Grundlagen der VGR
Ziel der VGR:
· Wirtschaftsgesehen soll für ein bestimmten Zeitraum quantiativ erfasst werden
· Datenerfassung auf Mirkoebene und dann Aggregation
·
Systematik:
VGR besteht aus mehreren Teilsystemen
Inlands und Nationaleinkommen
Nebenrechnungen
Input-Out-Put Rechnung
Außenwirtschaftrechnung
Arbeitsvolumenrechnung
Aufgaben der VGR
zentrales Informationssystem für gesamtwirtschaftliche Untersuchungen
grundlage für effiziente Wirtschaftspolitik
Orientierungsrahmen
Überprüfung mikroökonomischer Hypothesen
zeigt auf wo man aktuell steht, und wo Handlungsbedarf ist
Zentrale Begriffe und Konzepte:
Stromgrößenrechnung - Ökonomische Größen deren Wert sich auf ein bestimmten Zeitraum bezieht (z.B. Einkommen HH)
Bestandsgrößenrechnung: Ökonomische Größe, die zum Stichtag festgestellt wird z.B. Vermögen, Geldmenge
Wirtschaftsprozess und Subjekt
Prozess= Gesamheit aller wirtschaftl. Transaktionen, die vom Subjekt abgewickelt werden
Subjekt=UN; HH; ST, Ausland
Ökonomische Transaktionen=wirtschaftssubjekte stehen in ökonomischer Verbindung. z.B. HH stellt Faktorleistung Arbeit für UN zur Verfügung.
Wirtschaftskreislauf: Schema und Analyse
Kreislaufmodelle für eine geschlossene Volkswirtschaft:
· Kreislaufdarstellung sollen helfen, Transaktionen zu verdeutlichen
· Einfachstes Modell als Ausgangspunkt: nur private Haushalte und UN
· Gesamtes Einkommen wird konsumiert
· UN investieren nicht und machen keinen Gewinn
Realströme= DL oder Güter
Monitäre Ströme= Geldkreislauf
Kreislauf mit Vermögensänderung:
Haushalte komsumieren nicht alles, sondern sparen dazu
UN sparen auch und erhalten Investitionsfinanzierungen
C+I=Summe aller Güter
ST übernimmt wichtige Aufgaben: Stellt öffentliche Güter, nimmt Steuern + Aufnahme Kredite für Ausgaben, Verteilt Einkommen um
Differenz zu Einnahmen und Ausgaben stellt Ersparnis da die der Vermögensänderung zufließt
Y(St=Einkommen Staat), T-Tr=Tax and Transferleistung ; T-Z= Steuern und Subventionen, G=Güter
500-100+200= 600 Einkommen-350 = 250
Vollendeter Wirtschaftkreislauf:
Saldo Export - Import ergibt sich die Leistungsbilanz (LB)
aus VÄ lässt sich ableiten, dass in einer offenen Volkswirtschaft das Sparen den Investitionen entspricht, wenn Leistungsbilanz ausgelichen ist.
LB Überschuss = Gesamtwirtschaftliche Ersparniss übersteigt die Investitionen und somit Finanzierungsbedarf des Ausland zur folge hat. und Andersrum
Ü=Nachfrage (Konsum); LB- Leistungsbilanz = Sparen oder Investieren
VGR DE und 3 Wege zur Berechnung:
Entstehungsrechnung: Wo ist die Leistung entstanden - wichtig für Wandel der Branchenstruktur und Fragen für Strukturpolitik
Verwendungsrechnung: Wofür wird die Produktion verwendet? !! Fokus auf Verwendungsrechnung!!
Dominierende Größein DE ist privater Konsum (51%) , Rechnung zeigt die Verflechtung der Weltwirtschaft und Abhänigkeiten
Verteilungsrechnung: Wie wurde das Einkommen verteilt?
Lohnqoute Anteil der Arbeitnehmer-Entgelte an Volkseinkommen
unzureichend in der VGR erfasst:
Umweltschäden werden nicht berücksichtig, obwohl die das Inlandsprodukt mindern
Bewertung öffentlicher Leistungen -> gibt kein Markt dafür, da unentgeltich vom ST - Bewertung erfolgt nur zu HErstellungskosten und nicht zum Marktpreis
Abgrenzungsprobleme, da sämtliche zum Staatsverbrauch zählenden Güter als Endprodukt gehandelt werden, aber eig. Vorleistungen sind - somit Doppelzählungen die das Inlandsprodukt zu hoch ausweisen
Kindererziehung & Pflege werden nicht erfasst
Freizeit
Inlandsproduktberechnung:
BIP=Wert aller im Inland von In und Ausländern produzierten Güter. -> Inlandskonzept
BIP (Marktpreise) + vom Ausland erhaltenes Y(Einkommen) - an das Ausland abgeführte Y = Bruttonationaleinkommen
Bruttonationaleinkommensberechnung = Wert des von Inländern (Ständiger Wohnsitz Inland) im In- und Ausland geschaffenen Einkommens -> Inländerkonzept
wichtig!
