Allgemeines über Diabetes
Zwei Diabetes Typen (1 und 2)
8 Mio Menschen haben Typ 2 Diabetes
2040 rund 11,5 Mio Menschen an Typ 2 Diabetes erkrankt
Mehr Erkrankte im Osten als im Westen
Anteil der Männer, die erkranken im Alter höher als Frauen
Was für eine Art von Erkrankung ist Diabetes Mellitus
Lifestyle bedingte Erkrankung
Körperliche Leistungsfähigkeit wirkt sich positiv auf das Leben aus (Risiko an Diabetes zu erkranken sinkt)
30 Minuten/Tag spazieren führt zur Verbesserung der Stoffwechsellage, Ausdauer und auch Krafttraining
Kombiniert ist gesundheitlicher Gewinn am größten
Welche Begleit- und Folgeerkrankungen gibt es?
Bluthochdruck
Diabetische Retinopathie (Veränderungen an der Netzhaut)
Erblindung
Neuropathie (Erkrankung der peripheren Nerven)
Herzinfarkt
Schlaganfall
Nephropathie (Krankheiten der Niere/Nierenfunktion)
diabetischer Fuß
Amputation
Schultersteife
Morbus Dupuytren
Patellarsehnenruptur
Hüftkopfnekrose
Hüftarthrose
Welche Auswirkungen kann eine Schultersteife (frozen shoulder) haben?
ausgelöst durch Adhäsive Kapsulitis (Kapselentzündung)
10-20% der an Diabetes erkrankten (bei Insulinpflicht 36%) leiden unter der Schultersteife
2-5% bei Menschen ohne Diabetes
Schulterkapsel normalerweise sehr beweglich
elastisch, dünn, weich
Damit Bewegungsfreiheit gegeben ist (Arm nach oben, zur Seite strecken und Rotation)
Kapsel hat Aussackung nach unten (Reservefalte)
damit Arm weiter als 90 Grad angehoben werden kann
Autoimmunprozesse (Körper greift sich selbst an und Entzündung entsteht)
Bsp.: Rheuma (Körper nimmt Gelenke als Fremdkörper war —> Dann Entzündung)
Bei Frozen Shoulder nicht klar, wie es ist
Kapsulitis führt zur Verklebung der Kapselblätter
Arm kann nicht mehr gehoben werden
Sehnen und Muskeln verkürzen, weil sie nicht genutzt werden —> Bewegungsfreiheit noch weiter eingeschränkt
Prävention, um einer Schultersteife vorzuwirken
keine Ruhigstellung der Schulter, bei Verletzungen sofort Bewegen
Bewusste Schulteraktivität
Bei Verletzung sofortige Therapie
Therapiemaßnamen bei einer Schultersteife
Physiotherapie, Eigentraining, Begleitende Schmerztherapie
operativ: Arthroskopische Arthrolyse: Kapsel lösen, damit wieder Bewegung rein kommt
Mini OP mit langwierigem Verlauf (Heilungsprozess)
Was ist der Morbus Dupuytren?
Welche Auswirkungen hat die Erkrankung?
Kontraktur der Hand und Finger durch Fibrose und Schrumpfung der Palmaraponeurose
Veränderung der Palmarfaszie (Palmarfaszie verdickt sich, Finger zieht sich an
Ursachen: Diabetes, Lebererkrankungen, Idiopathie (genaue Ursache nicht bekannt), hoher erblicher Faktor, selten bei Frauen
Häufigst betroffener Finger: Kleiner Finger (5. Finger) kann nicht mehr gestreckt werden, weil Faszie darunter sich vernarbt hat
Gehäuft ab 50, männlich
Nicht schmerzhaft nur nervig
oft durch Vererbung
Morbus Dupuytren Behandlungsarten
Behandlungsart - konservativ: anfänglich bestrahlen oder Injektion von Kollagenase
Behandlungsart – operativ: operative Resektion der betroffenen Anteile der Palmaraponeurose
Richtiger OP Zeitpunkt: je mehr Finger gekrümmt werden, umso schwieriger ist OP
Fasziektomie, Nadelfasziotomie
Stadien Morbus Dupuytren (nach Iselin & Dickmann 1951)
I keine Streckbehinderung
II Beugekontraktur im Grundgelenk
III Beugekontraktur im Grund- und Mittelgelenk
IV zusätzliche Überstreckung im Endgelenk
Was ist eine Patellarsehnenruptur?
Sehne, die Kniescheibe von unten festhält
Häufig in fortgeschrittenem Alter
Korrelation zu Diabetes
Patellarsehen reißt, Patellar wird von Quadrizeps nach oben gezogen, weil sie nicht mehr von unten festgehalten wird
Was ist eine Hüftkopfnekrose und wie kann sie therapiert werden?
