Funktionen von Membranen
1
Permeabilitätsbarriere - Verhindert leakage und fungiert als Tor für den Transport von Nährstoffen in und aus der Zelle.
Protein Anchor - Proteinanker - Ort vieler Proteine, die am Transport, an der Bioenergetik und der Chemotaxis beteiligt sind.
Energiekonservierung - Ort der Erzeugung und Nutzung der Protonenmotorischen-kraft
Vergleich Gram negative und Gram positive Zellwand
Gram negative
Gram positive
Farbe Gram-Stained Zelle
rötlich-pink
Lila
Beispiele
E.coli, Neisseria, Pseudomonas
Bacillus, Staphylococcus, Streptococcus
Peptidoglycan
Dünne Schicht
Dicke Schicht
Teichonsäuren
fehlen
vorhanden
Äußere Membran
fehlt
Porine
Vorhanden - Transport über äußere membran
Fehlt- keine Äußere Membran
Periplasma
Endotoxin (Lipopolysaccharide)
Vorhanden
Lysosome
Lysosom sensitiv
Nicht Lysosom sensitiv
Penicillin
weniger empfindlich
empfindlicher
Bestandteile der Zellhüllen von Archaeen
- Kein Peptidoglycan aber meistens S-layer (Proteinschicht)
- Kein Murein, manchmal Pseudomurein (modifiziertes Peptidoglycan) NAT statt NAM
NAG -> N-Acetylglucosamin
NAT -> N-Acetyltalosaminuronsäure
NAM -> N-Acetylmuraminsäure
monotopic, polytopic
Monotopische Proteine durchqueren die Zellmembran nur einmal.
Polytopische Proteine durchqueren die Membran mehrmals
Stuktur von inneren & äußeren Membranproteinen
Äußere Membran - Hydrophob -> ß-Faltblatt Bsp: Porine
Innere Membran - a-Helix Bsp: LacY (2nd Transporter 12 TM-Domänen)
Was ist hydropathy analysis ?
Methode zur Untersuchung der hydrophoben und hydrophilen Regionen eines Proteinsequenzabschnitts.
-> Vorhersage der sekundären Struktur eines Proteins basiert auf der Periodizität von hydrophoben und hydrophilen Aminosäureseitenketten in der Proteinsequenz.
Integrale Membranproteine (Regeln):
- Hydrophile Schleifen weisen ähnliche AS-zusammensetzung auf wie zytoplasmatische, wasserlösliche Proteine.
- Intrazelluläre (zytoplasmatische) Schleifen sind angereichert mit positiv geladenen Aminosäuren ("positive-inside" Regel von van Heijne).
- Transmembran-Segmente (TMS) enthalten hauptsächlich hydrophobe Aminosäuren.
- Tyrosin und Tryptophan werden häufig an der hydrophoben/hydrophilen Grenzfläche der Membran gefunden.
Proteine in äußerer Membran:
Periodizität der hydrophoben und hydrophilen Seitenketten der Aminosäuren
sekretorisches Signalpeptid
2
Proteine, die ausgeschieden werden müssen, werden als Preprotein produziert:
- n-Region: N-terminale Region: positiv geladen
- h-Region: hydrophobe Region zur Einbettung in die Membran
- c-region: C-terminale Region: enthält spezifische Spaltsequenz; für bakterielle Sekretionsproteine ist die Konsenssequenz AXA
AXA-Motiv konserviert in Archaeen ähnlich wie bei Gram-positiven Bakterien (nur hydrophober)
Prozessierung eines sekretorischen Signalpeptids
Insertion in die Membran
Unlooping
Spaltung durch Signal/Leader Peptidase in der Membran verankert
Faltung
Signal Peptidase I
Serine protease
-> verwendet Serin-Lysin-Dyad-Mechanismus
während Spaltung taucht aktive Stelle in die Membran ein
Spaltung an der extrazellulären Seite der cytoplasmatischen Membran
Bsp: LepB
Weitere Signal Peptide
Sinal Peptidase II
Lipoprotein signal peptid
Proteine mit Lipobox werden durch Diacylglyceryltransferase Lgt lipidmodifiziert, bevor die SPII das Signalpeptid spaltet
SPII = Asparaginsäure-Protease mit 2 katalytischen Asp, die sich innerhalb der Grenze der Membran befinden.
