Was ist ein Oligopol?
Marktform, die durch wenige Marktteilnehmer gekennzeichnet ist
Anbieter und Nachfrager
Angebotsoligopol oder Nachfrageoligopol
a) weniger Nachfrage, viele Anbieter
b) viel Nachfrage, wenige Anbieter
Erkläre die “Follow-the-Leader” These
Theorie als Teil der Theorie des “oligopolistischen Parallelverhaltens”
Investitionen in einem Land, in dem der “Leader” investiert hat -> Wettbewerber folgen als Reaktion dem Leader, um eigene Position im Oligopol wiederherzustellen
Leader = erstes Unternehmen in eine Oligopol, dass eine Direktinvestition in einem Auslandsmarkt vornimmt
sein Vorteil: bessere Marktkenntnisse, besserer “Vor-Ort” Service für Auslandskunden
Erfahrungen vom Auslandsmarkt auch für Heimatland übertragbar
Kostenvorteile durch günstigere Produktionsstandorte, ermöglicht Preissenkung im Heimatmarkt
Erkläre die “Cross-Investment” These
Ausgangslage:
internationales Unternehmen macht Direktinvestition auf einem nationalen Oligopol und tritt als zusätzlicher Wettbewerber auf
Marktanteile verschieben sich und ausländischer Erstinvestor hat aus seinem Heimatland andere Erfahrungen und Vorteile gegenüber den nationalen Unternehmen
Reaktion:
Wettbewerber tätigen Gegeninvestitionen im Heimatland des Erst-Investors, um eigene Position auf eigenem markt bebehalten zu können
Folge:
es ensteht internationales Oligopol
Beurteile die oligopolistische These mit der Follow-The-Leader These und der “Cross-Investment” These
Positiv:
Knickerbocker (1973) und Graham (1978) haben als erstes die empirische Gültigkeit des oligopolistischen Parallelverhaltens mit den beiden Reaktionstypen nachgewiesen. Allerdings ist das Messdesign der Studien kritikwürdig.
einleuchtend und nachvollziehbar vor dem Hintergrund lerntheoretischer Überlegungen
Negativ:
gilt nur für oligopolistische Märkte, deren Anzahl abgenommen hat
Auslandsinvestitionen werden nur als defensive Reaktion aufgefasst. Wie kann das Verhalten des „Initiators“ erklärt werden?
Parallelverhalten tritt bei ausländischen Direktinvestitionen sicherlich auf.
Allerdings kann es auch durch andere, nicht-oligopolistische Gründe auftreten, wie z.B. marktstrategische oder behavioristische Gründe
Was macht man bei einer Aktiendiversifikation und wie lässt sich dies in den Kontext einer Internationalisierungsstrategie setzen?
Aktiendiversifikation:
Aufteilung der Anlage-Mittel auf mehrere Anlageklassen oder Investmenttitel, um das Verlustrisiko zu verringern.
-> Unabhängigkeit von nur 1 einzigen Aktie und von dessen Kurs
Durch die Integration internationaler Aktien wird Risiko „vernichtet“, relevante Verluste mit einer Investition zu machen.
Diese Idee kann auf Realinvestitionen von Unternehmen im Ausland übertragen werden
Was besagt die Risikoportfoliotheorie von Rugman?
Die internationale Diversifizierung von Risiken ist das zentrale Motiv für Direktinvestitionen im Ausland
Ein international tätiges Unternehmen ist aus Investorensicht interpretierbar als Portfolio von Realinvestitionen in unterschiedlichen Ländern.
Die Korrelation der versch. Auslandsaktivitäten bzgl. des Ergebnisbeitrages ist < 1 -> sie sind also unabhängig voneinander
Dadurch erhält man eine Risikominderung in der Kapitalanlage
Internationale Unternehmen stellen optimierte Realinvestitionsbündel aus Sicht der Portfoliotheorie dar
Beurteile, inwieweit es realistisch ist, dass verschiedene internationale Investitionen > 1 korrelieren
Aussage: grundsätzlich kann man im Ergebnis schon sagen, dass das Risiko durch versch. internationale Aktivitäten auftritt, weil diese nicht > 1 miteinander korrelieren
Dafür spricht:
konjunkturelle Unterschiede
Phasen der Produktlebenszyklen unterschiedlich
unterschiedliche Marktbearbeitungsform, Produktspektrum, Geschäftsmodelle…
Währungsveränderungen
Dagegen spricht:
zunehmende wirtschaftliche Verflechtung der wichtigsten Volkswirtschaften
Phasenverschiebungen werden zunehmend kürzer
Branchenzyklus ähnlich
Beurteile die Risikoportfoliothese von Rugman mit der Kernaussage, dass internationale Direktinvestitionen die sinnvollste Internationalisierungsstrategie darstellen.
