Operon Aufbau
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Transkription Regulation
Je komplexer die Umgebung desto mehr Regulation wird benötigt
Sigma Faktoren regulieren Transkription: Coreenzym (aus mehreren UE), Sigma UE RNA Polymerase bindet an -35 & -10 Sequenzen (versch. Molekulargewichte -> versch. Antworten)
Bakteriophagen verwenden alternative Sigmafaktoren
Transkriptionsstart
Repression / Aktivierung durch Transkriptionsfaktoren
Kontrolle durch Transkiptionsregulatoren
- Liganden
Negative Regulation:
e.g: Arginin Operon - Arginin = Corepressor bindet Repressor -> Transkription blockiert, kein Arginin -> Transkription
Lactose Operon - Ligand: Allolactose = Inducer bindet -> Entfernt Repressor -> Transkription
Positive Regulation:
Ligandbindung entfernt Activator Protein -> Transkription aus
Maltose Operon - Ligandbindung durch Maltose - Inducer -> Transkription an
Regulation durch Promoter Modifikationen
a) Regulation durch DNA Methylierung
b) Regulation durch DNA Inversion
c) Regulation durch Lokale Sequenz Variation: 10 TA - repeats -> zu wenig keine Transkription, zu viele - verringerte Transkription
Helix-turn helix motif
Transkiptionsregulatoren
häufigste DNA-binde-Struktur in Bakterien
winged HTH - unterscheidbar durch C-terminalen ß-Strang Hairpin
Fusioniert an viele weitere Domänen
Transkriptions Termination
Rho-unabhängige Termination: Haarnadelstruktur, gebildet durch invertierte Wiederholungen, gefolgt von einer Kette von Uracilen
Rho-abhängige Termination: Haarnadel bremst Polymerase & ermöglicht nachfolgendem Protein, Rho, aufzuholen & Polymerase vom Template abzulösen
Rho = Hexamere Polymerase bindet Rho-Bindestelle auf RNA & transportiert diese (unter ATP) in 5’ -> 3’ Richtung, Ablösen RNA von DNA Template & RNA Polymerase
Regulation der mRNA-Stabilität sowie der bakteriellen Translation und Transkription durch RNA-Bindung
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E.coli Start-Codons: AUG, GUG, UUG
Stop-Codons: UAA, UGA, TAG
Translationsinitiation: RBS - Shine Dalgarno Sequence
Regulationsstep - abhängig von Zugänglichkeit des 5’-Endes für Translationsfaktoren, Basepairing der RBS & 16S RNA, Abhängig von Open Reading frame
Verschiedene Codons -> Schnelligkeit der Translation unterschiedlich
Regulationsmechanismen:
RBP reguliert Zugang für Ribonuclease (Direkte Competition, Negativ o. Positiv Effekt)
Translationsinitiation - Ribosome an RBS (Direkte Competition, Negativ Effekt, Positiv Effekt, Entrapment, Indirekte Competition)
Trankriptionelle Attenuation - RBP kann vorzeitige Transkriptionsterminierung positiv/negativ beeinflussen durch Stabilisierung Terminatorstruktur / anti-Terminatorstruktur, Freilegung Erkennungstelle für Transkriptionsterminierungsprotein z.B Rho
Riboswitches
RNA Sensoren:
Liganden-induzierte Bildung von transkriptionellen Terminatoren oder Anti-Terminator RNA-Strukturen
Ligandenbindung macht RBS unzugänglich oder befreit die RBS.
RNA-Thermometer:
Höhere Temperaturen befreien RBS
Reversible Temperaturabhängige Bildung alternativer sekundärer RNA-Strukturen, die die Transkriptionsterminierung oder die Translation Initiation beeinflussen
Regulation durch small RNAs
Cis-antisense-sRNAs regulieren mRNA-Translation & Transkriptions-Attenuation, indem sie die Ribosomen-Bindungsstelle in eine doppelsträngige RNA-Sekundärstruktur binden und eine Terminatorstruktur in der mRNA induzieren.
Trans-acting sRNAs regulieren Genexpression mit hilfe von Chaperonproteinen (z.B. Hfq) für Stabilisierung und Bindung, beeinflussen entweder die Translation durch Sequestrierung oder Freisetzung der RBS oder indirekt durch Bindung an inhibierende RBPs.