Spaltung erfolgt an der extrazellulären Seite der cytoplasmatischen Membran.
Typ IV prepilin peptidase
Asparaginsäure Peptidase
Spaltung auf zytoplasmatischen Seite
PilD - Bakterien
Archaeen: FlaK spezifisch für Archaellin-Untereinheiten
PibD mit breiter Substratspezifität
-> Prepilin Signal peptid: zwischem G & F
Phenylalanin konserviert +1 -> Methyliert bei Spaltung
Wie heißen die beiden Transportwege über die Proteine über/in Membranen gelangen?
3
Sec pathway -> Translokation von ungefalteten Proteinen
Tat pathway -> Translokation von gefalteten Proteinen
SRP vs. SecB pathway
Route des Preproteins je nach Hydrophobizität der Signalsequenz
SRP pathway -> hydrophob - Co-translational, Membranproteine
SecB pathway -> weniger hydrophobe Signalsequenz, Post-translational, Sekretierte Proteine
Post-translational translokation - SEC Pathway
SecB - Chaperone, gram negative Bakterien, Dimere von Dimeren
SecA- ATPase, in allen Bakterien, Aktiv: Monomer
SecYEG- bestehend aus SecE, SecY & SecG
Co-Translationales Targeting
SRP- Ribonucleoprotein bindet Signalpeptid, RNA interagiert mit SRP54
Sec61p (SecYEG) Komplex
doughnutförmige Pore durch Membran, Heterotrimer: C-, N-terminale Hälfte & Plug
Plug verhindert Transport - entstehende Polypeptid chain (mit hydrophober Signalsequenz) an TMS2/7 ->Plug verschiebt sich & Hinge region öffnet eingang für Peptid
= Putative exit pathway
SRP & Sec61p binden Ribosom am Protein exit Tunnel
Tat-abhängiger Transport
Post-translationaler Transportweg
Proteine im gefaltetem Zustand transportiert, Substrate oft Proteine mit Cofaktoren
zu exportierende Proteine besitzen Tat-Signalpeptid mit Doppelarginin-Sequenzmotiv („twin arginine translocation“)
Translokation über Protonenmotive Kraftwerk (pmf) angetrieben
Bestandteile:
TatA,TatB ,TatC membrangebunden
1) Erkennung Substrat mit Tat-Signalpeptid durch TatB & C
2) Komplex lagert sich erst nach Erkennung Signalsequenz über pmf zu Pore zusammen
3 ) Transport Substrat durch TatA Pore
4) Signalpeptid durch Signalpeptidase abgespalten
Was bedeuted Tat & wo findet man Tat-sekretierte Proteine ?
-> Tat = Twin arginine translocation
Tat sekretierte Proteine in:
- E.coli
- Streptomyces coelicolor
- Lactococcus lactis
- Halobacterium salinarum
- Sulfolobus solfataricus
Vergleich TAT, SEC & SRP pathway
SEC
TAT
SRP
Translokation
Posttranslational
Cot-translational
Energiequelle
ATPase
Protonenmotive Kraftwerk (pmf)
Membranproteine
4
Lipoproteine
Braun’s Lipoproteine (E.coli): häufigstes E.coli Protein, Stabilisiert Zellmembranen, Mutanten hypersensibel gegenüber Toxinen, bilden Bläschen und setzen periplasmatische Proteine ins Medium frei.
• N-Terminus mit Fettsäure und Diacylglycerol verbunden
• C-Terminus mit DAP des Peptidoglykans verbunden
Lol System
Lol = Localization of Lipoproteins
-> Sortierung Lipoproteine von innerer zur äußeren Membran.
-> LolC, LolD & LolE = ABC-Transporter
-> Lipoproteine, die für die äußere Membran bestimmt sind, werden ATP-unabhängig von LolCDE gebunden
-> ATP-Hydrolyse durch LolD wird Lipoprotein an periplasmatisches Chaperon LolA übertragen
-> LolA-Lipoprotein-Komplex überquert Periplasma & interagiert mit OM-Rezeptor LolB -> Lipoprotein an LolB übertragen & in äußere Membran eingefügt.
