Ordnen Sie die Waldwachstumskunde in die Fachdisziplinen der Forstwissenschaft ein.
Vorgelagert und nachgelagerten (jeweils 3)
• in der Mitte des Fächerkanons
• vorgelagert: z.B. Standortslehre, Waldmesslehre, Biometrie
• nachgelagert: z.B. Waldbau, Forsteinrichtung, BWL
Definieren Sie den Begriff „Waldwachstumskunde“.
Struktur, quantitatives Ausmaß und Gesetzmäßigkeiten der Wachstumsvorgänge von Einzelbäumen und Beständen
Untersuchung natürlicher und anthropogener Faktoren
Ziele: Optimierung des Waldertrags, Schaffung einer Entscheidungsgrundlage für forstwirtschaftliche und umweltpolitische Entscheidungen
Struktur, quantitatives Ausmaß und … der … von Einzelbäumen und Beständen
Untersuchung … und … Faktoren
Ziele: Optimierung des …, Schaffung einer … für forstwirtschaftliche und umweltpolitische Entscheidungen
Nennen Sie wichtige Systemeigenschaften von Wäldern und erläutern Sie jeweils kurz, welche Konsequenzen sich daraus für die Waldwachstumskunde ergeben. (7)
Nennen Sie wichtige Systemeigenschaften von Wäldern und erläutern Sie jeweils kurz, welche Konsequenzen sich daraus für die Waldwachstumskunde ergeben.
langlebig
Analysen und Experimente sind langfristige Projekte, die von langfristigen Trends beeinflusst werden (z.B. Klimawandel) - Ergebnisse von Untersuchungen können unter Umständen erst nach Jahrzehnten zur Verfügung stehen
offen
Experimente mit Waldbeständen sind immer durch externe Faktoren beeinflusst (Stickstoffdeposition aus der Luft) - behandlungs- und standortssensitive Modelle
strukturdeterminiert
Struktur der Waldbestände beeinflusst Wachstum und Zuwachs der Einzelbäume und des Gesamtbestandes - Struktur ist als Determinante zu beachten
geschichtlichgeprägt
z.B. ehemalige Heideflächen, ehemalige Bestockung - z.T. unbekannte Vorgeschichte erfordert Wiederholungen bei Experimenten
kybernetisch
selbstregulierend, selbstorganisierend, sie streben immer einen Gleichgewichtszustand an - kausale Untersuchung von bestimmten Einzelprozessen und Beziehungen schwierig, da „alles von allem beeinflusst wird“
hierarchisch organisiert
Prozesse laufen auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalenebenen ab - übergreifende Analyse erforderlich
haben multikriterielle Ausgabegrößen
vielfältigem Informationsbedarf muss durch Untersuchung vieler Variablen Rechnung getragen werden
…
Analysen und Experimente sind … Projekte, die von langfristigen … beeinflusst werden (z.B. Klimawandel) - Ergebnisse von Untersuchungen können unter Umständen erst nach … zur Verfügung stehen
Experimente mit Waldbeständen sind immer durch … … beeinflusst (Stickstoffdeposition aus der Luft) - …- und … Modelle
Struktur der Waldbestände beeinflusst … und … der Einzelbäume und des Gesamtbestandes - Struktur ist als Determinante zu beachten
z.B. ehemalige Heideflächen, ehemalige Bestockung - z.T. unbekannte … erfordert … bei Experimenten
…, …, sie streben immer einen … an - kausale Untersuchung von bestimmten … und Beziehungen schwierig, da „alles von allem beeinflusst wird“
Prozesse laufen auf verschiedenen … und … Skalenebenen ab - … Analyse erforderlich
vielfältigem … muss durch Untersuchung vieler … Rechnung getragen werden
Nennen Sie Datenquellen für die Waldwachstumskunde. (2)
Nennen Sie Datenquellen für die Waldwachstumskunde.
Versuchsflächen, Inventuren (Bestandesinventur, Betriebsinventur, BWI)
Erklären Sie, inwiefern sich der Ansatz der Korrelation vom Ansatz der Kausalität unterscheidet.
