Für wen gelten Ausbildungsordnungen und für wen Rahmenlehrpläne?
Ausbildungsordnungen gelten für alle Ausbildungsbetriebe im gesamten Bundesgebiet, die in einem anerkannten Ausbildungsberuf ausbilden wollen.
Rahmenlehrpläne gelten für die Berufsschulen des Bundeslandes, in dem der Kultusminister dieses Landes die Rahmenlehrpläne erlassen hat (s. B IV 1, 2)
Wie befriedigt ein Betrieb seinen Bedarf an Führungskräften?
Durch Maßnahmen der Personalentwicklung (Nachwuchsförderung, Weiterbildung)
Durch Einstellung geeigneter Absolventen staatlicher oder privater Bildungseinrichtungen (u.a. Universitäten, Fachhochschulen, Akademien),
Durch Anwerbung auf dem Arbeitsmarkt
Was verstehen Sie im Zusammenhang mit der Erarbeitung von Ausbildungsordnungen unter dem Konsensprinzip?
Alle Beteiligten müssen sich über den Inhalt der Ausbildungsordnungen einigen;
das ist zweckmäßig und praxisnah,
aber verhältnismäßig zeitaufwendig
Wer erarbeitet die Ausbildungsordnungen?
Das Bundesinstitut für Berufsbildung in Berlin (BIBB) unter Beteiligung der Spitzenorganisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer (s. B l 2 b)
Findet eine Abstimmung zwischen Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen statt und wenn ja, auf welche Weise?
Ja, im Rahmen der Erarbeitung der Ausbildungsordnungen führt das BIBB eine Abstimmung mit der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder herbei.
Was verstehen Sie unter einem Anforderungsprofil und warum ist seine Erstellung empfehlenswert?
Beschreibung der Qualifikationsmerkmale einer Nachwuchskraft
Erleichtert
Auswahl des richtigen Ausbildungsberufs
Stellenausschreibungen
Entscheidung über geeignete Bewerber
Nennen Sie die wichtigsten Aufgaben der Personalentwicklung.
Förderung und Weiterbildung des Nachwuchses: berufliche Perspektiven entwickeln, qualifizieren, Kompetenzen aufbauen.
Manche Betriebe schließen sich zu einem so genannten „Ausbildungsverbund“ zusammen. Nennen und beschreiben Sie die verschiedenen Formen der Verbundausbildung.
Ausbildungsverbund mit Stammbetrieb und Patenbetrieben
Patenbetriebe übernehmen ausgewählte Ausbildungsabschnitte
Ausbildungsverbund mit Ringtausch
mehrere kooperierende Betriebe; jeder übernimmt bestimmten Ausbildungsabschnitt
Ausbildungsverein
Organisation und Durchführung erforderlicher Ausbildungsmaßnahmen.
Nennen Sie Vor- und Nachteile einzelner Lernorte.
Arbeitsplatz: realitätsnah, praxisbezogen, aber wenig systematisch, Methodenvielfalt nicht gewährleistet;
Lehrwerkstatt: erlaubt systematische und pädagogisch sinnvolle Ausbildung, aber praxisfern, schulähnliche Bedingungen;
Lernbüro: ähnlich wie Lehrwerkstatt;
Lehrecke: Praxisnähe ähnlich der Ausbildung am Arbeitsplatz, Mängel an Systematik können ausgeglichen werden;
Juniorfirma: Praxisnähe, dem Mangel an Systematik kann leichter begegnet werden, sehr motivierend, aber schwer und nur vereinzelt in Großbetrieben zu realisieren
Wenn man von den Vor- und Nachteilen einzelner Lernorte einmal absieht, gibt es in der Praxis noch eine Reihe weiterer Gründe, die die Wahl der Organisationsform der Ausbildung beeinflussen. Nennen Sie einige dieser Gründe.
Kostengründe,
großes oder auch geringes Interesse an der Ausbildung,
Größenordnung des Betriebs,
besondere Betriebsstruktur,
Nennen Sie mögliche Vor- und Nachteile der Verbundausbildung (aus Sicht des Betriebes).
Vorteile: Eine sonst nicht mögliche Ausbildung wird möglich; Erfahrungshintergrund der Auszubildenden erweitert sich.