-> Asp an +2 Position verhindert Lol Transport = Lol avoidance
Bam System
Bam = barrel assembly machine
-> Insertion von ß-Faltblättern in die äußere membran
-> BAM bis zu 5 polypeptide transport-associated (POTRA) Domänen die OMPs binden -> Insertion via BamB
-> Substrate im Cytoplasma synthetisiert & über Sec-Translokon ins Periplasma transportiert
-> Protein über SurA Chaperone im ungefalteten Zustand gehalten
-> DegP = Protease für misgefaltete OMPs (outer membrane proteins)
Wieso befinden sich alpha-Helices nicht in der äußeren Membran ?
Aufgrund ihrer Hydrophobizität -> kommen nicht aus der inneren membran
Insertion von Porinen über den Bam Komplex
Porine: OM von gram- Bakterien, anti-parallele ß-Faltblätter -> Fass Struktur, Unselektive & Selektive Kanäle, Bilden Trimere
ß-Signal: hoch konserviertes C-terminales motiv beinhaltet Essentieller terminaler aromatischer Rest
BamA kann sich seitlich öffnen (Zipper-like) & neue ß-Stränge einfügen
Entstehendes Substrat-OMP wird durch BamA Barrel vom C-Terminus eingefügt
Lipopolysaccharide (LPS)
assymmetrische äußere Membran
-> O-spezifisches repetitives Polysaccharid varriiert je nach Spezies
-> Core polysaccharid konserviert
-> Lipid A verantwortlich für Immunreaktion - Endotoxin
LPS Assembly
Lipid A Biosynthese (Lpx proteine)
Core OS hinzugefügt (Waa Proteine)
Flip an die inner Membran
O-PS Biosynthese & Ligation ans Lipid A
LPS Export (Lpt Proteine: LptBFGC complex -> LptA -> LptDE complex, Kanal Bildung)
Lipid A Modifikation
Transport an äußere membran
Sekretion über die äußere Membran
5
• Proteine falten sich im Periplasma
• Disulfidbrücken werden im Periplasma gebildet
• keine Energiequellen (ATP, Protonenmotive Kraft) an äußerer Membran
• Peptidoglykanschicht bildet Netz mit Poren -> Durchgang Proteine ca. 50-100 kDa
Herausforderung: Zusammenbau von Zelloberflächenorganelle
Problem: Organelle an Zelloberfläche aus sich wiederholenden Untereinheiten, die (1) selbstständig an der Zelloberfläche zusammengebaut werden müssen und (2) sich nicht vorzeitig zusammensetzen dürfen.
Lösungen:
1. Untereinheiten intrinsische Fähigkeit zur Selbstmontage, periplasmischer Chaperon verhindert, zusammensetzen im Periplasma (Typ I Pili)
2. Zusammenbau von Pili beginnt an der äußeren Seite der inneren Membran und erstreckt sich durch eine Pore in der äußeren Membran (Typ 4 Pili) und umfasst Proteine, die Peptidoglykan abbauen.
Typ I pili (Chaperone /usher pathway)
Uropathogenic E.coli
Triggert Signalwege der Wirtszelle aus -> Internalisierung Bakterien
adhesive Oberflächenorganellen mit proteobakteriellen Pathogen (E-coli, Salmonella, Pseudomonas usw.) Virulenzfaktoren
Fibrillae-poly-adhäsiv
Fimbriae-mono-adhäsiv
Usher pathway Funktionsweise
Fimbriae
UE transportiert via Sec Pathway - über FimC Chaperone im ungefalteten Zustand gehalten -> Kein assembly im Periplasma
Donor Strand Exchange am FimD (Usher) ß-Fass, FimC mit Tail lagert sich an -> Übertragung Donorstrang auf enstehenden Pilus -> Verlängerung & Chaperon dissoziiert
Keine Energie benötigt, Faltenergie ausreichend
Donor Strand exchange:
Typ I Sekretion
6
HlyB: ABC Transporter gelangt in Kontakt mit TolC: Kanal an OM (ß-Barrel OM & a-Helices Periplasma -hydrophil)
ATP Hydrolyse an IM -> Sekretion durch OM Kanal
OM Kanal kann mit anderen ABC-Transportern geteilt werden
Typ II Sekretion
2-Schritte Translokation:
Sec-vermittelte translokation (über Sec-Peptide) über IM ins Periplasma
Faltung im Periplasma über Chaperone
Translokation über OM via Pseudopilus & Secretin - angetrieben über ATP Hydrolyse im Cytoplasma
Komponenten: IM Plattform - angetrieben über ATPase
Pseudopilus - mit OM Gate (Sekretin, großer Gated Kanal, auch in Type III secretion)
-> Bsp: Pseudomonas aeruginosa (Lipasen, Proteasen)
-> Vibrio Cholera (Cholera Toxin)
-> E.coli (Chitinase)
Wie wird das Type II System aufgebaut ?
