebung der Geldnachfragekurve die sogenannte LM-Kurve ableiten.
Das Geldmarktmodell: Die LM-Kurve
Die Bezeichnung LM-Funktion ist bereits über 50 Jahre alt, wobei das „L“ für „liquidity preference“
(Liquiditätspräferenz) steht und das „M“ für „money supply“ (Geldangebot). Sie zeigt den Zusammenhang
zwischen dem Zinssatz und dem Einkommen, bei dem der Geldmarkt im Gleichgewicht ist.
Im Modell führt ein Anstieg des gesamtgesellschaftlichen Einkommens über die vermehrte Geldnachfrage
zu einem Anstieg des Zinssatzes auf dem Geldmarkt.
• Der Zins als „Preis“ des Geldes: Höhere Nachfrage bei konstanter Menge → höherer Preis
Zugrunde liegende Modellannahmen
• Konstante Geldmenge → Veränderungen im Zinssatz als einzige Anpassungsmöglichkeit im Modell
• Geschäftsbanken als Intermediäre von Spareinlagen/Krediten → Geldursprung ist unwichtig
• Die Geldnachfrage steigt proportional zum Nominaleinkommen
LM Kurve Vertiefung
Nach Keynes wird die Geldnachfrage „in Cash“ durch drei Verhaltensmotive bestimmt: Motive der Kassenhaltung bei Liquiditätspräferenz
→ Transaktionsmotiv (geplante Transaktionen ), Vorsichtsmotiv (Puffer), Spekulationsmotiv (ggf.↑ Zinsen)
→ Der Zins auf Spareinlagen auch als „Ausgleich der Opportunitätskosten“
Die LM-Kurve… … beschreibt die Beziehung zwischen Einkommen und Zinssatz. (Y↑ → ↑ Md (und somit Md > Ms) → i ↑
… zeigt, welches Einkommen auf dem Geldmarkt c.p. zu welchem Zinssatz führt.
… hat einen steigenden Verlauf.
Last changeda year ago