Allosteric regulation
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Bsp: Phosphofructokinase wird allosterisch reguliert durch Phosphoenolpyruvat (PEP)
Posttranslationale Modifikationen in Bakterien
am meisten modifiziert: AA mit Seitenketten mit Hydroxy, Amino oder Thiolgruppen
-> beeinflussen chemische Eigenschaften der modifizierten Aminosäurereste & benachbarter Polypeptidregionen
-> beeinflussen Proteinladung, Konformation, Bindungseigenschaften & Funktion
-> Proteine/AA-reste können mehrere Modifikationen tragen (Mono-, Di-,Trimethylierung von Lysinen)
-> Pupylation kann selbst modifiziert werden z.B phosphoryliert
-> meist reversibel & dynamisch;
-> N-terminale Acetylierung irreversibel
Protein Phosphorylierung
2-component System - Phosphattransfer
Hanks-type Kinasen - ATP abhängige Phosphorylierung
Bacterial Tyrosine (BY) Kinasen - ATP abhängige Phosphorylierung
Arginin Kinasen - ATP abhängige Phosphorylierung
2-Komponenten System
mehrere Komponenten: histidin-Proteinkinase mit C-terminaler response Domäne
mind. 2 Histidin-Asparaginsäure-Phosphorylierungs-übertragungen -> Phosphotransferprotein mit Histidin
Sensor-Kinase versch. Domänen: PAS - PER ARNT SIM;
HAMP - z.B in Histidinkinasen
Phosphatasen
4 Phosphatase Superfamilien:
Metallabhängige Phosphatasen (PPMs):
Mg2+/ Mn2+ abhängig, dephosphoryliert Ser-P & Thr-P, manchmal Tyr-P
Phosphoproteinphosphatasen (PPPs):
dephosphorylieren Ser-P & Thr-P, manchmal Tyr-P)
Protein-Tyr-Phosphatasen (PTPs):
dephosphorylieren Tyr-P
low-molecular wight Protein-Tyr-Phosphatasen: dephosphorylieren Tyr-P
Bsp: Dephosphoryloerung durch Phosphatase PP2A
N- vs. O-Glycosylierung
N (nitrogen)-Glykosidisch: an Asparagin an N-X (S/T) Erkennungssequenz
> häufiger in Eukarya & Archaea
Prinzip:
Aktivierung Zucker durch Nucleotid -> Modifikation des Nukleotid aktivierten zucker
Zucker wird gekoppelt an undecaprenyl Pyrophosphat (peptidoglycan biosynthese)
weitere Modifikationen
Translokation über die IM ins Periplasma via ABC-Transporter dabei wird es geflippt
Transfer der Aminogruppe von Asn an Protein konensus sequenz via oligosaccharyl transferase
O(oxygen)-Glykosidisch: an Serin, Threonin
Unterschied: Transfer Aminogruppe von Ser/Thr via oligosaccharyl transferase
Acetylierung / Succinylierung
häufiger als Phosphorylierung aber Enzyme noch unbekannt
Acetylierung
A: Irreversibler enzymatischer Transfer von Acetylgruppe auf N-terminale Aminogruppe des Polypeptids
via NAT: N-terminal acetyltransferase
B: Reversible Acetylierung der ε-Aminogruppe des Lysinrestes
KAT: Lysine acetyltransferases
KDAC: Lysine deacetylases
Acs (Enzym Synthese Acetyl-CoA aus Acetat reguliert durch Acetylierung
Pupylierung - (Ubiquitinierung in Eukaryoten)
Was sind messenger Moleküle ?
4/5
-Moleküle, die Signale von einem Rezeptor an ein Ziel übertragen.
1st messengers: Moleküle, die außerhalb der Zelle wirken (Hormone)
2nd messengers: Moleküle, die innerhalb der Zelle wirken
Hydrophobe Moleküle: Diacylglycerol & Phosphatidylinositole
Hydrophile Moleküle: cAMP, pppGppp, ppGPPP, c di AMP, c di GMP, cGMP, IP3 und Ca2+
Gase: Stickstoffmonoxid (NO), Kohlenmonoxid (CO) und Wasserstoffsulfid (H2S)
2nd messengers
cAMP - Katabolit Repression
PTS, & Lac Operon
ppGpp - Stringente Kontrolle
c-di-AMP: Osmoregulation
c-di-GMP: Biofilmbildung
Was ist Stringente Kontrolle ?