Korrelation: statistische Verknüpfung von Ursache und Wirkung, keine Untersuchung/Erklärung von einzelnen Prozessen oder Beziehungen (Black-box)
Kausalität: Verknüpfung von Ursache und Wirkung durch Erklärung der Einzelprozesse und Einzelbeziehungen (White-box)
Korrelation: statistische Verknüpfung von … und …, keine …/… von einzelnen Prozessen oder Beziehungen (Black-box)
Kausalität: Verknüpfung von … und … durch … der Einzelprozesse und Einzelbeziehungen (White-box)
Korrelation: statistische Verknüpfung von Ursache und Wirkung, keine Untersuchung/Erklärung von einzelnen Prozessen oder Beziehungen (…)
Kausalität: Verknüpfung von Ursache und Wirkung durch Erklärung der … und … (…)
Erklären Sie wesentliche Unterschiede zwischen Experimenten und Beobachtungen.
Beobachtung: passives Beobachten ohne beeinflussenden Eingriff in das System, Erfassung von Zustand und Entwicklung - Korrelation
Experimente: gezieltes variieren/beeinflussen von einzelnen Faktoren (Ursache) bei sonst konstanten Bedingungen - Kausalzusammenhänge
Beobachtung: … Beobachten ohne … Eingriff in das System, Erfassung von … und … - Korrelation
Experimente: … variieren/… von einzelnen Faktoren (Ursache) bei sonst … Bedingungen - Kausalzusammenhänge
Beobachtung: passives Beobachten ohne beeinflussenden Eingriff in das System, Erfassung von Zustand und Entwicklung - …
Experimente: gezieltes variieren/beeinflussen von einzelnen Faktoren (Ursache) bei sonst konstanten Bedingungen - …
Erläutern Sie den Unterschied zwischen echten Zeitreihen und Wuchsreihen (unechte Zeitreihen). Nennen Sie Vor- und Nachteile.
echte Zeitreihe:
zeitliches Nacheinander des selben Objekts (+Trends erkennbar, -langwierig)
Wuchsreihe (unechte Wuchsreihe):
räumliches Nebeneinander ähnlicher Objekte unterschiedlichen Alters (bzw. unterschiedlichen zeitlichen Zustands) (+schnelle Datengewinnung, -Trends nur bedingt erkennbar/vorhersagbar, Vergleichbarkeit der Flächen/Objekte?)
… … des … Objekts (+Trends erkennbar, -langwierig)
… … … Objekte unterschiedlichen Alters (bzw. unterschiedlichen zeitlichen Zustands) (+schnelle Datengewinnung, -Trends nur bedingt erkennbar/vorhersagbar, Vergleichbarkeit der Flächen/Objekte?)
zeitliches Nacheinander des selben Objekts (+… erkennbar, -…)
räumliches Nebeneinander ähnlicher Objekte unterschiedlichen Alters (bzw. unterschiedlichen zeitlichen Zustands) (+… Datengewinnung, -… nur bedingt erkennbar/vorhersagbar, … der Flächen/Objekte?)
Was sollte bei der Anlage eines waldwachstumskundlichen Versuchs beachtet werden?
Störfaktoren
(Standort, Nachbarbestockung, einheitliche Bestandesbehandlung)
→ ausreichende Flächengröße, Wiederholungen, Randomisierung, Blockbildung
Prüffaktor (gezielte Behandlung) Ursache
regelmäßige Aufnahme des Prüfmerkmals Wirkung (Nummerierung der Bäume, Messmarkierung etc.)
… (gezielte Behandlung) Ursache
regelmäßige Aufnahme des … Wirkung (Nummerierung der Bäume, Messmarkierung etc.)
Prüffaktor (gezielte Behandlung) …
regelmäßige Aufnahme des Prüfmerkmals … (Nummerierung der Bäume, Messmarkierung etc.)
→ ausreichende …, Wiederholungen, Randomisierung, Blockbildung
Prüffaktor (gezielte …) Ursache
… Aufnahme des Prüfmerkmals Wirkung (Nummerierung der Bäume, Messmarkierung etc.)
Erläutern Sie was eine Stammanalyse ist. Welche Daten können erhoben werden?
Entnahme von Stammscheiben in festgelegten Höhen (z.B. 0,3m; 1,3m; 2,3m usw.)