Secretin sekretiert via Sec-System - im Periplasma gefaltet & in OM über Lol pathway
IM Proteine via Sec apparatoren in innere Membran sekretiert -> Interaktion mit cytoplasmatischer ATPase
Pseudopilins with + geladenem N-Terminus assembliert -> drückt Substrat richtung OM & durch das Sekretin
Typ III Sekretion
7
Sekretion Effektor Proteine (kein spezif. Signalpeptid, Erkennung via Aminogruppen) aus bakteriellem Cytoplasma direkt über IM & OM, Via Needle Komplex durch Translokon (Sekretion durch das Typ III System) in Eukaryotische Wirtszelle
-> Transport Über 3 Membranen
Nur in gramnegativen Bakterien , Kodiert auf Pathogenitätsinseln (PAIs) im Chromosom oder Virulenzplasmiden
Komplexe Zeitliche & Räumliche Sekretion
Needle Komplexe ähneln bakteriellen Flagellelen- evolutionäre Homologien
Insertion der Nadel - Typ III Sekretion
- Schrittweiser Aufbau
- hohl
- angetrieben über cytosolische ATPase
- Länge Nadel reguliert über Hilfsprotein (YscP - bindet & verlängert sich & streched somit die Nadel -> Fertige Nadel, Protein geht an -> Erst dann gelangen Effektrorproteine durch)
- Tip Komplex der Nadel enthält LcrV - bildet Translocation Pore, Immunreaktionen gegen Tip Proteine
Aktivierung Typ III Sekretionssystem
Vollständige Aktivierung erfordert Kontakt mit Wirtszelle
Bei Kontakt -> innerhalb Sekunden Translokatoren & Effektoren ausgeschieden - vorab synthetisiert & in sekretionsfähigem Zustand gespeichert
Chaperone halten Effektoren in teilweise entfaltetem Zustand
Beispiele Typ III Sekretion
TTSS (type 3 secretion system) verwendet für:
Induktion macropinocytotische Aufnahme (Salmonella & Shigella - fakultativ intrazelluläre pathogene)
intravakuoläre Modifizierung der Umgebung (Salmonella & Chlamydia - intrazelluläre pathogene)
Hemmung der eigenen Phagozytose (Yersinia -extrazelluläres Pathogen)
Induktion zellulärer ‘pedestals’ (EPEC, EHEC - extrazelluläre Pathogene)
Einführung Zytokine (Pseudomonas - extrazelluläres Pathogen)
Einführung Virulenzproteine in Pflanzenzellen (Pseudomonas syringae extrazelluläre Pflanzenpathogene)
Typ IV Sekretion
8
Verwendet für Konjugation, Effektor Translokation & DNA Uptake/Release
sekretiertes Substrat immer Protein
Bei DNA Transport - Relaxase kovalent an DNA
A. tumefaciens (Pflanzenpathogen) -> Transportiert Protein gekoppelte DNA & Effektormoleküle
Beispiele Typ IV Sekretion
Legionella pneumophilia Dot-System: Sekretion Proteinen ins Makrophagencytoplasma -> modulieren endosomalen Transport des Bakteriums
Helicobacter pylori CagA: Sekretion CagA ins Cytoplasma von Magenepithelzellen -> Entzündungsreaktion
Bordetella pertussis pertussis-Toxin: im Periplasma zusammengebaut -> in extrazellulären Raum exportiert -> Bindung eukaryotische Zelloberflächenrezeptoren -> Internalisierung
Typ V Sekretion
Autotransporter Proteine - Sekretionssystem in eigener Sequenz
in gram negativen Bakterien
Meist involviert in Pathogenese: Proteasen, Toxine, Adhäsine, Invasine
In OM, N-terminus (Signalpeptid) muss abgeschnitten werden
2-Step Translokation: Transport durch innere membran -> periplasmatisches intermediat -> Transport durch äußere Membran
Typ VI Sekretion
Virulenz(Proinflammatory antiphagocytic), Antivirulenz (ani-inflammatoric), Kompetition (antibakterill)
Aufbau: Extended state, Kontraktion ‘firing’, Disassemblierung
Struktur homolog zu Phagen die DNA injezieren
Protein Sekretion über die OM - Vergleich der Systeme
periplasmatischen zwischenprodukt
Gefaltetes Substrat
Hauptfunktion
Sec-abhängig ?
