VL3a): Obst

• Früchte sind Blüten von Angiospermen im Zustand der Samenreife.

• Die Wand des Fruchtknotens umschließt als verdickte Fruchtwand (= Perikarp) die Samen.

• meist saftreiche, fleischige Früchte und Samen mehrjähriger Bäume oder Sträucher, die roh gegessen werden können.

• Kernobst (Apfel, Birne)

• Steinobst (Kirsche, Pfirsich),

• Beerenobst (Weintraube, Erdbeere),

• Südfrüchte (Orange, Zitrone),

• Schalenobst (Mandeln, Haselnuss)

  
  

a) Einzelfrüchte aus einer Blüte

b) Polykarpide Früchte (i.w.S. Sammelfrüchte)

c) Fruchtverbände

d) Scheinfrucht

• a) Einzelfrüchte aus einer Blüte:

  • Frucht aus einem Fruchtknoten entstanden.

  • Fruchtknoten aus einem Fruchtblatt (Monomer) oder mehreren verwachsenen Fruchtblättern (coenokarpes Gynözeum).

• b) Polykarpide Früchte (i.w.S. Sammelfrüchte):

  • Frucht aus allen Fruchtknoten einer Blüte entstanden, d.h. aus einem chorikarpem Gynözeum. Jeder Fruchtknoten liefert ein Früchtchen.

c) Fruchtverbände:

• aus einem Blütenstand gebildet, d.h. aus mehreren Fruchtknoten von mehreren Blüten

d) Scheinfrucht (Pseudokarp): Fruchtartiges Gebilde, das nicht allein aus der Blüte entstanden ist. Entspricht entweder einer einzelnen Blüte oder Blütenstand und anderen Geweben, z.B. Achse.

• 1. Streufrucht (Öffnungs- und Springfrüchte)

• 2. Zerfallfrucht

• 3. Schließfrucht

• 4. Sammelschließfrucht

  
  

• basiert darauf, welche Teile der Frucht als Ausbreitungseinheit (= Diaspore) fungieren, d.h. ob die ganze Frucht, Teilfrüchte oder nur die Samen verbreitet werden.

• Streufrucht:

  • Öffnet sich bei der Reife an der Mutterpflanze

    und entlässt die Samen als Diasporen. Fruchtwand meist abgestorben, trocken, holzig a) Balg b) Hülse

    c) Schote d) Kapsel

  • Diaspore = Same

• Diaspore = Teilfrucht

• öffent sich nicht, sondern zerfällt als in einsamigen Teilfrüchten als Diaspore

• a) als Spaltfrucht:

  • Längsspaltung ergibt Spaltfrüchtchen,

  • besitzen hartes, dünnes Perikarp, dass sich in zwei hälften teilt (z.B.: Doppelachäne)

• b) als Bruchfrucht:

  • Querspaltung ergibt Bruchfrüchtchen

  • z.B. Gleiderschote bei Rettich

• Schließfrucht:

  • öffnet sich nicht, sondern löst sich als Ganzes ab und ist selbst die Diaspore.

  • Diaspore = Frucht

    • a) Beeren:

      • Samen werden durch verfaulen/verdauen frei

      • mehrsamig, ganzes Perikarp fleischig (Tomate, Gurke, Weintraube, Banane, Blaubeeren, Aubergine)

    • b) Steinfrucht: Samen werden durch verfaulen/verd. frei

      • einsamig, häutiges Exokarp, fleischiges Mesokarp, holziges Endokarp („Stein“)

        (Olive, Pfirsich, Mandel, Kirsche

    • b) Nussfrucht: Die fest Fruchtwand wird erst bei der Keimung gesprengt.

      • Nussfrüchte: einsamig, ganzes Perikarp trocken, holzig

    
    

• wenn eine polykarpide Frucht sich als Ganzes ablöst und zur Diaspore wird. (z.B. Sammelnussfrucht)

  Sammelzerfallfrucht? Sammelöffnungsfrucht???

• gehen aus mehreren primär getrennten Fruchtknoten einer Blüte hervor

• Blütenachse ist oft an der Fruchtbildung beteiligt

• Einzelfrüchte bleiben meist zusammen und erscheinen als Einzelfrucht

• Achäne: gehen aus unterständigen Fruchtknoten hervor; dünnes Perikarp und Samengrund verwachsen; Achänen z.B. bei Sonnenblume (Asteraceae),

  Doppelachänen bei Apiaceen (Doldenblütler)

• Karyopse: gehen aus oberständigen Fruchtknoten hervor, Früchte sehen wie Samen aus; besitzen ein hartes Perikarp, das ringsrum mit der Samenschale verwachsen ist; bei allen Getreiden (Süßgräsern, Poaceae)

  
  

• aus Fruchtknoten mehrerer Blüten eines Blütenstandes;

• -  weitere Teile der Blüte sind an der Fruchtbildung beteiligt, z.B. verdickte

  Infloreszenzachsen

• -  Zusammengesetzte Früchte sind häufig die Diaspore

• Fruchtknoten ist in Blütenachse eingebettet. Beim „Kerngehäuse“ handelt es sich um eine Sammelbalgfrucht. Scheinfrucht, entwickelt sich weitgehend aus Ge- weben, das nicht aus dem Fruchtknoten stammt.