a=BIPM = Bruttoproduktionswert – Vorleistungen + Gütersteuern – Gütersubventionen BIPM = BPW(Addition aller Transaktionen die gemacht wurden) – V + TG – ZG BIPM = 5000 – 2700 + 200 BIPM = 2500
b= privater Konsum + Staatskonsum+Nettoinvestition-Abschreibung+Saldo Exporte#
Makroökonomie Analyse der Gesamtwirtschaft:
die Mikroökonomie analysiert typisches Verhalten von Anbitern und Nachfragern auf einzelnen Märkten
Makroöko. Theorie fasst einzelwirtschaftlichen Größen zu gesamtwirtschaftlichen Größen zusammen - Aggregate werden gebildet
Bsp: Nachfrage HH nach einem Gut X wird dann zur Nachfrage aller HH nach Konsumgüter
Zusammenspiel der 4 Märkte wird dabei untersucht:
4.1. Gütermarkt (gesamt. wirtschaftl. Angebot und Nachfrage, Erklärung von Volseinkommen, Preisniveau)
4.2. Arbeitsmarkt gesamt. wirtschaftl. Angebot und Nachfrage, Erklärung von Beschäftigungs und Lohnniveau
4.3. Kapitalmarkt (langfr. Angebot an Ersparnis, Nachfrage nach Kapital für Investitionen in Sachkapital, Entstehung von Zinsnieaus)
4.4. Geldmarkt (entstehung und Verwendung von Geld/Zahlungsmitteln + Zinsniveaus)
die Viermärkte:
1.Gütermarkt= wir wollen erklären wie hoch ist das Volkseinkommen einer Volkswirtschaft
Arbeitsmarkt= Zusammentreffen aller Arbeitskräfte mit Angebotsnachfrage ( Jobs die angeboten werden), wir erklären hier warum es AL gibt oder wenig Arbeitslosigkeit
Kapitalmarkt= wie treffen Sparen und Nachfrage nach Kapital für Investitionen wie kann man erklären das es im Gleichgewicht kommt und wie ist der Preis des Gleichgewichts (Langfristigkeit)
Geldmarkt= wie viel Geld wird nachgefragt, um am Gütermarkt einzukaufen
Paradigma:
generelle akzeptierte Denkweise, die Methodologische Konzepte und Vorgehensweisen miteinschließt
Paradigma kann auch als Denkschule bezeichnet werden bedeutet= Bündlung akzeptierte Vorstellung +Annahmen über Realität und wissenschaft. Analyse
Kurz gesagt eins (von vielen) Erklärungskonzepten für die Wirklichkeit
experimentelle Überprüfung der Modelle ist kaum oder nicht mögl., gibt somit kein richtig oder falsch
Neo und Keynsianische Theorie
Neo= siehe FDP, Markt bereinigt sich von alleine
Keyn = mit staatlichen Eingriffen
Einschätzung zu beiden erfolgt anhand:
Basishypothesen
Gütermarkt
Arbeitsmarkt
Kapitalmarkt
Rolle des Staates
Neoklassischer Ansatz: Fokus auf Angebot und lange Frist
Basishypothesen:
· Annahme, dass Preise sich grundsätzlich frei auf Märkten bilden und damit flexibel sind
· Durch Preisanpassungen erden Angebot und Nachfrage zum Ausgleich gebracht
· Somit kommt es langfristig immer automatisch zur Marktgleichgewichten, Ungleichgewichte bestehen höchstens kurzfristig
Neoklassischer Ansatz
Angebotsorientierung:
· Say´sches Theorem „ eine Angebotserhöhungen führt zu Besserauslastung der PF, sodass Einkommen und damit Nachfrage steigen“
· Bei Produktion von Gütern entsteht in gleicher Höhe automatisch auch Einkommen und somit kaufkräftige Nachfrage, die dann den Absatz der Güter garantiert (gesamtwirtschaftliche Überproduktion tritt nur kurzfristig auf)
· Selbst wenn die HH sparen, tritt langfristig über den Zinsmechanismus die Investionsnachfrage der UN an die Stelle des Konsumverzichts(->VGR)
· Zentrale Annahme: Unendlichkeit der Bedürfnisse der Nachfrager (unendlich viele Güter)
Gütermarkt:
· Gütermarktgleichgewichte ergeben sich durch Angebot und Nachfrage
· Der Entstehung von Marktmacht hat der ST mit seiner Wettbewerbspolitik entgegenzuwirken
· Die Funktionsfähigkeit des Preismechanismus kann durch Inflation gestört werden, deshalb große Bedeutung der Preisniveaustabilität(_Betonung der Geldpolitik; „Monetaristen“ )