- Unbeladene tRNA im Ribosom führt zur Stimulation von RelA, einem (p)ppGpp-Synthetase-Enzym
- Kohlenstoffmangel und Stress aktivieren SpoT, ein weiteres (p)ppGpp-Synthetase-Enzym
ppGpp bindet RNA-Polymerase
- Hemmung der Replikation und Proteinsynthese.
- Aktivierung der Transkription von Stressgenen und der Aminosäuresynthese
c-di-AMP
- c-di-AMP ist an osmotischer Regulation beteiligt
- Kaliumionen-Homöostase ist für das bakterielle Überleben entscheidend und wird von c-di-AMP beeinflusst
- Hohe Konzentrationen von Kalium und c-di-AMP hemmen den Kaliumimport und stimulieren den Kaliumexport.
- Die Expression von ktrAB und kimA wird durch den c-di-AMP-abhängigen ydaO-Riboswitch in B. subtilis reguliert.
- c-di-AMP bindet direkt an Proteine wie KtrC und KdpD, die in Kaliumaufnahmesystemen von Bakterien involviert sind.
- c-di-AMP beeinflusst die Aktivität von Proteinen wie CpaA und reguliert den Transport von Osmolyten.
- In Milchsäurebakterien wird die Repression der busAB-Gene durch BusR vermittelt, wobei c-di-AMP für die DNA-Bindung erforderlich ist.
Protein Faltung & Degradierung
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Die Proteinfaltung beginnt, wenn das Protein aus dem Ribosom austritt.
Die Proteinfaltung ist in den drei Lebensdomänen konserviert.
Proteinfaltung in Bakterien
3-Schritte Prozess
Trigger Faktor (TF) bindet an Ribosomenausgang & hilft bei Proteinfaltung (ATP unabhängig)
DnaJ - bindet ungefaltete Proteine, DnaK - bindet DnaJ & ungefaltetes Protein (ATP Verbrauch), GrpE - Nucleotid Austausch Fakktor für DnaK, ATP Bindung -> Substratrelease
GroEL, GroES - Vermitteln Faltung innerhalb des hydrophilen Hohlraums von GroEL
Abbau via AAA+ Proteasen
ATP-abhängige Proteasen: nutzen die Energie aus der Hydrolyse von ATP, um den Abbau von Zielproteinen zu katalysieren
-> Degradierung falsch-gefalteter Proteine durch Protease innerhalb des Hohlraums
Hexamerischer Erkennungspart erkennt substrat -> Transport in den Hohlraum mit Protease -> Unfoldase entfaltet Protein -> Abbau des Proteins
Erkennung Proteine die abgebaut werden sollen
Degron: Proteinsequenzelement -> proteolytische Erkennung, umfasst kurze, unstrukturierte Peptidsequenzen
Z.B ClpXP baut jedes Protein mit zugänglichen Ala-Ala am C-Terminus ab
im Inneren des Proteins -> nur freigelegt, wenn Protein entfaltet ist
Z.B Transkriptionsrepressor Fnr nur unter oxidierenden Bedingungen abgebaut -> Zerstörung [4Fe4S]-Cluster,der Fnr-Dimere stabilisiert. Abbau-Signale im Fnr-Monomer freigelegt, die zum Abbau durch ClpXP führen.
N-End Regel & C-End Regel
Häufig werden die N- und C-terminalen Aminosäuren durch AAA+-Proteasen oder ihre Adapterproteine erkannt.
E. coli Proteine mit Phe, Leu, Trp oder Tyr beginnen, durch einen ClpS-Adapter erkannt, der sie zur Degradation an ClpAP weiterleitet.
N-terminales Leu oder Phe kann enzymatisch zu Proteinen hinzugefügt werden, die mit Lys oder Arg beginnen, was anschließende ClpS-Erkennung und Degradation ermöglicht.