Vermessung der Jahrringe (Wachstum, Zuwachs)
Abbildung der Einzelbaumentwicklung (Durchmesser, Höhe, Form etc.)
Entnahme von … in festgelegten … (z.B. 0,3m; 1,3m; 2,3m usw.)
… der Jahrringe (Wachstum, Zuwachs)
Abbildung der … (Durchmesser, Höhe, Form etc.)
Vermessung der Jahrringe (…, …)
Abbildung der Einzelbaumentwicklung (…, …, Form etc.)
Erklären Sie den Unterschied zwischen Wachstum und Zuwachs im Kontext der Waldwachstumskunde.
Wachstum: Größenzunahme in einem organischem System (Masse und/oder Dimension)
Zuwachs: Größenzunahme innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls
Stellen Sie grafisch und mathematisch dar, wie GWL, dGZ, LZ und PZ zueinander in Beziehung stehen.
der LZ ist die erste Ableitung der GWL, der LZ kulminiert an der Stelle der größten Steigung der Wachstumskurve (GWL)
der LZ kulminiert früher und höher als der dGZ
der LZ schneidet den dGZ stets in dessen Kulminationspunkt
der LZ ist die erste Ableitung der …, der LZ kulminiert an der Stelle der größten Steigung der … ()
der LZ kulminiert … und … als der dGZ
der LZ ist die erste … der GWL, der LZ kulminiert an der Stelle der … der Wachstumskurve (GWL)
der … kulminiert früher und höher als der dGZ
der LZ schneidet den … stets in dessen Kulminationspunkt
Was ist der Unterschied zwischen der absoluten und relativen Wachstumsgeschwindigkeit?
absolut:
Zuwachs pro Zeiteinheit (in der Einheit des Merkmals, also z.B. in m oder cm)
relativ:
Zuwachs pro Zeiteinheit in Relation zur Ausgansgröße (Angabe in %)
Schlagen Sie für folgende (fiktive) Hypothesen vor, wie sie überprüft werden könnten:
a) Die Gabe des Düngers (X) führt zu einer deutlichen Zuwachssteigerung bei der Baumart (Y).
b) Die Baumart (X) reagiert auf ein trockenes Jahr mit einer deutlichen Wachstumsdepression im Folgejahr.
c) Die Zuwachsleistung der Baumart (X) zeigt in den letzten 30 Jahren in Deutschland einen positiven Trend.
Experiment - Prüffaktor: Düngergabe, Prüfgröße: Zuwachs (Versuchsfläche)
Stammanalyse in Bezug auf vergangene Trockenjahre (z.B. 2003)
Monitoring des langfristigen Trends (ggf. Daten aus der BWI)
… - Prüffaktor: Düngergabe, Prüfgröße: Zuwachs (Versuchsfläche)
… in Bezug auf vergangene Trockenjahre (z.B. 2003)
… des langfristigen Trends (ggf. Daten aus der BWI)
Experiment - …: Düngergabe, …: Zuwachs (Versuchsfläche)
Monitoring des … … (ggf. Daten aus der BWI)
Experiment - Prüffaktor (Ursache?): Düngergabe, Prüfgröße (Prüfmerkmal, Wirkung?): Zuwachs (Versuchsfläche)
Berechnen Sie die absolute und relative Wachstumsgeschwindigkeit des Höhenzuwachses einer Buche mit:
t1=50 Jahre und H1=18 m
t2=55 Jahre und H2=21 m
t1=50 Jahre und H1=18 m sowie
Esistdie1,3m-StammscheibeeinerLärche abgebildet:
Hinweise:
Jahrringbreiten der beiden Lineale addieren
zur Lösung der Aufgaben bitte nur die äußeren 8 Jahrringe betrachten (also die ersten/innersten beiden Jahrringe weglassen)
Berechnen Sie für jedes Jahr:
a) laufender jährlicher Durchmesserzuwachs (Absolutwert)
b) relative Wachstumsgeschwindigkeit (Zuwachsrate)
Zeichnen Sie:
c) Wachstumskurve
d) Zuwachskurve
e) Kurve des durchschnittlichen jährlichen Zuwachses
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