Optogenetische Werkzeuge zur Kontrolle neuronaler Aktivität
Opsin-basierte Optogenetik:
- G-Protein-gekoppelter Rezeptor
- Chromophor: 11-cis-Retinal
Channelrhodopsin (ChR): Lichtgesteuerter Ionenkanal (Ursprung: Algen) Induktion Aktionspotentiale durch Depolarisation von Neuronen
Halorhodopsin (HR): Lichtgesteuerter Ionenkanal (Ursprung: Halobakterien) - Silencing neuronaler Aktivität durch Hyperpolarisation von Neuronen
Opsin-Rezeptor Chimäre (OptoXR): Chimerische Rhodopsinrezeptoren, die adrenerge cytoplasmatische Schleifen enthalten - Modulation von intrazellulären Signalkaskaden
Kontrolle von Signalwegen durch Licht
Optogenetik: Verwendung genetisch kodierter Elemente zur Kontrolle biologischer Prozesse durch Licht
- Lichtempfindliche Proteine (Photorezeptoren aus Pflanzen, Pilzen, Bakterien)
Prinzip (nicht opsinbasierte Optogenetik / keine Ionenfluss-Optogenetik):
- Aktivierung von Signalwegen durch lichtabhängige:
Multimerisierung von Signalproteinen
Rekrutierung von Signalproteinen in spezifische subzelluläre Kompartimente
Rekonstitution von split Proteinen
->Fernsteuerung von Signalprozessen auf räumlich und zeitlich aufgelöste Weise durch Licht.
Wie könne diese Signalwege beeinflusst werden ?
Freisetzung von Biomolekülen: Bsp freisetzung von neurotransmittern
Rezeptoraktivierung: Initiierung zellulärer Signalwege
Kinaseaktivierung: phosphorylierungsabhängigen Signaltransduktionskaskaden
Nukleärtransport: Steuerung Proteine in den Nucleus, Fusion mit Kernlokalisierungssignalen
Genexpression: gezielte Aktivierung von lichtempfindlichen Transkriptionsfaktoren - veränderte Expressionsmuster
Mechanische Umgebung: Modellierung der mechanische Umgebung von Zellen
Proteindegradation: Aktivierung lichtempfindlicher Proteine gekoppelt an Proteasomen, lysosomale Degradationswege
Informationsverarbeitung (Speicher, Filter, Boolesche Logik): Modulation der Informationsverarbeitung in Zellen zu modulieren - Informationsspeicherung, Signalfilterung
Optogenetische Schalter
Heterodimerisierung
Homodimerisierung
Clustering
Uncaging
Multichromatische Multigenkontrolle
-> Kontrolle mehrerer Gene durch verschiedene Lichtwellenlängen
Bsp: Phytochrom B (PhyB) in Arabidopsis -red/far-red Licht-sensitiver Photorezeptor, PhyB bindet Chromophor Phytochromobilin (PCB) & interagiert mit PhyB-interagierenden TF (PIF)
Bsp: UV-B-Rezeptor UVR8 aus Arabidopsis - Homodimer, unter UV-B-Lichteinwirkung mit COP1 heterodimerisiert -> Genexpression
Bsp: Blue light induzierbare Dimerisierung von Neurospora crassa Vivid (VVD)
- Wichtig: Bewertung der Kreuzreaktivität zwischen den verschiedenen Lichtsystemen
- Kürzere Lichtwellenlängen können auch Systeme anregen, die auf längere Wellenlängen reagieren, was bei der Konstruktion berücksichtigt werden muss.
Cryptochrome 2
Cryptochrome 2 (CRY2) - Blau-licht-sensitiver Photorezeptor aus Arabidopsis, Chromophor: FAD nicht kovalent gebunden
- Oligomerisierung von Signalproteinen.
- Rekrutierung von Signalproteinen in spezif. Kompartimente
- Rekonstitution von gespaltenen Proteinen.
Licht-induzierte Kinase Aktivierung
OptoC-RAF 1. Licht-regulierte Proteinkinase
Koppelung mit Cryprochrome 2
- OptoCRAF/ OptoBRAF ermöglichen Analyse des RAF-Signalwegs unabhängig von upstream-Aktivatoren
-> Charakterisierung von RAF-Inhibitoren durch präzise Kontrolle über Proteinkinaseaktivität
Multichromatische Kontrolle von Signalwegen
Gezielte Steuerung von Signalwegen über versch. Lichtwellenlängen
blau-licht gesteuertes optoAKT (CRY2/CIN)
Rot-licht gesteuertes optoSOS (PHYB/PIF)
Multichromatic AKT/RAF signalling control
CNK1- vermitteltes Signalling
Scaffold CNK1 verbindet AKt & RAF signalling -> OptoCNK1 (CRY2)
CNK1 vermittelte Signalübertragung entscheidet über Proliferation oder Differenzierung
OpEn-Tag
-> optogenetic endomembrane targeting toolbox
lichtgesteuerte Modulation der Lokalisierung von Proteinen
Bsp: Lichtabhängige Rekrutierung von CRY2-EGFP zu subzellulären Membranen.
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