Antwortverzerrung und Pretesting

-> Meinungslosigkeit („Weiß-nicht“-Antwort)

-> Zustimmungstendenz (Zustimmung unabhängig vom Inhalt)

-> Non-Attitudes (Antwort, obwohl keine Meinung)

-> Effekte der sozialen Erwünschtheit (sozial erwünschte Antworten)

-> Anwesenheitserffekte (Reaktionen auf Anwesenheit Dritter)

-> Interviewereffekte (Reaktion auf Interviewer)

-> Item-Nonresponse (explizite Verweigerung)

-> Frageeffekte (Rektion auf formale Fragen)

-> Positionseffekte (Reaktion auf Abfolge der Fragen)

-> Sponsorship-Effekte (Reaktion auf Auftraggeber der Studie)

• eine vorgeschaltete Befragung, die vor der eigentlichen Befragung stattfindet

• kleine Stichprobe wird befragt

• Fragen und Feldmaterial werden auf Verständlichkeit und Handhabbarkeit geprüft

-> Funktionstüchtigkeit des Erhebungsinstruments

-> Verständnis der Fragen durch die Befragten

-> ausreichende Variation der Antworten

-> Effekte der Fragenanordnung

-> Kontinuität des Ablaufs (Fragebogen/Interview)

-> Güte der Filterführung

-> Dauer der Befragung

-> Interesse der Befragten gegenüber der gesamten Befragung

Ziel: liefern in ausreichendem Maße Informationen über die Existenz oder das Fehlen zentraler Qualitätsmerkmale der Befragung

• Phase 1: Evaluationsinterviw - Anwendung kognitiver Techniken in Form von standartisierten Evalutionsinterviews durch Interviewer im Feld

• Phase 2: Durchführung eines Standard-Pretets

Ziel: Überprüfung Verständnis

-> Befragte werden gezielt zu Erklärungen, Begrundungen oder einer Offenlegung von Gedanken aufgefordert

20 Personen oder weniger

• Think Aloud

• Paraphrasieren

• (Comprehension) Probing

• Befragte werden aufgefordert, während des Beantwortens einer Frage “laut zu denken” und sämtliche Gedankengänge, die zur Antwort führen, zu formulieren

„Bitte beantworten Sie die vorliegende Frage. Denken Sie dabei laut, sodass sie alle Gedanken für die Beantwortung laut aussprechen.“

• Wiedergabe des Fragentextes in eigenen Worten - liefert Informationen darüber, ob die Befragten die Frage verstanden haben und auch in dem Sinne verstanden, wie es von den Forschenden intendiert ist

„Bitte wiederholen Sie die Frage in Ihren eigenen Worten.“

• Begriffe, Fragentexte oder Antwortkategorien werden mittels einer oder mehrerer Zusatzfragen hinterfragt

„Was verstehen Sie unter…?“

Ziel: Identifiaktion von Problemen beim Ablauf der gesamten Befragung, Bestimmung der Zeitdauer, passives Frageverständnis

• 10-200 Personen

• wenn Fragebogen fertig konstruiert

• so weit wir möglich unter Rahmenbedingungen der eigentlichen Befragung - Teilnehmende sind nicht über Testcharakter informiert