Nachteile: Unter Umständen höhere Kosten (s. B II 2 b)
Welche verschiedenen Lernorte kommen für eine Ausbildung in Betracht?
Arbeitsplatz
Lehrwerkstatt und Lernbüro
Lehrecke (Ausbildungsinsel)
Unterrichtsräume
Juniorfirma
Wie würden Sie bei der Erarbeitung und Einführung eines neuen Beurteilungssystems für ihr Unternehmen zweckmäßigerweise vorgehen?
Bewährte Muster aus anderen Betrieben oder von Verlagen beschaffen.
Ausbilder beteiligen.
Betriebsrat einschalten.
Auszubildende und Ausbildungsbeauftragte vor Ort informieren und überzeugen
In dem Unternehmen, in dem Sie beschäftigt sind, wurden bisher nur ein bis zwei Auszubildende pro Jahr eingestellt. Beurteilungen wurden zwar regelmäßig, aber von jedem für die einzelnen Ausbildungsstationen zuständigen Ausbilder nach seinen Vorstellungen vorgenommen. Da das Unternehmen wächst, ergibt sich ein größerer Nachwuchsbedarf. Deshalb sollen künftig drei bis vier Auszubildende pro Jahr eingestellt werden. Der Personalleiter schlägt vor, die Beurteilung zukünftig einheitlicher und systematischer durchzuführen. In einem Gespräch mit den Abteilungsleitern und dem Betriebsrat wird die Einführung eines Beurteilungssysstems diskutiert. Dabei werden Sie als Ausbildungsleiter aufgefordert, sich zu folgenden Fragen zu äußern.
Was ist bei der Einführung eines neuen Beurteilungssystems zu beachten?
Die künftigen Beurteiler (Ausbilder) sollten einbezogen werden.
Der Entwurf sollte rechtzeitig mit dem Betriebsrat abgestimmt werden.
Die Auszubildenden sollten über das System und seine Vorteile informiert werden.
Wie kann man die Beobachtungen (die der Beurteilung zugrunde liegen), objektivieren, d. h. ein möglichst „wirklichkeitsnahes“ Bild vom Verhalten des Auszubildenden erzielen?
Möglichst mehrere Ausbilder beteiligen.
Regelmäßig beobachten.
Beobachtungen schriftlich festhalten.
3.101
Neben dem direkten Kontakt zwischen Ausbilder und Berufsschullehrer gibt es weitere Instrumente der Kooperation.
Nennen und beschreiben Sie stichwortartig diejenigen, die Sie kennen.
Gesprächs- und Arbeitskreise von Ausbildern und Berufsschullehrern,
Ausbildersprechtage an den Berufsschulen,
Lehrerpraktika,
Betriebsbesichtigungen,
Einladung von Lehrern bei besonderen Anlässen (Tag der offenen Tür, Jubiläum usw.)
Nennen Sie wichtige Themen des Ausbilder-LehrerKontaktes.
Leistungen des Auszubildenden,
deutliche Abweichungen zwischen Schulzeugnis und betrieblicher Beurteilung,
Lernschwierigkeiten,
Schulversäumnisse,
auffällige Verhaltensweisen
Was ist der wesentliche Inhalt eines Rahmenlehrplans?
Eine Übersicht über die Lernfelder des Ausbildungsberufs und die Anzahl der für sie vorgesehenen Unterrichtsstunden;
die einzelnen Lernfelder mit Zielformulierung und Lerninhalten
Welche Vorteile hat eine systematische und offene Beurteilung der Auszubildenden?
Ermöglicht die Erfassung des Lernverhaltens von Auszubildenden.
Offene „Rückmeldungen” schaffen Vertrauen.
Zusammenarbeit wird versachlicht.
Leistungsbewertung wird objektiviert.
Schafft Grundlage für evtl. notwendige Fördermaßnahmen.
Nennen Sie typische Beurteilungsfehler, vor denen sich der Ausbilder hüten sollte.
Vorurteile (persönliche Sympathie oder Antipathie).
Halo-Effekt (Hof-Effekt).
Falsche Schlüsse (Logik-Fehler)
Milde-, Strenge- oder Mitte-Fehler
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