Woran erkennen Sie sogenannte „Predatory Journals"?
Schnelle Annahme ohne Peer-Review:
Geringe oder fehlende Peer-Review oder Qualitätskontrolle.
Ähnlichkeit mit etablierten Zeitschriften:
Zeitschriftennamen oder Website-Stile, die etablierten Fachzeitschriften ähneln.
Mangelhafte Sprachqualität:
Schlechte Grammatik und Syntax in Website und Kommunikation.
Geringe Ausgabenanzahl:
Keine oder nur eine Ausgabe wurde veröffentlicht.
Aggressives E-Mail-Marketing:
Drängendes E-Mail-Marketing zur Einreichung von Artikeln oder Mitarbeit im Redaktionsbeirat.
Intransparente Herausgeber:
Herausgeber ohne akademisches Ansehen im Fachgebiet oder nicht identifizierbarer Redakteur.
Unerklärte Artikelgebühren:
Nicht ersichtliche Artikelgebühren zum Zeitpunkt der Einreichung.
Nicht autorisierte Redaktionsbeiratsmitglieder:
Auflistung von Akademikern im Redaktionsbeirat ohne deren Zustimmung.
Fehlende ethische Richtlinien:
Fehlende oder unklare ethische Richtlinien für die Zeitschrift.
Irreführende Informationen:
Irreführende Angaben über den Verlagsstandort.
Welche Kriterien sollten laut International Committee of Medical Journal Editors zwingend erfüllt sein, um eine Autorenschaft zu rechtfertigen?
Beiträge zur Konzeption, Beschaffung, Analyse oder Interpretation von Daten:
Wesentliche Beteiligung an der Planung und Umsetzung der Studie.
Aktive Rolle bei der Datenerhebung, -analyse oder -interpretation.
Ausarbeitung und kritische Überarbeitung im Hinblick auf intellektuelle Inhalte:
Aktive Mitwirkung bei der Verfassung der Arbeit.
Kritische Überarbeitung, die zur intellektuellen Substanz beiträgt.
Endgültige Genehmigung der zu veröffentlichenden Fassung:
Zustimmung zur endgültigen Form der Arbeit vor der Veröffentlichung.
Rechenschaftspflicht und Untersuchung von Fragen zur Genauigkeit und Integrität:
Einverständnis, für alle Aspekte der Arbeit verantwortlich zu sein.
Bereitschaft, Fragen zur Genauigkeit oder Integrität angemessen zu untersuchen und zu lösen.
Weitere Hinweise:
Autoren sollten nicht nur für ihre eigenen Teile, sondern auch für die spezifischen Beiträge ihrer Mitautoren verantwortlich sein.
Vertrauen in die Integrität der Mitautoren ist entscheidend.
Personen, die nicht alle Kriterien erfüllen, sollten mit einem entsprechenden Hinweis versehen werden.
• Nennen Sie Reporting Guidelines für folgende Arten von Studien oder Teile von Publikationen: RCTs, Systematische Reviews, Beobachtungsstudien, Beschreibung einer Intervention
Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs):
Consolidated Standards of Reporting Trials (CONSORT): Dies sind umfassende Leitlinien, die speziell für die Berichterstattung von RCTs entwickelt wurden. Sie umfassen Aspekte wie Randomisierung, Probenahme, Interventionsbeschreibung, Ergebnismessung und Datenanalyse.
Systematische Reviews:
Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses (PRISMA): PRISMA bietet Richtlinien für das Berichtswesen von systematischen Reviews und Metaanalysen. Es enthält Empfehlungen zur Gestaltung von Protokollen, Suchstrategien, Datenauswahl und -extraktion sowie zur Bewertung der Qualität der eingeschlossenen Studien.
Beobachtungsstudien:
Strengthening the Reporting of Observational Studies in Epidemiology (STROBE): STROBE ist eine Leitlinie, die sich auf die Berichterstattung von Beobachtungsstudien in der Epidemiologie konzentriert. Sie umfasst verschiedene Studiendesigns, einschließlich Kohortenstudien, Fall-Kontroll-Studien und Querschnittsstudien.
Beschreibung einer Intervention:
Template for Intervention Description and Replication (TIDieR): TIDieR bietet Leitlinien für die klare und vollständige Beschreibung von Interventionsprogrammen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Es hilft, die Reproduzierbarkeit von Interventionen sicherzustellen und ihre Übertragbarkeit in die Praxis zu erleichtern.
• Was sind wichtige Aspekte bei der Darstellung von Ergebnissen und deren Diskussion in wissenschaftlichen Arbeiten?
Ergebnisse:
Strukturierte Darstellung nach dem roten Faden der Arbeit.
Sorgfältige Überlegung zur Darstellung: Text, Tabellen für Übersicht, Abbildungen für Hervorhebung.
Vermeidung von Redundanzen; Bezug zwischen Text, Tabellen und Abbildungen herstellen.
Verwendung von Effektstärken und Konfidenzintervallen für Assoziationen und Unterschiede.
Vermeidung von vagen Formulierungen wie „Trend" oder „Signifikanz erreicht/verfehlt".
Diskussion:
Einordnung der Ergebnisse in die Literatur.
Plausibilität der Ergebnisse im Vergleich zum Vorwissen (Bayes'sches Denken) prüfen.
Identifikation von Limitationen, einschließlich verschiedener Bias-Arten.
Vermeidung von Kausalformulierungen ohne ausreichende Prüfung.
Bedeutung der Ergebnisse für Theorieentwicklung und Praxis diskutieren.
Konkrete Vorschläge für nachfolgende Studien zur Weiterentwicklung bieten.
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