Die Sportmotorik untersucht interne Kontrollprozesse aus einer funktionalen Perspektive. Was bedeutet das?
—> Ergänzung aus der anderen Zusammenfassung (andere Antwortmöglichkeit)
Begriff der internen Kontrollprozessen bezieht sich auf Vorgänge der Informationsverarbeitung im ZNS. Diese internen Kontrollprozesse können naturgemäß nicht beobachtet werden, sondern nur indirekt untersucht werden —> Sportmotorik nimmt hier eine funktionale Perspektive ein. Durch drei Aspekte gekennzeichnet:
Zweckhaftigkeit - welchen Zweck haben int. Kontrollpr. für die Lösung von sportlichen Aufgaben
Verständnis der Prozesse - welche Herausforderungen bewältigt das ZNS bei der Lösung von Bewegungsaufgaben und wie könnten die internen Kontrollprozesse aussehen
Modellierung - es sollen Modelle für die Mechanismen der Motorik entworfen werden, die der Erklärung experimentieller Befunde dienen (Bsp: Modell der Informationsverarbeitung)
Zusammenfassung
Sportwissenschaft ist eine Querschnittswissenschaft
Naturwissenschaften des Sports
Wissensbestände: Sportpraxis, (Bewegungs- oder Trainings-) Lehre und (Bewegungs- oder Trainings-) Wissenschaft
Bewegungswissenschaft (Sportmotorik, Sportbiomechanik) & Trainingswissenschaft
Sportmotorik untersucht interne Kontrollprozesse und ihre Veränderung auf verschiedenen Zeitskalen aus einer funktionalen Perspektive
Gegenstands- und Anwendungsbereiche der Sportmotorik, mit einem Schwerpunkt in dieser Vorlesung auf der Analyse von Veränderungen motorischer Kontrollprozesse auf mittleren Zeitskalen (Training bzw. Lernen)
Motorische Merkmale = motorische Fertigkeiten & motorische Fähigkeiten
Motorische Fähigkeiten
Allgemein, bewegungsungebunden und angeboren
Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit und Beweglichkeit
Modell von Bös (1987) und Modell von Hohmann et al. (2002)
Motorische Fertigkeiten
Spezifisch, bewegungsgebunden und müssen erlernt werden
Ordnungen u.a. nach Bewegungsaufgabe, Person oder Umwelt möglich
Skizzieren Sie die Systematik motorischer Fähigkeiten nach Bös (1987)
—> konditionelle & koordinative Fähigkeiten komplementieren sich teilweise
Beispiele:
Ausdauer —> Marathon
Kraft —> Gewichtheben
Schnelligkeit —> Sprint
Koordination —> Turmspringen
Beweglichkeit —> Yoga
AA= Ausdauer; AnA= Anaerobe Ausdauer; KA= Kraftausdauer; MK= Maximalkraft; SK= Schnellkraft; AS= Allgemeine Schnelligkeit; RS= Reaktionsschnelligkeit; KZ= Koordinationszeit; KP= Körperkoordination
Erklären Sie den Unterschied zwischen koordinativen und konditionellen Fähigkeiten
Konditionelle Fähigkeiten:
kennzeichnen individuelle Differenzen im Niveau der Systeme der Energiebereitstellung und -übertragung
Beispiele: Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit
Koordinative Fähigkeiten:
kennzeichnen individuelle Differenzen im Niveau der Systeme der Bewegungssteuerung,- regelung und Informationsverarbeitung
Beispiele: Koordination
(Hossner, Künzell, 2022)
Erklären Sie, wie man motorische Fertigkeiten studieren/strukturieren kann
Ordnung nach Schmidt & Lee (2014) und Magill & Anderson (2014)
Klassifikation nach den zu bewältigende Bewegungsaufgaben:
Klassifikation nach motorischen und kognitiven Elementen (Person):
Klassifikation nach den vorhersehbaren Umweltbedingungen:
Erklären Sie die Begriffe ‘motorische Fähigkeit’ & ‘motorische Fertigkeit’ & gehen Sie dabei auf Unterschiede zwischen den beiden motorischen Merkmalen ein. Geben Sie Beispiele für motorische Fähigkeiten & Fertigkeiten
motorische Fähigkeiten (motor abilities)
motorische Fertigkeiten (motor skills)
—> angeboren, bewegungsübergreifend, allgemein
individuelle Differenzen bei internen Kontroll- und Funktionsprozessen —> bewegungsübergreifend
Vorraussetzung für strukturell verschiedenartige Ausführungsformen
unterschiedliche Breite bzw. Generalität
—> nicht angeboren, spezifisch (Technik)
bei offenen Fertigkeiten ist Transfer möglich
Differenz im Niveau bei internen Kontrollprozessen —> für spezifische Bewegung
an bestimmte Ausführungsform geknüpft
Unterschied im Grad der Offenheit oder Geschlossenheit und Transferpotential
Beispiele: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Koordination
Beispiele: Schwimmtechnik, Schlagzeugspielen, Handwerken, Vorhand beim Tennis
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