SsrA tagging
In Eukaryoten: Ubiquitinierung
in E.coli Tag aus 11 Resten (AANDENYALAA) mit konservierter C-terminaler LAA Sequenz
Zirkadianer Rhythmus
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selbst erhaltender biologischer Rhythmus, der durch eine Periode von etwa 24 Stunden gekennzeichnet ist
Ein Zeitgeber ist ein externer oder Umweltreiz, der die biologischen Rhythmen eines Organismus an den 24-Stunden-Licht-/Dunkelzyklus und den 12-Monats-Zyklus der Erde anpasst oder synchronisiert.
Zirkadianer Rhythmus in Cyanobakterien
- Der Rhythmus ist endogen und kontinuierlich unter konstanten Umweltbedingungen (freilaufend)
- Die Periodendauer ist unabhängig von der Temperatur (Temperaturkompensation)
- Rhythmische Umweltsignale, z.B. Licht, stellen die Phase genau auf 24 Stunden ein (Synchronisation)
Beispiele:
Expression des Luciferase gen (luxAB) -> Lumineszenz
Trennung Photosynthese (generiert Sauerstoff) & Stickstoffixierung (Nitrogenase O2 empfindlich)
Vergleich Zirkadianer Rhythmus Prokaryoten & Eukaryoten
Eukaryoten:
Heterodimerer TF mit Kontroll Feedback-loops der Gen-Expression
Lokalisierung im Zellkern wichtiger Zeitpunkt
Prokaryoten:
Zusammenbau und Zerlegung von makromolekularen Komplexen
Unabhängig von Zellteilung
Posttranslationaler Oszillator
-> vollständig verschiedene Modelle, keine homologen Gene in zwischen Eukaryoten und Prokaryoten
Hauptbestandteile der Zirkadianen Uhr
Eingangssignale:
- Justieren die innere Uhr an die äußeren Signale an
Oszillator:
- Aufrechterhaltung des 24-Stunden-Rhythmus
Ausgangssignale:
- Übertragung der Informationen
KaiC, KaiA & KaiB
3 Bestandteile: KaiC hexamer (A-loops -> Autokinase, Autophosphatase, ATPase), KaiA Dimer, KaiB Tetramer
KaiA bindet schwach phosphorylierten KaiC-Hexamer & stimuliert dessen Autophosphorylierung
Monomerisches KaiB bindet KaiC sobald KaiC Phosphorylierter ist
KaiA wird von KaiB verdrängt
KaiB aktiviert die Dephosphorylierungsaktivität von KaiC
Das KaiBC-Komplex bindet KaiA über KaiB, und der KaiBC-Komplex wird bei niedrigeren Phosphorylierungsgraden instabil, woraufhin KaiB sich dissoziiert.
KaiA kann direkt an KaiC binden, wenn KaiC schwach phosphoryliert ist.
Rolle CikA in der Zirkadianen Uhr
-> synchronisiert die KaiABC-Uhr über den Redoxzustand des Chinonpool
Tagsüber - Chinone durch Photosynthese reduziert (rot Q), Nachts - über Atmung
Wechsel Photosynthese zu Atmung -> Chinonpool vorübergehend oxidiert
Tagsüber - KaiA & KaiC -> Zytoplasma, CikA -> Zellpole
KaiA, KaiC & CikA an Zellpolen kollokalisiert, CikA & KaiA interagieren mit oxidierten Chinonen (blau "Q"). CikA interagiert mit KaiB, während es an KaiC gebunden ist
Oxidiertes Chinon (blau) in der Phosphorylierungsphase löst eine Dissoziation von KaiA aus der A-Schleife aus, was zu einer frühen Dephosphorylierung von KaiC und einer Phasenvorverlagerung führt.
Oxidiertes Chinon in der Dephosphorylierungsphase führt dazu, dass sich CikA von KaiB dissoziiert und KaiA an KaiB bindet, was zu einer Dephosphorylierung von KaiC und einer Phasenverzögerung führt
2-Komponenten Signalweg: His-Kinase SasA & Responseregulator RpaA, SasA konkurriert mit KaiB um KaiC Bindung -> Autophosphorylierung SasA -> Phosphotransferierung auf RpaA
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