Alternativen:
eigenes Aktienportfolio zusammenstellen
Investmentfonds kaufen, statt eigene Anteile
Für Direktinvestition spricht:
Transaktionsvorteile durch Qualifikation der Manager, Nutzung professioneller Finanzierungsinstrumente & Informationsmanagement
größere Risikoreduktionsmöglichkeiten
geringere Kosten -> weil bei den Alternativen “Such- und Informationskosten” anfallen
Achtung, dagegen spricht: viele AKteure am Markt, weit verbreitete Informationen, geringe Transaktionskosten
mehr Kontrolle
Erläutere das eklektische Paradigma von Dunning (OLI-Theorie)
Was versteht man unter einer “Make-or-Buy” Entscheidung?
Grundsatz: “In-House” (Make) vs. externer Beschaffung (Buy).
Was bedeutet “Internalisierung” im wirtschaftlichen Kontext?
Internalisierung bezeichnet die Einbeziehung oder Verinnerlichung externer Kosten in das Wirtschaftsgeschehen.
Dazu werden externe Effekte monetarisiert und mit Internalisierungsinstrumenten Teil des Marktes
Was besagt die Internalisierungstheorie von Buckley & Casson, 1991?
Unternehmen wickeln internationale Transaktionen so lange intern ab (also über die Hierarchie -> Make), wie die dadurch verursachten Koordinationskosten geringer sind als die Transaktionskosten der Abwicklung über den Markt.
Direktinvestitionen sind abhängig von der Höhe der Transaktionskosten des Marktes!
Was sind Transaktionskosten auf dem Markt (“Buy”)
Transaktionskosten sind Informations- und Kommunikationskosten, die bei der
Vereinbarung, Abwicklung, Kontrolle, Anpassung
..von Verträgen über den Leistungsaustausch entstehen.
Unter welchen Bedigungen bzw. erfüllten Voraussetzungen würde ein Unternehmen auf Grundlage der OLI-Theorie eine Direktinvestition tätigen?
Beurteile die OLI-Theorie
Das eklektische Paradigma von Dunning hat sich trotz der Schwächen als ein zentraler Ansatz zur Modellierung / Erklärung von Internationalisierung durchgesetzt.
Was legt ein Transferpreis fest?
Wert grenzüberschreitender Leistungen
gesamtwirtschaftlich: Auswirkungen auf Leistungsbilanz
einzelwirtschaftlich: Bemessungsgrundlage für Importzölle/Exportsubventionen
Es findet eine Gewinnverlagerung statt:
Durch Festlegung des Transferpreises wird Konzerngewinn zwischen den am konzerninternen Handel beteiligten Gesellschaften aufgeteilt.
Wozu wird der Gewinnverlagerungseffekt durch die Festlegung des Transferpreises genutzt?
um..
den Gewinnausweis bei einer der beteiligten Konzerngesellschaften aus bilanzpolitischen Gründen zu reduzieren bzw. zu erhöhen,
die Bemessungsgrundlage für Gewinnsteuern in einem hoch besteuernden Land zugunsten des Gewinns in einem Niedrigsteuerland zu verkürzen,
einer finanziell angespannten oder notleidenden Konzerngesellschaft latent Eigenkapital zuzuführen
das durch staatliche Transferbeschränkungen (etwa durch Verbot oder Beschränkung der Gewinnausschüttung) blockierte Kapital latent zu verlagern.
Welche Alternativen gibt es zur Transferpreisbestimmung?
Vergleiche die markorientierte und die kostenorientierte Preisbestimmung anhand ihrer Vor- und Nachteile
Last changeda year ago