Was kennzeichnet den ethnozentrischen Ansatz der Internationalisierung?
Fokussierung auf den Heimatmarkt
Produkte, Leistungen, Strategien sind auf Heimatland ausgelegt
inlandsorientierte Perspektive bleibt
meist erster Schritt zur Internationalisierung, z.B. durch Export überschüssiger Produkte
Mitarbeiter bei Tochtergesellschaften meist aus dem Heimatmarkt - und für Schlüsselpositionen im Ausland ausgebildet
Vorteile: Koordination, Kostemeffizienz & Markteintritt -> Kapazität
Beispiel: negativ - Nissan - Autos waren nicht auf kältere Temperaturen ausgelegt und Verbraucher haben auch nicht selbe Gewohnheiten wie die auf dem Heimatmarkt (“Motor vorher wärmen)
Was kennzeichnet einen polyzentrischen Ansatz der Internationalisierung?
Produkte, Dienstleistungen & Strategien werden spezifisch an Bedürfnisse & Voraussetzungen einzelner ausländischer Märkte angepasst
Beispiel: McDonalds
Entscheidungen/Abläufe sind dezentralisiert -> Entscheidungshoheit liegt bei Tochtergesellschaften
auch Schlüsselpositionen sind durch Mitarbeiter des Auslands besetzt
verbessert Reaktionsfähigkeit auf den Markt & ermöglicht Anpassung an lokale Kundenpräferenzen
durch Dezentralisierung hoher Koordinationsaufwand und höhere Betriebskosten
Was kennzeichnet den regiozentrischen Ansatz der Internationalisierung?
Anpassung der Produkte, Dienstleistungen, Strategien an ganze Regionen, die durch gemeinsame Merkmale gekennzeichnet sind -> Cluster
oft geographisch geclustert:
Annahme: politisch, wirtschaftlich, sozial und kulturelle Ähnlichkeiten (Bsp. EU)
ermöglicht also strategische Bündelung von Märkten
Aufbau regionaler Headquarter
hohe Abhängigkeit der einzelnen Auslandsmärkte innerhalb einer Region
Einsatz von regionalen Mitarbeitern auf Schlüsselpositionen
Was kennzeichnet den geozentrischen Ansatz der Internationalisierung?
Produkte, Diensleitungen & Strategien sollen weltweit standardisiert werden - Entscheidungen basieren auf einer globalen Perspektive
-> Grundlage: globale Konsistenz, bei lokaler Anpassung
-> globale Markenidentität, Image und Effizienz
-> weltweit gleiche Produkte / Dienstleistungen
-> weltweites Unternehmen unter Wahrung nationaler Interessen
Beispiel: Technologieunternehmen - Telekom.
einheitl. Produktpalette mit Anpassung an regionale Standards, Vorlieben, Anforderungen
Aber: weltweit hohe gegenseitige Abhängigkeit und hohe Koordination nötig
Nenne die Möglichkeiten bzw. Chancen einer internationalen Standardisierung, die einen Vorteil gegenüber einer Differenzierung darstellen.
Standardisierungsmöglichkeiten
Größendegressions- und Synergievorteile
Hohe Kapital- und Technologieintensität
Universelle Kundenbedürfnisse durch Konvergenz der Präferenzen
Weltweiter Konzentrationsgrad der Branche
Technologische Möglichkeiten
Geringe Transportkosten im Verhältnis zu Herstellungskosten
Uneingeschränkte Möglichkeiten des Ressourcentransfers
Weltweit einheitlicher Rechtsrahmen
Was sind Erfordernisse einer Differenzierung, die einen Nachteil gegenüber einer Standardisierung darstellen könnten?
Unterschiedliche Kundenbedürfnisse
Wettbewerbsstärke nationaler Konkurrenten
Unterschiedliche Markt- und Produktionsstrukturen
Große Kostenunterschiede zwischen Ländern
Hohe Transportkosten im Verhältnis zu Herstellkosten
Eingeschränkte Möglichkeiten des Ressourcentransfers
Regulierung durch die Gastlandregierung
Anpassung an kulturelle Besonderheiten
Was sind die Vor- und Nachteile der globalen Strategie?
geozentrischer Ansatz:
Weitestgehend standardisiertes Geschäftsmodell für alle Länder
Vorteile:
Skaleneffekte durch
Produkthomogenisierung
geringere Komplexität in der Supply Chain (Lieferkette)
Erfahrungs- und Lernkurveneffekte in allen Wertschöpfungsstufen
Steuerungs-/ Controllingprozesse weltweit standardisierbar
günstige Faktorkosten am globalen Produktionsort
Nachteile:
heterogene Kundenpräferenzen und technologische Standards führen zu suboptimaler Marktbearbeitung
fehlende Reaktionsfähigkeit wg. Distanz zu lokalen Märkten
keine Risikodiversifikation in der Marktbearbeitung
keine Lerneffekte durch Bedienung/Anpassung an lokale Märkte
Was sind die Vor- und Nachteile einer multionationalen Strategie?
Anpassung des Geschäftsmodells an die jeweiligen Bedürfnisse der Auslandsmärkte (eher polyzentrisch)
Konzentration auf nationale Präferenzen erlaubt Ausschöpfung lokaler Marktpotentiale
Verwendung von lokalen Ressourcen erlaubt Lerneffekte auf nationalen Märkten
Risikodiversifikation durch separate Bearbeitung mehrerer Märkte
eher umsatz-, weniger kostenorientiert (i. Vgl. zu globaler Strategie), kann zu hohen Komplexitätskosten führen
geringe homogene Stückzahlen bergen Gefahr der „unterkritischen Masse“ bei kleinen nationalen Märkten oder niedrigen Marktanteilen
Steuerungsprobleme aus Sicht der Zentrale aufgrund der heterogenen Märkte, Geschäftsmodelle etc. (Compliance!)
Was sind die Vor- und Nachteile einer internationalen Strategie?
eher ethnozentrisch:
-> Entwicklung des Geschäftsmodells für den Heimatmarkt und Übertragung auf ausländische Märkte mit geringem Anpassungsbedarf
nur geringer Zusatzaufwand einfach umzusetzen
für kleine und mittlere Unternehmen gut geeignet
vorhandene Kernkompetenzen können genutzt werden
viele Märkte erfüllen nicht die Voraussetzungen für diese Strategie, deshalb wahrscheinlich nur geringer Internationalisierungsgrad erreichbar
Was sind die Vor- und Nachteile der transnationalen Strategie?
Wertschöpfungsaktivitäten im Geschäftsmodell mit direktem Kontakt zum Kunden werden lokal angepasst, Wertschöpfungsaktivitäten ohne direkten Kontakt werden international standardisiert.
Ziele sind gleichzeitig eine Flexibilität in lokaler Anpassung und eine Effizienz durch integrierte Produktion zu erreichen, damit sollen die Vorteile der anderen Strategien kombiniert werden
Differenzierung im Front-Office, Standardisierung im Back-Office
Skaleneffekte & Fehleranalyse im Back-Office
Marknähe, Risikodiversifität, Reaktionsfähifkeit im Front-Office
Lerneffekte durch (Teil-)Lokalisierung möglich, Verbreitung des Wissens im Netzwerk
integriertes Netzwerk, das teilweise zentralisiert, teilweise dezentralisiert ist, entsteht und erfordert hohen Koordinationsaufwand
komplexe Steuerung nötig, da Wertschöpfungsstufen getrennt werden
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