Was regeln die Incoterms im engeren Sinne?
feste Handelsklauseln mit international standardisierter Bedeutung
betreffen Exportkosten, Importkosten, Transportvertrag, Transportversicherung, Gefahrenübergang und Kostenübertragung
freiwoillig vertragliche Standardbedingungen
Im engeren Sinne regeln die Incoterms spezifische Apsekte der Lieferung von Waren bei internationalen Handelstransaktionen
Was ist die „FIDIC“ und welche Bedeutung kommt ihr zu?
bedeutendste internationale Dachverband von nationalen Verbänden beratender Ingenieure im Bauwesen.
Zweck: durch nationale Mitgliederverbände eine große Zahl von beratenden Ingenieuren international zu vertreten.
FIDIC-Verträge: (Differenzierte) Musterverträge für internationale Bauvorhaben, wodurch Transaktionskosten gespart werden.
„Last Shot Rule“
Gemäß dieser Regel wird angenommen, dass die letzte Partei, die eine Änderung vorschlägt oder akzeptiert, die Bedingungen des Vertrags bestimmt, wenn keine ausdrückliche Vereinbarung darüber getroffen wurde, wie Änderungen zustande kommen sollen.
Mit anderen Worten, wenn zwei Parteien Vertragsverhandlungen führen und während dieser Verhandlungen verschiedene Änderungsvorschläge gemacht werden, gilt der Vorschlag der letzten Partei als akzeptiert, es sei denn, die andere Partei lehnt ihn ausdrücklich ab oder stellt einen Gegenvorschlag vor.
In Deutschland gilt bei widersprechender AGB das dispositive Recht und die übereinstimmende Klausel
E-, F-, C- und D-Klauseln?
Die Klauseln regeln, welche der Parteien den Kosten- und Gefahrenübergang des Transports der vereinbarten Ware trägt.
E-Klausel: f Lieferklauseln, die die Verantwortlichkeiten und Kosten für den Transport von Waren zwischen Käufer und Verkäufer regeln.
-für den Lieferanten sinnvoll, da weniger Risiko/Verantwortung, daher einfacher
für Empfänger sinnvoll, wenn eigene Logistik günstiger als die von Anbieter ist
F-Klauseln: regeln ebenfalls den Ort, an dem die Lieferung erfolgt und wer für die Transportkosten verantwortlich ist. Der Unterschied besteht darin, dass bei F-Klauseln der Verkäufer die Ware einem von ihm benannten Spediteur oder einem anderen Dritten zur Beförderung übergibt, während bei E-Klauseln der Käufer den Transport arrangiert.
C-Klauseln: legen fest, dass der Verkäufer die Transportkosten bis zu einem bestimmten Bestimmungshafen bezahlt. Zusätzlich zu den Transportkosten trägt der Verkäufer auch die Kosten für die Versicherung (bei CIF-Klauseln).
D-Klauseln: bedeuten, dass der Verkäufer die Ware an einen vereinbarten Bestimmungsort liefert und für alle damit verbundenen Kosten, einschließlich Zollabfertigung und Einfuhrzölle (bei DDP-Klauseln), verantwortlich ist.
für Lieferanten sinnvoll, wenn Abwägung Risiko - Ertrag gut ist
für Empfänger sinnvoll, wenn wenig Erfahrung in internationalen Handelsgewerbe (weniger Aufwand/Know-How)
Für wen sind D-Klauseln besonders günstig?
Für den Empfänger, da bei D-Klauseln der Lieferant den Hauptteil oder die gesamten Kosten trägt.
Kann es Sinn machen im Hinblick auf Transportkosten als Einkäufer auf eine D Regelung zu verzichten und wenn ja wann kann dies sinnvoll sein?
Ja, wenn der Empfänger Just-in-Time-Lieferungen über Hubs und größere Mengen kostengünstiger als die Lieferanten organisieren kann, sodass sich hier insgesamt Transportkosten sparen lassen und die Belastung des Arbeitsflusses durch den Anlieferverkehr gesenkt wird.
Incotermklausel EXW: kann es unter bestimmten Umständen sein, dass dies nicht die günstigste Klausel für den Einkäufer ist?
In dieser Klausel trägt der Einkäufer die Export-, Import- und Transportkosten. Es ist somit die teuerste Klausel für ihn.
Welche Bedeutung können Einkaufsbedingungen für das Claim Management haben ?
Einkäufer können durch detaillierte und formalistische Regelungen, die häufig verletzt werden, obwohl sie nicht verletzt werden müssen, im Sinne eines Claim Managements Ansprüche vorbereiten, da die Verkäufer auch aufgrund des Optimism Bias die Risiken solch detaillierter Anforderungen stark unterschätzen.
VDMA
Verein deutscher Maschinen und Anlagenbauer hat Standardbedingungen
eher für Standaedmaschinen und Maschinenanlagen
VOB/B
Regelt die rechtliche Grundlagen für Bauverträge in Deutschland
Hat in Deutschland eine große Bedeutung
Wird in Deutschland als AGB gesetzlich privilegiert
Gruppe C: CIF
Gruppe F: FOB
CIF:
FOB: Verkäufer hat Verpflichtungen erfüllt, wenn die Ware an Board ist, danach übernimmt Käufer die Verantworung
CIF: Verkäufer ist verantwortlich die Ware zum Verschiffungshafen zu liefern, Kosten für Seefracht zu tragen und Versicherung für die Ware bis zum Bestimmungshafen abzuschließen
Bei CIF hat der Verkäufer mehr kosten und verantwortung. Muss auch Seefracht bezahlen und nicht nur die Verladung auf das Schiff
DDP für den Empfänger
Nicht immer ist DDP die beste Entscheidung für den Empfänger
Käufer kann mit Just-In-Time und Hubs eine größere Menge kostengünstiger als die Lieferanten organisieren -> Insgesamt Einsparung der Trasportkosten
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