Typ I
Nein
Sekretion Toxine
ATP
Typ II
Ja
Ja (Multimere)
Substratnutzung, Sekretion Toxine
Typ III
Wirtsinvasion, Virulenz
Typ IV
Ja (Multimere/DNA:protein)
Konjugation (DNA), Virulenz
Typ V
Nein (barrel domäne)
Protease Sekretion
Typ VI
Typ IV pili
- Funktionen
9
Twitching Motilität
DNA-Transformation
Anhaftung an das Wirtsepithel
Bildung von Biofilmen
Essentiell für die Pathogenität
Pilus Bewegung: Pilus UE an Tip -> Oberflächenhaftung wird erkannt -> Retraktion -> Erneute Pili-Assemblierung
- Messung Dynamiken: Beads an Pilus koppeln - Retraktionskraft gemessen
Aufbau Typ IV pili
Membranplattform mit Hilfsproteinen (Verankerung), Assembly & Deassambly ATPase, Secretin, Peptidase
Pilus Struktur: Signalpeptid mit + N-terminus, H-Region (Hydrophobes Alpha-Helix-Segment -> biden innere Struktur), C-terminus, nur positiv geladener N-terminus abgeschnitten
-> Lollipop Struktur
Vergleich Typ II Sekretion & Typ IV Pili
-> Homolog
- Membranplattform mit Hilfsproteinen
- ATPase(n)
- Sekretin/Pore
Typ II Pseudopilus, Typ IV Pilus
Unterschiede:
Pseudopilus reassembliert ? Typ IV - Deassembly ATPase
Vergleich Typ IV pili & Typ IV Sekretion
- nicht homolog
- Typ IV prepilin Signal peptide - Typ IV Sekretion - kein Signalpeptid
Typ IV pili in Gram + Bakterien & Archaea
- Gram (+) keine äußere Membran
- ähnlicher Aufbau aber kein Sekretin benötigt -> guidance struktur
Archaea:
- Keine Retraktionsmechanismus gefunden
Flagella Aufbau
10
Filament: UE des Flagellinproteins
Hook: Region an Basis des Flagellums, Verbindet Filament mit Motor
Basalkörper (C-,MS-,P-,L-Ring): Stab & Ringen, verankern Flagellum an Zellwand & cytoplasmatischer Membran, Molekularer Motor -> drehen & bewegen
Mot-Proteine: Treiben Motor an (Drehmoment lässt Filament rotieren, Protonenmotivkraft als Energiequelle)
Fli-Proteine: Motor switch (kann die Rotation der Flagellen umkehren)
-> Schrittweiser Aufbau zeitlich und räumlich reguliert (TFs), ähnelt Typ III Sekretion
Wie Funktioniert der Flagella Motor ?
