Aus zwei mach eins: Das IS-LM-Modell
Zusammenführung von Gütermarkt (IS-Kurve) und Geldmarkt (LM-Kurve) → Zins-Einkommen-Diagramm
Das IS-LM-Modell:
Jeder Punkt auf der IS-Kurve entspricht einem Gleichgewicht auf dem Gütermarkt.
Jeder Punkt auf der LM-Kurve entspricht einem Gleichgewicht auf dem Geldmarkt.
Nur im Punkt A sind beide Gleichgewichtsbedingungen erfüllt.
Wozu das Ganze? Darstellung ökonomischer Zusammenhänge in Kausalketten
→ Das IS-LM Modell ist ein Werkzeug, um zu erklären, wie sich Änderungen der Geldpolitik (z.B. Zinsänderungen) und der Fiskalpolitik (z.B. erhöhte Staatsausgaben) auf das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht auswirken.…
→ Es bildet nicht die genaue Realität ab aber hilft dabei, den komplexen Zusammenhang verschiedener Märkte zu verstehen!
Wiederholungsfrage 1: Was sagt das IS-LM-Modell aus?
Das IS-LM-Modell zeigt in vereinfachter Form die Wechselwirkungen von Güterund Geldmarkt in einer Volkswirtschaft. IS steht für "Investment-Savings" und repräsentiert den Gütermarkt; LM steht für "Liquidity preference-Money supply" und repräsentiert den Geldmarkt. Das IS-LM-Modell visualisiert grafisch, wie Veränderungen in Fiskal- oder Geldpolitik das Gleichgewicht von Zinsen und Output beeinflussen können.
Wiederholungsfrage 2: Was ist der Unterschied zwischen Geld- und Fiskalpolitik
→ Geldpolitik: Steuerung der umlaufenden Geldmenge durch die Zentralbank. Expansiv z.B. via Ankauf von Wertpapieren am Geld- oder Kapitalmarkt. Kontraktiv z.B. Erhöhung der Leitzinsen für Refinanzierungsgeschäfte der Geschäftsbanken. Wichtigstes Ziel ist Preisniveaustabilität.
➔ Fiskalpolitik: Staatliches wirtschaftspolitisches Steuerungsinstrument zum Abschwächen der Konjunkturschwankungen via Veränderung der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben (Fiskus). Langfristig soll der Trend eines stabilen Wirtschaftswachstums erhalten bleiben. Nach keynesianischer Auffassung bewirken Änderungen der Staatsausgaben (G) größere Änderungen des Volkseinkommens (Multiplikatoreffekt). Expansiv z.B. via staatlicher Nachfrage/Investitionen, Subventionen oder Steuersenkungen. Restriktiv z.B. via Steuererhöhungen zwecks Rücklagenbildung.
Wiederholungsfrage 3: Wie setzt sich die aggregierte Nachfrage (Z) zusammen und welchen Einfluss hat expansive Fiskalpolitik?
𝒁 = 𝒄𝟎 + 𝒄𝟏 𝒀 − 𝑻 + 𝑰ത + 𝑮
Die Erhöhung der Staatsausgaben (∆G) bzw. Verringerung der Steuereinnahmen (∆T) führt zu einer Verschiebung der Funktion der aggregierten Nachfrage (ZZ) nach oben.
Die Erhöhung der aggregierten Nachfrage (Z) durch expansive Fiskalpolitik bedingt einen Anstieg der Produktion und damit des Einkommens (Y) . Die Investitionen (I) betrachten wir als exogen gegeben.
Das gestiegene Einkommen wird verkonsumiert (via c1) und führt so erneut zu einem Anstieg der aggregierten Nachfrage (Z) usw. … → Wirkung des Staatsausgabenmultiplikators
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