• Rutaceae (Rautengewächse)

• Immergrüne Bäume und Sträucher; viel Sonne, Wasser, anfällig für Schädlinge und Frost

• z.T. parthenokarpe Kultursorten (Fruchtentwicklung ohne Bestäubung, Früchte samenlos)

• Vitamin C; glykosylierte phenolische Substanzen (z.B. Hesperidin mit antioxidativer Wirkung, Bitterstoff)

• Frucht = Sonderform der Beere, Endokarpbeere

  • Fruchtknoten mit 5-12 synkarp verwachsenen Fruchtblättern Früchte sind je nach Anzahl der Fruchtblätter in Segmenten („Spalten“)

• Exokarp: die wachsbedeckte Epidermis

• Mesokarp: a) Flavedo: die farbige Schicht der Frucht (Chromoplasten, Ölbehälter) b) Albedo: darunter ist weiß und schwammig trocken; sowie die Trennwände (Septen) des Fruchtknotens

• Endokarp: besteht aus dünnen Häutchen, die sich rund um die einzelnen Fruchtblätter erstrecken. Aus dem Endokarp stülpen sich saftgefüllte kleine Säckchen (Saftschläuche, Emergenzen) nach innen in die einzelnen Segmente und füllen sie aus. Die einzelnen Saftschläuche sind von einer Epidermis umhüllt. Die Gesamtheit der Saftschläuche = Pulpa

• Zitronatzitrone (Citrus medica) - Mandarine (Citrus reticulata)

  - Pampelmuse (Citrus maxima)

• Die kommerziell genutzten Sorten gehen auf

  Kreuzungen und Rückkreuzungen zurück.

• Kreuzung aus Pampelmuse und Mandarine führte zu Bitterorangen und süßen Orangen.

• Mandarinen

• Orangen

• Pampelmusen

• Limetten

• Zitrone

• Zitronatzitrone

• Kumquatz

• Rosaceae = Stein- und Apfelfrüchte

• Unterfamilie: Prunoideae

  (Steinobstartige); Steinfrüchte

  Prunus avium (Süßkirsche), Prunus domestica (Pflaume), Prunus armeniaca (Aprikose), P. persica (Pfirsich), P. dulcis (Mandel),

• Unterfamilie: Maloideae

  (Kernobstartige); Apfelfrüchte

  Malus domestica (Kultur-Apfel), Pyrus communis (K.-Birne), Cydonia oblonga (Echte Quitte),

• Unterfamilie: Rosoideae

  • Fragaria vesca (Wald-Erdbeere)

• kondensierte Gerbstoffe z.B. Gallotannine

• Pseudosaponine: Triterpensäuren

• Echte Saponine

• Sorbitol (=Zuckeralkohol) = in den Blättern und Früchten als C-Speicher (nicht bei Rosoideae); im Phloem als Transportform

• Samen sind meist stärke-frei und speichern dafür Proteine und fettes Öl.

  • enthalten cyanogene Glykoside wie Amygdalin

• Verteidigung gegen Fraßfeinde: Die Hauptfunktion von cyanogenen Glykosiden in Pflanzen besteht darin, Fraßfeinde abzuschrecken oder abzuwehren. Wenn eine Pflanze angegriffen wird, brechen Enzyme innerhalb des Pflanzengewebes die cyanogenen Glykoside auf, und Cyanid wird freigesetzt. Dieses Cyanid kann giftig für Tiere sein, die die Pflanze fressen möchten, und kann sie abschrecken oder sogar tödlich sein.

• enthalten in etwa 10% aller Pflanzen, z.B. im Samen von Fraß

  Pfirsichen, Mandeln, in Maniok (sehr große Mengen)

  • Blausäure (HCN) bzw. CN- (Cyanid) hemmt die Cytochrom- Oxidase = Atmungsgift

  • Pflanzen schützen sich selbst durch gebundene Form von HCN in cyanogenen Glykosiden (nicht toxisch)

  • normalerweise Trennung zwischen Speicherort und freisetzenden Enzymen

• Vitis vinifera L. ssp. vinifera (Vitaceae)

• In Ägypten seit 3500 v. Chr.

• braucht hohe Sommertemperaturen, Wasser

• Blütenstand: Rispe (nicht Wein“traube“)

• Fruchttyp: Beere, weiß oder rot

• Verwendete Pflanzenteile: Perikarp

• Rosinen: getrocknete Weintrauben

• Sultaninen: kernlose helle Rosinen

• Korinthen: kleinere rote Rosinen

Wein im Kelter gepresst → alkoholische Gärung → Wein

Pressrückstand (Trester, Treber) → vergoren → destilliert → z.B. Grappa

• Banane (Musa), Musaceae (Bananengewächse); Monokotyle

• Immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanzen mit Scheinstamm aus nicht-verholzten Blattscheiden

• Etwa 100 Arten

• Früchte: Beeren

• 74% Wasser

• 20 % Kohlenhydrate

• 1,2 % Eiweiß und 0,2% Fett

• Vitamin B6 und Folsäure

• Mineralstoffe K+ und Mg2+

• außerdem Serotonin und Dopamin

• Ananas (Ananas comosus)

• Bromeliaceae;Monokotyle

• Ausdauernde krautige Pflanze (sonst viele Bromiliaceae epiphytisch)

• Die Fruchtbildung erfolgt auch ohne Befruchtung (Parthenokarpie; Früchte dann ohne Samen),

• Fruchtverbände mit Samen sind nicht für den Verzehr geeignet, da sie dann 2000 bis 3000 raue Samen mit hartem Endosperm bilden

• Beerenfruchtverband

• CAM_Photosyn

• CAM-Pflanzen wachsen in trockenen, heißen, strahlungs- intensiven Gebieten (→ Stomata tagsüber geschlossen), z.B. Kakteen, Agave, Ananas (Bromeliaceae)

• CAM Pflanzen binden über Nacht CO2 in Form von Äpfel- säure (Salz = Malat) in der Vakuole; Form der Konzentrierung & Speicherung; tagsüber setzen sie CO2 aus Malat wieder frei und refixieren CO2 im Calvin-Zyklus