Hüftkopf wird von Sehnen versorgt
Hüftkopfnekrose (wenn Hüftkopf nicht mehr durchblutet wird)
Häufig bei Diabetes (Diabetes macht Gefäße schlecht), Alkoholismus, Kortisonbehandlung, Taucherkrankheit (schnelles aufsteigen im Wasser führt zu Durchblutungsstörungen)…
Genaue Ursachen nicht geklärt
Prozess in Anfangsstadium reversibel
Therapie:
Durchblutung erhöhen, Knochentransplantation, neues Hüftgelenk (künstlich)
Was ist eine Hüftarthrose?
Kommt anscheinend auch bei Diabetes vor (unabhängiger Zusammenhang)
Arthrose: Gelenkverschleiß (Knochen geht kaputt)
Therapiemöglichkeiten:
weniger Belastung und viel Bewegung
Was ist ein diabetischer Fuß?
Haut ist sensibel und Wundheilung ist schlecht, wenn man an Diabetes erkrankt ist
Im schlimmsten Fall muss Fuß amputiert werden
Im Fuß extreme Kräfte/Belastung
Belastung kann gemessen werden
Bei Fehlformen verändern sich Druckwerte (sind meist höher)
Druck kann durch hohe Schuhe erhöht werden
nicht geeignet für diabetischen Fuß
Vorerkrankungen des Fußes führen zur Druckerhöhung
Hauptdurckbelastung normalerweise auf großem und kleinem Zeh
Aufgrund des Quergewölbes
Anatomie des Quergewölbes
Muskeln verspannen das Gewölbe
bei Spreizfuß kein Gewölbe mehr (Fuß wird breiter)
Belastung auch auf anderen drei Zehen
Passform und Fuß Größe verändern sich
Hammer- und Krallenzehen durch Probleme am Großzehstrahl (gekrümmter Zeh)
Hammerzeh: Gelenk wird ausgerenkt
Wie funktioniert der Abrollvorgang?
normal
Auftritt mit dem Außenrand der Ferse
Abrollvorgang über den Mittelfuß zum Großzehengrundgelenk,
Abstoß über die Großzehe
Auch Abrollvorgang wird bei Fußdeformitäten/-fehlformen komplett verändert
Hallux valgus: Abrollvorgang nicht über die Großzehe sondern über die Zehen 2-5, zum Fußaußenrand
Welche Folgen können durch den diabetischen Fuß entstehen?
Kann zu Nervenschäden kommen (kein Gefühl mehr im Fuß) —> Schulung des Patienten, wie sie damit umgehen sollen
Taubheitsgefühl, Brennen, Kribbeln
Auf Watte laufen, Gefühlt kältere Füße (obwohl diese warm sind)
Schmerz bei ruhenden Füßen v.a. Nachts
Schmerzlinderung durch umhergehen oder kühlen
Gelenkschwellung, Verhornen, Nagelpilz
Verlust von Temperatur- und Schmerzempfindung
Stadieneinteilung des diabetischen Fußes
Stadieneinteilung nach Wagner und Armstrong
Wagner-Grade: von 0 – 5 zeigen Tiefe einer Wunde am Fuß an
Armstrong-Stadien: von A – D zeigen zusätzlichen Aspekte einer Infektion oder/und einer Minderdurchblutung am Fuß
Wie wird der diabetische Fuß behandelt?
Tiefensensibilität der Füße testen, um Erkrankung zu testen (Mit Stimmgabel)
Feine Vibration muss im Fuß spürbar sein (dann gesund)
Gymnastikprogramm für Füße
Fußpflege (regelmäßig waschen, trocknen, eincremen, Nägel nur feilen —>Verletzungsrisiko sinkt)
Orthopädie-Schuhtechnik
Diabetikerschuhe
Diabetikereinlagen (weich, einbetten, nicht korrigierend —> keinen Druck ausüben),
Schuhzurichtungen
Orthopädische Maßschuhe
Innenschuhe
Verband- und Entlastungsschuhe
Orthesen und Interimsschuhe
Therapieschuhe (ohne Nähte)
Durch die Schuhe kommt es zu einer gleichmäßigen Druckverteilung mit:
Abrollhilfen einbauen
Sohlenversteifungen
Oft helfen auch orthopädische Einlagen, die den Fuß stützen, führen und dämpfen
Offene Schuhe bieten keinen Schutz vor Verletzungen!!!
Diabetische neuropathische Osteoarthropathie (DNOAP)
Fortschreitende Erkrankung des diabetischen Fußes kann zu Durchblutungsstörung des gesamten Knochens führen
Auch Charcot-Fuß genannt
Zerstörung von Knochen und Gelenken im Fuß
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