· Liberale Wirtschaftspolitik bietet Anreize für Pionierunternehmen und garantiert eine langfristige Sicherung des Wachstumsprozesses
Neoklassischer Ansatz:
Arbeitsmarkt:
· Arbeitsmarktgleichgewicht ergeben sich durch Angebot und Nachfrage
· Das Arbeitsangebot der HH ist abhängig vom Reallohn und den Opportunitätskosten
· Die Arbeitsnachfrage der UN ist abhängig von Nominallohn und Wertgrenzenprodukt der Arbeit
· Im Arbeitsmarktgleichgewicht existiert lediglich „freiwillige“ AL
· Unfreiwillige AL entsteht durch Regulierungen am Arbeitsmarkt (z.B. Mindestlöhne, über den GG-Lohn)
NEoklassischer Ansatz:
Kapitalmarkt:
· Kapitalmarktgleichgewichte ergeben sich durch Angebot und Nachfrage beim natürlichen Zins
· Die Ersparnisbildung der HH langfristiges Kapitalangebot ist abhängig vom Zins und den Opp.Kosten
· Investionsnachfrage UN ist abhängig vom Zins = Kapitalkosten und der erwarteten Rendite der Investition
Keynesianischer Ansatz: Fokus auf Nachfrage und kurze Frist
· Preismechanismus ist kurzfristig nicht vollkommen funktionsfähig
· Marktunvollkommenheiten (Preis oder Lohnstarrheit) behindern einen vollkommenen Wettbewerb auf den Märkten
· Deshalb kann es zu andauernden Marktungleichgewichten kommen -> Staat muss intervenieren
· Störungen sind immanenter Bestandteil von marktwirtschaftlichen Systemen (Marktpessimisten)
· Länger andauernde Wirtschaftskrisen können daher nicht durch die neoklassiche Konzeptionen erklärt werden
Keyns:
Nachfrageorientierung
· Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage bestimmt die Höhe der Produktion und damit auch der Beschäftigung (Thema der Erwartung kommt ins Spiel! Z.B. Nachfrage steigt dann Produktion auch und andersrum!)
· Dabei Konzentration auf die zyklisch schwankende Nachfrage= eher kurzfristige Perspektive des Keynesianismus(.. in the long run we are all dead) jetzt hunger und jetzt durst bringt später nichts
· Instabile Erwartungen der HH und UN führen (insb. Krisen) zu instabilem Nachfrageverhalten (Folge ist dann eine hohe Volatilität der Nachfrage)
· Typisch für entwickelte („reife“) Volkswirtschaften ist zudem ein Nachfragemangel infolge von Sättigung (=endliche Bedürfnisse)
Mengenanpassung statt Preisanpassungen:
· Bei kurzfristigen starren (festen) Preisen können Märkte nur über Mengenanpassung in neue Gleichgewichte finden
· Die Modellierung erfolgt daher weniger preistheoretisch als vielmehr kreislauftheoretisch
· Ergebnis ist z.B. ein neues GG(Gleichgewicht) auf dem Gütermarkt (die Nachfrage sinkt, die Produktion sinkt auch) Verbunden mit einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt = Arbeitslosigkeit
· Eine Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage wird deshalb zur zentralen Aufgabe des Staates (Stabilisierung-, Konjunkturpolitik)
· Ein Marktgleichgewicht entsteht nicht automatisch durch Preisanpassungen, sondern kurzfristig durch Mengenanpassungen
Gütermarkt und keynesianischer Multiplikatoreffekt
Multiplikatormodell= beschreibt Auswirkung einer beliebigen Nachfrageänderung auf das Volkseinkommen und Folgewirkung über mehrere Perioden
Delta beschreibt die Veränderung
Multipilkatoreffekt
Keynes-Klassik-Kontroverse:
Postkeynesianische Konjunkturpoltik:
Primärverantwortung bei Fiskalpoltik= ST soll seine HH in den Dienst der Konjunktur stellen (ggf. über Deficit Spending)
hoher Multiplikatoreffekt bei Transferausgaben oder Investitionsanreizen
automatische Stabilisatoren durch progessives Steuersystem + steigende Transfers in Krise
Geldpolitik soll Fiskalpolitik untersützen
Erhöhung Liquidität der Banken in der Rezession
Wirkungsverzögerungen (Liquiditätsfalle, Investitionsfalle)
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