Mot-Proteine (MotA/B Proton/ Na Kanal) benutzen die protonenmotorische Kraft um Struktur zu rotieren (Konzentration Protonen höher außerhalb der Zelle
Vergleich Flagellum / Archaellum
Bakterien: Flagellum - Type III Sekretion, Protonenmotorische Kraft
Archaea: Archaellum - Typ IV Pilus, ATP
-> evolutionär nicht verwandt
Zellteilung in Bakterien
11
-> Teilung durch Verlängerung & anschließende Einschnürung in der Mitte der Zelle, Alle Schichten schnüren sich zur gleichen Zeit ein
-> Divisome: großer Protein-Komplex
FtsZ - Tubulin-Homolog (polymere Struktur, Z-Ring)bildet Fundament des bakteriellen Zellteilungsapparats
FtsZ
= filamentation temperature-sensitive
Teilung und Elongation zu Filamenten
Tubulin-Homolog - Polimerisation benötigt GTP-> polymerische fadenförmige Strukturen, GTP Hydrolyse begünstigt Zerlegung der Filamente, Interaktion Filamente miteinander -> FtsZ-Ring
GTP zw. Nukleotid-Bindestelle des einen Monomers & C-Terminus Domäne des anderen
FtsZ setzt kontinuierlich dynamische Filamente im Zellinneren zusammen -> nur in der Mitte der Zelle stabil -> Bildung FtsZ-Ring
Zuschnüren FtsZ-Rings bewegt IM & Zellteilungsapparat nach innen -> Einschnürung gesamter Zellhülle
Min-System
Wichtig: Teilung an Zellpolen -> anukleate zellen, Teilung in Chromosomen -> strenge Kontrolle Position Teilungsstelle
- Min CDE Proteine -> Min System regulieren Positionierung FtsZ
- Oszillieren -> dynamische Lokalisation
MinD: ATPase
MinC: Inhibitor FtsZ Ring Formation
MinE: Topologischer Spezifitätsfaktor
MinD & MinC -> membrangebundener Komplex,umgibt Polregionen der Zelle
Hemmenden Aktivität MinC -> FtsZ-Rings nur im Zellzentrum
MinE -> ringförmige Struktur, interagiert mit MinCD-Komplex -> entfernt Komplex -> neue Anordung
MinE aktiviert ATPase Aktivität von MinD -> Nach Hydrolyse MinD dissoziiert von Membran - ADP-> ATP -> Neue Interaktion mit Membran
Nukleoid-Okklusionsproteine
- binden an Nukleoid
- hemmen FtsZ-Polymerisation
Nukleoid-Okklusion stellt sicher, dass FtsZ nicht über unreplizierte chromosomale DNA zusammengebaut wird
-> verhindert Zerteilung Nukleoiden aufgrund vorzeitiger Zellteilung
Welche Komponenten positionieren FtsZ ?
Min System: verhindert Zellteilung in den polaren Regionen der Zelle -> Positionierung
Nucleoid occlusion: Verhindert FtsZ bildung im Zentrum sofern DNA-Replikation nocht nicht beendet ist -> Timing
Beide Schützen Nucleoid vor Zerlegung
Grundprinzipien der Auswahl des Teilungsorts
Negative Regulation:
Inhibitor FtsZ-Polymerisation blockiert Bildung Z-Rings in bestimmten Bereichen der Zelle & begrenzt Zellteilung auf die Bereiche, die nicht vom Inhibitor besetzt sind (z. B. Min, SlmA, MipZ).
Positive Regulation:
Aktivator FtsZ-Polymerisation stimuliert Bildung Z-Rings am zukünftigen Teilungsort
z.B Ssg System in Streptomyces coelicolor (SsgA & SsgB - lokalisieren an Stellen der Zellteilung vor FtsZ -> Bestimmt Stelle des Z-Rings
Zellteilungssysteme in Archaea
12
Crenarchaeota - Bsp: Sulfolobus acidocaldarius
-> CdvA,B,C homolog zu eukaryotischen ESCRT system
Euryarcheota - Bsp: Haloferax volcanii
-> FtsZ
Thaumarchaeota habe Cdv Proteine & FtsZ
FtsZ System in Archaea
FtsZ1 & FtsZ2 Co-lokalisieren als Ring in der Mitte der Zelle
-> Zellteilung gestoppt bei Abbau von einem der beiden - Interdependent
-> FtsZ1 lokalisiert ohne Ftsz2 aber nicht andersrum
Ftsz an Membran verankert durch ZAPA, ZIPA & SepF (essentiell in H.volcanii - direkte Interaktion mit FtsZ2)
Last changed9 months ago